Vollquote gelöscht.
Was wir dazu meinen ist ja irrelevant. Aber ich würde für mich sagen, dass ein schnelles Zurückfallen in alte
Schemen schädlich sein könnte. Du musst dir klar werden was du willst. Sonst keiner. Am Anfang des Threads
scheinst du noch recht sicher, inzwischen nicht mehr. In Punkto dessen wird so ein Forum aus deiner Sicht
aber vielleicht ein wenig überschätzt.
BVB 09 - Echte Liebe!
Hallo Leute,
ich wollte Euch nach 4 Monaten "Getrennt unter einem Dach" mal eine kurze Zwischenbilanz geben.
Heftige Streits können wir zwar durch diese Konstellation vermeiden, aber so richtig gut ist es auch nicht.
Was mich im Moment traurig und z.T. hilflos macht, ist der Umgang mit den Kindern, vor allem in Konfliktsituationen.
Ich merke dass wir da z.T. völlig verschiedene Meinungen, bzw. Erziehungsansätze haben. Das macht mir sehr zu schaffen.
In der Sache sind wir uns meistens einig - wenn wir über bestimmte Themen und wie wir damit umgehen wollen - reden, aber im Umgang/Ton und bei entsprechenden Konflikten merke ich, dass ich ganz anders reagieren würde.
Da frage ich mich dann wieviel "Unterschiedlichkeit" darf sein ohne den Kindern den Eindruck zu geben, dass sie uns gegeineinander ausspielen können, bzw. dass sie dann einen Loyalitätskonflikt haben (wenn ich das (nicht) mache was Mama sagt, weiß ich das Papa das nicht gut findet, bzw. das das Papa nichts ausmacht) .
Wenn ich dann wirklich über einen Auszug nachdenke und dann beim Aufruf von Vatersein zuerst das hier
http://www.vatersein.de/Forum-topic-29003-start-msg335678.html
lese, wird mir aber ganz anders.
Ich weiß, dass unsere Kinder ihre Mutter lieben und die von mir wahrgenommenen Kritikpunkte vermutlich im Gesamtkontext ausblenden (können).
Trotzdem macht mir das gerade sehr zu schaffen.
Ich erwarte von Euch auch keine Lösung, wollte nur mal wieder meine Gedanken loswerden.
lg Andre
Moin Andre,
ich wollte Euch nach 4 Monaten "Getrennt unter einem Dach"
persönlich finde ich diese Art der Trennung schwierig, bei Euch scheint es ja leidlich zu funktionieren. Was mir aber auffällt: Soll diese Trennung nun das rechtlich benötigte Trennungsjahr einläuten? Wie habt ihr diese Trennungszeitraum vor 4 Monaten schriftlich erfasst, so dass es nachher keine Probleme mit der Feststellung des Zeitraums gibt? Du wärst nicht der Erste, der nachher auf eine DEF trifft, die nichts mehr von der Entscheidung vor 4 Monaten wissen will. Hier geht es - wie so oft bei Trennungen - um die Kohle. Denn der Trennungsunterhalt bis zur Scheidung ist meist höher. Eine schöne Möglichkeit für Deine DEF sich in 8 Monaten an nichts zu erinnern.
Eine Möglichkeit die Trennung nachzuweisen ist auch die Umstellung der Lohnsteuerklasse ab Januar 2015 (wozu Du auch verpflichtet bist).
Generell gilt bei Trennungen (auch einvernehmlichen) das eigentliche keine Zeit für passives "Rumsitzen und Grübeln" angesagt ist. Auch wenn Du hier viele heftige Geschichten liest, darfst Du dich auch nicht zu sehr davon beeinflussen lassen. Viele von uns haben (auch Dank des Forums) sehr gute Erfahrungen mit einvernehmlichen Trennungen gemacht. Dafür muss aber ein Elternteil aktiv werden (bei der Vorgeschichte wohl eher Du) und die Sache in die Hand nehmen. Hast Du mal mit einem guten Anwalt für FamRecht gesprochen bzgl. einer einvernehmlichen Scheidung (wie ich Dir schon im Juli geraten habe?) Das ist keine Sache, die man in ein zwei Anwaltsbesuchen abhandeln kann, sondern gerade bei komplexen Fällen eine recht aufwändige Angelegenheit. Der Vorteil ist dann aber, dass es kaum noch etwas zu streiten gibt (da alles sauber und fair geregelt ist). Wenn noch Restvertrauen da ist, nutze ist.
