Hätte im Leben nie gedacht das ich mich mal mit Vaterseiten im Internet beschäftige. Aber jetzt rückt das Unausweichliche immer näher an mich heran und eine Trennung ist nicht mehr vermeidbar.
7 Jahre sind wir verheiratet und jetzt geht alles den Bach hinunter. Es ist erstaunlich mit welcher Aggression und Hartnäckigkeit die weiblichen Wesen auf dieser Welt ihre eigenen Interessen gnadenlos durchsetzten. Meine Frau macht da keine Ausnahme. Für sie ist eine Trennung die Befreiung, der Weg zur Autonomie, Individuation und Selbstverwirklichung. Ich habe schon lange keinen Platz mehr in ihrem Leben.
Wir haben drei Kinder, die ich innig liebe. Mein Sohn wird heute 6 Jahre alt, seine beiden Schwestern sind fast 3 Jahre alt. Ich habe mich von Anfang an um alle 3 Kinder intensiv gekümmert und bin mit allen Dingen genauso vertraut wie meine Frau.
Mein Rechtsanwalt hat mir den Floh ins Ohr gesetzt ich könne vielleicht das SR für die Kinder beantragen. Ich würde das sehr gerne tun. Ich hätte keine Angst alleinerziehender Vater zu sein und wäre dieser Aufgabe gewachsen. Ich glaube nur nicht das ich eine realistische Chance habe die Kinder zu bekommen. Ich bin mit 38,5 Stunden Arbeit pro Woche Hauptverdiener der Familie. Meine Gattin erwirtschaftet mit 15 Stunden pro Woche allerdings 2/3 meines Einkommens. Infolge ihres exzessiven Hobbys verbringe ich mehr Zeit mit den Kinder als sie. Meine Frau verwaltet die Kinder mit Hilfe von Aupair und ihren eigenen Eltern, ist im Umgang mit den Kindern egoistisch und rücksichtslos, so lieblos das nicht nur der "Große" darunter leiden.
Nach alldem was ich gelesen habe ist es offensichtlich in Deutschland fast nie der Fall das dem Vater die Kinder zugesprochen werden, selbst wenn die Mutter Alkoholikerin ist (was bei meiner Frau nicht der Fall ist). Ich kann meiner Frau kein grobes Fehlverhalten vorwerfen, keine körperliche Gewalt oder ähnliches. Ich spüre nur das ich mit den Kindern besser umgehen kann, das sie für mich im Gegensatz zu meiner Frau keine Belastung, ein Klotz am Bein und mich an meiner Selbstverwirklichung nicht hindern.
So gerne ich im Falle einer Scheidung die Kinder bekommen würde, ich möchte nicht alles noch schlimmer machen. Wenn eine realistische Chance besteht, werde ich sie nutzen. Wenn der Fall von vorne rein hoffnungslos ist dann gebe ich mich besser kampflos geschlagen.
Meine Frau will das ich aus dem gemeinsamen Haus ausziehe. In ihrer Aggression hat sie bereits angedroht wenn ich mich nicht fügen würde, dann wäre sie überhaupt nicht kompromißbereit bezüglich der Kinder, Geld und Hausrat. Zu einer strukturierten Trennung mit dem Ziel sich dadurch zu finden ist meine Frau nicht bereit. Sie möchte den kompletten Auszug meinerseits und will auf Regelungen bezüglich Sorgerecht, Aufenthaltsbestimmungsrecht und gemeinsamer Finanzen nicht eingehen. Auch sie hat mit unserer Ehe noch nicht endgültig abgeschlossen, aber sie sagt "ich will im Moment nicht". Was immer das heißt. Im Angesicht dieser Auseinandersetzung fürchte ich alles zu verlieren. Gehe ich, dann hätten wir vielleicht noch eine Chance uns zu finden. Bestehe ich auf Regelungen stellt meine Frau auf stur. Beantrage ich wie mein RA mir riet als erster das Sorgerecht setze ich einen definitiven Schlußstrich. Und weigere ich mich auszuziehen dann, so kündigte mir meine Frau an, werde sie mit den Kindern ausziehen und diese werden aus ihrer gewohnten Umgebung herausgerissen. Den schwarzen Peter habe ich, so oder so.
Bei all den Überlegungen und Sorgen geht es mir wahnsinnig schlecht. Ich habe Angst in ein riesengroßes Loch zu fallen, da nützt es mir zur Zeit wenig wenn ich höre das es auch ein Leben nach der Scheidung gäbe. Die Berichte vieler Väter über die extrem konfliktbehaftete Kommunikation nach der Scheidung, über Besuchszeiten, die weder Vater noch Kind gerecht werden, über Mütter die mit ihren Kindern weit wegziehen, finanzielle Probleme und juristische Spielchen zeigen mir nur welche Probleme auf mich zukommen werden, so wie ich meine Frau einschätze.
