Hi
ja da hast du etwas sehr interessantes angesprochen. Fast 100% der Kinder kommen mit dem Tod besser klar als einen Elternteil durch Scheidung zu verlieren. Den Tod verstehen sie, die Scheidung nicht. Das Problem ist das wir Eltern uns versuchen die Scheidung schön zu reden.
Auf einem Fest, hat mich mal eine Nachbarin gefragt(die zufälliger Weise Diplom-Pädagogin ist und wir lange diskutiert hatten) was mir im nachhinein der Trennung/ Scheidung im Bezug auf die Kinder lieber gewesen wäre, Witwer, oder geschieden zu sein.
Meine Antwort war:Witwer
Gruss Wedi
Hi martin,
keine Ahnung warum du dich immer wieder auf meine Geschichte bezieht, darum ging es in diesem Thread doch gar nicht 😉
Der TE hat ganz klar nach einer Nachbetrachtung gefragt, ob sich dieser Schritt gelohnt hat. Daher bitte objektiv bleiben :thumbup: Ich habe schliesslich auch keinem hier den Vorwurf gemacht, dass er falsch gehandelt hat, da ich weder die meisten Geschichten hier kenne noch mich darauf beziehen möchte. Dies maße ich mir nicht an !
Wenn für die meisten eine Scheidung/Trennung der einzig richtige Weg war und sie der Meinung sind alles für den Erhalt getan zu haben, dann soll es halt so sein. Für die Kinder lohnt sich dieser Schritt in den wenigstens Fällen, aber ein Großteil ist oftmals der Meinung, " Für die Kinder ist es das Beste". Nein dies stimmt leider nicht. Das Beste für die Kinder ist eine intakte Familie, denn die wenigsten Kinder wünschen sich eine Scheidung
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)
Ja man kann für alle Probleme die man im Erwachsenenalter hat irgendwelche Erlebnisse als Kind oder Erziehungsfehler verantwortlich machen.
Tina
Nein Tina,
es geht nicht darum für etwas eine Erklärung zu suchen oder Probleme zu erklären. Ich habe auch nicht gesagt, dass Scheidungskinder generell gegenüber "normalen" Kinder auffälliger sind, obwohl die Statistik leider eine andere Sprache spricht. Sondern es geht darum was in diesen Kinder/jungen Erwachsenen vorgeht. Die wenigsten zeigen es nach aussen, aber was in ihrem Innresten vorgeht, dass was sie bewegt, wie eine Scheidung ihre Entscheidungen bewusst beeinflusst, dass sie noch lange Jahre darüber nachdenken und es immer wieder Momente gibt, in der die Frage nach dem "Warum" gestellt wird, sie es in den meisten Fällen aber nie richtig verstehen werden warum, dies spricht Judith S.Wallerstein an !
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)
Hallo Mateusz74,
wie eine Scheidung ihre Entscheidungen bewusst beeinflusst, dass sie noch lange Jahre darüber nachdenken und es immer wieder Momente gibt, in der die Frage nach dem "Warum" gestellt wird, sie es in den meisten Fällen aber nie richtig verstehen werden warum, dies spricht Judith S.Wallerstein an !
Um deine Lieblings-Expertin mal wieder von ihrem Sockel auf die Erde zurückzuholen, gucken wir bitte mal hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Judith_Wallerstein
Die zentrale Studie, auf der ihre Erkenntnisse beruhen, hat also 'ne ziemlich heftige methodische Schwachstelle:
- Alle Teilnehmer kamen aus dem US-Bundesstaat Kalifornien.
- Alle Teilnehmer gehören zur Mittelschicht (was immer das für kalifornische Verhältnisse auch ist).
- Alle Teilnehmer hatten eine Psychotherapie oder Psychoanalyse.
Aus Erkenntnissen über eine derart eingeschränkte Stichprobe der Menschheit ein allgemeingültiges Naturgesetz ableiten zu wollen, das nenne ich ... verdammt sportlich!
Nix für ungut,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Moin,
Ich habe auch nicht gesagt, dass Scheidungskinder generell gegenüber "normalen" Kinder auffälliger sind, obwohl die Statistik leider eine andere Sprache spricht.
Statistiken sollte man bekanntlich nur dann glauben, wenn man sie selbst gefälscht hat. Zumal der Mensch dazu neigt, manche Dinge mit Scheuklappen zu betrachten: Schwangere Paare sehen nur noch Leute mit Kinderwagen; im Umfeld einer Trennung oder Scheidung sieht man nur noch unglückliche Scheidungskinder. Und selbst jemals wieder einen tollen Partner zu finden, können sich in dieser Situation die meisten gleich gar nicht vorstellen.
