Ex-Frau will mit un...
 
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Ex-Frau will mit unserer 13-jährigen Tochter wegziehen. Das Kind will aber nicht

 
(@diepizza)
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Zunächst die Ausgangssituation so kurz wie möglich:

Alle Namen wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen von mir geändert ! Datumsangaben differieren lediglich um bis zu 2 Monate von den tatsächlichen Daten.

Am 25.09.1993 habe ich meine damalige Freundin, Susanne Schmidt, geheiratet.
Am 26.06.1995 wurde unsere einzige Tochter ,Karla Müller, geboren.
Am 07.11.2000 wurde unsere Ehe geschieden.
Meine Ex-Frau hat mehrfach versucht, das alleinige Sorgerecht durchzusetzen. Alle Versuche sind zum Glück gescheitert, da es keine plausiblen Gründe gab und gibt.
Das Sorgerecht haben wir nach wie vor beide.
Seit Mai 2007 hat meine Ex-Frau die Beistandschaft (wg. Unterhaltsansprüchen) an die Stadt Braunschweig übertragen. Ich zahle seit dem den Kindesunterhalt direkt an die Stadt Braunschweig.
Meine Ex-Frau hatte in den vergangenen Jahren verschiedene Bekanntschaften. Mehrmals kündigte sie an, ihre Wohnung aufzugeben um zu einem dieser Bekannten zu ziehen, zusammen mit Karla, unserer gemeinsamen Tochter. Letztendlich ist es aber nie dazu gekommen, da alle diese Bekanntschaften von kurzer Dauer waren.
Ich lebe seit 7 Jahren mit meiner neuen Bekanntschaft und ihrer Tochter (Stella, 16 Jahre alt) zusammen. Wir haben ein gemeinsames Kind (fast 3 Jahre alt) und erwarten im November noch einmal Nachwuchs. Unsere Wohnung ist ca. 85 m² groß.

Seit Dezember 1997 lebt meine Ex-Frau zusammen mit unserer Tochter Karla nur ca. 3 Kilometer von mir entfernt. Sie im Ortsteil Stöckheim und ich im Ortsteil Melverode von Braunschweig.

Meine Eltern (die Großeltern von Karla) und die Familie meines Bruders leben nur ca. 1 Kilometer entfernt von der Wohnung meiner Ex-Frau und im gleichen Stadtteil (Stöckheim).

Karla hat von klein auf einen intensiven Kontakt zu ihren Großeltern (meinen Eltern), die nur einen Kilometer entfernt wohnen. Ebenso zu Onkel und Tante sowie ihren 2 Cousinen, die ebenfalls nur einen Kilometer entfernt von ihr wohnen.

Karla ist mindestens alle 14 Tage am Wochenende bei mir bzw. bei uns. Ihr geht es gut bei uns.

Von allen Ferien ist sie immer die Hälfte bei uns. Im Sommer fliegen wie meistens nach Menorca.

Karla und die große Tochter meiner Lebensgefährtin (Stella) sind von Anfang an die besten Freundinnen. Jetzt ist „die große“ Stella 16 Jahre alt und Karla 13 Jahre alt. Sie gehen beide auf die gleiche Schule in Braunschweig (Realschule).

Karla hat alle Ihre Freunde oder Freundinnen, die Großeltern, Lieblingsonkel und Lieblingstante sowie die 2 Cousinen (20 Jahre alt und 16 Jahre alt), vor allem aber den Vater, die Freundin des Vaters, ihre kleine Halbschwester und den Rest der Familie in unmittelbarer Nähe zu der jetzigen Wohnung.

Problem meinen Haushalt betreffend: Wir haben bereits vor 3 Jahren die Küche ins Wohnzimmer integriert, um ein Zimmer für den bereits vorhandenen Nachwuchs zu schaffen.
Es gibt jetzt ein winziges Schlafzimmer für uns, ein Zimmer für die große Stella (16 Jahre alt) und ein Zimmer für die kleine Lisa (2,5 Jahre alt). Wenn Karla am Wochenende da ist, bauen wir für Sie ein Gästebett im Wohnzimmer auf. Das ist aber für sie kein Problem. Für 2 Nächte am Wochenende geht das. Wenn jetzt im Dezember noch ein Kind dazu kommt, wird es in der Tat etwas eng. Die kleine wird zunächst für 6 Monate bei uns im Elternschlafzimmer sein und sich dann mit der kleinen Lisa ein Kinderzimmer teilen. Wir gehen ferner davon aus, dass Stella spätestens mit 20 Jahren ausziehen wird (in 3,5 Jahren.) dann entspannt sich die Situation für uns und die kleinen Kinder wieder. Dieses alles führt aber dazu, dass wir beim besten Willen keine Lösung finden, um Karla auch noch in unserem Haushalt zu integrieren. Das ist sehr bedauerlich, lässt sich aber auf die Schnelle nicht ändern. Karla weiß um die Problematik, findet es aber nicht schlimm.

