Kurz zu meiner Vorgeschichte:
Meine Frau ist krank, hat ne Behinderung, kann nur schwer gehen. Es gab Zeiten, da konnte sie eigentlich nicht mehr gehen. Die Erkrankung ist chronisch. Sie hat Depressionen und Probleme mit dem Kurzzeitgedächtnis. Das Ganze hat sich rasant entwickelt. Sie ist wesensverändert, nicht mehr die Frau, die ich mal kennengelernt habe, sehr aggressiv. Nur Streit zu Hause, ich habe ihr erklärt, dass ich mich trennen möchte.
Mir ist klar, dass unser Kind (5), bei mir seinen Lebensmittelpunkt haben sollte, allein, weil meine Frau immer wieder ausfällt und krank wird. Meiner Frau ist das nicht so klar, wie mir. Ist doch alles kein Problem, kriegt sie schon irgendwie hin.
Nun habe ich das ABR im Rahmen einer Einstweiligen Anordnung beantragt, auch gleich mit der Bitte um endgültige Klärung. Meine Frau war mit dem Kind untergetaucht, ich konnte es nicht mehr sehen. Was soll ich da machen, wollte das eigentlich in der Erziehungsberatung mit ihr besprechen.
Die EA hatte zum Ergebnis einen Vergleich: Wechselmodell.
Irgendwie wollten das alle Beteiligten nicht. Der Vorschlag kam von Ihrer Anwältin. Mein Anwalt meinte, dass sei das Maximale, was in der EA hätte dabei herauskommen können. Für die Hauptsache sähe es grundsätzlich nicht schlecht aus für mich aufgrund der Behinderung. Unser Kind kann ich trotz Berufstätigkeit ohne Probleme betreuen. Kind und ich haben eine gute Beziehung. Auch in der Vergangenheit habe ich sukzessive immer mehr Verantwortung fürs Kind übernommen.
Wir sollen aber nun erst einmal bei dem Modell bleiben, so mein Anwalt. Richter wollen ja auch möglichst nichts zu tun haben. Es ist alles ganz frisch. Mein Sohn wohnt nun von Donnerstag bis Donnerstag alle 14 Tage bei mir. In der Zeit geht es mir gut. Mein Sohn freut sich, dass ich viel mit ihm unternehme. Er ist aber nicht mehr so gut drauf, wie vor der Trennung.
Ich habe also ein komisches Gefühl im Bauch, was dieses Modell angeht. Meine Frau hat, so glaube ich, ein noch schlechteres Gefühl im Bauch. Sie sieht mich nicht als Vater, vielmehr als Mobilitätsgewinn für das Kind, das nur sie betreuen kann, klammert. Irgendetwas in mir sagt: Das Modell ist nicht gut, für unser Kind.
Ein bisschen habe ich mich schon informiert. Da gibt es ja Befürworter und meist Frauen, die das Modell schlecht finden.
Mich würde allerdings noch einmal interessieren, worauf ich nun achten sollte. Ich möchte nicht, dass mein Kind später mal „psychisch krank“ wird, wie es ja wohl Studien belegen. Woran merkt man bitte konkret, dass ein Kind das Modell nicht gut verträgt. Das finde ich sehr schwierig, da ein Kind ja so oder so unter der Trennung leidet.
Gibt es etwas, das mir das Modell schmackhaft machen könnte?
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Kopf hoch
Moin,
Gibt es etwas, das mir das Modell schmackhaft machen könnte?
ja, der bekannte Grundsatz "allen Kindern beide Eltern".
Warum Du die Ehe mit Deiner Frau beendet hast, musst Du mit Dir selbst ausmachen. Dem Partner seine Erkrankung vorzuwerfen oder sie gar zum Vorwand dafür herzunehmen, ihm gemeinsame Kinder zu entziehen ist jedoch ein Unding. Sollen Kinder nach Deiner Ansicht nur von "gesunden" Eltern betreut werden dürfen - und falls ja: Warum? Und wie wäre zu verfahren, wenn bei Dir selbst demnächst eine Erkrankung diagnostiziert wird? Wäre Dir oder - noch wichtiger - dem Kind damit gedient, wenn es heissen würde "haltet das Kind jetzt bloss von seinem kranken Vater fern!"?
Erkrankungen sucht man sich nicht aus. Es ist Deine Aufgabe, Eurem Kind beide Eltern maximal zu erhalten und den Kontakt zu seiner Mutter zu fördern. Dafür brauchst Du Verständnis und Geduld - aber keinen ABR-Antrag.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hi,
was ihr für euer Wechselmodell braucht? Meiner Meinung nach - Ruhe - Zeit - und Verständnis für den anderen Elternteil. Und damit würde es dann auch eurem Kind sehr gut im Wechselmodell gehen.