Kann mir jemand Rat geben?
hy kisja,
warum solltest du ausziehen?
gehört das haus ihr?
klar ist es ein schlusstrich wenn du nun SR und ABR beantragst,aber zu langes zögern verschlechtert deine chancen die kinder zu behalten.
wer zuerst kommt ist da einen zug im vorteil!
im moment hast du noch alle möglichkeiten,lass sie dir nicht aus der hand nehmen. 😉
wenn sie dich loshaben will um ihre freiheit zu geniessen kann sie doch ausziehen wenn sie will!?
sei dir aber bewusst das es ein langer und nervenaufreibender weg ist wenn du die kinder bei dir behalten willst!!
noch habt ihr zu gleichen teilen SR und ABR,solange kann sie jederzeit ohne dein wissen mit den kindern verschwinden!!!!
höre dqa also besser auf deinen RA. 😉
gruss sandgren 😎
Nein, das Haus ist gemeinsam angemietet, also gemeinsamer Wohnraum. Somit besteht juristisch sicher keine Handhabe mich rauszuschmeißen. Bei der Größe des Hause käme mein Gattin auch mit einem Wohnungszuweisungsverfahren nicht so leicht durch.
Das Problem ist nur wenn ich nicht ausziehe, dann tut sie es, mit Kindern natürlich. Dann kann ich auf Herausgabe der Kinder klagen, dann kann ich mit an den Kinder zerren. Ein schrecklicher Gedanke. Vielleicht kommen die Kinder dann auch erst nach Hause, per richterlichem Beschluß. Was dann? Dann geht der Kampf um das Sorgerecht los. Und wenn ich da keine oder praktisch keine Chancen habe war alles umsonst. Mit meiner Weigerung auszuziehen bzw. mit meinem Antrag auf SG mit dem ich meiner Frau zuvorkommen könnte hätte ich alles nur noch verschlimmert Vor allem für die Kinder. Einmal von zu Hause mit Mama weg, dann vom Papa mit Gewalt wiedergeholt, dann der Mama zugesprochen und wieder im neuen Zuhause. Scheiße!
Habe ich denn eine realistische Chance auf die Kinder??????
Hallo kisja,
wie die Chancen sind, dass Du deine Kinder bei einem Antrag auf alleiniges SR bekommst, kann ich nicht sagen, es hängt doch in der Regel vom Richter ab.
Es gibt aber ja noch andere Möglichkeiten, die Sache mit den Kindern anzugehen.
Ihr könntet euch ja vielleicht das Haus aufteilen, wenn es über zwei Wohnungen verfügt und die Kinder könnten dann von beiden betreut werden (vermutlich nicht zu lösen so, oder?).
Es könnte eine/r auszuzihene und die Kinder könnten bei Euch beiden wohnen, wenn ihr das so genannte Wechselmodell lebt. Dabei sind de Kinder für einen bestimmten Zeitraum (z.B. eine Woche) beim Vater, dann den gleichen Zietraum bei der Mutter.
Wir haben das lange praktiziert und es hat für das KInd und uns gut funktioniert. Das geht aber nur, wenn man das Verstehen einigermaßen hinbekommt.
LG
Biga
Moin Kisja,
nun mach dir mal keinen Kopf um ASR. Um dieses zu erlangen, in deinem Fall gar gegen eine Mutter, muss diese einiges verbockt haben. Auch das ABR ist nicht zwangsläufig notwendig. Wenn die Kinder bei dir leben hast du dieses nach § 1676 BGB ohnehin faktisch.
Säusel der Mutter ein, wie schön doch das Leben sei und um wie viel schöner, wenn sie sich nicht um die Kiddies mühen muss. Zeige ihr ihre Vorteile des Singlelebens. Du musst sie bearbeiten, dass die Kinder bei dir bleiben.
Oder du setzt sie einfach vor die Tür. Zuvor sammelst du Beweise, dass du dich um die Kiddies hauptsächlich kümmerst.
DeepThought
Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!
hallo, kisja,
erstmal willkommen bei vatersein!! du bist längst nicht der einzige der nie vorher daran gedacht hatte, auf diesen seiten zu posten! ich glaube dass hatten die wenigsten vor.....
also, ich stimme sandgren zu, wenn er sagt, dass deine frau ausziehen sollte, denn SIE will ja die trennung. auch wenn du eine verhärtung der fronten dadurch befürchtest: wenn nicht jetzt dann kommt das später immer noch! also besser gleich....
vielleicht kannst du ihr das ja irgendwie 'schmackhaft' machen (z.b. finanziell)...
auf der regelung des umganges (und evtl. des KU) würde ich vor allem anderen bestehen und das auch versuchen vorrangig durchzusetzen, allerspätestens wenn klar wird dass die 3 (doch) bei mama bleiben.
das GSR würde ich jetzt nicht antasten, könnte nach hinten losgehen, wenn da nicht was echt gravierendes ist (und du sagst ja selbst, da ist nix)!! aber das alleinige ABR? darauf würde ich hinarbeiten..... 😉 .
mich wunderts dass dein RA davon (vom gesamten SR) spricht, aber vielleicht meint er ja auch nur teile davon (meiner hat mich von anfang an vor diesem schritt gewarnt, naja, er kennt den richter ganz gut).
also, ich zitiere sandgren: im moment hast du noch alle möglichkeiten,lass sie dir nicht aus der hand nehmen!
und denke immer dran: ....solange kann sie jederzeit ohne dein wissen mit den kindern verschwinden.
behalt' den 'überblick' (kiga etc., kofferpacken....,'plötzlicher ausflug').
ich selbst habe übrigens ABR, kids sind hier. bei interesse an details gerne mehr!
deine ängste und gedanken sind 'ganz normal', ich war ca. 2 monate regelrecht 'weggetreten' (haben mir später bekannte erzählt). es geht wohl nicht ohne... aber auch du wirst da durch und drüber hinweg kommen :thumbup: !! lass' dich nur nicht davon und vom grübeln 'was wäre wenn' abhalten/ablenken.
dir einen kühlen kopf und einen 'menschlichen' RA (keinen 'hai', der versaut die atmosphäre noch mehr), denn die die am wenigsten dafür können, leiden am meisten (die kiddies) unter den querelen. kindeswohl ist wichtiger als z.b. geld....
gruss ulli
HANDELN, nicht (be)handeln lassen - nur wer agiert, diktiert die richtung....
ein mann geht nicht unter wenn er nicht will,
wehre dich, schlage dich, halte nicht still.....