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Neue, aktuelle Situation !

Die Mutter von Karla hat eine neue Bekanntschaft gemacht. Sie kennt diesen neuen Bekannten höchsten 6 - 8 Wochen. Vor 14 Tagen rief sie Karla an und teilte ihr am Telefon mit, dass sich Karla darauf einstellen soll, dass die Wohnung in Braunschweig gekündigt wird und sie wegziehen werden.

Fakten: Das Dorf ist ca. 30 Kilometer von Braunschweig entfernt und eine regelmäßige Busverbindung etc. besteht nicht. Den neuen Freund ihrer Mutter hat sie gerade einmal gesehen.

Karla ist 13 Jahre alt und wird im Mai den kommenden Jahres 14. Sie ist eine durch-schnittlich bis gute Schülerin.

Karla möchte unter keinen Umständen mit der Mutter in besagtes Dorf ziehen. Die Mutter hat zunächst massiv darauf bestanden. Karla hat uns gegenüber geäußert, dass sie genau genommen jede andere Möglichkeit vorziehen würde.

Wir haben dann nach Rücksprache mit meiner Familie, meinem Bruder nebst Ehefrau und auch meinen Eltern folgende Idee gehabt:

Karla wird jetzt nicht überstürzt aus der Schule abgemeldet und in dem Dorf neu angemeldet. Sie bekommte ein eigenes Zimmer im Haus meines Bruders (ihres Onkels), da er problemlos über den nötigen Platz verfügt. Die große Tochter meines Bruders (Petra, 20 Jahres alt) ist schon vor über einem Jahr zusammen mit Ihrem Freund ausgezogen. Karla wird völlig in die Familie meines Bruders integriert mit Rechten und Pflichten. Sie kann jederzeit, auch direkt von der Schule aus auch zu mir (uns) fahren und sich bei mir (uns) aufhalten etc. Ihr festes, eigenes Zimmer hat sie jedoch im Haus meines Bruders. Oma und Opa wohnen nur ca. 500 Meter von meinem Bruder entfernt.

Meine Ex-Frau wird Karla zumindest alle 14 Tage am Wochenende sehen. Karla erklärt sich auch bereit, dieses Besuchsrecht der Mutter wahrzunehmen und nicht zu verweigern. Auch wenn sie dafür am Wochenende in besagtem Dorf verbringen muss.

Für die Familie meines Bruders würde diese Situation überhaupt keine Probleme bereiten, da sie ja selbst noch eine im Haushalt wohnende Tochter (Claudia, 16 Jahre alt) haben. Karla und Claudia verstehen sich im übrigen auch hervorragend.

Die Großeltern würden diese Situation auch begrüßen, da Karla dann genau wie in den vergangenen Jahren jeden Dienstag bei Ihnen verbringen kann.
Und ich bzw. wir würden es auch begrüßen, da Karla nicht aus ihrem Umfeld gerissen wird. Es geht doch um sie und nicht um die Mutter.

Fragen:
1. Sollte die Mutter mit dem Vorschlag nicht einverstanden sein, bzw. zunächst einverstanden sein aber möglicherweise in 5 Monaten nicht mehr einverstanden sein. Welche Möglichkeiten hat Karla dann, nicht mit ihrer Mutter zu dem neuen bekannten ziehen zu müssen?

2. Was kann ich als Vater tun, um möglicherweise einen „Schnellschuss“ der Ex-Frau zu verhindern? Ich traue ihr zu, das Kind ohne mein Wissen von der Schule abzumelden und mit in Ihr Dorf zu nehmen. Gibt es so etwas wie eine einstweilige Verfügung o.ä.?

3. Hat Karla das Recht, z.B. künftig bei Ihrem Onkel zu wohnen, wenn ich, der Vater zustimme, der Onkel zustimmt und die Mutter dagegen ist?