Solange ihr als Eltern euren kleinen Privatkrieg, und eure Negativgefühle dem anderen gegenüber pflegt wird euer Kind darunter leiden.
Prinzipiell ist das Wechselmodell aus der Forenerfahrung betrachtet für Kinder die beste aller Lösungen. Weil das Kind trotz Trennung beide Eltern hat, mit beiden Eltern viel Zeit verbringt und beide Eltern lieben darf - also eigentlich vieles genauso wie vor der Trennung.
Aber, ein Wechselmodell braucht ein Mindestmaß an Respekt und Verständnis dem Expartner gegenüber, es braucht Kommunikation, und man muss dem Kind immer signalisieren: unser Wechselmodell ist gut! Nur dann, wir euer Kind nicht darunter leiden.
Und auch wenn du dir das einfacher fürs Kind vorstellst, ein kompletter Wechsel zu dir oder zu ihr, wäre für euer Kind deutlich schmerzhafter. Kinder brauchen immer beide Eltern, auch wenn einer davon krank ist. Kinder lieben ihre Eltern, immer beide und sie lieben sie trotz aller Macken und Fehler. Genauso wie wir Eltern unsere Kinder auch trotz ihrer Macken lieben.
Es gibt Studien die belegen, dass es fürs Kind einfach wichtig ist die eigenen Wurzeln zu kennen. Es wird von Kindern als sehr schmerzhaft empfunden wenn ein Elternteil "verschwindet" oder wesentlich weniger Zeit mit dem Kind verbringt.
Natürlich gibt es Gründe um zu sagen ein Kind ist bei einem Elternteil besser aufgehoben als beim anderen. Aber, die habt ihr wohl grade noch nicht, und das ist doch gut so. So wie du schreibst wird deine Ex immer wieder mal größere Zeiträume über massiv Probleme haben das Wechselmodell zu leben, du wirst wohl immer wieder einspringen müssen. Eine kranke Mutter ist für euer Kind sicherlich schwer genug zu erleben, aber eine kranke Mutter nicht zu erleben wäre schlimmer.
Und so würde ich dir raten, such dir einen guten Mediator. Fang an mit deiner Ex vernünftig auf Elternebene zu sprechen. Das ist schwer, aber das ist deine Aufgabe um euerem Kind eine psychisch gesunde Zukunft zu ermöglichen. Und im Zweifelsfall ist es sicher klüger wenn du dir psychologische Hilfe holst um deine Sichtweise zu ändern - als wenn euer Kind in zwei Jahren diese Hilfe braucht. Du als Erwachsener hast die Verantwortung.
Aus eigener Erfahrung kann ich dir leider nur sagen: Es gibt für Kinder kaum etwas schlimmeres, als wenn ein Elternteil nicht will, oder ein Elternteil Kontakt zum anderen Elternteil eingrenzt. Wir haben in unserer Familie erlebt was das für psychische Folgen für ein Kind hat und du möchtest solche Folgen sicherlich nicht für euer Kind.
LG
Nadda
Ich möchte nicht, dass mein Kind später mal „psychisch krank“ wird, wie es ja wohl Studien belegen.
Kaum hat sich die Machtposition mal scheinbar gedreht, ist hier das selbe zu lesen wie in feministischen Muttiforen... 😡
Hallo Greenhorn und herzlich willkomen bei VS,
zunächst möchte ich dir sagen, wir leben das WM seit nun 4 Jahren. Unserer Kleinen geht es sehr gut dabei und entwickelt sich prächtig.
Nur jedes Kind reagiert anderst. Wenn du meinst es tut Eurem Sonnenschein nicht gut. Rede mit jemanden der sich damit auskennt. (z.B.Beratungsstellen)
Vorteile der Doppelresidenz
Für die Kinder:
Kinder können zu beiden Elternteilen einen intensiven Kontakt halten und verlieren weder Vater noch Mutter aus ihrem alltäglichen Leben.
Die Loyalitätskonflikte des Kindes verringern sich, da es sich nicht für oder gegen einen Elternteil entscheiden muss.
Die Verlustgefühle, die die Kinder bei einer Trennung erleben, können so reduziert werden. Vater und Mutter bleiben Teil des Alltags.
Das Kind erlebt nicht einen Elternteil primär für den Alltag und den Besuchselternteil nur für Freizeit und Abenteuer zuständig, sondern wird von jedem positiv beeinflusst.
