Also, ich hab jetzt viel gelesen, Fragen gestellt und manchmal anscheinend blöde Antworten (sorry dafür- kann mich nicht geschickt ausdrücken momentan).
Mir ist vielen Beiträgen etwas aufgefallen:
Eigentlich ist das gemeinsame Sorgerecht für den Po- um es deutlich auszudrücken, sobald die Kindsmutter es nicht will. Es ist eigentlich auch egal, warum die Kindsmutter es nicht will (noch immer wegen der Trennung sauer, kriegt kein Geld, Vater mischt sich in ihren Augen zu viel ein, neue Partnerin an Vaters Seite.). Dabei ist es auch egal, ob man verheiratet war oder nicht. Mutter versucht dann einfach mit z.B. Umzug usw, den Vater unter Druck zu setzen. Er wird einfach ausgeklammert und muss bei vielen selber hin und sich vorstellen. Aus Einfachheit wird auch in einigen Behörden nicht auf das Schreiben über das alleinige Sorgerecht bestanden. Ist ja egal, sollen die Eltern sich doch mal einigen. Nicht zu vergessen, dass ja die Passbeantragung auch vereinfacht worden ist. Scheint nur noch nicht überall angekommen zu sein.
Vorgeschoben wird bei Streitigkeiten dann das Wohl des Kindes.
Geht Papi dann aufgrund des angefangenen Umgangsboykott zum Jugendamt, wird Mami sauer und schmeißt noch mehr mit Steinen. Spätestens dann wird das Kind beeinflusst, damit es irgendwann von alleine sagt: "Ich will nicht zu Papi." Wenn man Pech hat, ist das JA nur auf Seiten der Mutter und der Vater wird als arbeitsfauler, nicht Unterhalt zahlender Nichtsnutz dargestellt.
Also ein Problem von der Paar- zur Elternebene zu kommen? Irgendwann landet das vor Gericht und dann gibt es einige Möglichkeiten:
1) Gericht ist auf Seiten der Mutter, der Vater kann machen, was er will= Ergebnis ist dann, dass die Mutter alles erhält (ASR+ ABR)
2) Mutter erhält ABR, Umgang wird den Bedürfnissen der Mutter angepasst
3) GSR bleibt erhalten, der Umgang wird nach der üblichen Regelung (Fr-So, hälftige Ferien) schriftlich niedergelegt, Mama wird ermahnt
4) wie 3) allerdings wird die Mutter nicht nur ermahnt, sondern im Beschluss wird auch mit Ordnungsgeld usw. gedroht, nur nie angewandt (weil Mami vielleicht nur Hartz IV empfängt)
5) wie 4) nur wir Ordnungsgeld usw. auch tatsächlich ausgeführt bei Zuwiderhandlungen
6) GSR bleibt bestehen, ABR liegt beim Vater
7) Vater erhält alleiniges SR und ABR
8) Wechselmodell
Und in den meisten Fällen wird bis zum Beschluss eine Mediation angeordnet.
Und dann der Umgang, der sich auch sehr schwierig gestaltet. Da wird den Kindern oftmals unbewusst gezeigt, dass man das nicht will. Kontakt mit dem anderen tut weh, ganz besonders wenn dann noch Next ins Leben tritt: Versteht sich diese dann auch noch mit den Kindern, werden irgendwelche Ängste freigesetzt. Anstatt sich über die neuen Impulse zu freuen (gilt allerdings für beide Seiten). Schwierig wird es auch bei der Wechselwäsche: die ist dann entweder nicht wettergerecht, zu klein, so schlecht, dass man sich nicht mehr raustraut. Also wird man gezwungen, Wechselwäsche zu besorgen. Wenn der Vater vielleicht nicht soviel Geld hat, nagt er zum Wohl des Kindes fast am Hungertuch (Mehrbedarf beantragt ja nicht jeder; oder er kriegt die Unterlagen nicht so zusammen). Also ist der nächste Streit vorprogrammiert. Beim Umgang wird sich dann auch beschwert, dem Umgangspflichtigen ist oft zu wenig, der anderen Partei eigentlich zu viel. Also geht es irgendwann vor Gericht (Modelle stehen oben)
Also endet es immer irgendwann vor Gericht, weil viele Eltern sich nicht einigen können. Ihr Weg ist so fest eingetreten, dass es erstmal Jahre dauert es aufzubröseln und sich zusammenzufinden.