(fritz grasshoff)
hi, nochmal,
hatte deep's post noch nicht gelesen (ich brauche immer solange zum sschreiben.. :yltype: )
genau das meinte ich!!!!! (2. und 3. absatz)
gruss und viel erfolg!
ein mann geht nicht unter wenn er nicht will,
wehre dich, schlage dich, halte nicht still.....
(fritz grasshoff)
Tach kisja,
schmeiß sie einfach raus. Säusel ihr was vor, wie wichtig sie ist, wieviel Kohle sie im Vollzeitjob bekommt, wie sie sich verwirklichen kann, such dir nen Halbtagsjob oder werde Freiberufler und behalte vor allen dingen deine Kinder.
Gruß von einem, der genau das falsch gemacht hat. ;(
LG Solstart
Der geistige Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und dass nennen sie dann Standpunkt - Albert Einstein
Hallo Kisja,
den wichtigsten Satz für Deine Situation hat "ulliberne" ans Ende seines Postings geschrieben:
"Handeln, nicht (be)handeln lassen - nur wer agiert, diktiert die Richtung...."
Mach Dir also klar, dass die Frau, von der Du Dich gerade trennst, nichts (mehr) zu tun hat mit der Frau, die Du einmal geheiratet hast. Es ist einer der verhängnisvollsten Irrtümer speziell von Männern in Trennungssituationen, diesen Unterschied nicht zu sehen.
Viele Frauen gehen in dieser Situation über Leichen. Es ist zu kurz gedacht, ihnen dabei ausschliesslich finanzielle Motive zu unterstellen (obwohl die natürlich meist auch eine Rolle spielen). Ich habe aber immer wieder festgestellt, dass es ihnen meist um etwas anderes geht, wenn sie die Kinder zum Erreichen ihrer Ziele einsetzen bzw. sie wie persönliches Eigentum behandeln: Nur eine Frau, die ihre Kinder auch über eine Trennung hinaus "besitzt", gilt in unserer Gesellschaft als "gute Mutter"; die Kinder beim Vater gelassen zu haben, gilt im sozialen Umfeld dagegen als Indiz für eine selbstsüchtige, egoistische "Rabenmutter", die ganz sicher die Hauptschuld am Scheitern der Ehe trägt. Und diesen Schuh zieht sich niemand gerne an.
Glaub mir: Allein diese Imagefragen sind ein irrsinnig starkes Motiv für einen Dir (nur scheinbar) vertrauten Menschen, Dinge zu tun, die Du nie für möglich gehalten hättest. Geltendes "Recht" oder Gesetze spielen dabei keine Rolle. Manche Frauen legen bei Nacht und Nebel hunderte von Kilometern zwischen sich und den Vater ihrer Kinder - und kalkulieren ganz bewusst ein, dass dieser so paralysiert ist, dass er zunächst einmal nichts dagegen unternimmt. Damit schafft man sich sein eigenes "Recht", denn schon nach kürzester Zeit geht unsere Familiengerichtsbarkeit davon aus, dass die Kinder damit jetzt eben einen neuen Lebensmittelpunkt haben, aus dem man sie nicht herausreissen könne. Und dann lässt sich an diesem Unrecht nur selten noch etwas ändern.
Auch meine Gattin wollte solche Fakten schaffen durch einen heimlichen Auszug mit den Kindern (glücklicherweise vergeblich). Deshalb kann ich Dir nur raten - siehe ersten Absatz - das Messer jetzt gleich selbst zwischen die Zähne zu nehmen und dafür zu sorgen, dass Du selbst die Richtung bestimmst. Ich habe das - mit Erfolg! - ebenfalls hingekriegt.
In Deinem Fall bedeutet das: Umgehend (!) zu einem guten Familienanwalt, der Deiner Frau schriftlich mitteilt, dass Du zwar nichts gegen ihren eigenen Auszug einzuwenden hast - aber Dich mit Zähnen und Klauen dagegen wehren wirst, wenn sie dabei die Kinder gegen Deinen Willen mitnimmt. Ihr habt das gemeinsame Sorgerecht; deshalb KANN sie nicht gegen Deinen Willen mit den Kindern ausziehen - ausser, wenn Du es zulässt.
Lass Dich auch nicht weichkochen mit irgendwelchen "Deals" in Sachen "Hausrat oder Geld oder Umgang gegen Kinder". Mal abgesehen davon, dass man Gegenstände oder Geld sowieso nicht gegen Kinder aufrechnen kann, verspreche ich Dir: An dem Tag, an dem Du das gemeinsame Haus verlässt, werden dessen Schlösser ausgewechselt und sie könnte sich schlagartig an KEINE EINZIGE der zuvor mit Dir getroffenen Vereinbarungen mehr erinnern. Eine Frau in ihrer Situation befindet sich im Krieg und ist der Meinung, dass da alle Mittel erlaubt sind. Und sie wird das meist gnadenlos ausnützen.
