Hallo,
mein erster Post und ich hoffe das meine Frage zu diesem Thema passt.
Grundlagen: Haus
Ich (41J) wohne mit der KM und dem Sohn (15J) nun seit 11 Jahren in einer der beiden Wohnungen die wir in dem angeschafften 2-Fam.Haus haben. Die andere Wohnung ist vemietet. Im Grundbuch stehe ich und meine Frau für die größere Wohnung (ca. 90qm) , die wir selber nutzten, bei der kleineren Wohnung (wurde meiner Frau als Schenkung innerhalb der Ehe übertragen), steht meine Frau alleine im Grundbuch. Die Schulden laufen je zu Hälfte, die mtl. Belastungen (zins u.tilg) liegen bei ca. 1.000 € mtl. Die Belastungen werden von ihrem Konto abgebucht und ich überweise mtl. das Geld an Sie.
Grundlagen: Beziehung:
Bei uns belegt meine Frau den Part für den aggresiven Ehepartner, sodass bei den diversen Streitereien immer zum Ende der Argumente die Aussage kommt: "dann zieh doch aus".
Ebenso wurde mir hier auch schon mit: "ich stech dich ab" gedroht und dieser Drohung mit allerei flugfähigem Hausrat Nachdruck verliehen (grundsätzlich sind solche Überreaktionen meiner Frau zuzutrauen....entweder erfolgt die Entladung der Aggression gegen mich oder gegen sich selber....und ist laut ihrer Aussage schwer beherrschbar.)
Als der Sohn kleiner war hat meine Frau noch halbtags gearbeitet, das wurde ihr dann aber zu "blöd" da sie nicht mit eine "Chef-Angestellten Situation" umgehen kann...Sie hat dann erstmal angefangen selbständig zu arbeiten, was Sie bis heute macht.
Verheiratet sind wir seit ca. 12 Jahren.
Grundlagen: Trennung:
Durch die dauernden aggresiven Ausbrüche (....viele Borderline-Anzeichen finden sich hier wieder...was auch unser Paar-Therapeut erkannt hatte) und andere Vorkommnisse, die ich in einem anderen Post erläutern werde, sehe ich keinen Sinn mehr in der Fortführung der Ehe (die Phase der "wir versuchen das nochmal" habe ich bereits durchlaufen..)
Sie war slebst schon bei einem Anwalt und hat sich beraten lassen...ich vermute da wird ein "häusliche Gewalt Thema" aufgebaut....sodass ich im Ernstfall schnell ausgesperrt werden kann... (denn meine Frau tendiert dazu "harte Schnitte" zu machen. D.h. wenn ich mich/wir uns schon trennen will, dann will sie mich auch ab da nicht mehr sehen!...bzw. weg haben...)
Fazit und Fragen:
Seelisch würde mir ein Auszug sicherlich viel bringen.
Finanziell allerdings Sorgen bereiten (aber diesmal andere...)
Gibt es Gründe die gegeneinen Auszug sprechen? (wobei ich davon ausgehe das es nicht schön wird dann noch dort zu wohnen, wenn mal die Trennung beschlossen wurde...)
Kann ich mich gegen den Vorwurf der häuslichen Gewalt vorher wehren?
Kann ich den Sachverhalt "aufgezwungene Wohnfläche" vermeiden indem wir uns über den Auszug einigen (soweit das möglich wäre)?
Was muss ich nach der Trennung für die Wohnung weiter zahlen?
Welchen Wohnwert (wenn der qm Mietpreis bei uns bei ca. 9€ liegt) wird bei ihr als fiktives Einkommen angesetzt?
Braucht Ihre noch mehr Infos?
...oder gehört das in ein Thema?
Moin Geldverlust
Herzlich Willkommen
...oder gehört das in ein Thema?
Jep - daher abgetrennt. 🙂
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin Geldverlust,
willkommen bei Vatersein.
Gibt es Gründe die gegeneinen Auszug sprechen?
Die Preisfrage ist: Stehst du auch in den Kreditverträgen für die Wohnung?
Bist du erst einmal ausgezogen, besteht für deine Frau keine Notwendigkeit mehr, sich mit dir über die anstehenden Fragen zeitnah zu einigen. Du bist weiterhin Schuldner bei der Bank und wirst deinen Teil der Verpflichtung tragen müssen, hast aber zusätzlich noch die Kosten für die neue Wohnung.
Kann ich mich gegen den Vorwurf der häuslichen Gewalt vorher wehren?
Sich gegen falsche Beschuldigungen zu wehren, die noch gar nicht vorgetragen wurden, dürfte schwierig werden.
Kann ich den Sachverhalt "aufgezwungene Wohnfläche" vermeiden indem wir uns über den Auszug einigen (soweit das möglich wäre)?
Ja, indem du nicht ausziehst, bevor ihr die das Thema "Wohnung" einvernehmlich geklärt habt, z. B. in einer Scheidungsfolgenvereinbarung.
Was muss ich nach der Trennung für die Wohnung weiter zahlen?
Deinen Anteil. Siehe oben.