Und jetzt wird wegen dem GSR für ledige Väter ab der Feststellung der Vaterschaft diskutiert. Und es wird von vielen als Erfolg bejubelt. Was hat der Vater aber davon, wenn er es erst einklagt und dann durch die Kindsmutter boykottiert wird.
Und ich finde, dass geschiedene Väter es auch nicht einfacher haben als ledige.
Ich danke meiner Bank, die es da sehr genau nahm und ich nicht so einfach für unsere Tochter ein Konto eröffnen konnte. Wir müssen sogar zum Abheben gemeinsam hin. Wenigstens da wird sich an das "Gesetz" gehalten. Allen anderen scheint es egal und mehr als "DuDu" gibt es nicht. Schlimmstenfalls steht man als Querulant dar, der immer nur Stress macht.
So ich denke, dass ist vorerst alles, was mir gerade einfällt. Vielleicht kann es ergänzt, diskutiert oder sonst was werden 😉
A life lived in fear is a life half lived
Hallo Hexesyl,
Ganz klares NEIN von meiner Seite aus. Das SR ist nicht für den Allerwertesten. Ich gebe dir Recht, dass es für viele nicht mehr Wert hat, als das Blatt Papier auf dem es steht. Und ja, Müttern wird es i.d.R. viel zu leicht gemacht. Sie genießen schlicht und ergreifend den selben Status wie Rindviecher in Indien. Sie sind heilig!
Das SR wird spätestens dann wichtig, wenn ihre Heiligkeit vom Bus überrollt wird. Ohne SR verkauft das JA das Kind sonst schnell an eine Pflegefamilie.
Dieser unsägliche Mutterkult hat sich über Jahrzehnte verfestigt. Merkel würde sagen, dass er System-relevant und alternativ-los ist. Es braucht Generationen, um mit diesem Müll wieder aufzuräumen. Wenn du vor einem riesen Berg an Arbeit stehst, wirst du am Ende des ersten Tages kaum einen Fortschritt feststellen und evtl. einfach aufgeben und sagen "Bringt ja eh nichts". Wenn du das machst, dann brauchst du hier auch weder Lesen noch Schreiben - denn das wäre dann schlicht weg Jammern.
Richtig ist, dass sich niemand (insbesondere Männer) darauf verlassen sollte, dass er mit SR keine oder weniger Probleme als ohne. 😉
Stell dir vor die Frauen hätten damals gesagt "Och, was bringt uns das Wahlrecht? Was bringt mir das Recht, ohne Zustimmung des Ehegatten selbst einen Beruf zu erlernen? Der mögliche Boss ist eh nen Kerl, die halten eh alle zusammen."
Der stete Tropfen höhlt den Stein, liebe Hexesyl.
iLike
Hallo Hexsyl,
nein, dass gemeinsame Sorgerecht ist wichitg, denn es gibt dem Vater sehr wohl Rechte, er darf in der Schule, beim Arzt nachfragen.
Das es im Alltag Probleme gibt liegt doch auf der Hand, auch in einer (mehr oder weniger) intakten Ehe sind nicht immer alle einer Meinung und der stärkere siegt auch hier.
Das größte Problem beim Sorgerecht ist die Angst der Eltern, das Kind an den anderen zu verlieren. Für die Mutter bedeutet das in der Regel weniger Geld (kein Unterhalt) und soziale Ächtung (Rabenmutter) und Ausschluss aus dem Leben ihres Kindes, für den Vater ist der Verlust des Kindes mit weniger Geld (Unterhaltszahlungen) und Ausschluß aus dem Leben seines Kindes verbunden.
Das "Kindwohl" wird damit zum Fetisch mit dem alle um das Kind kämpfen.
Lösbar ist dieser Konflikt nur durch ähnliche Lebensverhältniss und das Wechselmodell.
Das Ziel einer Mediation und aller gerichtlicher Entscheidungen ist letzlich der Versuch, vernünftige Einigungen im Minenfeld zu erreichen.
Ansonsten gilt eben es kann der frömmste nicht in Frieden leben wenn sein(e) Ex es nicht will.
VG Susi
Servus Hexesyl,
auch von mir ein klares Nein.
1. vermengst Du in Deinem Beitrag unzulässigerweise Sorgerechtsfragen mit Umgangsfragen. Das sind und bleiben 2 Paar Stiefel.
2. kann es auch beim GSR anders laufen und meistens tut es das auch. In diesem Forum sind häufig höchst strittige Fälle zu lesen und diese sind m.E. nicht representativ.