Mit Fragen wie der alleinigen Sorgerecht solltest Du Dich jetzt nicht befassen; dafür gibt es auch keinen Grund. Angesichts Deiner beruflichen Situation solltest Du allerdings versuchen, eine hälftige Kinderbetreuung und ein "gelebtes gemeinsames Sorgerecht" anzustreben; ggf. mit Hilfe eines Familientherapeuten. Sollte sie einer solchen Mediation nicht zustimmen, stellt sie sich im Fall einer gerichtlichen Sorgerechts-Auseinandersetzung nicht besonders gut.
Aber wie gesagt: Das alles kommt erst "übermorgen". Im Moment geht es vor allem darum, ihr mit Hilfe eines guten Anwalts bereits im Vorfeld klar zu machen, dass Du einen eigenmächtigen Auszug Deiner Frau mit den Kindern keineswegs dulden und mit allen Mitteln dagegen vorgehen wirst.
Du kannst nichts daran ändern, wenn jemand Krieg gegen Dich führen will. Aber Du wirst in einem solchen erfolgreicher sein mit der Taktik eines Generals als mit der eines Schattenparkers oder Frauenverstehers... 😉
Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Liebe Leidensgenossen, liebe Freunde,
Hallo Sandgren, Biga, Deep Thought, Ulliberne, Solstart und Brille007,
vielen Dank für Eure vielen Anregungen, Tips und Hinweise. Ich werde über alle Möglichkeiten sorgfältig nachdenken. Leider drängt die Zeit. Und bevor man sich versieht, hat der einst geliebte Ehepartner Schritte eingeschlagen zu denen man sich selber nicht getraut hat um eine Eskalation zu vermeiden. Wenn man wie ich vor einem (!) Jahr den Fehltritt in einer schlechten Ehe begangen hat und den Stein damit ins Rollen gebracht hat, dann fühlt man sich immer als der Schuldige. Ich zumindest befand mich immer in einer Lethargie, in einer passiven Situation, der Rolle des Wiedergutmachers. Doch wenn im Kopf der Gattin Mauern aufgebaut wurden die niemand durchdringen kann sind alle Bemühungen vergeblich (s. Song von Scorpions). Und dann kommen noch die wahnsinnig guten Ratschläge von „guten“ Freunden und natürlich den Eltern. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen.
Den anfänglichen Vorschlag meiner Frau uns vorübergehend zu trennen fand ich zuerst gar nicht unbedingt falsch. Abstand kann hilfreich sein zu sich selbst zu finden, selber zu eruieren was man eigentlich will. Die Art und Weise wie wir dann aber über die weiteren Modalitäten sprachen zeigte mir das ein Auszug meinerseits ins völlig Ungewisse führt. Zum einen ist meine Frau nicht zu einer strukturierten Trennung bereit mit dem Ziel wieder zueinander zu finden, zum anderen zeigte sie mir klar das ich nach einem Auszug im Haus nichts mehr zu suchen hätte. Das dürfte dann tatsächlich mit einer Schlüsselabgabe verbunden sein. Sie will für einen undefinierten Zeitraum ,der sich mindestens auf ein halbes Jahr belaufen dürfte, wenn wir doch wieder zusammenfinden sollten, alleine sein.
Doch so ganz alleine wird sie nicht sein. Ich habe sie in verfänglicher Situation mit einem anderen Mann gesehen. Damit konfrontiert spielte sie die Bedeutung dieser Beziehung herunter. Mag sein, Tatsache ist aber das ich sicher z. Z. nicht in ihrem Kopf bin. 😡
Noch mal: Ihr hört immer noch Hoffnung aus meinen Worten. Das kann doch jetzt nicht alles vorbei sein! Aus dieser Hoffnung heraus und der Angst den endgültigen Schritt einzuleiten der zu Scheidung führt, fühle ich mich unfähig zu Agieren. Ich hätte meiner Frau im Umkehrschluss nach Entdeckung ihrer Beziehung genauso die Forderung nach einem Auszug stellen können, habe dies aber vermieden. Ich könnte ihr nahe legen auszuziehen damit sie sich ausleben und selbstverwirklichen kann. Ich beginne jetzt erst zu verstehen daß nicht ich sondern sie das Kriegsbeil ausgegraben hat und ich mich wehren muß, irgendwie. So sehr ich die Unentschlossenheit und Zweifel meiner Frau sehe, sie hat sich entschieden und drängt weiterhin auf Trennung.
Übrigens kann ich meine Frau genauso wenig rausschmeißen wie sie es mit mir machen kann. Auch Beweise des fehlenden Familiensinns nützen da nichts. Es gilt jetzt aber sich nicht querzustellen und bockig zu sein sondern eine Lösung zu finden.