Welchen Wohnwert (wenn der qm Mietpreis bei uns bei ca. 9€ liegt) wird bei ihr als fiktives Einkommen angesetzt?
Meinst du den Wohnvorteil? Darüber brauchst du dir vermutlich bis zur Scheidung keine Gedanken zu machen, denn bis dahin wird deiner DEF lediglich ein angemessener Wohnvorteil anstatt ein Wohnvorteil in Höhe des objektiven Mietwerts als fiktives Einkommen hinzugerechnet. Dieser vermindert sich dann noch um Kreditzahlungen und um Tilgungszahlungen, da du als Eigentümer von der Vermögensbildung profitierst.
Sie war slebst schon bei einem Anwalt und hat sich beraten lassen..
Ich würde dir raten, ihr dabei in nichts nachzustehen.
Gruß
Brainstormer
Hallo Brainstormer,
natürlich stehe ich in den Kreditverträgen mit der Bank, denn ich bin ja der Hauptverdiener.
...wobei ich bei dem Vertrag auch irgendwie schlechter weggekommen bin als von mir gedacht....
aber ich hoffe hier doch zumindest auf etwas "Zugewinn" für mich....
bzgl. häuslicher Gewalt:
Es gab, über die Jahre und auch in den letzten Monaten, von meiner Frau (währen ihrer Wutanfälle) immer wieder die Aussage/Drohung: "ich steche dich ab"....da Sie das bereits einmal auch tatsächlich versucht hat (allerding am Anfang unserer Bezeihung...) nehme ich das schon ernster als solche "in der Wut" getroffenen, emotionalen, Aussagen sonst. Hinzu kommt noch die Ausübung von psychischer Gewalt unter der sowohl ich , als auch unser Sohn leiden, und die physische Gewalt (durch das Werfen mit Tassen, Tellern , Töpfen, Pfannen usw.).
Normalerweise hat derjenige, der zuerst zur Polizei geht die "besseren Karten". Bzw. lässt die, auf die erste Anzeige folgende zweite Anzeige vielleicht "verblassen".....aber ist ja erstmal nur eine Idee von mir...und meine Beschuldigungen haben hier wenigstens eine Grundlage, wenn gleich der Nachweis ebenfalls schwer sein wird.....
Grüß
Geldverlust
natürlich stehe ich in den Kreditverträgen mit der Bank, denn ich bin ja der Hauptverdiener.
...wobei ich bei dem Vertrag auch irgendwie schlechter weggekommen bin als von mir gedacht....
aber ich hoffe hier doch zumindest auf etwas "Zugewinn" für mich....
Der Zugewinnausgleich wird im Rahmen der Scheidung berechnet, aber bis dahin ist es möglicherweise ein langer Weg, wenn deine DEF hier auf Zeit spielt. Als Hauptverdiener wirst du auch das Problem haben, dass die Bank dich nicht ohne weiteres vorzeitig aus den Kreditverträgen entlässt. In solchen Konstellationen ist es wichtig, nicht aus der Wohnung auszuziehen, und damit der Gegenseite praktisch keine andere Möglichkeit zu lassen, als an einer einvernehmliche Lösung mitzuarbeiten.
Es gab, über die Jahre und auch in den letzten Monaten, von meiner Frau (währen ihrer Wutanfälle) immer wieder die Aussage/Drohung: "ich steche dich ab"....da Sie das bereits einmal auch tatsächlich versucht hat (allerding am Anfang unserer Bezeihung...) nehme ich das schon ernster als solche "in der Wut" getroffenen, emotionalen, Aussagen sonst. Hinzu kommt noch die Ausübung von psychischer Gewalt unter der sowohl ich , als auch unser Sohn leiden, und die physische Gewalt (durch das Werfen mit Tassen, Tellern , Töpfen, Pfannen usw.).
Ich verstehe, dass dein Leidensdruck groß ist. Hier hilft es dann wohl nur, sich konsequent aus dem Weg zu gehen, soweit das möglich ist.
Normalerweise hat derjenige, der zuerst zur Polizei geht die "besseren Karten". Bzw. lässt die, auf die erste Anzeige folgende zweite Anzeige vielleicht "verblassen".....aber ist ja erstmal nur eine Idee von mir...und meine Beschuldigungen haben hier wenigstens eine Grundlage, wenn gleich der Nachweis ebenfalls schwer sein wird.....
Ich kenne hier die Geschichte eines Bekannten, der die Polizei gerufen hat, nachdem er von seiner Frau mit einem gläsernen Aschenbecher beworfen wurde. Diese kam zwar, ist dann aber wieder unverrichtetet Dinge abgezogen, da er zum einen nichts beweisen konnte und ihm zum anderen nicht abgenommen wurde, dass seine Frau dazu in der Lage wäre, Gewalt gegen ihn auszuüben. Umgekehrt hätte das aber vermutlich ganz andere Konsequenzen nach sich gezogen...
Gruß
Brainstormer
Moin
du beschreibst, dass Dein Sohn und Du unter psychischer Gewalt zu leiden haben...
und dann willst Du alleine ausziehen und das Kind weiter psychische Gewalt aushalten lassen müssen?
