Hallo zusammen,
ich brauche mal wieder eure Hilfe.
Ich habe 3 Kinder (12 / 14 / 18), die bei Muttern leben. Von Muttern bin ich seit gut 7 Jahren geschieden - es besteht GSR. Mein Mittlerer (14) kommt mit seinen Geschwistern und der Mutter nicht mehr klar und möchte zu uns ziehen.
Von diesen Plan hat er mir bereits vor gut 4 Wochen erzählt und auch mit Muttern darüber geredet. Die hat ihm wohl nochmal Honig ums M..* geschmiert, sodass er seinen Plan aufgeschoben hat.
Heute ist die Situation wohl wieder einmal eskaliert - was genau passiert ist, weiß ich nicht, Muttern hat wohl mit den Worten "Hau doch ab - dann hab ich ein Problem weniger" die Situation nicht wirklich entschärft. Wie üblich eine Meisterin in Emotionalität und Unsachlichkeit.
Beim anschließenden Telefonat mit meinem Sohn, hat er mir nun eröffnet, dass es ihm jetzt endgültig Ernst ist und er zu uns (meiner Frau mit ihrem Sohn (10) und mir) ziehen will. Die Nacht will er noch dort verbringen, Morgen Muttern seine Pläne unterbreiten und dann soll ich ihn holen....
Natürlich werde ich mit Muttern die Pläne unseres Sohne besprechen müssen - und auch den Ablauf planen...ich befürchte nur, dass dies nicht auf einer sachlichen Ebene möglich sein wird - wer hier vermitteln kann, muss ich noch klären....
Nun zu meinen Fragen. Darf ich meine Sohn (14) einfach bei Muttern abholen und bei mir einziehen lassen (auch wenn Muttern anderer Meinung ist)? Was ist zu beachten? Wir haben GSR. Ich habe keine Lust, ärger wegen Kindesentführung, etc. zu bekommen. Macht es Sinn, das "auf die Schnelle" durch zu ziehen? Oder erstmal JA einschalten und die Mühlen mahlen lassen?
Was soll ich tun und wie soll ich mich verhalten?
Wäre für eure Tipps sehr dankbar....
lg
ToPS
Hallo,
ändert sich denn am restlichen Umfeld etwas? Kann er von dir aus zu seiner jetzigen Schule gehen, seine anderen Termine weiter wahrnehmen? Wenn also außer des Umzugs an sich alles beim Alten bleibt, würde ich euren Sohn mit den Füßen abstimmen und zu dir ziehen lassen. Als Vater mit GSR brauchst du bzw braucht er kein Okay von einer Institution. Wenn KM damit ein Problem hat, kann sie natürlich die Maschinerie ins Rollen bringen. Aber dann wird auch euer Sohn gehört und seine Meinung hat dann Gewicht.
Daher: stell dich hinter ihn und halte die Tür auf. Er sollte neben Kleidung wirklich alles mitnehmen was ihm wichtig ist.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LBM,
Das Umfeld würde sich nicht ändern. Wir wohnen ca. 4km voneinander entfernt, somit wäre der Umzug dahingehend unproblematisch.
Nun hat mir mein Sohn jedoch mitgeteilt, dass Muttern nochmal mit ihm gesprochen hat und er erstmal doch bei ihr bleibt. Nun - das gibt mir Zeit, mich auf den Tag "X", der kommen wird, vorzubereiten. Ich habe ihm gesagt, dass unsere Türe nach wie vor für ihn offen steht und er sich jederzeit melden kann....
Ich rechne jedoch mit Gegenwehr von KM - kann ich also meinen Sohn einfach abholen, ohne dass Muttern dem direkt zustimmt? Was kann ich im Vorfeld vorbereiten bzw einleiten?
Lg
ToPS
Hallo ToPS,
im Vorfeld kannst du nichts tun. Und wenn euer Sohn zu dir kommt, kann auch sie nicht viel tun. Sie müsste vor Gericht gehen und darauf klagen, dass euer Sohn zu ihr zurück kommt, einstweilige Anordnung bzw. Übertragung des ABR auf sie. Da euer Sohn aber schon 14 ist, würde das nicht mehr über seinen Kopf hinweg entschieden werden.