4. Spielt das Alter von Karla eine Rolle?

5. Wenn wir die Mutter überzeugen können, dem Vorschlag zunächst bis zu den Halbjahreszeugnissen (Jan. 2009) oder gar bis zu den Sommerzeugnissen (Juni 2009) zuzustimmen, tritt dann möglicherweise so etwas wie ein Gewohnheitsrecht ein?

6. Wie verhält es sich mit meinen Kindesunterhaltszahlungen, wenn die Tochter bei meinem Bruder wohnen sollte? Zahle ich dann direkt an ihn? Geht mein Unterhalt weiter an die Stadt Braunschweig? Leitet die Stadt Braunschweig das Geld dann an meine Ex-Frau weiter oder steht es meinem Bruder zu? Wie verhält es sich mit dem Kindergeld?

7. Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Und vor allem Karla.


Anm.: E-Mail-Adresse gelöscht. Wer Kontakt mit dir aufnehmen möchte, kann dies im Forum oder via PN erledigen.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 26.10.2008 18:51
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo diepizza,

also....

.... die Chance, dass Du das ABR für Deine Tochter bekommen könntest, wenn es hart auf hart käme, ist aufgrund ihres Alters und dass ihre Wünsche durchaus Gehör finden könnten, vorhanden.

Aber....

.... wenn Du vor Gericht argumentierst, dass das Kind dann beim Onkel leben würde, reduzierst Du diese Möglichkeit wohl auf Null.

Tatsache ist, dass ihr beide - Du und die Mutter - das GSR und das ABR habt, und jeweils das Recht, über den Aufenthaltsort des Kindes zu bestimmen. Die Mutter kann aber jederzeit das Kind beim Onkel rausholen, er hätte keine Handhabe, die Herausgabe des Kindes zu verweigern.

Wo liegt denn das Problem, eine Wohnung zu suchen, in der alle unterkommen können? Zur Not mit 2 Kinderzimmern (eins für die Großen, eins für die Kleinen)?

Ich sehe keine Chance das Mädel zu euch zu bekommen, wenn sie dann wegen Platzmangel außer Haus untergebracht werden muss. Unter diesen Umständen würde ich als Mutter dem Umzug meines Kindes zum Vater auch nicht zustimmen.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 26.10.2008 19:15
 elwu
(@elwu)

Wir haben dann nach Rücksprache mit meiner Familie, meinem Bruder nebst Ehefrau und auch meinen Eltern folgende Idee gehabt:

Hallo,

kurz und knackig: vergesst es. Nicht durchsetzbar. Entweder ihr schafft Fakten und Wohnraum, schnell, oder es gibt keine realistische (juristische) Handhabe, dass die Mutter das Kind nicht mit der Mutter umzieht.

/elwu

AntwortZitat
Geschrieben : 26.10.2008 21:51
 Bart
(@bart)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo,
eine Anmerkung von meiner Seite.

Auch bei mir ist die KM Hals über Kopf mit den Kindern weggezogen. Ich habe daraufhin das ABR beantragt und vorläufig bekommen. Die Kinder leben mittlerweile bei mir und gehen wieder auf ihre alte Schule. Weder das JA noch der Richter hat sich für meine derzeitige Wohnsituation interessiert. Es gab keine Hausbesuche oder nachfragen nach der qm Zahl der Wohnfläche.

Sicher wäre es ideal du hast geeigneten Wohnraum bevor es zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung kommt. Aber für den Fall das nicht solltest du argumentieren das du wenigstens auf der Suche danach bist. Die Lösung mit dem Onkel halte ich auch für schlecht.

Gruß
Bart

AntwortZitat
Geschrieben : 27.10.2008 10:49
(@jemmy)
Registriert

Hallo

Letzten endes kann man die ganze Sache auf recht wenig runter dividieren:

KM will umziehen, Töchting möchter zum Dad. Dass das organisatorische und logistische  Probleme aufwirft deren Klärung Zeit erfordert ist logisch und nachvollziehbar. Bei dem Alter des Kindes kommt kein Richter mehr an dessen Wunsch so ohne weiteres vorbei.

Sprich mit Töchting offen über die zu erwartenden Probleme. Nimmt sie die in Kauf, dann Gespräch mit KM, eventuell gemeinsam mit JA. Sollte KM mauern, Antrag auf EA ABR. Dann Daumen drücken ( dabei helfe ich auch gerne aktiv mit  :thumbup: ).

LG Jemmy

Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World

AntwortZitat
Geschrieben : 27.10.2008 11:36