Wie ich auch schon geschrieben habe, wird sich Deine DEF in den nun verflossenen 4 Monaten schon weiter von Dir entfernt haben als Du denkst. Daher auch dein "schlechtes Gefühl" wegen dem Verhalten gegenüber den Kindern.
Meine Lösung für Dich ist ganz einfach: Nimm die Sache in die Hand und gestalte Eure Zukunft durch Gestaltung einer sinnvollen notariellen Scheidungsfolgevereinbarung. Wenn Du genug finanzielle Power hast, kannst Du auch die Dinge so gestalten, dass Deine DEF gerne mit dem Kids im Haus wohnen bleiben kann - dafür kann sie Dir dann bei anderen Dingen entgegenkommen. Z.B. zeitlich begrenzter Unterhalt bis zur Aufnahme einer Beschäftigung / dazu sofortige Gütertrennung und Verzicht auf Teilung des weiteren Vermögens. Gruß Ingo
Hallo Ingo,
Was mir aber auffällt: Soll diese Trennung nun das rechtlich benötigte Trennungsjahr einläuten?
Nein, im Moment versuchen wir durch diese Konstellation eher herauszufinden, ob wir es irgendwann wieder zusammen versuchen könnten.
D.h. wir schlafen getrennt und können dadurch auch notfalls den Abstand halten/herstellen.
Dazu kommt, dass ich dadurch das Gefühl bekomme, über manche Punkte "in Ruhe" nachdenken zu können, ohne in der "Mühle" verhaftet zu sein.
Das hat mich eben zu dem weiteren Beitrag gebracht...
Ich denke, wenn unsere Kinder nicht wären, hätte ich schon einen Schlußstrich gezogen.....
Gerade bei der Großen (mitten in der Pubertät) gibt es inzwischen viel Konfliktpotential zwischen meiner Frau und mir.
Beispiel: Mutter verbietet ihr (als Konsequenz für einen anderen Verstoß) zu einem Gruppenabend zu gehen, Kind geht trotzdem. Mutter holt sie dort mittendrin ab (was ja recht peinlich ist). Kind kommt mit -> Vermutlich ziemlicher Konflikt (ich war nicht da und finde beim Heimkommen das Kind heulend vor, sie will mir nicht sagen was passiert ist, erfahre ich nachher von der Mutter).
Mutter ist tierisch erregt, hat schon Alkohol getrunken (weil sie es nicht mehr aushält, wie sie sagt), ist aber auch beratungs"resistent" (Zitat: Bücher lese ich nicht, das bringt nichts und Erziehungsberatung brauche ich auch nicht, da bin ich sowieso nur die Böse).
In der Sache (Tochter hat was falsch gemacht und muß dafür Konsequenzen tragen) sind wir einer Meinung, aber emotional (so sage ich mal) völlig verschieden.
Ich denke, dass ich versuche, bzw. es einigermaßen hinkriege, zwischen Verhalten und Person zu trennen und das auch im Gespräch so rüberkommt, für die Mutter ist die Tochter "unten durch" und sie empfindet NULL Liebe mehr für sie -> Und das kommt DEUTLICH rüber -> damit ist für mich ein Gespräch auf "Augenhöhe", d.h. was war nicht ok, welche "Regeln" wurden mißachtet und wie können wir das gemeinsam klären..... nicht mehr möglich, weil sie (Mutter) nicht in der Lage ist, die "Einzelsituation" zu sehen, bzw. ihrer Tochter trotz Enttäuschung noch in Liebe zu begegnen.
Da frage ich mich, wie es denn noch anders werden kann, wenn die Grundlage nicht stimmt......
Wir hätten heute sowieso zusammen ein Gespräch mit unserer Großen gehabt, aber aufgrund dieser emotionalen Gemengelage habe ich dann gesagt, das hat keinen Wert. Mutter hat es dann trotzdem (allein) gemacht, keine 5 Minuten später rennt Tochter heulend in ihr Zimmer, vermutlich weil sie nur Vorhaltungen erfahren hat, wie schlecht sie ist und was alles falsch läuft.....
So sieht es aus, ich denke, mein Link zu dem anderen Thread drückt meine größte Sorge aus, dass ich mir unsicher bin, wie sich eine Trennung auf die Kinder auswirkt, bzw. ich nicht weiß, ob es mir danach besser geht (mit der Situation und mit ihnen).