Das Wechselmodell scheint mir geeignet, wenn ich es beruflich einrichten kann. Immerhin habe ich kein Aupair und werde auch nicht mit der Hilfe der Schwiegereltern rechnen. Übrigens läuft mein Arbeitsvertrag ohne Chance auf Verlängerung Ende diesen Jahres ab, während meine Frau bei gleichem Stundenlohn wie ich ihre Teilzeittätigkeit mühelos ausbauen könnte. Das Angebot dazu hat sie. Scheint mir ideal für einen Rollentausch. Freiwillig würde sie die Kinder aber nie hergeben. Während wir Männer um unsere Kinder aus Liebe kämpfen (manche tun das aber wohl auch aus Egoismus) scheint es für die Mütter nicht nur wegen der Gesetzgebung selbstverständlich zu sein die Kinder zu behalten. Meine Frau würde nie auf die Kinder verzichten, nicht mit noch soviel Herumsäuseln. Sie müsste sich dann eingestehen nicht perfekt zu sein. Die Situation einer alleinerziehenden Mutter bei weiter bestehender Teilzeittätigkeit scheint für sie geradezu eine Herausforderung zu sein. Bliebe also nur die juristische Auseinandersetzung, bei der ich aufgrund fehlenden gravierenden Fehlverhaltens meiner Frau keine Chance für mich sehe. Der Schuß das SR zu beantragen wird nicht nur nach hinten losgehen, er wird die Kommunikation mit meiner Frau derart stören das ich mir sämtliche gütliche Einigungen im Umgang mit den Kindern verscherzen werde. Kennt Ihr irgendeinen Fall in dem ein Vater das SR für die Kinder bekommt, nur weil seine Frau mit den Kindern lieblos und gefühllos umgeht? Das reicht nicht. Das SR zu beantragen ist eine Gradwanderung die mir sehr gefährlich erscheint. Gewalt erzeugt Gegengewalt. Zuletzt habe ich vielleicht noch weniger von meinen Kindern und sehe sie nur noch ansatzweise. Das ist es doch woran wir Männer zerbrechen!
Nach allem was Ihr mir Liebenswerterweise geschrieben habt halte ich es vielleicht am Besten auszuziehen, aber unter vorheriger schriftlicher Festlegung einer hälftigen Kinderbetreuung und eines gelebten gemeinsamen Sorgerechtes, unter Festlegung das das ABR nicht bei der Mutter indiziert ist, schriftlicher Festlegung des Unterhaltes im Trennungsjahr, konkreter Teilung der Finanzen und natürlich einer dezidierten Liste des Hausrates mit zumindest imaginärer Aufteilung. Damit wären die Verhältnisse für einen Auszug geregelt und die Verluste begrenzt. Für die Kinder würden sich nur marginale Veränderungen ergeben und die Chance sich doch noch wiederzufinden wäre noch vorhanden. Für eine Frau die sich erst einmal ausleben möchte um zu sehen, ob sie auch ohne ihren Mann auskommt und die selber noch ambivalent ist sind das zwar harte Forderungen, für mich ist es ein Mindestmaß an erforderlichen Regelungen.
Gruß Kisja 🙂
„am Ende ist man geschieden und fragt sich wie es dazu gekommen ist“
Sorry, Kisja, aber Du bist im Moment auf dem völlig falschen Dampfer! Und im Begriff, die gleichen Fehler zu machen, die viele Väter in Trennungssituationen immer wieder machen.
Zum einen wohl aus schlechtem Gewissen wegen eines Seitensprungs. Sorry, aber diesen Begriff gibt es juristisch nicht einmal (mehr); die Tatsache als solche spielt in Deinem Fall rechtlich auch keine Rolle. Zum zweiten wegen Deiner indifferenten Hoffnung, es könne sich doch alles wieder einrenken; deshalb willst Du jetzt "sicherheitshalber" mal kein Porzellan zerschlagen und nichts tun, was die gute Laune Deiner Noch-Ehefrau gefährden könnte.
Glaub mir: Die Zahl der Männer, denen ihre Frauen diese Hoffnung gemacht haben, um sie erst mal aus dem Haus zu kriegen, ist Legion. NICHTS davon wird noch irgendeine Bedeutung haben, sobald Du die Tür von aussen zugemacht hast und die Schlösser ausgewechselt sind.
"Rausschmeissen" kann keiner von Euch den anderen, sofern Ihr beide den Mietvertrag unterschrieben habt. Theoretisch kann jeder von Euch gerichtlich einen Antrag auf "Zuweisung der Ehewohnung" stellen, aber damit tun sich die Gerichte schwer; die Messlatte liegt hoch. Dafür müssen in der Regel Dinge wie Gewalttätigkeit oder Bedrohung geltend gemacht (und nachgewiesen) werden.
Nicht umsonst hat der Gesetzgeber die Möglichkeit vorgesehen, dass trennungswillige Paare ihr Trennungsjahr sogar in der Ehewohnung absolvieren können. Dafür gibt es glasklare Regelungen, an die sich beide halten müssen (Stichwort: Trennung von Tisch, Bett und Kasse), aber eine Notwendigkeit, dass einer von Euch jetzt schnell ausziehen müsste, besteht nicht. Vorteil: Die Kids hätten erst einmal weiterhin beide Elternteile, bis die Wogen sich etwas geglättet haben und vernünftige Regelungen, beispielweise mit Hilfe eines Familientherapeuten/Mediators gemeinsam erarbeitet werden können.
Die schriftlichen Festlegungen, die Du jetzt privat mit Deiner Noch-Ehefrau treffen würdest, sind im Zweifel nicht das Papier wert, auf dem sie stehen. Wenn die Dame sich darauf beruft, sie hätte unter psychischem Druck unterschrieben, schaust Du sowieso in die Röhre. Überdies sind Verträge sowieso nur etwas wert, wenn sie einklagbare Sachverhalte enthalten. Dafür musst Du vor Gericht, und das dauert. Bis zu einer Entscheidung (die auch gegen Dich ausgehen kann), hat sie längst Fakten durch Gewohnheitsrechte geschaffen. Sich zu den Kindern oder ins Haus "zurückzuklagen" ist dann praktisch unmöglich.
