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Sorgerecht trotz Schichtarbeit

 
(@nisel89)

Hallo,

ich hätte eine Frage...

Ein enger Verwandter ist nun von seiner Frau geschieden. Beide haben 2 gemeinsame Kinder. (Tocher 9 Sohn 14)

Beide Kinder wohnen jetzt mit der Mutter zusammen. Diese ist allerdings alles andere als eine perfekte Mutter.

Sie ist streng, liebt die Kinder nicht, zeigt keine Zuneigung schreit den ganzen Tag und versorgt diese auch nicht etc.

Der Vater ist dagegen liebevoll und beide Kinder wollen auch lieber zu ihm als bei der Mutter bleiben.

Nun hat der Vater eine neue Freundin, die der Kindsmutter nicht passt. Sie hat die kleinen vor die Wahl gestellt entweder Papa oder ich. (Übrigens sie hat ihn betrogen und wohnt mit dem neuen zusammen)

Die Kinder sind totunglücklich.

Der Sohn hat auch schon geäußert, dass er zu seinem Vater möchte, aber das einzige was ihn abhält, dass er eventuell die Schule wechseln müsste. Was nicht ganz stimmt, er könnte in die gleiche Schule gehen, hätte eben nur einen längeren Schulweg.

Der Vater der beiden arbeitet Schicht.

Hat er trotzdem die Möglichkeit, sollte es zu einem Sorgerechtsstreit kommen, die Kinder zu sich holen zu können? Väter werden ja gern immer benachteiligt....

Die Mutter ist wirklich furchtbar und ich kann es kaum ertragen, dass sie bei ihr leben.

Wäre dankbar für ein paar Antworten.

Danke

Nisel

Zitat
Geschrieben : 18.05.2011 12:05
(@staengler)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Servus Nisel,

und willkommen bei vatersein.de

Väter werden ja gern immer benachteiligt....

Da hast Du schon mal ein Kernproblem erkannt.

Wenn es noch dazu in der Ehe die oftmals übliche Rollenverteilung gab:
"Muddi passt auf die Kinder auf und Vati schafft die Kohle ran", dann wird`s noch schwieriger.

Schon gar, wenn ich dann noch was von Schichtarbeit lese.

Zugunsten Deines Bekannten sprechen scheinbar die Äußerungen der Kinder:

beide Kinder wollen auch lieber zu ihm als bei der Mutter bleiben.

Und bei Kindern in diesem Alter hat deren Wort auch bei Gericht schon ein deutliches Gewicht.

Grundsätzlich haben beide Elternteile gemeinsames Sorgerecht.
Die Kinder könnten also auch jederzeit zum Vater ziehen und dort leben.

Äußerungen der Mutter wie,

Sie hat die kleinen vor die Wahl gestellt entweder Papa oder ich. (Übrigens sie hat ihn betrogen und wohnt mit dem neuen zusammen)

in Verbindung mit ihrem eigenen Tun, zeigen ihre Unfähigkeit, zum Wohle der Kinder zu handeln.

Was sagt Dein Bekannter? Will er auch, dass die Kinder zu ihm kommen?

Denn Äußerungen der KM zufolge, würde es auf alle Fälle wohl auf eine gerichtliche Auseinandersetzung hinauslaufen.

Deshalb wäre es gut, wenn er sich persönlich hier im Forum anmelden würde!
Eine Art "stille Post" über eine Bekannte wie Dich ist sicherlich in so einer Situation nicht optimal...

Gruß, Michael

sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 12:23
(@nisel89)

Hallo Michael,

mein Onkel weiß gar nicht, dass ich hier geschrieben habe. Es kam gestern nur als Thema auf und seitdem beschäftigt mich die Frage ob er ne Chance hätte weil ich mir wirklich Sorgen um die Kinder mache.

"Muddi passt auf die Kinder auf und Vati schafft die Kohle ran", dann wird`s noch schwieriger.

Schon gar, wenn ich dann noch was von Schichtarbeit lese.

Also beide sind berufstätig.

Und was die Schicht anbelangt: Wir wohnen in einem Dreifamilienhaushalt. Also nachts wäre immer jemand da, die Kinder wären nie allein und auch Tagsüber wäre meist jemand da (Oma etc) Aber eben nicht immer. Aber der Sohn (14) ist in dem Alter doch schon alt genug um sich zu versorgen oder? Falls er mal alleine wäre.