Vielleicht können ein paar ihre Erfahrungen posten, evtl. sollte ich auch versuchen, einen persönlichen Erfahrungsaustausch anzustreben, was meint ihr?
Ich bin mir im Moment unsicher, ob meine persönliche "Leidens-/Schmerzgrenze" zu niedrig hängt, sprich ob ich zu wehleidig bin und die Konsequenzen einer wirklichen Trennung noch gar nicht richtig durchdacht habe oder ob es nicht schon längst fällig wäre ....
Soweit mal, schönen Abend Euch noch 🙂
Moin
Ich denke, wenn unsere Kinder nicht wären, hätte ich schon einen Schlußstrich gezogen.....
DAS kenne ich. Und bei dem zuvor von Dir Gesagtem befürchte ich, Du vermengst die beiden Dinge miteinander - Frau und Kinder. Emotional ganz sicher zu verstehen, nur ist die Basis für beide nach meiner jetzigen Erfahrung eine ganz andere. Kommt Dir das "Wohnen unter einem Dach" manchmal als Gefängnis vor, verspürst Du Zwang? Ich möchte mal behaupten, daß dies kein Dauerzustand sein soll, also Du und sie testen weiterhin, was noch möglich ist. Und das bis in alle Ewigkeit. 4 Monate sind eine lange Zeit, über hundert Tage, mehr als ein dutzend Wochenenden. Mal als (Nach-)Denkansatz.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo Leute,
ich bin ein Mensch, der bedeutende Schritte gut abwägt, deshalb tue ich mich mit der Trennung sehr schwer.
Aber nun bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich merke, ich selbst habe wenig bis gar keine Gefühle für meine DEF und kann diese auch durch noch so viele "Bemühungen" nicht wieder erlangen. Also habe ich beschlossen, doch die nächste Phase (= Trennung) im neuen Jahr anzugehen.
Ein Gespräch wie hier http://www.vatersein.de/Forum-topic-29185.html beschrieben würde mir glaube ich auch sehr gut tun, damit ich von Erfahrenen die Vor- und Nachteile von möglichen Konstellationen gespiegelt bekomme und dementsprechend handeln kann.
Es hat mich gefreut zu lesen, dass sich Menschen wie Jens Zeit für das "Coaching" und eine gute Vorbereitung nehmen.
So was in der Art hatte ich gemeint, als ich schrieb einen persönlichen Erfahrungsaustausch anzustreben,
Ich denke, was mir jetzt wirklich weiterhelfen würde, wäre eine persönliche Begleitung durch jemand, der in einer ähnlichen Konstellation gesteckt hat (wie z.B. Rohga, einer der hier geantwortet hat... oder Jens von oben...) mit dem ich eine "Strategie" entwerfen und mich jeweils durch die verschiedenen Prozesse bzw. Phasen coachen lassen könnte und der mir Feedback geben kann. Habe leider niemand im Freundes/Bekanntenkreis auf den diese Beschreibung zutrifft....
Hoffe das versteht keiner als "Abwertung" des Forums aber ich merke das ein persönliches Gespräch mir glaube ich besser liegt....
Jemand der mir z.B. hilft, meine Gedanken zu sortieren und die daraus resultierenden Schritte anzugehen. [glow=cyan,2,100]Gedanken die sich wie ein inneres Selbstgespräch darstellen[/glow]:
Wie und wo fange ich an? Bei den Kindern? [glow=cyan,2,100](Dazu müssten z.B. meine DEF und ich es erst mal hinbekommen gemeinsam zu überlegen und zu einem Konses zu kommen, wie wir die Kinderbetreuung handhaben wollen. Ich denke mal ins Unreine gesprochen, die Große würde mit mir ausziehen wollen, die anderen müssten sich entscheiden, was schwer genug ist. Z.B. rein hypothetisch -> Wenn wir ein Wechselmodell anstreben, ist die Frage, wie 2 entsprechend große Wohnungen finanziert werden etc. pp. Wenn wir kein Wechselmodell hinbekommen, müsste ich dann zunächst klären, ob weitere Kinder mit mir kommen möchten, denn dann kann ich doch erst nach einer geeigneten Wohnung schauen?)[/glow]
Zum Thema Auszug: Hatte ich erwähnt, dass das Haus mir gehört -> aber das hilft ja vermutlich nicht viel, denn wenn die Kinder lieber bei der Mutter bleiben möchten, möchte ich ihnen nicht auch noch eine andere Umgebung zumuten.....
lG Andre
Moin Andre,
Hoffe das versteht keiner als "Abwertung" des Forums aber ich merke das ein persönliches Gespräch mir glaube ich besser liegt....