Noch einmal: Wir alle können Dir nur raten, aus eigener und fremder Erfahrung; was Du schlussendlich tust, ist Deine Sache. Und mein Rat ist nach wie vor: SOFORT zu einem tüchtigen Fachanwalt für Familienrecht. Eventuelle schriftliche Vereinbarungen lässt Du von diesem aufsetzen und mit dem Anwalt Deiner Gattin abgleichen. Nur dann haben sie halbwegs einen Sinn und Bestand. Mache Dir klar, dass Du es jetzt faktisch mit einem vollkommen fremden Menschen zu tun hast, dessen Handeln Du überhaupt nicht einschätzen kannst. Die "Berater" Deiner Noch-Ehefrau sind jetzt ganz andere, und sie werden nicht in Deinem Sinne argumentieren...
Es ist Deine Entscheidung, was Du jetzt tust - aber bitte sag hinterher nicht, Du wärest nicht gewarnt worden. DU musst jetzt die Spielregeln machen und Grenzen setzen! Wenn Du nur auf das reagierst, was andere Dir vorsetzen, hast Du schon verloren.
Grüssles aus'm Wilden Süden
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Hallo,
hier find ich mich fast 100 Prozent wieder. Nur will meine ( Noch ) - Frau Geld und nochmals Geld.
Ihre RA hat mich auf 1535 € Unterhalt verklagt. Da bleibt mir wohl nur der Gang zum SA.
Hallo Freunde,
ich werde noch mal drüber nachdenken ob ich die weiche Tour :heartpump: oder die harte Lösung :mad2: wähle. Werde meine Frau beobachten und erfahren wie sie wirklich über unsere Beziehung denkt, ob sie abgeschlossen hat und sich nur ein bißchen lieb zeigt um mich reibungslos mit der in mir aufkeimenden Hoffnung dadurch wieder zusammen zu finden vor die Tür setzten will :thumbdown: , oder ob sie ein ernsthaftes Interresse an unserer Ehe hat :thumbup: . Wen dem so wäre verstände ich allerdings nicht warum sie von ihrem Vorhaben der Trennung nicht abweichen kann. In den nächsten Tagen fällt die Entscheidung. Lasse von mir hören.
LG Jürgen
"Ein Tropfen Liebe zählt mehr als ein ganzer Ozean an Wille und Verstand" (frz. Philosoph)
Hallo Kisja
Auch bei mir ist nach der Trennung(August04) von meiner Frau ein Krieg ausgebrochen, der den meisten hier ebenso wiederfahren ist. Mittlerweile kann man sagen, wir sind "gute Freunde", aber nur, weil meine Frau in der Kur war und jede Menge Zeit hatte, ohne Beeinflussung von außen, sich darüber klar zu werden, das der eingeschlagene Weg nicht richtig ist. Gleichzeitig hat mir eine Psychotherapeut ähnliches vermittelt. Wir sind noch nicht wieder perfekt im Umgang miteinander (auch nicht im Sinne unser vierjährigen Tochter), aber beide arbeiten daran und es wird täglich besser. Wenn Du eine Chance siehst, egal wie klein sie ist, nutze sie um einen vernüftigen Umgang miteinander zu erreichen, Eure Kinder 😀 😀 😀 und Ihr selbst werdet Euch das danken.
Viele Grüße
Hallo Kisja,
wir alle kennen Dich und Deine Situation nur aus Deinen Schilderungen. Jeder, der Dir hier Rat gab und gibt, kann das deshalb nur aufgrund der von Dir geschilderten Umstände tun. Allerdings gibt es bekannte "Strickmuster" - und wenn man die als Massstab nimmt, läufst Du mit der Methode "erst mal sehen" gerade in ein offenes Messer.
Es geht nicht um eine "weiche" oder "harte" Lösung, sondern darum, die Regie zu übernehmen und die Dinge im Sinne einer guten Lösung für alle (!) Beteiligten zu beeinflussen. Man kann auch vernünftig miteinander reden, NACHDEM man einen Anwalt eingeschaltet hat - zum Beispiel, weil das der Gegenseite klar macht, dass man nicht zögern wird, umgehend rechtliche Schritte einzuleiten, wenn es nötig scheint.
Nach meiner Kenntnis der Dinge lässt Du Dich im Moment einlullen von der vagen Ausicht "es könnte ja nochmal was werden mit uns" und neigst dazu, deshalb sicherheitshalber erst mal nichts zu tun (ist ja auch einfacher). Mit über 90-prozentiger Wahrscheinlichkeit wirst Du dieses Verhalten demnächst bereuen - denn dann sitzt nicht Du auf dem Regiestuhl, sondern Deine Frau, die Dir dann immer (mindestens) einen Schritt voraus sein wird.
Sieh es mal militärisch-strategisch: Dass wir in Mitteleuropa seit 60 Jahren in Frieden leben, hat nichts damit zu tun, dass wir uns alle plötzlich viel lieber haben als die Generation unserer Grosseltern, sondern einzig damit, dass die Kriegsherren der Supermächte im Hintergrund ein derartiges "Gleichgewicht des Schreckens" aufgebaut hatten, dass es viel zu riskant gewesen wäre, an diesem Gleichgewicht zu rütteln: Es gab militärisch nichts mehr zu gewinen. In diesem Vergleich bist Du im Moment allerdings in der Rolle des pazifistischen "Blümchenstreuers", der glaubt, man könne auch ohne "Armee" in Frieden leben, wenn man nur an das Gute im Menschen glaubt und dem Gegner erzählt, wie hübsch der doch Frieden ist...