Ich habe für meine jetzt 6-jährige Tochter seit fast 2 Jahren das GSR und das ist gut und richtig so, angesichts der Tatsache, dass ich seit dieser Zeit auch auf Elternabende gehen darf, mich im Kiga (einer Elterninitiative) für sie einbringen kann und auch mit den Erzieherinnen frei und offen sprechen darf.
Dies alles zum Wohle des Kindes...
Auch hat die KM durch das GSR mittlerweile kapiert, dass es tatsächlich unser ist u. nicht nur ihr Kind...
@iLikeGanja hat m.E. vollkommen Recht mit seinem Hinweis.
Viele Grüsse
Auch hat die KM durch das GSR mittlerweile kapiert, dass es tatsächlich unser ist u. nicht nur ihr Kind...
Da scheinst du ja ne belehrbare, kluge KM zu haben. 😉
Die Mutter meiner Kinder ist eher eine:
Alles andere, aber mein EX sieht die Kinder nie wieder(war immer Ihr Spruch) und im Übrigen ist er gar nicht Ihr Vater. :frech2:
Zahlen muss er, aber der Vater ist mein Mann.
Ich bin nur der GSR-Inhaber, der Zeugnisse verlangen darf.Im Todesfalle meiner EX würden die Kinder sicher auch nicht zu mir kommen, sie würden beim Next bleiben, allein schon wegen der Kontinuität.
Für mich ist das GSR für den Po.
Nur meine Meinung und auf meinen Fall bezogen, bitte nicht verallgemeinern.
Gruss Wedi
nein, dass gemeinsame Sorgerecht ist wichitg, denn es gibt dem Vater sehr wohl Rechte, er darf in der Schule, beim Arzt nachfragen.
Kleine Klötenschieterei von mir:
Fragen darf jeder.
Spannend ist, ob man eine Antwort bekommt.
Und da ist der Wert des GSR auch nicht so dolle:
Mit SR darf der Arzt oder die Schule Auskunft geben, muss es aber noch lange nicht.
Auch hier bekommt man durch das GSR also kein Recht, sondern nur eine Chance.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
genau so ist es. Und das Recht, am Elternabend teilzunehmen bringt mir genau Null komma nichts, wenn ich nicht weiss, wann einer stattfindet.
Das GSR ist sicher besser als gar nichts - nicht für den Popo, aber man kann ihn schon riechen.
Gruss von der Insel
- nicht für den Popo, aber man kann ihn schon riechen.
Der ist gut. :rofl2: :rofl2:
Fragen darf jeder.
Spannend ist, ob man eine Antwort bekommt.
Und da ist der Wert des GSR auch nicht so dolle:
Mit SR darf der Arzt oder die Schule Auskunft geben, muss es aber noch lange nicht.Auch hier bekommt man durch das GSR also kein Recht, sondern nur eine Chance.
Das kann ich nur bestätigen.
Angangs klappte das mit dem Frage/Anwort-Spiel sehr gut, da mich die Lehrer und Ärzte hier vor Ort kannten.
Ich wurde sogar persönlich zu Elternsprechtagen eingeladen. :puzz:
Als Ex mit den Kinder weggezogen ist, war es ein einmaliges Gespräch mit den Lehren, danach hat EX die Lehrer aufgeklärt welch übler Typ ich bin und Schluss war es mit den Antworten.
Es hiess dann:,, Kommen sie zu den bekannten Terminen vorbei und ich gebe Auskunft''
Das Problem ist das WANN, denn die Schule ist nur verpflichtet an einen Elternteil die Termine bekannt zu geben.
Tja, eben fürn .....
Gruss Wedi
Moin,
auch ich muss an dieser Stelle deutlich widersprechen: Hunderttausende von getrennten oder geschiedenen Eltern (von den verheirateten gar nicht zu reden) gehen überaus verantwortungsvoll mit dem gemeinsamen Sorgerecht um. Also ist es prinzipiell eine gute Sache; ebenso, dass seit der letzten grossen Familienrechtsreform vor 14 Jahren das SR bei Scheidungen standardmässig bei beiden Eltern bleibt und nicht - wie zuvor - einem Elternteil zugesprochen werden muss.
Dass einige wenige Elternteile (angeblich erwachsene Menschen mit Erziehungsverantwortung...) mit dem GSR nicht umgehen können und es für Macht- und Rachespielchen benutzen, ändert nichts daran, dass das GSR eine grundsätzlich gute, richtige und wichtige Sache ist.