Jemand der mir z.B. hilft, meine Gedanken zu sortieren und die daraus resultierenden Schritte anzugehen. Gedanken die sich wie ein inneres Selbstgespräch darstellen:
aus der Erfahrung würde ich Dir davon eher abraten. Es besteht ansonsten die Gefahr, dass Dich dieses "Selbstgespräch" mit einem Mitglied nur dazu bringt, dass Du die persönlichen Wunschantworten bekommst, die wir hier im Forum meist nicht geben.
Hier im Forum gibt es auch die Möglichkeit ein Sonderfallforum einzurichten, wo nur spezielle Mitglieder und von Dir zugelassene Menschen Zugang haben. Das könnte eine Option sein. Aber bereits im Sonderfallforum kann man feststellen, dass die Breite der Antworten stark abnimmt. Hier musst Du abwägen, was für Dich besser ist.
Und lernen können andere ansonsten auch nicht von Dir. Was für viele "stille" Mitleser auch großen Wert hat. Gruß Ingo
Moin,
Es hat mich gefreut zu lesen, dass sich Menschen wie Jens Zeit für das "Coaching" und eine gute Vorbereitung nehmen.
Es ging dabei nur un faktisches, und das kannst Du auch hier im Forum erfahren. Bei diesen Dingen gilt: Je emotionsloser, desto besser.
Es geht auch nicht darum, jemanden über den Tisch zu ziehen, sondern nur darum, sich nicht über den Tisch ziehen zu lassen.
Deshalb fand ich den Begriff "Coaching" in diesen Zusammenhang auch etwas unglücklich.
Bei der ganzen emotionalen Seite einer Trennung kann Dir keiner so richtig helfen, weder on- noch offline. Und einen Königsweg dafür gibt es nicht.
Grüsse!
JB
Diskutiere nicht mit Idioten -
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!
Hallo mal wieder,
danke für Eure Beiträge.
Meine Frage zielte eher dahingehend, WELCHE Fragen WIE bei einem Gespräch mit DEF angesprochen werden sollten.
Im Moment wäre mein Vorschlag an sie, die Trennung "moderiert" anzugehen, d.h. ich würde ihr vorschlagen, entweder wir suchen gemeinsam nach einem Anwalt, der auch Mediator ist oder einen Psychologen, der auch in Rechtsfragen versiert ist (können natürlich auch weibliche Personen sein...).
Wie ist Eure Meinung dazu?
Danke und Gruß
Andre
Moin,
ein schwieriges Pflaster.
Wenn man sich zur Trennung entschlossen hat, ist es das Eine. Ob sich der andere verletzt fühlt, ist dass Andere. Dann kommt hinzu, wie ist der andere charakterlich aufgestellt? Meist kommt nach einiger Zeit der Besinnung die Einsicht (oder "Beratung"), dass man auf sein "gutes Recht" nicht verzichten dürfe und schließlich sei der andere ja schuld. Und schon geht der schönste Rosenkrieg los. Gefüttert wird dies oft auch von Anwälten, die damit ihr täglich Brot verdienen (und sogar etwas mehr) und an einer Einigung garnicht interessiert sein können.
Wenn Du Dich mit meiner EX unterhältst, dann wird sie Dir erzählen, dass ich der größte A.... unter dieser Sonne bin, die Schuld sowieso an allem habe und mir alles nur ausdenke. Dass ihre "Einlassungen" selbst beim bloßen Lesen schon wie eine Stimmungsmache herüberkommen, dass merkt sie nicht einmal. Probleme sind keine und beschäftigen muss man sich damit auch nicht ... nun ja, und dass Gesetze nur für andere gelten, dass ist auch ein alter Punkt. Problem meiner Ex ist nur langsam, dass sie bei dem ganzen fabulieren übersieht, dass man mit seinen Aufgaben wächst. Inzwischen kann ich nachweisen, dass sie Prozeßbetrug, Stuerhinterziehung, Sozialbetrug und Erschleichung von Verfahrenskostenhilfe aktiv betreibt ... wenn die Bombe wirklich mal zum Platzen kommen sollte, dann hilft ihr nicht einmal mehr warmes anziehen.
