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Sorgerecht bei Doppel-Leben?

 
(@de9809)
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Hallo,

ich war vor 5 Jahren schon mal hier angemeldet (habe leider den Nic vergessen), als es um die Trennung von meiner BL-erkrankten Frau ging.
Die Sache ist seit letztem Sommer wirklich gut ausgegangen.
Sie kam auf mich zu und sagte einen  wirklich wichtigen Satz: "...tut mir leid, wie sehr ich dich mit meinen Ausrastern gequält habe..."
Unseren gemeinsamen Sohn erziehen wir 50/50 und alles entspannt.

Da mir eine entspannte Lebenslage offensichtlich nicht so als Fahrplan in die Wiege gelegt wurde, habe ich mir dann gleich das nächste Desaster ins Haus geholt.
Es war noch schlimmer als alles andere davor - 2008 war das grausamste Jahr meines Lebens.
ich könnte jetzt eine wirklich ellenlange Geschichte erzählen, die vermutlich irgendwann langweilig wird.
Daher der Versuch, es in Kürze zu schildern:

Ich habe B. im Sommer 04 kennengelernt und war mir sicher, dass ich mit ihr nicht noch mal auf die Nase falle  - da ihr damaliger Freund den gleichen Blick im Auge hatte wie meine Frau, wenn sie ihre seelischen bedingten Attacken hatte.
Also war mein Mantra, dass B. die gleiche Rolle in der Beziehung spielt und so wie ich durchs Tal der Tränen muss und danach ist der Kram "abgearbeitet" und gut.

Ich habe also auf sie gewartet, bis wir 07 dann zusammen kamen.
Am Anfang war alles prima, sie wollte unbedingt alles mögliche erzählen, wobei zum Teil ganz schwarze Details aus ihren Erzählungen deutlich wurden.
Mir kam das immer komischer vor, passte nicht in mein Mantra, trotzdem wurde sie im April 08 schwanger.
Danach ging dann richtig die Post ab, tausend kleine Details in ihrem Verhalten waren seltsam - als ob es irgendwie ein Parallel-Universum gäbe.
Auch hat sie fünf mal von einer Sekunde auf die andere komplett die Kontrolle verloren und mich geschlagen.
Ein völliges No-No für meine Begriffe, doch da war sie schon schwanger - ein Mist zum Quadrat.
Während dieser Zeit hat sie auch Alkohol, Zigaretten, Kokain und MDMA genommen, nicht oft - aber so etwa an 6-8 Abenden.
Noch ein No-No, wobei ich anmerken muss, dass nach einem unsäglichen Vorfall im Mai ich ebenfalls Kokain genommen habe - wobei ich früher nie irgendwas mit Drogen hatte  (ich bekam im Mai endlich mal ne Sms mit einem "...hey, ich liebe dich und nur dich..." geschickt, als ich ihr meine Freude darüber mitteilte, sagte sie mit so einem verachtenden Ton: "...och, das habe ich doch schon so vielen geschrieben...").

Es sind dann noch tausend miese Dinge passiert, ich habe nicht mehr gegessen, nur noch geheult und bin auf 70 Kilo runter (bin 1,91), so dass ich im Oktober nen kompletten Nervenzusammenbruch hatte.

Sie ist dann nach meinem Gefühl mehrfach fremdgegangen, auch hat in meinem Beisein die Gynäkologin bei einem Routinetermin im 9. Monat gemeint: "...die Risswunden und Hämatome im Intimbereich müssen Sie dann mit Camillosan behandeln..."
Ich hatte in der Woche davor nicht mit ihr geschlafen, sie war aber 6 Tage vorher das ganze WE verschwunden...mit anderen Worten hat der "Mensch" (mit dem sie bei unserem Erst-Kontakt zusammen war) versucht, unsere Tochter abzutreiben.
Die kleine hat es glücklicherweise überlebt und kam im Januar gesund zur Welt.

Ich wollte unbedingt bei der Geburt meiner Tochter dabei sein, so dass ich mit ihr bis zur Geburt hier irgendwie klar kommen wollte.
Da mir dieses permanente Gefühl, dass sie mich anlügt, ihre Aggressionen, die sie NUR zuhause, aber nie draussen zeigte (Glaubwürdigkeitsproblem) so auf den Keks ging, habe ich dann im Januar was gemacht, was ich noch nie getan habe:
Ich schnappte mir eine ihrer Festplatten und fand darauf etliche Tausend e-Mails, die meine Ahnung bestätigten:

B. führt seit 6 Jahren ein Doppel-Leben, also permanent 2 "Voll-Zeit-Beziehungen" und noch ein paar nebenbei im "Teil-Zeit-Modus".
Als ich sie darauf ansprach, ist sie explodiert wie ne Bombe, verließ meine Wohnung und macht seit dem einen kompletten Boykott.
Unsere Tochter hat also seit nun 3 Monaten keinen Kontakt zu ihrem Bruder und ihrem Papa, was ich unsagbar schmerzhaft finde.

