Hallo Zusammen,
ich wollte nicht die gleiche Überschrift nehmen, daher das "auch" ...
Ich bin neu hier, d.h. habe mich gerade registriert.
Meine Kinder leben bei der Mutter, jetzt möchte der älteste Sohn (10 Jahre alt) unbedingt zu mir.
Das geht seit ca. Dezember, d.h. alle 14 Tage seit Dezember sagt er mir, er möchte nicht aussteigen aus dem Auto, er möchte nicht zurück.
Wir haben GSR.
Angenommen es würde einmal so weit eskalieren, daß er sich komplett verweigert, d.h. nur mit Körpereinsatz zur Mutter zurück gezwungen werden könnte, dürfte ich ihn dann erst mal für eine Nacht wieder mitnehmen? Oder muß die Situation vor Ort geklärt werden?
Ja ich weiß klingt etwas hölzern, aber mir spuken so Sachen im Kopf, so Halbwissen, von wegen, wenn ich ihn wieder mitnehme, verstoße ich gegen die Umgangsvereinbarung (die eine Rückgabe bis Sonntagabend vorsieht). Kann mich da jemand aufklären?
Viele Grüße
Servus dewerner und willkommen im Forum!
Wir haben GSR.
Angenommen es würde einmal so weit eskalieren, daß er sich komplett verweigert, d.h. nur mit Körpereinsatz zur Mutter zurück gezwungen werden könnte, dürfte ich ihn dann erst mal für eine Nacht wieder mitnehmen? Oder muß die Situation vor Ort geklärt werden?
Vor Ort klären wäre sicherlich das sinnvollste. Du hast allerdings gemeinsames SR und somit auch ABR (Aufenthaltsbestimmungsrecht), insofern "dürftest" Du Junior auch wieder mit zu Dir nehmen, wenn er partout nicht bei KM bleiben will.
Du schreibst nix über die Kommunikation zwischen euch Eltern; wenn ihr miteinander reden könnt, würde ich das erst mal mit KM besprechen.
Vielleicht hilft hier euch ein Probewohnen bei Dir, um rauszufinden, ob Junior das tatsächlich will...sollte Junior zu Dir ziehen, kannst Du das stemmen und ihn auch entsprechend betreuen?
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Danke schön für die Antwort.
Ja, die Kommunikation ist nicht gerade gut.
Die Antwort hilf mir schon mal. Bisher dachte ich, sobald ich das täte, würde ich gegen den Umgangsbeschluß verstoßen und bei unserer Vergangenheit würde sie wohl direkt zum Anwalt gehen.
Vor Ort zu deeskalieren würde sich als schwierig darstellen, weil sie mir drohen würde, die Polizei zu rufen, sollte ich das Kind mitnehmen wollen.
Ich hoffe daher, es kommt zu keiner Eskalation bei der Rückgabe.
Bisher geht er (noch) freiwillig zurück. Aber er spricht es immer wieder an, er will da weg.
Und Danke für den Hinweis mit der Probe. Vielleicht könnte das hilfreich sein.
Leider scheint es ihr um den Unterhalt zu gehen. Die Kinder würde sie gerne los sein, aber dann verlöre sie die große Wohnung.
Wie sieht es denn aus mit seiner Meinung? Wird die schon vor 14 gehört? Auch schon mit 10 berücksichtigt? Wohl eher noch nicht…?
Servus dewerner!
Bisher dachte ich, sobald ich das täte, würde ich gegen den Umgangsbeschluß verstoßen und bei unserer Vergangenheit würde sie wohl direkt zum Anwalt gehen.
Gibt es tatsächlich diesen Beschluss (solche Infos sind für eine Einschätzung schon wichtig)?
Dann sind sicherlich auch die Hol- und Bringzeiten festgelegt, an diese müsst ihr euch meines Wissens leider halten...
Du scheibst nix zu deinen Möglichkeiten, Junior vollumfänglich zu betreuen...würde das klappen?
Zu seiner Meinung: daher der Vorschlag mit dem Probewohnen; hier wird sich evtl. zeigen, ob sein Wunsch ernst gemeint ist...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Wieso sollte es den Beschluß nicht geben, wenn ich ihn benenne? 🙂 Und ja, da stehen auch die Hol- und Bringzeiten drin. Gut, also dann doch dran halten, auch falls es mal eskalieren sollte. Vollumfänglich könnte ich ihn betreuen, wenn mit dem Jugendamt über Hilfen gesprochen sind, denn ich arbeite Vollzeit und leider auch so, daß ich schon weg müßte, wenn er eigentlich noch schlafen würde. Ich nehme allerdings seinen Wunsch ernst, daß er da weg möchte. Er war bisher nicht das Kind, daß so etwas einfach sagen würde ...