ABER, dass sehen gewisse Frauen einfach nicht ... (manche Männer übrigens auch nicht).
Ich kann Deine Frau nicht einschätzen, ich kenne sie nicht. Meine Empfehlung wäre aber, sich einfach mal hinzusetzen und zu reden. Damit kann man mehr reißen, wie mit moderierten Gesprächen. Ein weiterer Vorteil ist (was auch ein Nachteil sein könnte), es wird nicht jedes Wort auf die Goldwaage gelegt und es gibt vielleicht wirklich einen tragfähigen Kompromiss, der weitreichend sein kann.
Damit würde ich anfangen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo,
hier ist ein Link http://www.famerb.de/formulare/Trennungsvereinbarung.pdf zu einer Trennungsvereinbarung. Sie enthält 12 Punkte, die mehr oder weniger zutreffen und bei einer Trennung zu klären sind. Diese Punkte kannst Du erst einmal für Dich und dann mit Deiner DEF durchgehen und ihr könnt eure Standpunkte dazu erst einmal austauschen. in einer Meditation könnt ihr dann die endgültige Form finden. Gehören natürlich 2 dazu damit es friedlich abläuft.
VG Susi
Guten Abend,
Susi, Kasper -> danke für Euren Input 🙂
Beim "Anfangen" sollte man(n) halt wissen, was man(n) will / bzw. kann (zeitlich/finanziell/...) und was nicht.
-> Möchte ich darum "kämpfen", dass 1 - n Kinder hauptsächlich bei mir aufwachsen oder wäre es besser für sie, wenn sie den Hauptanteil der Zeit bei der Mutter sind?
-> In-wie-weit sollte man die Kinder bei Fragen was sie betrifft, einbeziehen (ich würde es gern tun, da ich denke, ggf. bis auf die Kleinste können die anderen 3 überreißen, welche Alternative was für Auswirkungen hätte...).
Meine Vorstellung z.B. wäre entweder ein Wechselmodell oder ein entsprechend zeitlich gestalteter Umgang (z.B. alle 2 Wochen 4 - 5 Tage am Stück, z.B. von Mittwoch - Sonntag/Montag). Damit einher geht natürlich die Frage nach der Finanzierbarkeit von 2 Wohnungen etc. pp.
Wie ist bei Euch die Trennung abgelaufen, hat einer die Schnauze voll gehabt und ist erst mal ausgezogen und nachher seid Ihr Euch erst darüber im Klaren gewesen, was ihr wollt, bzw. habt ihr dann darüber geredet?
Zum Thema TV: Ich sehe schon auch, dass es wichtig ist, was Schriftliches aufzusetzen, wobei ich auch meine gelesen zu haben, dass bei Streitigkeiten sich keiner darauf berufen kann?
Dann sind da auch noch die "Anderen" wie z.B. das JA etc. -> Was sollte/muß man da beachten etc. pp.
Kann mir jemand ein paar Entscheidungshilfen zu den o.a. Fragen geben, gern aus eigener (oder fremder) Erfahrung....
OT -> Vielleicht wäre eine Fragen-/Klärungsliste eine Hilfe, hat jemand sowas schon mal aufgestellt/gesehen? Falls nicht würde es sich nicht lohnen, eine solche ggf. als Mindmap mal aufzustellen?
Zum Thema Unterhaltsberechnung werde ich zu gegebener Zeit mit entsprechenden Zahlen kommen
Viele Grüße
Andre
Moin,
niemand kann Dir einen "golden Schlüssel" an die Hand reichen. Dafür kennen wir Deine Frau nicht und wissen auch nicht wie sie tickt. Aber, auch hier gibt es keine Garantie, denn oft erkennt man den ehemaligen Partner in einigem Agieren nicht mehr wieder ... Verantwortlich sind dann oft sogenannte "externe Berater" (dies können Anwälte, Jugenämter, "beste Freundinnen" mit Scheidungserfahrung, sein).
Schreib mal hier auf, in einer Liste, was Du möchtest und wie Du Dir eine Betreuung in Deiner Zeit vorstellen könntest.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin,
man kann Kasper nur zustimmen.
Es gibt keine "Goldrand"-Lösung. Grundvoraussetzung für eine einvernehmliche Trennung ist immer Restvertrauen und die Möglichkeit noch auf Augenhöhe Gespräche zu führen. Fühlt sich jemand über den Tisch gezogen, bringt die gesamte Sache nix, da es zu keiner Einigung mehr kommen wird.
