Hallo Dark_Angel_80,

Es geht darum, dass meine Schwester, dass alleinige Sorgerecht beantragt hat, welcher in den nächsten Tagen stattfindet.
Nun stellt sich die Frage, wie ihre Chancen stehen könnten.

An den Entzug des Sorgerechts hat sogar die deutsche Unrechtssprechung relativ hohe Hürden gekoppelt. Die entscheidende Frage lautet: Warum hält sie das für nötig? Ohne entsprechende Hintergrundinformation kann dir hier niemand eine Antwort liefern, die über die Aussagekraft von Kaffeesatzleserei hinausgeht.

Zur Verteidigung möchte ich sagen, dass sie dem Vater alle Möglichkeiten einräumt / einräumen wollte, seine Kinder zu sehen.

Das ist kein Entgegenkommen von ihr, sondern eine Selbstverständlichkeit - weil das nämlich ein elementares Menschenrecht von Vater und Kind ist!

Überspitzt formuliert: "Es ist völlig in Ordnung, wenn ich dich ausraube; zu meiner Verteidigung kann ich nämlich sagen, dass ich dich nicht auch noch umbringe!"

Viele liebe Grüße,

Malachit.

Hallo Malachit und andere,

okay, Du hast Recht. Dadurch, dass ihr die Vorgeschichte nicht kennt, kommt das ganze vielleicht auch etwas falsch rüber.

Meine Schwester war nie verheiratet und hat mit ihrem Ex-Lebensgefährten 4 Kinder.
Für 3 der 4 haben sie das gemeinsame Sorgerecht.
Jetzt hatte der große Sohn einen schwerden Unfall, sodass meine Schwester mit ihm und dem jüngsten Sohn auf Reha war.
Die 2 mittleren Kinder hatte der Ex-Lebensgefährte während dieser Zeit. Während dieser Rehazeit hat sich meine Schwester von ihrem Ex-Lebensgefährten getrennt.
Und nun fängt das Drama an:
Es wurde in der Familie vereinbart, dass egal wo der große Sohn hinkommt, die Familie nachziehen wird.
Meine Schwester hat dies auch getan und alle 3 gesunden Kinder mitgenommen. (Mit seinem Einverständnis, da er in der selben Stadt sich eine Wohnung und Arbeit suchen wollte)
Jetzt auf einmal will er von nichts mehr wissen. Seine Aussage vor der Polizei. "Ich bin der Vater und ich bin ein Mann und damit habe ich das Recht meine Meinung zu ändern!"

Meine Schwester ist mit den mittleren Kindern sofort zum Kinderpsychologen gegangen. Dies sollte auf Grund des Unfalles schon während ihrer Rehazeit vom Vater gemacht werden (Termine hatten wir ausgemacht und bei den 2 Sitzungen war meine Schwester auch dabei), er war also nicht. Also ist sie seit dem mit ihnen beim Kinderpsychologen. Wie sich jetzt herausgestellt hat, sind die Probleme aber nicht der Unfall, sondern die Zeit, die meine Schwester in der Reha war.

Die Kinderpsychologin hat vorm Jugendamtsmitarbeiter, an den sich meine Schwester auch gewandt hat, gesagt, dass wir hier mindestens von Vernachlässigung und Misshandlungen reden. Sie rät dringend dazu, dass sowohl er, als auch die Großeltern die Kinder nicht ohne eine 3. Person sehen dürfen.

Und es geht weiter. Er wollte / sollte sich um die Einschulung des 2. Kindes kümmern. Bei der Vorschuluntersuchung wurde angemerkt, dass er mit dem 2. Kind zum Augenarzt gehen sollte. Jeden hat er erzählt, dass er war. Er war nicht. Das haben wir jetzt herausgefunden. Wir waren dann beim Augenarzt und es kam heraus, dass das 2. Kind auf einem Auge nur 40 % und auf dem anderen nur etwa 50 % sieht. Des Weiteren hat das Kind eine so starke Hornhautverkrümmung, dass sie wahrscheinlich immer auf eine Sehhilfe angewiesen ist.

Dann hat er vom Anwalt ein Schreiben erhalten, in welchem meine Schwester vorgeschlagen hat, dass er alle 2 Wochenenden die Kinder in Begleitung sehen kann. Das er die Kinder in der Zeit von 17:30 Uhr - bis 19:00 Uhr anrufen kann und dass er doch bitte unterschreiben soll, dass das 2. Kind die Grundschule besuchen darf.
Nichts hat er gemacht, da ihm die Zeiten nicht passen. Zu den anderen Zeiten, sind die Kinder aber im Kindergarten - Zur Einschulung wurde er eingeladen und teilte dem 2. Kind per Telefon mit, dass er nicht kommen werde.

Jeder Besuch bei der Kinderpsychologin bringt neu Sachen ans Tageslicht, sodass man einfach nur mit dem Kopf schütteln kann.
Ein Beispiel: Das 2. Kind wollte die Linsen nicht essen, also hat er es mit dem Kopf in den Teller gedrückt und sie musste sich selber sauber machen. Über Nacht wurden die 2 Kinder in die Zimmer eingesperrt. Mit einem Töpfchen für die kleinen Kinder und Toilettenpapier.