Dem höheren Risiko, welchem Kinder von Alleinerziehenden Elternteilen ausgesetzt sind ein dissoziales Verhaltensmuster zu entwickeln mit Nachteilen in der Schullaufbahn und einem geringeren Selbstwertgefühl wird entgegengewirkt.
Kinder, welche in einem Doppelresidenzmodell sozialisiert werden, sind laut Studie psychisch stabiler, ausgeglichener und mit einem größeren Selbstwertgefühl.
Für die Eltern:
Weil Mütter und Väter ihre Kinder lieben und sie nicht verlieren wollen.
Weil beide Elternteile durch den Alltagsbezug ihre Erziehungsverantwortung gleichermaßen wahrnehmen können.
Weil eine intensive Beziehung zu einem Kind, wie jede andere Beziehung nur dann stark sein kann, wenn sie häufig und mit genügend Zeit verbracht werden kann.
Weil es durch die DR zu einem Machtgleichgewicht kommt, welches Konflikte verhindert und Diskussionen, mit dem Ziel, das Beste fürs Kind zu erreichen, ermöglicht.
Weil kein Elternteil aufgrund der Willkür des anderen den Kontakt zum Kind verlieren kann.
Weil es den Eltern ermöglicht die Entwicklung ihres Kindes gleichermaßen miterleben zu können.
Weil Väter und Mütter nach der Trennung Zeit haben um sich auf neue Partnerschaften einlassen zu können oder einfach nur Zeit für sich haben und sie sich sicher sein können, dass ihr Kind inzwischen in guten Händen ist.
Weil der Wiedereinstieg ins Berufsleben und der berufliche Werdegang erleichtert wird.
Pflegeurlaube, Urlaube in Ferienzeiten und das tägliche Abholen von der Tagesbetreuung können aufgeteilt werden und entlasten.
Weil es erwiesenermaßen zu weniger Konflikten zwischen den Eltern kommt.
Weil die Doppelresidenz erwiesenermaßen die beste Lebensform nach der Trennung der Eltern ist.
Moin greenhorn,
ich schliesse mich erstmal Nadda und LP an. :genau:
Wir hatten auch ein Wechselmodell, unsere Tochter war bei unserer Trennung ebenfalls 5. Wir haben zwei Mal pro Woche gewechselt, Mittwochmorgen und Samstagabend, haben aber aufgrund unserer beruflichen Situation (beide in Vollzeit, mit reichlich Dienstreisen auf Seiten meines Mannes) das Thema sehr flexibel und auf kurzem Wege gehandhabt.
Aus unserer Erfahrung kann ich nur sagen, dass unserer Tochter das WM sehr gut getan hat, sie ist ein fröhliches Kind, sehr gut in der Schule, aufgeschlossen Neuem gegenüber.
Mit einer Standard-alle-14-Tage-Lösung hätte keiner von uns Dreien leben wollen.
VG WH
Ich möchte nicht, dass mein Kind später mal „psychisch krank“ wird, wie es ja wohl Studien belegen.
Auf was für psychische Krankheiten denkst du? Ich schätze eine die häufigsten als Eltern-Kind-Entfremdung. Damit werden deine Kinder mit Päritätsmodel nicht ausgesetzt. Ich stelle mir vor dass eine andere Problem dass viele Kinder haben (noch mehr bei getrennte Eltern) ist mangelnde Disziplin in der Erziehung.
In deinem Fall, fürchte ich daß ein Päritätsmodel die Kinder zu viel bei die Mutter läßt.
Hallo greenhorn,
Gibt es etwas, das mir das Modell schmackhaft machen könnte?
kurz und bündig:
Ein Buch, von zwei Müttern geschrieben:
http://www.eine-woche-mama-eine-woche-papa.com/1,000000667198,8,1
...man muss dem Kind immer signalisieren: unser Wechselmodell ist gut! Nur dann, wir euer Kind nicht darunter leiden.
... Kinder brauchen immer beide Eltern, auch wenn einer davon krank ist.
... Und so würde ich dir raten, such dir einen guten Mediator. Fang an mit deiner Ex vernünftig auf Elternebene zu sprechen. Das ist schwer, aber das ist deine Aufgabe um euerem Kind eine psychisch gesunde Zukunft zu ermöglichen. Und im Zweifelsfall ist es sicher klüger wenn du dir psychologische Hilfe holst um deine Sichtweise zu ändern -
Weder ich, noch meine Ex wollten das Wechselmodell. Trotzdem haben wir den Vergleich gemacht. Ich habe hier eine Anfrage gestellt, in der Hoffnung, positive Ansätze in dem Modell zu finden.