Jede Scheidungsfolgenvereinbarung ist immer ein Einzelstück. Du kannst Dich an den zu klärenden Punkten entlang hangeln und schon mal Vorüberlegungen anstellen. Der Rest wird aus meiner Erfahrung in mehreren Sitzungen beim Anwalt dann rechtlich sauber angespasst. Danach sollte der Anwalt mit einem Notar zusammenarbeiten, so dass dieser als neutraler Jurist auch noch mal mit seinem Fachwissen für Verträge drüber schaut. Dann kommt der Notartermin und ihr habt ein sauberes Vertragskonstrukt was für beide Seiten akzeptabel ist.
Wie schon Kasper sagte, braucht man für eine Trennung / Scheidung eigentlich keine "externen" Dritten, wie z.B. das JA. Bei vernünftigen Elternteilen kann dies alles in Eigenregie und somit selbstbestimmt ablaufen. Auch das FamGericht hat sich nachher an Eure Scheidungsvereinbarung zu halten (somit ist die Scheidung dann auch in 15 Minuten durch).
Ansonsten:
- Eltern bestimmen den Umgang. Je älter die Kids werden, um so mehr Mitspracherecht sollten sie haben. Aus der Erfahrung wirst Du Kids ab 14 Jahren kaum noch zu einem geregelten Umgang "zwingen" können. Hier musst Du Angebote schaffen, die attraktiv sind. Ansonsten sollten die Kids mit diesen Themen nicht unnötig belastet werden.
- Wenn das Verhältnis der beiden Elternteile normal verläuft, ist auch die Hauptwohnsitzfrage der Kids eigentlich kein Problem. Das ist ein Punkt auf dem Papier. Ein passendes Wechselmodell ist für Kinder und Eltenr angenehm, da es auch Planungssicherheit vermittelt.
- Planbarkeit für Euch als Elternteile ist wichtig. Denn jeder sollte auch die Möglichkeit haben, neue Partnerschaften einzugehen. Das geht nur mit planbarer Freizeit. Gruß Ingo
Hallöchen,
habe mir mal gestern Abend und heute Gedanken gemacht und bin auf folgende Alternativen gekommen (alle unter der Voraussetzung, dass DEF keinen Umzug plant, das stand/steht auch nicht im Raum):
1. Variante: 50:50 Wechselmodell
Geht m.E. nur, wenn ich meine AZ z.B. auf 80% reduziere. Von meinem AG her könnte ich es so regeln, dass ich die 2 Wochen dann z.B. nur 60% arbeite und die anderen beiden 100%. Aber auch bei den 60% würde ich mich um eine Tagesmutter bemühen, die zumindest die Nachmittage an den Tagen abdeckt an denen ich arbeite.
Vorteil
Planbarkeit hinsichtlich Zeit -> sehe ich so wie Ingo
Alle Kinder sind immer "zusammen" (sehe ich als sehr wichtig an)
Nachteile:
Hoher Regelungsbedarf (wer zahlt/kümmert sich um was bei den Kids etc. pp)
Einer muß erst mal eine entsprechende Wohnung in der Nähe finden
Folgende Annahmen/Fragen dazu:
Bei diesem Modell gibt es von keiner Seite einen KU-Anspruch, das KG wird hälftig verteilt (gesetzt den Fall, man findet eine Regelung wer welche Kosten der Kids übernimmt)?
Welche Auswirkungen hätte es, wenn ich meine Arbeitszeit auf 80% reduziere?
Wie rechnen sich in dem Fall die Unterhaltsansprüche?
2. Variante: "Wechsel"-Modell nicht 50:50 sondern 30 (ich) : 70 (DEF)
Vorteile:
(Zeitliche) Belastung entspricht unseren derzeitigen Beschäftigungsverhältnissen
Planbarkeit
Kinder sind als Geschwister zusammen
Nachteil:
Unterhaltsansprüche (soweit ich das bisher gelesen/verstanden habe, können wir das zwar regeln, aber wenn KM morgen einfällt, dass sie doch 100% möchte, habe ich da rechtlich schlechte Karten, also keine wirkliche Planbarkeit was Finanzen angeht?)