Hallo dewerner,
Ich nehme allerdings seinen Wunsch ernst, daß er da weg möchte. Er war bisher nicht das Kind, daß so etwas einfach sagen würde ...
Was sagt er denn, warum er dort weg möchte?
Ein Umzug zu dir lässt sich nämlich gegenüber der Mutter (und gegenüber dem ggf. von ihr eingeschalteten Jugendamt und/oder Familiengericht) wesentlich besser verargumentieren, wenn es dazu eine plausible Geschichte gibt, hinter der auch und insbesondere dein Junior steht.
Und andererseits, es soll auch schon Fälle gegeben haben, wo ein Kind z.B. der Meinung war, "bei Mama ist Schule und bei Papa ist Wochenende, da will ich lieber bei Papa sein" - falls auch nur ansatzweise die Gefahr besteht, dass dein Junior in diese Denkfalle tappt, müsstest du ihm bitte unmissverständlich klar machen, dass du im Zweifelsfalle sogar noch mehr hinter seinen Hausaufgaben her bist als die Frau Mama 😉
Vollumfänglich könnte ich ihn betreuen, wenn mit dem Jugendamt über Hilfen gesprochen sind, (...)
Auf die Gefahr hin, dass ich hier mal wieder den Mecker-Onkel spiele, aber von deutschen Jugendämtern hast du als Vater in so einer Situation i.d.R. nicht viel Hilfe zu erwarten - im Gegenteil, den JA-Tussies würde vermutlich als erstes einfallen, dass das Kind bei seiner Mutter doch sowieso viel besser aufgehoben wäre als bei dir ...
Was die Sache mit dem Probewohnen betrifft - geht das organisatorisch?
Erstens, wie kommt er von dir zur Schule? Denn wenn die Sache zunächst einmal nur für ein paar Wochen oder Monate gilt, dann kann er ja schlecht an eine andere Schule wechseln (und am Ende der Probezeit dann ggf. wieder zurück).
Zweitens, was deine Arbeitszeit betrifft und die Tatsache, dass du schon vor ihm aus dem Haus sein müsstest: Kannst du zumindest vorübergehend deine Arbeitszeit ändern bzw. reduzieren? Wenn er wirklich zu dir will, dann wird das u.a. bedeuten, dass er zukünftig die Strecke "Wecker -> Aufstehen -> Frühstück -> Schule" zuverlässig alleine bewerkstelligen muss; was bei einem Zehnjährigen zwar durchaus schon funktionieren kann, aber da müsstest du bitte schon dir selbst gegenüber ehrlich sein, ob das bei deinem Junior voraussichtlich klappen würde oder eher nicht. Eine gewisse "Eingewöhnungszeit" sollte man ihm dabei allerdings schon gönnen, daher meine Frage, ob du zumindest für den Anfang deine Arbeitszeit ändern bzw. reduzieren könntest.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Vielen Dank für die hilfreichen Denkansätze.
Ich werde das alles überdenken und mal durchspielen gedanklich.
Allerdings habe ich ihm das mit "Alltag" bei Papa schon oft deutlich gemacht.
Ich warte einfach mal ab, wie es sich jetzt weiter entwickelt und versuche mir einen Plan B zu überlegen.
Warum er von da weg möchte, möchte ich jetzt nicht darlegen, falls die Mutter hier auch registriert ist. Gebranntes Kind scheut Feuer.
Hallo dewerner,
Warum er von da weg möchte, möchte ich jetzt nicht darlegen, falls die Mutter hier auch registriert ist. Gebranntes Kind scheut Feuer.
Um das hier zu lesen, braucht sie nicht einmal registriert zu sein - das hier ist ein öffentliches Forum. Dieser Beitragsstrang ist also für jeden sichtbar, der zufälligerweise hier herumstöbert oder gezielt via Google-Suchmaschine o.ä. hierher gekommen ist.
Falls Bedarf besteht, kannst du hier allerdings auch einen geschützten Bereich bekommen ("Sonderfallforum"), wo nur handverlesene Benutzer reinkommen. Hierfür bitte einfach eine "Private Nachricht" an DeepThought schreiben, er kann so ein Sonderfallforum für dich einrichten.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.