Menschlich verständlich, aber alles andere als objektiv.
Ein Gegenbild: Die auffälligsten Kinder aus dem Umfeld meiner Kinder (und die von mir prognostiziert demnächst unglücklichsten Erwachsenen) sind nicht die Scheidungskinder, sondern einige überbehütete und dauergepamperte Kids aus (vermeintlich) "glücklichen" Familien. Manche von ihnen waren als Teenies kaum fähig zur Eigenverantwortung, weil ihre Eltern ihnen komplette Dienstleistungskonzepte servieren, vom immer gedeckten Tisch über Rund-um-die Uhr-Chauffeurservices bis zu den Hausaufgaben. Andere spielen gekonnt mit der Angst der Eltern, in sozialen Vergleichen durchzufallen: Was andere Kinder haben, muss man den eigenen auch kaufen, um sich nicht dem Vorwurf des Geizes auszusetzen - oder dem Verdacht, man könne sich etwas nicht leisten.
Diese Kids sind mit der Botschaft grossgeworden, eine Art Recht auf easy-going und sofortige Bedürfniserfüllung zu haben. Dass man in unserer Gesellschaft erst etwas leisten muss, bevor man sich etwas leisten kann, haben sie nie wirklich gelernt. Woher sie einmal das Durchhaltevermögen haben sollen, eine hochwertige Ausbildung oder ein aufwendiges Studium durchzuziehen und sich selbst im Berufsleben zu behaupten? Ich habe keine Ahnung.
Aber ganz sicher haben diese Teenies eine ganz eigene Vorstellung von Glück, in der das gewohnte "Haben" eine zentrale Rolle spielt. Das lernen sie von den Erwachsenen genauso wie den Umgang mit Unglücksfällen und Fehlschlägen; beispielsweise nach der Trennung der Eltern. WIR, die Eltern und Erwachsenen, leben ihnen bestimmte Dinge vor. "iPhone für alle" ist dabei als Dogma so wenig geeignet wie "Scheidung ist schlecht".
Just my 2 cents
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Studien hin, Bücher her.
Umstände nach der Trennung hin oder her.
Mir egal, aber...
Jemand, der die Trennung seiner Eltern erlebt, ahnt, dass die familiäre Lektion zur Gestaltung einer beständigen Partnerschaft mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht zuhause gelehrt wurde. Da mangelt es einiger (Er)Kenntnisse. Möglicherweise zweifelt er eher an seiner eigenen Fähigkeit, eine Partnerschaft erfolgreich zu bewältigen. Ihm mangelt es diesbezüglich an Selbstvertrauen. Die Unsicherheit und Angst vor dem eigenen Scheitern dürften grösser sein.
Ok, vielleicht geht er sogar vorsichtiger an die Sache ran. In jedem Fall übervorsichtig (nicht "normal").
Persönlich hatte ich lange Zeit (auch während meiner eigenen Trennungserfahrung) auch das Gefühl, dass meine inneren männlichen und weiblichen Anteile in permanentem Streit rangen. Bisschen "esoterisch" (tiefenpsychologisch?) vielleicht für manchen hier. Keine Ahnung, was so etwas bedeutet. Eine innere Zerrissenheit in jedem Fall.
Versöhnung/Vergebung, Ausharren, eine der Zeit angemessene Streit-Kultur, etc. habe ich nicht Zuhause erfahren und gelernt.
Hubi
...wen kümmert es? Mich!
Ich lass mich als Mensch nicht auf die Funktion eines (Geld)Automaten reduzieren.
Moin,
an dieser Stelle noch eine Gegenthese zum Thema "Menschen trennen sich viel zu schnell": Man kann nämlich auch sagen "Viele Trennungen und Scheidungen sind deshalb böse, kriegerisch und erbittert, weil die Beteiligten viel zu lange damit warten."
Am Anfang mag die Erwartung stehen, mit einem Eheversprechen habe man quasi ein Recht auf lebenslanges Glück erworben, das sich mehr oder weniger automatisch einzustellen hat. Das ist definitiv NICHT so; Beziehung und Ehe sind Arbeit und Kommunikation, jeden Tag. Eine Heiratsurkunde, gemeinsame Kinder, gemeinsame Schulden und gemeinsame Immobilien geben keinerlei Sicherheit. Sie legen die Latte, sich zu trennen, nur ziemlich hoch. Also denkt man über Trennung am besten gar nicht nach - und glaubt sich damit gleichzeitig vor Trennung geschützt. Notfalls mit dem Argument, dass eine bestehende Ehe und zumindest der Anschein von Familienglück für die involvierten Kinder in jedem Fall besser wäre als jeder Art von Trennung.