Größere Wohnung wird trotzdem benötigt
3. Variante: Je 2 Kinder werden hauptsächlich von mir/ihr betreut und haben dann (im Wechsel) Umgang mit dem anderen Elternteil
Auch da würde ich vermutlich versuchen, mein AZ zu reduzieren, aber so wie ich mitgekommen habe, ist das in diesem Fall schwieriger
Vorteile:
2. Wohnung müsste nicht ganz so groß sein
Zeitliche Belastung wäre vermutlich eher zu bewältigen, vorausgesetzt die beiden Größeren wären hauptsächlich bei mir (wegen Mittagsschule, größerer Selbständigkeit etc.)
Nachteil:
Es sind immer Kinder da (bitte nicht falsch verstehen, ich liebe meine Kinder sehr)
Die Geschwister werden einander entfremdet....
Persönlich würde ich zu 1 oder 2 tendieren. Als größtes Hindernis würde ich sehen eine Wohnung zu finden, die in der Nähe liegt, groß genug und bezahlbar ist.
Dann bin ich mir nicht sicher, ob wir uns hinsichtlich der Aufteilung der Finanzen einigen können. Was ich nicht möchte/kann: 50% betreuen und 100% zahlen.....
Worauf muß ich bei diesen Konstellationen achten?
3. wäre für mich die schlechteste Option, aber vielleicht könnt ihr mir auch da ein paar positive Beispiele nennen.
Reicht Euch das mal als erste Diskussionsgrundlage?
lG
Andre
Hallo Andre,
vielleicht bekommen Deine Pläne eine bessere Realisierbarkeit, wenn Du Dich von dem Gedanken löst, dass die hälftige Betreuung Eurer Kinder unbedingt mit einer Reduzierung der Arbeitszeit einhergehen soll. I. d. R. ist es zumutbar, Vollzeit zu arbeiten, wenn das jüngste Kind älter als 3 Jahre ist. Das ist im Normalfall auch das, was "hier" verlangt wird, wenn es sich dabei um die Mutter handelt, selbst wenn das Kind im geläufigen Umfang von ihr betreut und vom Vater für die 14tägigen Umgänge geholt wird.
Also meine konkrete Frage an Dich: Wieso Arbeitszeit reduzieren? Der finanzielle Spielraum, den Du durch Vollzeitarbeit gewinnst, gewährt Dir auch bessere Möglichkeiten hinsichtlich der Wohnsituation oder ggf. bezahlter Betreuung durch Dritte.
LG LBM (Vollzeit, seit Kind 20 Monate alt ist, auch als AE)
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Variante 3 ist m.E. ein No-Go, es kann ja nicht angehen, dass Geschwister getrennt werden, nur weil die Eltern nicht miteinander klarkommen!
Zu variante 1+2: Hast du prinzipiell schon mal mit deiner DEF darüber geredet? Wenn sie ein Wechselmodell ablehnt, wird das ohnehin sehr schwierig zu realisieren sein. Wie ist denn dein Verhältnis zur DEF? Wenn ihr euch noch halbwegs gut versteht und sie sich nicht wegen jeder Kleinigkeit quer stellt, würde ich von schriftlichen Vereinbarungen absehen, das baut nur Druck auf.
Hallo,
ich würde nicht nur die DEF sondern auch die Kinder mit einbeziehen.
Das älteste Kind könnte durchaus gegen ein Wechselmodell sein (nur weil die Alten nicht mehr können, muss ich ständig umziehen!)
Die kleineren Kinder sehen es vermutlich als positiv an, wenn sie zumindest abwechselnd Mama bzw. Papa haben. Wie oft soll denn gewechselt werden, jede Woche, aller 14 Tage?
Die Geschwister zu trennen ist aus meiner Sicht kein no-go. Schliesslich werden sie trotzdem gemeinsam Zeit verbringen und zum anderen muss man sich auch darüber klar sein, welcher finanzielle Aufwand dahinter steht für 4 Kinder vieles doppelt zu haben.
Auch ist es etwas anderes gemeinsam 4 Kinder zu betreuen als alleine, auch die Kinder müssen sich zunächst an den wechselnden Rhytmus gewöhnen. Überlegt euch auch wie ihr den Tagesablauf als Alleinerziehende mit 4 Kindern koordiniert. Natürlich ist das alles nicht unmöglich, aber alle Beteiligten sollten sich dazu äußern und es sollte auch mal einen Testlauf geben, wo Du z.B. die Kinder mindestens eine Woche komplett betreust.