Ich weiß, dass mein Kind beide Eltern braucht und mag. Der Ausfall eines Elternteils ist in unserem Falle allerdings komplizierter zu betrachten. Die Beantragung des ABRs hat Gründe. Meine EX hat ihre ganzen Sachen nicht mehr geregelt bekommen und uns in finanzielle Probleme damit gebracht. Es fehlt an Krankheitseinsicht, an einigen Stellen, es ist seit Jahren nicht mehr möglich, über die Erkrankung so zu reden, dass wir eine gemeinsame Sicht haben.
Erziehungsberatung ging voraus, ebenso Beratung und Therapie, die ich selber in Anspruch genommen habe. Ich glaube, dass mir in meinem Leben noch nie etwas so klar war, wie die Notwendigkeit der Trennung.
Familiensachen haben immer eine eigene Dynamik und mit der versuche ich gerade umzugehen. Mir war von Anfang an klar, dass es nicht einfach wird. Ich bin aber froh, dass es mir nun langsam körperlich besser wird. Jahre der Auseinandersetzungen haben auch in mir Warnsignale entstehen lassen.
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Kopf hoch
Hallo,
welche konkreten Nachteile hat Deine Tochter, wenn sie sich bei ihrer Mutter aufhält? Was kann ein wirklicher Schaden für sie sein, was kann man als "akzeptable Missstände" verbuchen? Welche Vorteile hat sie dabei? Wie geht sie derzeit mit dem Wechsel um? Ich würde das alles aus der Sicht des Kindes betrachten und dabei ganz konsequent meine eigene Meinung und Wünsche hinten anstellen, ja ausblenden.
Die Frage, die ich mir auch stellen würde ist: wenn ich den Antrag auf ABR verliere, es dazu kommt, dass die Mutter das ABR "gewinnt", kann ich damit umgehen? Gehe ich das Risiko ein, alles auf eine Karte zu setzen? Wie geht das Kind damit um, wenn es bei einem Elternteil wohnen muss? Was würde das Kind in einer Befragung sagen? Welches Bewusstsein hat es für die Krankheit der Mutter?
Ich kann Dir mehr Fragen stellen als Antworten geben. Ich denke aber, dass das Gericht euch nicht umsonst zu einem WM gedrängt hat.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Nur jedes Kind reagiert anderst. Wenn du meinst es tut Eurem Sonnenschein nicht gut. Rede mit jemanden der sich damit auskennt. (z.B.Beratungsstellen)
Vorteile der Doppelresidenz...
Die Loyalitätskonflikte des Kindes verringern sich, da es sich nicht für oder gegen einen Elternteil entscheiden muss.
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Kinder, welche in einem Doppelresidenzmodell sozialisiert werden, sind laut Studie psychisch stabiler, ausgeglichener und mit einem größeren Selbstwertgefühl.
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Weil es durch die DR zu einem Machtgleichgewicht kommt, welches Konflikte verhindert und Diskussionen, mit dem Ziel, das Beste fürs Kind zu erreichen, ermöglicht.
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Weil Väter und Mütter nach der Trennung Zeit haben um sich auf neue Partnerschaften einlassen zu können oder einfach nur Zeit für sich haben und sie sich sicher sein können, dass ihr Kind inzwischen in guten Händen ist
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Weil die Doppelresidenz erwiesenermaßen die beste Lebensform nach der Trennung der Eltern ist.
Ich habe mit mehreren Beratern gesprochen, alle sagen: Das ist nicht gut für das Kind. Ein Kind spaltet ab und wird später psychisch krank. Da soll es Studien geben. Du kennst Studien, die anderes sagen?
Leider bin ich mir nicht sicher, ob das Kind in guten Händen ist. Die Mutter hat schon in meiner Anwesenheit manipulativ gegen meine Person mit unserem Kind gesprochen. Die augenblickliche Kommunikation ist eigentlich kaum noch vorhanden. Wir haben eine neue Chance in der EB. Richtig Hoffnung, etwas zu verändern habe ich nicht.
Vielen Dank für Deine vielen Anmerkungen. Die führen dazu, dass mir das DR Modell nun nicht mehr ganz so schlimm vorkommt.
Auch wenn es nicht meinem Antrag entspricht, möchte ich dem Modell eine Chance geben.
Hast Du eine Idee, wie ich es positiv beeinflussen kann? Hast Du auch eine Idee, woran ich erkenne, dass es meinem Kind nicht guttut?
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Kopf hoch
Aus unserer Erfahrung kann ich nur sagen, dass unserer Tochter das WM sehr gut getan hat, sie ist ein fröhliches Kind, sehr gut in der Schule, aufgeschlossen Neuem gegenüber.