Also mein Onkel würde gerne wollen, dass die Kinder bei ihm sind. Ihm macht die Situation ja auch zu schaffen.

Die Mutter hat die Kinder auch als sie zusammen waren nachts allein gelassen um zu feiern während mein Onkel arbeiten war.

Danke für deine Antwort
Nisel

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 12:38
(@jaydee)
Rege dabei Registriert

Hallo Nisel,

bei uns ist es ähnlich. Mein Mann hat 3 Kinder aus erster Ehe (9, 11 und 14 Jahre alt) und ist auch im Schichtdienst tätig (24h - 10 x im Monat).

Bei der Kindsmutter läuft alles mit viel Druck ab und der Große (14) ist seit den Osterferien jetzt bei uns. Er ist einfach nicht zurück gegangen. Wichtig hierbei ist aber, dass die Eltern das gemeinsame Sorge- und Aufenthaltbestimmungsrecht (ABR) haben.

Durch die Schichtarbeit meines Mannes bleibt aber viel von der Betreuung des Großen jetzt an mir hängen (Fahrten zu Trainings, etc.). Wichtige Entscheidungen werden aber weiterhin von meinem Mann getroffen (und darauf lege ich sehr viel Wert).

Die Schule wechseln musst Stiefsohn auch nicht, hat jetzt allerdings einen Weg von ca. 8 km anstatt 1 km. Aber da wir eh auf dem "platten Land" wohnen, kommen viele seiner Schulkollegen aus unserem Ort.

Wichtig ist, wie Dein Bekannter sich die Betreuung vorstellt. Mit 14 Jahren sind sie ja doch schon recht selbstständig und können sich auch mal alleine zur Schule fertig machen. Da sehe ich nicht so das Problem.

Auf einen Streit vor Gericht lässt es die KM wohl nicht ankommen. Ich denke sie weiß, dass sie dem Großen nicht mehr allzuviele Vorschriften machen kann.

Mission impossible?

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 12:44
(@nisel89)

Hallo Jaydee,

ja ich denke er hat vielleicht schon Chancen. Ich mein sollte es zu einem Verfahren kommen. Können alle Mitglieder aus der Familie bestätigen, dass sie eine Rabenmutter ist. Wir haben ja 14 Jahre mit ihr in einem Haus gewohnt.

Bei dem Großen mach ich mir auch nicht so Gedanken wegen dem Gericht. Ich hab eher Bedenken bei der Kleinen (fast 10).

Mein Onkel kann sie aufjedenfall betreuen. (Oma wohnt im Haus) Er hat wie gesagt auch eine neue Freundin. Natürlich möchte er sie nicht als Ersatzmutter ausnutzen. Sie sind ja erst frisch zusammen.

Ich denke er geht nur nicht zum Jugenamt aus Angst die Kinder ganz zu verlieren. Er möchte ihnen ja auch nicht die Mutter wegnehmen. Er ist nicht so wie sie. Aber ich denke die Kinder wären in jedem Fall bei ihm einfach besser dran als bei ihr.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 12:50
 Mux
(@mux)
Registriert

Hi niesel89,

kurz und knapp: Ja, er hat einen Chance.
Es besteht GSR, d.h. die Kinder können genauso gut bei ihm
leben wie bei der Mutter. Kommt es zur gerichtlichen Auseinander-
setzung, wird die Aussage des 14jährigen ausschlaggebend sein.

Denn je älter ein Kind ist, desto mehr Gewicht hat der Willen des Kindes
vor Gericht, so der Willen des Kindes wirklich vom Gericht aus als gefestigt
angesehen wird.

Dein Onkel sollte sich trotzdem Gedanken über ein überzeugendes
Betreuungskonzept machen. Schließlich ist die Tochter erst 9 Jahre alt.

Ob es überhaupt das Gericht braucht, ist die Frage. Er soll mit der KM sprechen
und die Kinder zu sich holen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man einen
14jährigen mit Gewalt halten kann, wenn der Vater ihn unterstützt und er
wirklich bei der Mutter nicht mehr leben will.

LG,
Mux

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 12:53
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Wir haben ja 14 Jahre mit ihr in einem Haus gewohnt.

Das heißt, das Kind würde zum Vater in die gewohnte Umgebung zurückziehen? Das verbessert die Erfolgsaussichten meiner Meinung nach.

LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 13:07
(@nisel89)

Ja das stimmt auch wieder....Den Punkt hab ich noch gar nicht berücksichtigt.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.05.2011 13:33