Aber schon wenn jemand auf die Frage nach dem Zustand seiner Ehe eine Antwort gibt wie "naja, wir haben unsere Höhen und Tiefen wie alle anderen auch" müssten bei ihm selbst (!) eigentlich die Alarmglocken läuten. Denn warum nimmt man "Tiefen", die man als solche erkennt, einfach hin, ohne etwas dagegen zu tun, beispielsweise in Form einer Paartherapie oder einer vorübergehenden Trennung, die den Beteiligten klar macht, was ihnen der andere wirklich bedeutet? Bei einer schweren Erkrankung: setzt man sich ja auch nicht hin und wartet ab, ob vielleicht eine Spontanheilung eintritt, sondern versucht, mit medizinischen Mitteln gegenzusteuern.
Meine Gegenthese daher: Viele Menschen trennen sich nicht zu früh, sondern viel zu spät: Erst dann, wenn ihnen jede Verständigung mit und jeder Respekt vor dem anderen Partner bereits abhanden gekommen ist, wenn aus Liebe und Zuneigung Wut und Hass geworden sind, wenn es kein "Wir" mehr gibt, sondern nur noch ein "Ich".
Und ja: An diesem Punkt greifen viele Menschen auch unter die Gürtellinie, dann sind ihnen die Befindlichkeiten des anderen egal, dann soll er büssen und bluten dafür, dass der Traum vom lebenslangen Glück nicht wahr geworden ist. Vor allem, wenn Familie, "Freunde" und Anwälte einen darin noch bestärken. Meist werden dann flugs ein paar Schuldfragen konstruiert, die ihren Erfinder umso unschuldiger und unbeteiligter an den Ereignissen dastehen lassen, je härter sie sind. Gleichzeitig liefern sie das moralische Grundgerüst dafür, den anderen wirtschaftlich zu schädigen oder ihn emotional über den Entzug der Kinder zu bestrafen.
Wenn einer der Partner (endlich) das Wort Trennung ausspricht, ist nicht (mehr) der Zeitpunkt, über Alternativen oder "Chancen geben" zu diskutieren; dann liegt das Kind im Brunnen. Ehen und Partnerschaften scheitern nicht wegen nicht gegebener Chancen, sondern weil man sie lange Zeit so schlecht behandelt hat wie eine Pflanze, der man kein Wasser gibt: In beiden Fällen löst "jetzt möglichst viel giessen" das Problem nicht: Die Chancen für diese Ehen sind schon vor langer Zeit vergeigt worden; die Trennung ist nur der letzte logische Schritt.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi Martin,
das sehe ich ein bissl anders. Zum einen kann man die sogenannten "Tiefen" nicht mit einer schlimmen Krankheit vergleichen. Die Krankheit hat gewisse Symptome die darauf hindeuten, dass etwas nicht stimmt. Man geht zum Arzt und erklärt ihm wo der Schmerz sitzt. Die "Tiefen" werden anders interpretiert, oftmals so das man dafür nicht die richtigen Worte findet.
Zum anderen interpretieren Frau und Mann die Beziehung sehr verschieden. Sprich der Mann ist der Meinung es läuft doch alles prima, die Frau hingegen hat vielleiht die Trennung zu diesem Zeitpunkt schon generalsstabmäßig geplant. Daher der Tip an die Frauen sprecht die Probleme offen an und nicht nur auf die subtile Art die der Mann doch verstehen müsste !
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)
Moin Mateusz,
Zum anderen interpretieren Frau und Mann die Beziehung sehr verschieden. Sprich der Mann ist der Meinung es läuft doch alles prima, die Frau hingegen hat vielleiht die Trennung zu diesem Zeitpunkt schon generalsstabmäßig geplant. Daher der Tip an die Frauen sprecht die Probleme offen an und nicht nur auf die subtile Art die der Mann doch verstehen müsste !