Verdienst Du wirklich soviel, dass Du Dir die Tagesmutter leisten kannst?
Da es kein offiziellen Wechselmodell gibt, ist die Aufteilung des KU "Glückssache". Nach meinem Empfinden kann auf KU nicht einfach verzichtet werden, da einer von Euch weniger verdient. Deshalb sollte ausgerechnet werden, wieviel wer zu zahlen hätte und die Differenz transferiert werden.
Aber auch hier hängt es nicht nur von Dir ab, also erst einmal diskuteren und zwar mit den Betroffenen.
VG Susi
Erstmal
-> Hallo Beppo: Danke
ABER
vielleicht wollte Sonnenschein uns / mir was? damit sagen?
Egal was der Partner macht, alles hinnehmen? (Glaube ich zwar nicht, wird aber sicher von vielen Mitlesern angenommen)
Die Gedanken der anderen treffen so ziemlich meine Welt
Die Geschwister zu trennen ist aus meiner Sicht kein no-go
Variante 3 ist m.E. ein No-Go, es kann ja nicht angehen, dass Geschwister getrennt werden
mit dem Unterschied, dass IHR vielen Mamas und Papas doch sicher schon Erfahrung mit beiden Modellen habt....
Ja ja ich weiß, es kommt immer drauf an, ob und wie man miteinander reden kann ob beide konstruktiv sind etc. pp.
Mich würde neben den genannten Aspekten v.a. interessieren, wie die Kinder mit dem einen oder anderen Modell zurechtkommen.
Klar man kann immer sagen, sie gewöhnen sich dran, die Eltern sollen die Vorgaben machen schließlich müssen sie auch damit zurechtkommen etc. pp.
Ok, ich versuche mal die Fragen der Reihe nach zu beantworten, bzw. rückzufragen:
auch die Kinder mit einbeziehen.
Das älteste Kind könnte durchaus gegen ein Wechselmodell sein....Wie oft soll denn gewechselt werden
Ich würde die Kinder dann einbeziehen, wenn ich mit DEF über IHRE möglichen Vorstellungen geredet habe und wir uns ggf. auch mehrere Alternativen vorstellen können
Aus meiner Sicht wäre ein längerer Zeitraum besser (14 Tage)
Da es kein offiziellen Wechselmodell gibt, ist die Aufteilung des KU "Glückssache". Deshalb sollte ausgerechnet werden, wieviel wer zu zahlen hätte
Da bin ich bei Dir, deshalb ja meine Frage, wie hier die prinzipielle Rechenweise wäre (mal angenommen wir würden uns auf ein Wechselmodell einigen).
Rechne ich zuerst 100% Betreuung (aller Kinder) bei ihr und dann 100% bei mir aus und teile das dann irgendwie auf?
[glow=blue,1,200]LBM[/glow], ich hätte kein Problem damit Vollzeit zu arbeiten, ich sehe es halt so, dass meine DEF vermutlich ihre AZ nicht erhöhen wird (zumindest nicht während der Trennungszeit) und unsere Kinder da schon einen Unterschied spüren werden ("Wenn ich bei Papa bin, muß ich mittags IMMER zur Tagesmutter/Kernzeit...., bei Mama nicht") -> ok ist spekulativ, aber trotzdem im Bereich des Möglichen....
Habe noch mit einem Freund darüber gesprochen, er hatte noch die Idee Variante 3 mit der Option, dass im Wechsel am WE alle 4 Kinder bei dem jeweils anderen Elternteil sind (z.B. von Freitag nach Schulende bis Montag zu Schulbeginn). Dadurch wäre die Geschwistertrennung etwas abgefedert, wir wären beide im ähnlichen Rahmen beteiligt und jeder hat mal ein freies WE. Des weiteren wären die regelmäßigen Termine am WE besser verteilt....
In Erwartung Eures Feedbacks, lG 4xV
Guten Morgen, 4xV!
Bei vier Kindern ist eventuell auch das Nestmodell eine Option.
Die Kinder bleiben zuhause, die Eltern mieten je eine kleine Wohnung und wechseln sich regelmäßig bei der Kinderbetreuung ab.
Letzten Endes müsst ihr als Eltern euch einig sein, damit die Kinder unter eurer Trennung so wenig wie möglich leiden.
Weiß deine Frau schon von deinen Trennungswünschen?
Alles Gute wünscht euch
🙂 Biggi
Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)