Dir bleibt jetzt nur abzuwarten was passiert. Es gibt keine Institution, die etwas vorbereitend wissen muss oder dich unterstützt. Du musst dir vielleicht bis zum Tag X mantramäßig sagen, dass es das gute Recht eures Sohnes ist, bei seinem Vater wohnen zu wollen und dass du nichts Unrechtmäßiges bzw Gesetzeswidriges tust, wenn du ihn gewähren lässt.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
im Vorfeld kannst du nichts tun. Und wenn euer Sohn zu dir kommt, kann auch sie nicht viel tun. Sie müsste vor Gericht gehen und darauf klagen, dass euer Sohn zu ihr zurück kommt, einstweilige Anordnung bzw. Übertragung des ABR auf sie. Da euer Sohn aber schon 14 ist, würde das nicht mehr über seinen Kopf hinweg entschieden werden.
Allgemeinhin nennt man das mit Füßen abzustimmen ...
Wenn Dein Sohn bei Dir ist, wird er nicht mit Ketten herausgeholt. Wenn er immer wieder zu Dir geht, und den Kontakt zur KM dann eine Zeit verweigert, dann kann auch hierbe niemand etwas machen.
Was mich immer nur wieder wundert, wie manche KM's die Kinder so einlullen können, dass diese immer wieder ihre Entscheidung ändern und irgendwelche Stuss von sich geben ... ich habe diesen Bogen nie hinbekommen ...
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo,
wie alle anderen schon richtig geschrieben haben kannst Du bei gSR nicht wegen Entführung oder dgl. belangt werden, das Kind hat das Recht sich bei Dir aufzuhalten.
Natürlich kann die KM dann zum Gericht gehen und versuchen zu erzwingen, dass der Sohn wieder bei ihr wohnt, aber mit 14+ hat Dein Sohn auch ein gewisses Mitspracherecht und es ist unwahrscheinlich, dass der Wunsch des Kindes ignoriert wird. Es ist aber immer die Entscheidung der Eltern.
Was mich stört ist, dass Du es als "Nacht-und-Nebel-Aktion" machen willst. Sinnvoller wäre es sich mit der KM zu einigen, z.B. auch darauf, dass Dein Kind bei Dir probeweise 3 Monate wohnt und dann eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Es ist wie gesagt die Entscheidung der Eltern und nicht des Kindes, wo sein Lebensmittelpunkt ist. Es sollte deshalb auch nicht als Entscheidung des Kindes dargestellt werden. Es geht immer darum, dass es gut bzw. im Sinne des Kindes ist. Bei einem 14jährigen ist dann auch sein Wunsch ein Argument, aber eben nicht das alleinige. Heimlichkeit führt schnell dazu, dass das Kind die Eltern gegeneinander ausspielt. Bei Dir gefällt es mir nicht (mehr), dann gehe ich halt zum andern!
VG Susi
Was mich stört ist, dass Du es als "Nacht-und-Nebel-Aktion" machen willst. Sinnvoller wäre es sich mit der KM zu einigen, z.B. auch darauf, dass Dein Kind bei Dir probeweise 3 Monate wohnt und dann eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Wird meist nur bei einem KV erwartet, bei KM wird gleich Nägel mit Köpfen gemacht. Ich denke das man dies Situationsbedingt entscheiden sollte. Auch glaube ich, dass bei der KM des TE mit einer Einigung nicht viel erreicht werden kann...
Vielleicht wie United beschrieben verfahren?
Aber dann muss der Sohnemann auch mit allem dahinter stehen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo zusammen,
danke für die vielen Antworten.
Mittlerweile ist Junior ja wieder zurück gerudert - Muttern hat ihm versprochen, dass nun alles Gut wird (650€ incl.Kindergeld sind natürlich ein Argument). Bin gespannt, wann es wieder eskaliert. Ist bestimmt bald wieder so weit....
Jedenfalls werde ich am kommenden WE mit ihm reden, dass er von Muttern nicht einfach zu mir flüchten kann, wie es ihm gefällt. Wenn, dann muss er natürlich Ernsthaft hinter seinem Entschluss stehen. Unsere Türe steht ihm offen....
Zwischenzeitlich hab ich mal mit dem JA telefoniert - die Möglichkeiten wären (wie ihr schon geschrieben habt) entweder sich direkt mit Muttern bzgl. Umzug zu einigen, mit dem JA einen Termin zur Vermittlung (KM, KV, Kind) vereinbaren oder eben der Weg übers Familiengericht.
Mal sehen, was die Zeit so bringt....
vlg
ToPS
Zwischenzeitlich hab ich mal mit dem JA telefoniert - die Möglichkeiten wären (wie ihr schon geschrieben habt) entweder sich direkt mit Muttern bzgl. Umzug zu einigen, mit dem JA einen Termin zur Vermittlung (KM, KV, Kind) vereinbaren oder eben der Weg übers Familiengericht.
Oder er bleibt einfach bei Dir ...
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.