Du scheinst ein Freund gepflegter Vor- und Pauschalurteile zu sein. Die Kommunikation zwischen Mann und Frau ist keine Einbahnstrasse, auch wenn es bei beiden Geschlechtern sicher eine Einstellung gibt, die sinngemäss lautet "solange der andere nichts sagt, ist doch alles in Ordnung!" Die andauernde (!) Kommunikation mit dem anderen ist aber Pflichtprogramm jeder guten Beziehung, und zwar über die Beziehung selbst und nicht nur über die Kinder, die Nachbarn, die Familie oder die Kollegen.
Zustimmen würde ich höchstens einer statistischen Annahme, dass Frauen im Durchschnitt etwas subtilere Ansagen machen als Männer. Plastisches Beispiel: Eine Frau sagt eher "Der Mann meiner Freundin bringt ihr mindestens einmal in der Woche Blumen mit, das finde ich sehr aufmerksam von ihm!" und nicht "wenn Du mir nicht ab sofort regelmässig Blumen mitbringst, verlasse ich Dich!" Wenn Du als Mann solche Hinweise nicht verstehst oder ständig überhörst, darfst Du Dich hinterher nicht beklagen; dann hättest Du eben einen Mann heiraten müssen und keine Frau.
Man darf jedenfalls nicht erst miteinander reden, wenn die Ehe kurz vor dem Zusammenbruch steht. Und wenn man sich zuvor schon monate- oder jahrelang angegiftet (oder noch schlimmer: angeschwiegen) hat, kann man es gar nicht mehr. Dass eine Ehe kein Selbstläufer und keine Garantie oder Verpflichtung für irgendwas ist, nur weil man im Hormonwahn mal was von "bis dass der Tod Euch scheidet" geschwafelt hat, sollte sich jedenfalls herumgesprochen haben.
Frauen sind an Trennungen nicht "schuldiger" als Männer. Sie haben nur ein paar mehr rechtliche Möglichkeiten nach der Trennung; vor allem nach Ehen, in denen das klassische Einverdiener-Modell praktiziert wurde. Und ja: Viele von ihnen nutzen diese Möglichkeiten auch; nicht zuletzt aus dem >>>HIER<<< genannten Grund. Das täten Männer in derselben Situation aber genauso.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Tja aber leider scheitern die meisten Ehen doch statisch gesehen grad an diesen scheinbar so belanglosen und banalen Gründen, die deiner Meinung nach doch so offentsichtlich sein sollten. Es gibt wohl sehr viele Eheleute die grad damit ihre Probleme haben regelmäßig miteinander zu sprechen.
Aus Fehlern lernt man, grad wenn man die Erfahrung vorher noch nicht gemacht hat und eine langjährige Beziehung/Ehe bereits hinter sich hat, steht man grad solchen belanglosen Problemen manchmal sehr hilflos gegenüber und weiß nicht wo man den Hebel ansetzen muss. Sprich die Spirale der Ohnmacht dreht sich weiter, bis man dann deiner Meinung nach an den "Point of no return" angelangt ist.
Warum dann die bestehende Ehe nicht von der gemachten Erfahrung profitieren soll und man stattdessen die Meinung bevorzugt "das Kind sei ja bereits in den Brunnen gefallen" erschließt sich mir bei der erschreckend hohen Scheidungsquote daher leider nicht wirklich.
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)
Hi
Es gibt wohl sehr viele Eheleute die grad damit ihre Probleme haben regelmäßig miteinander zu sprechen.
Deine Sicht erscheint mir zu kurz. Das betrifft doch nicht nur Eheleute, sondern Menschen allgemein. Auch eine Freundschaft scheitert, wenn man sich nichts zu sagen hat, nicht kommuniziert. Allerdings fühlt man sich hier nicht verpflichtet, ständig miteinander zu reden. Das tut man freiwillig, oftmals ohne falsche Vorbehalte. Und wieviele , z.B. Schulfreundschaften, halten noch nach 10 oder 20 Arbeitsjahren? Und das nach einer oftmals vieljährigen Prüfunf und Abwägung? Ein verschwindender Bruchteil. Hinzu kommt hier, man hockt nicht ständig aufeinander, man kann sich bei Notwendigkeit aus dem Weg gehen. In einer Ehe ist dies praktisch unmöglich. Daher finde ich es eher erstaunlich, wie lange doch Ehen so halten (im Vergleich zu anderen Dingen). Und daher ist es nicht verwunderlich, dass Eheleute oftmals erst dann auseinander gehen, wenn es unerträglich wird.