Vor wenigen Tagen hast Du hier noch laut überlegt, ob und wie Du an das alleinige Sorgerecht für Deine Kinder kommen kannst; heute überlegst Du, ob man nicht einfach dort weitermachen kann, wo Deine Ehe irgendwann aufgehört hat. Deshalb nochmals mein Rat: Stell jetzt (!) ein paar "Raketen" auf - gut sichtbar (damit meine ich umgehende anwaltliche Beratung inklusive der schriftlichen Ankündigung durch selbigen, dass Du einem Auszug Deiner Frau mit Kindern keinesfalls zustimmen und sämtliche rechtlichen Möglichkeiten dagegen ausschöpfen wirst). Wenn Du wartest, bis Deine Gattin auf den "roten Knopf" gedrückt hat, ist es zu spät - dann kannst Du nur noch reagieren. Aber sei sicher: Ihre "Raketen" sind bereits positioniert und scharf gemacht. Und sie werden ihr Ziel (Dich!) nicht verfehlen, wenn sie erst einmal abgeschossen sind.
In diesem Sinne
Martin
(der nicht mehr darauf reagieren wird, wenn die prognostizierten Umstände bei Dir eingetreten sind und Du Dir überlegen musst, wie Du Deiner Vaterrolle als Besuchspapa gerecht werden sollst).
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Solange ich zwei Wege sehe kann ich mich noch nicht für den harten Konfrontationskurs entscheiden. Wie Chris40 schon sagte, scheint der Abstand und die Ruhe den Kopf seiner Frau klar gemacht zu haben. Es hört sich gut an bei ihm.
Seit meine Frau mir klar gesagt hat das ich ausziehen soll sind wir wieder im Gespräch. Der massive Druck ist abgefallen, wir kommunizieren, wir lachen sogar miteinander. Sie ist von ihrer Forderung nach Trennung nicht abgewichen, aber sie drängt jetzt nicht mehr auf ein Entscheidung. Ich weiß das ich das Ruder noch mit ganz ganz viel Liebe rumreißen kann, was mir nicht allzu schwer fällt da ich meine Frau immer noch (oder besser gesagt wieder) liebe.
Ich habe sanfte Raketen aufgestellt, lieber Martin. Ich habe ihr berichtet das ich beim RA war und ich quasi mich genötigt fühlen würde diverse konkrete Regelungen zu treffen, die im Falle eines Auszuges erforderlich seien. Damit habe ich ihr klar gemacht das ein Auszug nicht uneingeschränkt nach ihren Bedingungen und ohne jeglichen Aufwand und Widerstand meinerseits erfolgen wird. Sie muß sich der Konsequenzen bewußt werden. Ich sagte ihr aber auch das mein RA kein scharfer Hund ist und immer noch eine Chance zwischen uns sähe, deshalb zur Zeit überhaupt nicht aktiv werden wolle.
Ferner habe ich meiner Frau klar gemacht das ich insbesondere in Anbetracht ihrer Freundschaft zu einem anderen Mann (aus der NOCH nicht mehr geworden ist) unserer Ehe nach einer Trennung wohl keine Chance geben würde und ich mit allen Konsequenzen in eine ungewisse Zukunft ausziehen würde. Damit machte ich ihr klar das sie mit Einleitung einer Trennung einen Schlußstrich unter unsere Ehe ziehen wird. Jetzt ist sie am Zug.
Momentan bin ich ihr immer einen Schritt voraus. Ich werde frühzeitig davon erfahren ob sie einen Auszug plant oder andere juristische Schritte gegen mich einleitet.
Ich nutze die Chance, sei sie noch so klein. Wenn wir uns aber trennen weiß ich das ich es mit einem anderen Menschen zu tun haben werde.
Liebe Grüße
Jürgen
Hallo Kisja!
Ich kann dir nur raten auf die anderen zu hören. Meine Frau hat sich Mitte dieses Jahres in einen anderen Mann verliebt, der 700 km von uns entfernt wohnt! Ich habe alles versucht (auf die sanfte Tour) und leider nicht auf die Ratschläge gehört, die man mir hier gegeben hat.
Resultat: Meine Frau zieht Ende diesen Monats mit unseren beiden Kindern nach Stuttgart. Ich kann nichts dagegen tun. Ich habe mir viel zu spät einen RA gesucht bzw. habe viel zu spät angefangen zu agieren. Ich habe es immer nur auf die sanfte Tour probiert, wollte kein Porzellan zerbrechen. Ich hatte immer noch die Hoffnung, dass wir wieder zueinander finden.
Lies dir mal meine Geschichte durch unter Forum Deine Geschichte, Habe ich noch eine Chance?.
Mach nicht die selben Fehler wie ich. Dadurch verlierst Du unter Umständen Deine Kinder...
Gruß, Lutz
Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren.
Hallo Kisja
:exclam:
Ich weiß, es haben schon andere geschrieben, trotzdem tue ich es auch nochmal: Sei auf der Hut, für mich hört sich das so an, als sei der Zug abgefahren! Ich sehe den Weg zurück zur Beziehung nicht, aber es bleibt Deine Entscheidung und Einschätzung (hoffentlich irre ich mich)!