Man kann auch dem Mietrecht nicht vorwerfen, dass es Mietnomaden gibt und dem Arbeitsrecht nicht, dass manche Arbeitnehmer stinkend faul sind. Wer keine Miete bezahlen will oder seine Arbeit am liebsten von anderen erledigen lässt, kommt auch in diesen Rechtsgebieten ziemlich weit. Und auch wer sich nicht an die Strassenverkehrsordnung halten will, kann eine Menge Mist bauen, bevor er mal erwischt und bestraft wird.
Deshalb empfiehlt es sich, den Kopf zu heben, das grosse Ganze zu sehen und nicht ein paar wenige familienrechtliche Einzelfälle, wie sie hier und anderswo bedauerlicherweise diskutiert werden müssen, als "Beweis" für die Sinnlosigkeit des GSR anzuführen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Man kann auch dem Mietrecht nicht vorwerfen, dass es Mietnomaden gibt und dem Arbeitsrecht nicht, dass manche Arbeitnehmer stinkend faul sind. Wer keine Miete bezahlen will oder seine Arbeit am liebsten von anderen erledigen lässt, kommt auch in diesen Rechtsgebieten ziemlich weit.
Doch.
Und zwar genau wegen des fett gedruckten.
Es gibt Mietnomaden, weil die Justiz sich weigert, wirksame Sanktionen zu verhängen.
In den Firmen gibt es auch stinkend faule Mitarbeiter, weil man sie praktisch nicht entlassen kann.
Und genau deswegen ist auch das real existierende GSR kein brauchbares Konstrukt mehr, sondern so nah am Hintern, dass es stinkt.
Natürlich ist das GSR im Prinzip eine gute Sache, wenn es denn nicht in der juristischen Realität völlig ausgehöhlt worden wäre.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Kleine Klötenschieterei von mir:
Mit SR darf der Arzt oder die Schule Auskunft geben, muss es aber noch lange nicht.Auch hier bekommt man durch das GSR also kein Recht, sondern nur eine Chance.
Genau dieser Aspekt fehlte in meiner Raupensammlung noch. 🙂 Mir ist sogar noch einer eingefallen: Der Vater, den Zweitfrau immer treten muss, weil er jammert und doch nichts tut. Diese Familie hat dann wohl kaum Perspektive von Bestand zu sein, außer Zweitfrau braucht das.
Und ja, steter Tropfen höhlt durchaus einen Stein, nur zu welchem Preis? ;(
Aus meiner bisherigen Lebenserfahrung kann ich nur sagen, dass ich auch andere Fälle erlebt habe. Auch bin ich mit meinem Partner in einigen Dingen anderer Meinung. Ich find das gut. Er ist der ruhigere von uns Beiden, ich bin die "Dampfwalze", wobei ich weiß, wo ich die Klappe zu halten habe.
Ich glaube auch nicht, dass GSR und Umgang nicht vermengt werden dürfen, denn die sogennanten heiligen Kühe 😉 machen doch alles entweder über das Geld (zahl mir Unterhalt, dann kriegste dein Kind) oder den Umgang (wenn du nicht machst, wie ich will, dann siehste deine Kinder nicht).
Und willst du deinem Sorgerecht nachgehen und fragst nach, dann kommt bei einigen: " Ihre Streitereien interessieren uns nicht, machen sie das untereinander aus." (GSR für Po) Allerdings kann es auch anders gehen.
Durchaus gibt es manchmal Lichtblicke. Mann- okay in diesem Fall Next- findet etwas im Netz was zugunsten der Kindsmutter ist. Entweder Mann läßt Mutti jetzt dumm sterben oder aber er zeigt - trotz des anstehenden Verfahrens- seine Willen zur Einigung, ruft besagte Mutti an. Mann sagt es ihr und versucht eine einvernehmliche Lösung zu finden. Vielleicht ein Schritt in die richtige Richtung, dass es irgendwann mal besser wird, wenn man es vorlebt. Ich wünsche es mir für die Kinder. Denn dann hat in diesem Fall das GSR auch wieder Sinn.