Die Ehe ist meines Erachtens eine völlig überholte gesellschaftl. Norm, welche faktisch abgeschafft gehört. Das Zusammenleben zweier Menschen sollen nur diese entscheiden und definieren. Die Gesellschaft hat sich da raus zu halten, sie hat diese weder zu fördern, zu begünstigen, noch hat sie beim Zerbrechen sich einzumischen. Eheliche Lebensverhältnisse haben nach dem Scheitern der Ehe keinerlei Bedeutung.
Was bin ich froh, in einem anderen Zeitalter geschieden worden zu sein.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin,
ich verstehe noch immer nicht, was Du uns eigentlich sagen willst.
Tja aber leider scheitern die meisten Ehen doch statisch gesehen grad an diesen scheinbar so belanglosen und banalen Gründen, die deiner Meinung nach doch so offentsichtlich sein sollten. Es gibt wohl sehr viele Eheleute die grad damit ihre Probleme haben regelmäßig miteinander zu sprechen.
na und? Wenn jemand Probleme damit hat, jeden Tag pünktlich an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen, scheitert auch sein Arbeitsvertrag an dieser Banalität. Und wenn er es nicht schafft, sich an Geschwindigkeitsbegrenzugen zu halten, verliert er ganz banal seinen Führerschein.
Aus Fehlern lernt man, grad wenn man die Erfahrung vorher noch nicht gemacht hat und eine langjährige Beziehung/Ehe bereits hinter sich hat, steht man grad solchen belanglosen Problemen manchmal sehr hilflos gegenüber und weiß nicht wo man den Hebel ansetzen muss. Sprich die Spirale der Ohnmacht dreht sich weiter, bis man dann deiner Meinung nach an den "Point of no return" angelangt ist.
das kann ja sein - aber wenn es dafür zu spät ist, ist das einfach so. Wie man "richtig" verheiratet ist, lernt man nun einmal nicht in der Schule, und studieren kann man es auch nur im richtigen Leben. Und kein Partner ist verpflichtet, hier so lange mitzuspielen, bis sich beim anderen der Lernerfolg einstellt.
Warum dann die bestehende Ehe nicht von der gemachten Erfahrung profitieren soll und man stattdessen die Meinung bevorzugt "das Kind sei ja bereits in den Brunnen gefallen" erschließt sich mir bei der erschreckend hohen Scheidungsquote daher leider nicht wirklich.
das entscheidet - glücklicherweise jeder Mensch für sich allein. Der eine versaut sich sein halbes Leben damit, auf den anderen Partner zu warten und ihm "Chance" um "Chance" einzuräumen; der andere haut gleich beim ersten Mal in den Sack und sagt "aus die Maus - das war's, ich gehe!" Trennungsgründe sind so individuell wie die Menschen, die sie haben.
Ich bin da ganz oldie's Meinung: Niemand kann sich wirklich wünschen, dass der Staat sich auch noch in diese letzte private Bastion einmischt und am Ende vorgibt, wie lange Menschen in unglücklichen Beziehungen auszuharren haben.
Grüssles
Martin
(zum zweiten Mal verheiratet - und diesmal gern und glücklich)
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
(zum zweiten Mal verheiratet - und diesmal gern und glücklich)
Mit oder ohne gemeinsame Kinder? DAS MACHT DEN UNTERSCHIED!
(Meine "Probleme" fingen erst mit dem gemeinsamen Sohn an. Vorher hatten wir mit ihrer Tochter aus erster Ehe gut zusammen gelebt.)
Hubi
...wen kümmert es? Mich!
Ich lass mich als Mensch nicht auf die Funktion eines (Geld)Automaten reduzieren.
Moin,
Mit oder ohne gemeinsame Kinder? DAS MACHT DEN UNTERSCHIED!
(Meine "Probleme" fingen erst mit dem gemeinsamen Sohn an. Vorher hatten wir mit ihrer Tochter aus erster Ehe gut zusammen gelebt.)
ohne. Man muss ja nicht alles wiederholen. Glück definiert sich m. E. auch nicht vorrangig über gemeinsame Kinder. Es ist vielleicht sogar ein Privileg von Zweit-Ehen, sich den zugehörigen Stress nicht noch einmal aufzuladen, nicht noch einmal beim Kinderwagenschieben, Windelwechseln, Elternabenden, kindgerechten Urlauben anzufangen und die eigenen Interessen weitere 15 Jahre hintanzustellen. Warum auch?