Übrigens wegen dem was Chris40 schrieb, von wegen Abstand und "Kopf frei": Das bezog sich m. E. auf einen längeren Kuraufenthalt seiner Ex, und nicht auf den Abstand durch Trennung.
Was ich eigentlich loswerden will, ist aber, wie Du deine Chance auf Deine Kinder erhalten kannst ( du mußt dir nur klar sein was du willst, und dich auf schwere Zeiten einstellen):
Zunächst: Sie darf Eure Kinder nicht einfach mitnehmen!
Sollte ihr es doch gelingen hat sie zwar Recht gebrochen, aber auch Tatsachen geschaffen - und du hast erstmal verloren - und für später sieht es dann auch nicht so gut aus.
ich hatte eine ähnliche Situation - und habe ich auch voll gearbeitet. Ich hatte letztendlich die stärkeren Nerven, sodaß mein Sohn bei mir bleiben konnte.
Was tun?
1. hole dir rechtsanwaltliche Beratung (ist ja schon geschehen)
2. versuche so zu agieren, daß KM nicht beraten wird (wenn sie nicht schon längst beim RA war) d. h. nicht aufscheuchen.
3. Ganz klar dokumentieren: Du bist nicht einverstanden, daß deine Kinder ausziehen!
Argumente: Kontinuität der Umgebung (du kannst die gewohnte Umgebung bieten - Mietvertrag für eheliche Wohnung auf dich allein ändern, wenn möglich), möglichst detaillierte Pläne des weiteren Vorgehens bzgl. Betreuung parat haben, Kind soll sowenig Änderung wie möglich erfahren: Wohnungswechsel, womöglich Kindergartenwechsel und damit Vater weg ist zuviel. Biete großzügige Umgangregelungen an - Mutter soll nicht zum Besuchselter degradiert werden! Argumentiere, daß das bei Dir besser gewährleiste ist (nat. nur wenns denn auch so ist)
4. Sieh zu, das Du alles (!ALLES!) an Dokumenten (Geburtsurkunden, Kinderausweise, U-Hefte-Mutterpass-Krankenvers.-Karten,Familienstammbuchauszüge, Bahncards, Lohnabrechnungen deiner Ex, Sozialversicherungsnachw. d. Ex etc.) beiseite schaffst- das erhält Dir die Fähigkeit zu agieren. (Paß auf euer Bankkonto auf) Versuche die Kinder auf deinen Namen bei deiner KK familienversichern zu lassen.
5.Versuche mit deiner Ex eine Familien/Trennungsberatung/Mediation zu machen - kann in sehr vielen Fällen zu Erfolge/Konsens führen und sieht sehr gut aus, wenn es scheitert und doch vor Gericht geht. Zur Not trage die ganzen Kosten dafür. (Nimm besser nicht den Kinderschutzbund oder das JA als Träger - die sind überlastet und handeln nicht im Geiste der individuellen Beurteilung von Fall zu Fall, sonder 08/15 und zwar zugunsten der Mütter.
6. Sollte deine Ex Angst haben, Unterhalt für die Kinder zahlen zu müssen: du kannst jeden Verzicht auf KU unterschreiben - da nicht wirksam - begünstigt sind und bleiben die Kinder - der Anspruch kann nicht erlöschen.
7. Vermeide "starke" Wortwahl (Krieg, Kampf, Leben zur Hölle, Rache,etc). Spreche immer von "unseren" Kindern. Mache immer klar, daß den Kindern niemals die Mutter abspenstig gemacht werden soll. Werde nicht wütend - bleibe sachlich.
Zuguterletzt nochmal: Alles was du tust muß nachvollziehbar und auch gerichtsverwertbar sein - schreibe am besten ein Tagebuch, sammle Unterstützer (z.B. Tagesmutter), und wenn es nicht anders geht dann artikuliere deine Forderungen / Wünsche schriftlich- darauf mußt du dich vielleicht berufen.
:note:
Sollte sich die Situation zuspitzen und du siehst die akute Gefahr, die KM nimmt die Kinder mit: LASSE DEINE KINDER NICHT ALLEIN! Behalte einen Zeugen (Onkel/Eltern/ oder besser Schwiegereltern) auf Abruf, der dokumentieren kann, wenn von KM "gezerrt" werden soll.
:note:
Kannst Du nicht ausschliessen, das die KM es schafft die Kinder zu stehlen- dann stelle vorsorglich Antrag auf "einstweilige Verfügung das Aufenthaltsbestimmungsrechts" oder so ähnlich (da gibts hier genug, die es ganz genau wissen)-denn dann gibt es ein schwebendes Verfahren und gegen den Kinderklau könnte unter Berufunfg auf das schwebende Verfahren SOFORT auch mit Hilfe der Polizei vorgegangen werden.
😉
Und zuallerletzt: Eine einvernehmeliche Regelung ist allem anderen vorzuziehen, solange es nicht die "Schmerzgrenzen" der Beteiligten übertritt.
Dir alles Gute und viel Kraft - meld Dich mal wie es so läuft.
Haddock
Zur Zeit keine Auseinandersetzungen, kein Streit. Bin mit meiner Frau im Gespräch. Der verlangte Auszug von mir wird ihrerseits momentan nicht forciert. Ich erkenne ansatzweise Bestrebungen mich in ihr Leben mit einzubeziehen und bin mir sicher das sie nicht in Kürze die Flucht ergreifen wird.
Mal sehen wie es weiter geht.
LG an alle Leidensgenossen!