Ich würde mich über jeden positiven Bericht mehr freuen als über die schlechten, die mich eines besseren belehren 😉
Und genau wie der Post mit den Zweitfrauen gibt es hier durchaus ironische Aspekte, die ich nicht mit einem Smiley gekennzeichnet habe( mir fehlte vorhin einfach die Zeit). Denn für mich ist das GSR nicht nur ein Recht für den Vater, sondern auch eine Pflicht für beide, die nötigen Info´s ohne Nachfragen weiterzugeben und sofern es kein Notfall ist, abzusprechen, wie wir was möchten. Und die Erziehung ist ein Auftrag, dem sich kein Elternteil entziehen sollte. 😉
A life lived in fear is a life half lived
Die zur Zeit im Bundestag geführte Debatte um das gemeinsame Sorgerecht zeigt einmal mehr, dass es nicht einmal ansatzweise um eine Anerkennung von Vätern als gleichberechtigte Elternteile geht.
Das Bundesjustizministerium hat eine von ihm beauftragte Studie auf seiner Internetseite veröffentlicht:
Endbericht des Projektes "Gemeinsames Sorgerecht nicht miteinander verheirateter Eltern"
Der Bericht kann unten auf der folgenden Seite heruntegeladen werden:
http://www.bmj.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2011/20110203_Sorgerecht_Kompromissvorschlag.html
Die Autorinnen stellen dabei fest, dass das Kindeswohl "aufgrund begrenzter Messbarkeit der Wirkungen alleiniger oder gemeinsamer Entscheidungsverantwortung in den relativ wenigen Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung auf die Entwicklung des Kindes, nur sehr bedingt tauglich" ist. (S. 40 f).
Hinzu kommt noch, dass eine Entscheidung am Maßstab des Kindeswohls bei einer Antragsstellung für einen Säugling in der Regel wohl willkürlich sein dürfte, hatte der Vater doch praktisch keine Gelegenheit ein irgendwie geartetes Verhalten zu zeigen, dass eine Bewertung überhaupt erst ermöglichen würde.
Dennoch will man dem nichtehelichen Vater weiter auferlegen seine Sorgefähigkeit an einem Maßstab zu belegen, der dafür kaum taugt. Berücksichtigt man, dass dieses Sorgerecht dem Vater kaum praktische Verbesserungen in seiner Elternrolle ermöglicht (zahlreiche ausgegrenzte, geschiedene Väter mit GSR sind ein Beispiel dafür) erscheint einem diese verbissene Verteidigung eines "Rechts ohne praktischen Wert" durch die Mütterlobby geradezu grotesk.
Vielleicht wird man in Deutschland irgendwann auch erkennen, dass eine weitgehende Reduktion des Umgangselternteils (es gibt ja auch gelegentlich betroffene Mütter) auf einen einflusslosen Geldsack letztlich den Kontaktverlust zum Kind fördert. Wer möchte schon seine eigene Bedeutungslosigkeit in Bezug auf die eigenen Kinder immer wieder vorgeführt bekommen.
Wie man das deutlich besser regeln kann, und offensichtlich auch ohne dass die dortigen Mütter an der Rechtslage zu Grunde gehen, kann man sich unter anderem in Frankreich ansehen. Die dortige Rechtslage wird im gleichen Bericht ab Seite 85 ff ausführlich beschrieben.
In der Zwischenzeit muss man feststellen, dass in Deutschland ein Mann, der sich für ein Kind entscheidet, gleichzeitig damit seine Gleichberechtigung gegenüber der Partnerin aufgibt. Es wird allein ihre Entscheidung sein, ob er neben den umfangreichen Zahlungspflichten auch noch irgendwie Vater sein darf. Will die Mutter den Vater ausgrenzen hat sie de facto das Recht auf ihrer Seite. Das sollten Männer wissen, wenn sie sich für Kinder entscheiden.
Will die Mutter den Vater ausgrenzen hat sie de facto das Recht auf ihrer Seite. Das sollten Männer wissen, wenn sie sich für Kinder entscheiden.
"augen auf beim pferdekauf" hat mein opa mir geraten. bezogen auf die "weiber" :wink:.
opas tipp war: wenn du bei einer frau die ihren eigenen vater verachtet ihren bruder hasst und laufend schlecht über männer spricht den gegenbeweis antreten willst haste schon verloren, junge.
nur in familien wo der eigene vater und andere männer von ihren frauen, schwestern, nichten und enkelinnen geachtet werden da wachsen töchter auf die den vater ihrer eigenen kinder achten können.
nur solche töchter taugen zur ehefrau und mutter. die anderen können ganz unterhaltsam sein. sind aber im ernstfall nicht zu gebrauchen. schaffen nur jede menge ärger.
bin mit opas tipp bis heute ganz gut gefahren. mein vater auch.
wenn diese basis stimmt ist es fast egal ob man die frau mit oder ohne trauschein schwängert.
wo diese basis fehlt helfen auch keine paragrafen. ist mein eindruck je mehr ich hier lese.
gruss horst
Nun, ohne die Eheschließung, damals in grauer Vorzeit um 1999 herum, hätte ich kein GSR gehabt. Und ohne dieses würde Tochter nicht in Wien leben - und eine Zukunft haben, eine, in der sie nicht bildungsmäßig zur Unterschicht gehören würde, weil Ex Schulbesuche für unnötig erachtet. In der sie nicht unterernährt ist, so wie an dem Tag, als sie zu uns kam mit 95 cm Körpergröße und 14 Kilo Gewicht, als 8-jährige.