Sicher ist: In kinderlosen "Zweit-Ehen" haben die Partner mehr Zeit füreinander und für ihre gemeinsamen Ziele. Wäre ich mit meiner Ex zusammengeblieben, hätten wir mit Anfang oder Mitte 40 ja auch nicht noch einmal über "frische" Kinder nachgedacht, sondern die Freiheiten genossen, die man mit halbwüchsigen oder flüggen Kindern hat. Insofern ist meine bewusst kinderlose "Zweit-Ehe" nur eine konsequente Fortsetzung dieses Lebensplans. Eine Frau, die gemeinsame Kinder zur Bedingung macht, hätte ich nicht mehr geheiratet, denn die Entscheidung für Kinder kann man nicht "jemandem zuliebe" treffen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Sicher ist: In kinderlosen "Zweit-Ehen" haben die Partner mehr Zeit füreinander und für ihre gemeinsamen Ziele. Wäre ich mit meiner Ex zusammengeblieben, hätten wir mit Anfang oder Mitte 40 ja auch nicht noch einmal über "frische" Kinder nachgedacht, sondern die Freiheiten genossen, die man mit halbwüchsigen oder flüggen Kindern hat. Insofern ist meine bewusst kinderlose "Zweit-Ehe" nur eine konsequente Fortsetzung dieses Lebensplans. Eine Frau, die gemeinsame Kinder zur Bedingung macht, hätte ich nicht mehr geheiratet, denn die Entscheidung für Kinder kann man nicht "jemandem zuliebe" treffen.
Was soll man sagen? Glückwunsch! Wenn Ihr Euch liebt und zusammen bleiben wollt, dann lasst das bloss mit den gemeinsamen Kindern.
Auch kinderlose Paare haben partnerschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Ich kenn das aus meinem Bekanntenkreis. Aber du bist ja nicht mal kinderlos. Geniess es. Du machst uns Hoffnung. Jeder hier gönnt es Dir/Euch - und sich, wenn er es auch erreicht.
Wie gesagt, war nicht kritisch gemeint. Wollte bloss den wesentlichen Unterschied herausstellen.
Hubi
...wen kümmert es? Mich!
Ich lass mich als Mensch nicht auf die Funktion eines (Geld)Automaten reduzieren.
Hi
Erst ist es Liebe/Verliebtheit, dann schleicht sich die Routine ein, man lebt nebeneinander her.
Trotzdem bleibt das Bedürfniss nach Nähe, Zärtlichkeit, Verständnis und Zuwendung.
Bekommt jemand das nicht mehr von seinem Partner, wandelt sich die Liebe um in Gleichgültigkeit, Trotz und auch Hass.
Ich denke zur bedingungslosen Liebe ist fast keiner fähig, es wird immer etwas erwartet und jeder stellt Bedingungen.
Wenn die nicht mehr erfüllt werden, denkt man über Trennung nach.
Auch gemeinsame Lebensziele, die sich in einer Ehe/Partnerschaft im laufe der Zeit ändern können, müssen neu wieder gesucht werden, wird auch da keine Zufriedenheit gefunden, ist die Trennung unausweichlich.
Für mich bedeutet das, das beide zurückstecken und immer wieder Kompromissbereit sein müssen und die Partner müssen in der Lage sein, wie er seine Zuneigung zeigen kann und somit dem Partner das Gefühl geben kann, geliebt zu werden.
Liebe ist auch ein klein wenig egoismus.
Das sind mal meine Gedanken so da zwischengeworfen
Gruss Wedi
@wedi, das hast du aber schön gesagt.
Ich denke zur bedingungslosen Liebe ist fast keiner fähig,
ich setze noch eins drauf, bedingungslose Liebe ist schnell eine Einbahnstraße und bedeutet sich selbst aufzugeben, schwach zu sein und sich nur unterzuordnen, was zwangsläufig ausgenutzt oder gähnend langweilig wird 😉
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hier mal ein paar interessante Links die ich gefunden habe.
http://www.noz.de/lokales/13313825/neue-scheidungskultur-gefordert
http://www.sueddeutsche.de/kultur/trennung-gute-scheidung-schlechte-scheidung-1.892123
http://www.trennung-forum.de/wp/?p=202
Mir gehts nur darum deutlich zu machen, dass die Kinder unter der Scheidung leiden, und leider sehr sehr lange leiden, und es für die wenigsten Kinder keine Erlösung ist, wie manche scheidungswilligen Elternteile gerne behaupten, um sich die
Ent(scheidung) leichter zu machen !
Das was wir unseren Kindern antun, werden sie unserer Gesellschaft antun. (Judith S.Wallerstein)