Das wäre persönlich ja meine erste Baustelle...
Gruß Zwergnases Mama
Hallo Zwergnases Mama,
sicherlich habe ich mir schon Gedanken gemacht wie das meinem Sohn alleine ergehen wird....
aber er macht das ebenfalls auch schon länger mit und hat den Vorteil, das er immer der über alles geliebte Sohn bleibt und somit schon gelernt hat damit umzugehen, bzw. sich die Emotionsschwankungen meiner Frau bei ihm selbst nicht so auswirken wie bei mir....bei ihm ist das eher der "normale" Mutter-Kind-Streit...wenn auch in einer etwas ausgeprägteren Form.
Auch mit seinen 15 Jahren ist ihm derzeit seine Bequemlichkeit (Vollversorgung von Mama und Oma) wichtiger als die Freiheit...... außerdem ist er auch eher auf seine Mutter fixiert....die ihn schon immer extrem "begluckt" hat...und natürlich haben die Emotionsschwankungen auch gute Seiten/Ausschläge in die positive Richtung.....und mit seiner Mutter zurecht zu kommen scheint für ihn , im Vergleich zu einem Umzug ins Ungewisse, sicherlich leichter....
Bisher hat er , vielleicht auch nur um seiner Mutter zu gefallen, oder keine Diskussion zu diesem Thema zu provozieren, eher dazu tendiert bei der Mutter bzw. in seiner gewohnter Umgebung, bleiben zu wollen.
Den größten Stress hat mein Sohn immer dann wenn er einem Streit seiner Eltern "beiwohnen" muss, da meine Frau darauf keine Rücksicht nimmt und ihre Diskussionen immer sofort führen muss. (Ich finde das sollte man den Kindern, und schon gar nicht in der von mir geschilderten Form, nicht zumuten)
Das Problem mit dem Eltern-Streit würde dann wegfallen, was die Situation für ihn erstmal entspannt. Ob er später dann entscheidet, dass es bei mir doch besser wäre ist sicherlich möglich, kann ich aber in diesem Moment nicht beeinflussen. Lediglich ihm diese Wahl jederzeit offen lassen, bzw. in "befreien" wenn er Hilfe braucht.
Aber es ist sicherlich wichtig mit ihm noch einmal (unter 4 Augen) darüber zu reden um seine echte Meinung zu erfahren....
Vielleicht habe ich ja alles falsch eingeschätzt ....und bin von der durchaus normalen Situation ausgegangen, das Kinder immer automatisch dem nicht arbeitenden Elternteil, der außerdem noch seine Eltern (Rentner) als Betreuer in der Hinterhand hat, zugesprochen werden....
Vielleicht habe ich ja alles falsch eingeschätzt ....und bin von der durchaus normalen Situation ausgegangen, das Kinder immer automatisch dem nicht arbeitenden Elternteil, der außerdem noch seine Eltern (Rentner) als Betreuer in der Hinterhand hat, zugesprochen werden....
Moin Geldverlust,
versteh' mich nicht falsch, aber was glaubst Du, muss bei einem 15-jährigen noch betreut werden?
VG WH
Moin Geldverlust
also jetzt mal Klartext
der Junge ist 15, der wird niemandem mehr "zugesprochen", sondern nach seiner Meinung gefragt.
Und der brauch auch keine rund-um-Betreuung mehr, eventuell ist er sogar ganz froh, von dem Überbehüten wegzukommen. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn du selber ihn als Herranwachsenden siehst und nicht als kleines Kind über das entschieden wird.
Erst wenn Du das klar hast, dann kannst du überlegen ob Du ausziehst oder die KM.
Alles andere vorher zu Überlegen ist zwar ganz nett, aber bringt dich meiner Meinung nach nicht weiter. Was meinst du wie sich dein Sohn fühlt, wenn du ausziehst und eventuell kein Platz hast, dass er mit einzieht und er dann doch nicht zu Hause wohnen bleiben will...
Aus eigener Sicht: Meine Eltern hätten mal versuchen sollen solche für mich wichtigen Entscheidungen zu treffen ohne mich nach meiner Meinung zu fragen, mit den Pubertätshormonen zusammen wäre ich wohl aus Prinzip dann zu Unbeteiligten Großeltern gezogen.
Gruß Zwergnases Mama
Moin,
in Ergänzung zu den Vorschreibern: Das eine sind nur Geld und Gegenstände; kann man wieder neu verdienen und anschaffen.
Das andere ist die Beziehung zu einem 15-Jährigen - mit allen emotionalen "up's & dwon's" der Pubertät. Es geht nicht nur um seinen künftigen Lebensmittelpunkt, sondern vor allem darum, wie man die Begleiterscheinungen der Trennung seiner Eltern bestmöglich von ihm fernhält und ihm Stabilität und Sicherheit vermittelt. Was man da jetzt vor lauter Blick auf Geldscheine und Kaffeelöffel versemmelt, kann man im Zweifelsfall nicht mehr gutmachen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.