Hätte ich kein GSR gehabt, hätte ich mich nicht informieren können, bei Lehrern und Ärzten, und dann mit meiner Lebensgefährting und Baldehefrau die Entscheidung getroffen, Klage einzureichen.
Ich denke, es hängt nicht vom Grundgedanken des GSR ab. Sondern von den Menschen, die mit einem zu tun haben, und nur die sind das Problem. Denn die müsste man mit genaueren und deutlicheren Vorschriften zwingen, ihren Menschenverstand einzuschalten.
LG Xe
Hallo!
nein, dass gemeinsame Sorgerecht ist wichitg, denn es gibt dem Vater sehr wohl Rechte, er darf in der Schule, beim Arzt nachfragen.
Richtig, allerdings bringt ihm das noch lange keine Antworten. Insbesondere bei Schulen/Kitas ist der Status rein rechtlich so:
1.: KV hat kein GSR: Kita/Schule DARF keine Auskunft erteilen
2.: KV hat GSR: Kita/Schule DARF Auskunft erteilen - muss aber nicht,
@Horst
Jawohl das trifft es zu 100% !!!
Bei allem Palaver, Gesetzen und Paragraphen dass und genau das ist der Kern des Problems
"augen auf beim pferdekauf" hat mein opa mir geraten. bezogen auf die "weiber" :wink:.
opas tipp war: ....
nur in familien wo der eigene vater und andere männer von ihren frauen, schwestern, nichten und enkelinnen geachtet werden da wachsen töchter auf die den vater ihrer eigenen kinder achten können.
nur solche töchter taugen zur ehefrau und mutter. die anderen können ganz unterhaltsam sein. sind aber im ernstfall nicht zu gebrauchen. schaffen nur jede menge ärger.
Aufpassen, denn Oppas Tip hat einen kleine Lücke: Bei allen Frauen die ihre Vater derart vergöttern das sie im Ende rausstellt sie hätten am liebsten Papa geheiratet trifft Opas Kriterium auch zu. Nur wird kein Mann dann als Pappaersatz dienen können ...
@Martin: Ich fasse deine sehr zutreffende Ausführung mal zusammen - obwohl dies dann leider zu dem Schluss kommt das das GSR eben doch für den Popo ist:
GSR taugt immer dann, wenn zwei Erwachsene Eltern sich einig sind wie damit umzugehen ist.
Nur, in diesem Fall benötigt kein Mensch überhaupt ein derartiges Rechtskonstrukt. Ergo: GSR ist unnötig.
Sind KM und KV nicht einig, so nutzt dem KV ein GSR nicht um irgendwie geartete Mitspracherechte oder auch nur Auskunftsansprüche geltend zu machen. Ergo: GSR ist unwirksam, also nutzlos.
Fazit: GSR ist für den Popo, da es nur in den Fällen funktioniert in denen es nicht nötig ist.
Fazit: GSR ist für den Popo, da es nur in den Fällen funktioniert in denen es nicht nötig ist.
Dein Fazit ist aber auch für den Popo, weil es nur für die Fälle taugt, in denen das GSR nichts taugt. 😉
Angenommen, wir handhaben das so, wie von mir weiter oben beschrieben. Sorgerecht nur und ausschließlich für Mütter. Väter haben keinerlei Chance auf Sorgerecht (warum auch, ist ja eh für den Popo).
Auf welches Podest stellen wir dann alle Mütter? Laden wir diese, auch jene, die den Vater heute als ebenso gleichbedeutend für das Kind sehen, nicht geradezu dazu ein, sich selbst über alles andere zu stellen. Schließlich muss es ja einen guten Grund geben, warum nur die Mutter das Sorgerecht bekommt!?
Mit dieser Denke können wir auch das Wahlrecht abschaffen - Hey, ist doch egal welche Farbe ich wähle. Ändern wird sich eh nichts.