Danke, ich höre hier halt im Reallife nur Beispiele, dass es nicht klappt oder nicht empfehlenswert ist.
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Kopf hoch
Auf was für psychische Krankheiten denkst du?
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In deinem Fall, fürchte ich daß ein Päritätsmodel die Kinder zu viel bei die Mutter läßt.
Mir wurde erklärt, dass die Kinder abspalten und später emotionale Probleme bekommen. Das soll eine Studie aus Skandinavien bewiesen haben.
Was meinst Du mit Deinem letzten Satz?
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Kopf hoch
welche konkreten Nachteile hat Deine Tochter, wenn sie sich bei ihrer Mutter aufhält?
Ich würde das alles aus der Sicht des Kindes betrachten und dabei ganz konsequent meine eigene Meinung und Wünsche hinten anstellen, ja ausblenden.Die Frage, die ich mir auch stellen würde ist: wenn ich den Antrag auf ABR verliere, es dazu kommt, dass die Mutter das ABR "gewinnt", kann ich damit umgehen? Gehe ich das Risiko ein, alles auf eine Karte zu setzen? Wie geht das Kind damit um, wenn es bei einem Elternteil wohnen muss? Was würde das Kind in einer Befragung sagen? Welches Bewusstsein hat es für die Krankheit der Mutter?
Ich kann Dir mehr Fragen stellen als Antworten geben. Ich denke aber, dass das Gericht euch nicht umsonst zu einem WM gedrängt hat.
Wahrscheinlich wird die Erkrankung deutlich machen, dass es nicht gehen wird. Wenn ich mich von meinen Ängsten frei mache, dann sehe ich dass es, wie jede andere Einigung auch, eine Chance ist.
Mein aktuelles Problem ist, dass die Ex unser Kind immobil erzieht und beeinflusst. Stubenhocker wäre zu oberflächlich. Es geht eher darum, dass es Probleme hat, nach draußen zu gehen und dort sicher mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen.
Es gibt jetzt noch keine konkrete Gefährdung. Eher eine latente oder eine vermutete.
Wie schon mal angedeutet fällt es mir schwer, seine augenblickliche Andersartigkeit der Trennung oder dem Wechsel zuzuschreiben.
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Kopf hoch
die Kinder abspalten
Von wem oder was? Meistens wird kein Päritätsmodell geübt und dann spalten sie nicht selten von einem Elternteil ab.
Ich meinte dass weil die Mutter psychische Krank ist und aggressiv, könnte es so belastend für die Kinder viel bei ihr zu sein dass es besser wäre wenn die Kinder meistens bei dir waren.
Mir wurde erklärt, dass die Kinder abspalten und später emotionale Probleme bekommen. Das soll eine Studie aus Skandinavien bewiesen haben.
Die Zusammenfassung dieser vorgeblichen Studie klingt oberflächlich und wenig glaubhaft.
Das Wechselmodell gilt im feministisch orientierten deutschen Familienrecht in der Regel als Teufelszeug.
Die Empfehlung für Euch ist daher ein seltener Glücksfall, den Du sorgfältig schätzen lernen solltest.
Tatsächliche Studien findest Du in dem von mir bereits genannten Buch sowie:
- die bekannte Studie von Jan Piet H. de Man, Kinder- u. Familienpsychologe aus Belgien:
http://www.vafk.de/themen/wissen/gemeinsames_sorgerecht_ja_und_nein.htm
- weitere Studien hier:
http://wikimannia.org/Wechselmodell
Von wem oder was?
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Ich meinte dass weil die Mutter psychische Krank ist und aggressiv, könnte es so belastend für die Kinder viel bei ihr zu sein dass es besser wäre wenn die Kinder meistens bei dir waren.
Emotionen abspalten, also verdrängen...
Wie die Ex nun ohne meine Hilfe klarkommt werde ich wohl kaum erfahren, es sei denn, etwas schlimmes passiert oder mein Kind plaudert es aus...
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Kopf hoch
Tatsächliche Studien findest Du in...
Danke...
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Kopf hoch
Ich wollte mich mal kurz bedanken:
Die vielen positiven Rückmeldungen (auch die nachdenklich machenden) haben in mir bewirkt, dass ich mich mit dem Modell schon mal theoretisch etwas anfreunden kann.
Wir haben demnächst unser erstes Beratungsgespräch in der Elternberatung nach Einführung dieses Modells. Vielleicht hilft mir dieses positive Gefühl ja, einen guten Start in der Beratung zu haben.
Danke...
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Kopf hoch