Alkohol und Gewalt spielt bei ihm eine große Rolle, woraufhin er sehr eifersüchtig reagiert. Dies hat auch zur Trennung geführt.
Trotzallem ist es meiner Schwester wichtig, dass die Kinder Kontakt haben. Mehrmals hat sie ihn auch angerufen, damit die Kinder mit ihm sprechen konnten. Das Jugendamt hat ihr davon aber abgeraten.

Ich könnte noch zahlreiche Beispiele anführen.... und wie gesagt, dass ist alles während der Rehazeit passiert.

Könnte es auch schlecht für meine Schwester ausgehen? Ich weiß vor Gericht und auf hoher See... aber für Hinweise wäre ich dankbar.

Gruß Dark_Angel_80

Hi D_A

Jetzt auf einmal will er von nichts mehr wissen. Seine Aussage vor der Polizei. "Ich bin der Vater und ich bin ein Mann und damit habe ich das Recht meine Meinung zu ändern!"

Warum Polizei?Was will die gegen eine ''Meinung'' anzutanzen?Da muss mehr vorgefallen sein, das solltest du erklären.

Ich könnte noch zahlreiche Beispiele anführen.... und wie gesagt, dass ist alles während der Rehazeit passiert.

Mich wundert, vorher... alles gut, dann die Zeit in der Reha und er motiert zum Monster?
Alkohol und Gewalt werden oft zur Begründung der Umgangsverweigerung oder SG-Entzug genommen.

Bitte nicht falsch verstehen, aber in mir wirft das Fragen auf, die ich gerne erklärt hätte.

Bin eben ein skeptischer Mensch. :redhead:

Gruss Wedi

Hallo,

du hast Recht, dass Problem Alkohol und Gewalt war auch vor dem Unfall ein Thema, aber immer nur direkt gegen meine Schwester. Nie gegen die Kinder selber.
In der Reha war sie alleine und konnte reflektieren. Dabei ist ihr aufgefallen, was alles schief gelaufen ist und dass sie dringend etwas ändern muss. - Sie hatte zudem gedacht, durch den Unfall würde er sich endlich ändern. -
Die Polizei habe ich damals gerufen. Der Grund war, dass ausgemacht wurde zwischen den Eltern, dass wir die 2 mittleren Kinder abholen, da sie in den neuen Kindergarten gehen sollte. Es war alles vereinbart. Wir kommen an und er will die Kinder nicht geben, stattdessen beleidigt er mich und meine Schwester und wird ihr gegenüber handgreiflich.
Die Polizei hörte sich beide Seiten an, meine Schwester und den Ex-Lebensgefährten. Da er sich aber so aufführte, wie der Spruch "Ich bin der Vater und ein Mann ..." haben sie gesagt, dass meine Schwester die Taschen packen soll. Und jeder soll zum Jugendamt gehen.
Und, wir haben die Kinder vormittags geholt und die Polizei sagte er habe doch getrunken, man riecht es ja. Seine Aussage dazu: "nur eine Weinbrandbohne.."

Das ist alles müssig.

Ganz sicher hat diese Familie Probleme und man kann ihr nur wünschen, dass sie die Hilfen bekommt, die sie benötigt. Vaterentsorgung ist in dem Fall keine Hilfe sondern einfach nur ein Problem mehr.

Solche Geschichten klingen dramatisch, aber das tun sie immer wenn sie von akut von Trennung Betroffenen erzählt werden. Die Substanz hinter der Klangkulisse ist dann weniger dramatisch, da lesen wir von der Notwendigkeit von Sehhilfen und von Misshandlungen. Misshandlungen, für die es eine Kinderpsychologin braucht, sie aufzudecken und die die Mutter nicht bemerkt hat?

Es ist bestimmt eine schwere Zeit für alle Betroffenen aber eigentlich die falsche Zeit für eine Schlammschlacht sondern der richtige Augenblick, mal innezuhalten und sich zu besinnen, was elterliche Verantwortung bedeutet.

Sonst ist Deine Frage möglicherweise falsch gestellt, sie heisst dann nicht mehr, wer die Schlammschlacht gewinnt sondern ob die Eltern insgesamt die Probleme bewältigen können und die Erziehungsverantwortung behalten.

Nabend.

Da kann ich mich den Vorrednern und vor Allem pappasorglos nur anschließen.

Die ganze Story finde ich schon etwas fragwürdig, dass da jemand nach 4 Kindern zum Monster mutiert oder zumindest zum ersten Mal auffällt, dass er schon immer eins war.
Und was immer die Probleme dieser Familien sind:
Die Entsorgung des Vaters ist mit Sicherheit keine Lösung dafür.
Weder für das verunglückte Kind, noch das mit dem plötzlichen Augenfehler, an dessen versäumter Diagnose nun auch alleine der Vater schuld hat.

Diese Familie hat mit Sicherheit wichtigeres und vor Allem besseres zu tun, als sich auch noch um Umgang und Sorgerecht zu streiten.
Und dir, Dark Angel rate ich eher bei einer Glättung der Wogen und der Suche nach einer konstruktiven Lösung behilflich zu sein, als bei der Beschaffung von Munition und dem Nachladen der Kanonen.

Gruss Beppo

@Dark_angel:
Du hast eine PN!

Grüßung
Marco