Ich habe dann alles mögliche in Richtung Mediation, Familienhilfe vom Jugendamt etc versucht - keine Antwort.
Daraufhin habe ich dann letzte Woche beim Gericht ein Umgangsrecht beantragt, worauf postwendend eine Reaktion kam:
Antrag auf Einstweilige Verfügung wegen des Gewaltschutzgesetzes, die mit meinem Antrag dann kommende Woche verhandelt wird.
Ich finde das als unsagbar fies - ich habe noch NIE in meinem Leben irgendwen geschlagen!

Genrell habe ich mich seelisch wieder gerappelt, arbeite wieder und gucke wieder ins Leben.
Doch was würdet ihr mir raten, jetzt zu tun?
Auf gemeinsames Sorgerecht klagen?
Alles vor Gericht schonungslos auf den Tisch packen?
Ich könnte sie damit ziemlich treffen, da viele ihrer Kunden (wir sind beide selbstständig) ihre ehemaligen "Beziehungen" sind, die es noch nicht geschnallt haben.
Oder einfach die Klappe halten und auf Beruhigung hoffen?
Beim Jugendamt habe ich übrigens wegen meines Sohnes einen sehr guten Ruf ("...Vorzeige-Vater")

Danke für eure Antworten!!!
LG, Holger

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2009 11:23
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Holger,

erstmal willkommen zurück?!

Als erstes die obligatorische Frage: Bist du dir bei der Geschichte völlig sicher, das du der leibliche Vater bist?

Auf gemeinsames Sorgerecht klagen?

Nicht möglich, es gibt dafür keine gesetzliche Grundlage. Du kannst dich leider nicht auf die Ausnahme berufen ,das du mit dem gemeinsamen Kind mehrere Jahre in häuslicher Beziehung gelebt hast.

Alles vor Gericht schonungslos auf den Tisch packen?

Da sie nen massiven Erstschlaf ausgeführt hat, wird dir das entweder nicht geglaubt oder als Schlammschlacht abgetan.

Ich könnte sie damit ziemlich treffen, da viele ihrer Kunden (wir sind beide selbstständig) ihre ehemaligen "Beziehungen" sind, die es noch nicht geschnallt haben.

Könnte dir weitere Verhandlungen wegen Verleumdnung, Ruf- und Geschäftsschädigung einbringen. Zudem: Je mehr sie selbst verdient, desto weniger BU mußt du zahlen.

Ich würde erstmal nen Gang runterschalten und die Probleme sortieren. Ist es dein Kind? Könntest du die KM zum GSR überreden? Die jetztige Kalge entkräften.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2009 11:37
 elwu
(@elwu)

Hallo,

bist du denn absolut sicher, dass es wirklich dein Kind ist? Ich weiß, das klingt brutal, aber bei einem solchen Fall sollte man sich schon vergewissern.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2009 11:48
(@de9809)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Tina,

ich denke schon, dass es unser Kind ist, sie sieht mir schon ein bisschen ähnlich.

Ansonsten ist es überhaupt nicht meine Art, dieses Auge-um-Auge-Prinzip, iat mir echt zu billig.
Ich hoffe immer noch auf eine Mediation.

Der Antrag ist voller sachlicher Fehler, die sich leicht wiederlegen lassen, insofern dürfte er nicht allzu ernst genommen werden.
Aber die Geste finde ich schon erbärmlich...

Ich habe auch eben mit dem Jugendamt telefoniert und mir einen Anwalt gesucht, der auch Mediator ist.

Jede Eskalation schadet den beiden Kindern, das wäre mir ein Greuel.

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2009 11:50
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Tina,

ich denke schon, dass es unser Kind ist, sie sieht mir schon ein bisschen ähnlich.

ich weiß nicht wie wichtig es dir ist. Aber ich würde es prüfen lassen.

Als mein späterer Mann meine kleine Tochter mit 6 Monaten auf dem Arm hatte, wurde er beglückwünscht zu dem süssen Mädel und das es ihm wie aus dem Gesicht geschnitten sähe..... Problem war nur, das er nicht der leibliche vater war  :rofl2:

Was ich damit sagen will: Grade bei kleinen Kindern sieht man Ähnlichkeiten oft, weil man sie gerne sehen will.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2009 12:05
(@de9809)
Schon was gesagt Registriert

...du magst mit diesem Hinweis sicherlich gut liegen, doch würde ich es zumindest im Moment gar nicht wissen wollen.
Habe jetzt einen Termin, bis später!

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2009 12:11
(@krishna)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Holger,

es kann bei Dir nur um den Umgang gehen und schmutzige Wäsche sollte dabei nicht gewaschen werden. Am Besten also irgendwelche Lügengeschichten nur kurz und knapp als solche entlarven. Keine ausschweifenden Schriftsätze dazu. Es geht nicht darum, wann sie mit wem was getan hat, sondern darum, dass der Kontakt zum Kind hergestellt wird.

Mach Dir aber keine Illusionen darüber, dass Du das Kind dann zeitlich viel haben wirst. Ich tippe mal auf ein paar Stunden in der Woche, vermutlich nicht allein.

Und einen Vaterschaftstest würde ich ohnehin verlangen, auf welchem Weg auch immer.

Grüße

Krishna

Gruß

Krishna

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2009 20:38