wir haben es doch alle gewußt:
wenn es die Männer nicht gebe, diese bösen, was wäre die Welt doch in Ordnung.... 😉
Kartoffelkocher
ich deute den Artikel anders - die Sichtweise des Kindes wird erläutert. Da habe ich aber schon durchaus schlechtere Berichte gelesen :yltype:
LG,
Bella
Ich falle zwar hin, aber danach stehe ich wieder auf und gehe meinen Weg weiter. (U. Glas)
Freude für eine Stunde: Eine Flasche Wein
Freude für ein Jahr: Heiraten
Freude für ein Leben: Einen Garten anlegen
(Chin. Sprichwort)
Hallo,
ich finde den Artikel nicht schlecht. Er weisst genau drauf hin wie wichtig der Kontakt zu beiden Elternteilen hin; und das der eine Elternteil auf keinen Fall den Umgang unterbinden soll und der andere sich zutrauen soll das mit dem Kind übers Wochenende allein zu regeln. Und das es wichtig ist für das Kind die optimale Betreuung zu finden.
Sophie
Ja, es gibt sicher schlimmere, nur es nerven auf Dauer eben auch die Kleinigikeiten:
Papa kann nicht, Papa kriegt nicht geregelt, Papa hat nicht nur Rechte sondern auch Pflichten, Papa hat sich vorher nicht gekümmert, Papa schlägt.
Wie in der Waschmittelwerbung irgendwann sitzt es so tief drin, dass man es selbst glaubt.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Es gibt eben leider auch solche....
Gut finde ich, auch wenn Papa schlägt oder in der Vergangenheit geschlagen hat, dann darf er nicht schlechtgemacht werden vor dem Kind und der Bezug zum Papa ist trotzdem sehr, sehr wichtig. Habe ich in der Art noch in keinem Bericht gelesen. Bin persönlich betroffen und vertrete genau diesen Standpunkt auch.
Ich falle zwar hin, aber danach stehe ich wieder auf und gehe meinen Weg weiter. (U. Glas)
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(Chin. Sprichwort)
Verallgemeinerungen, Klischees, Ausnahmen die zu Standards erhoben werden ... wie sowas z. B.:
Zitate aus dem Artikel:
"...Nein. Ist das Kind noch sehr jung, sind Väter häufig überfordert. Sie kommen an Besuchswochenenden schwer damit zurecht, es zu versorgen, ziehen sich zurück. ..."
".. Sie geben sich oft die Schuld. Denken, der Papa hat sie nicht mehr lieb...."
"... Die Mutter kann nicht allein plötzlich viel mehr Zeit für die Kinder haben. Der Vater hat nicht nur ein Sorgerecht, sondern auch eine Sorgepflicht. ..."
"... Leider ist es tatsächlich so, dass die Hälfte der Väter zwei Jahre nach der Scheidung keinen Kontakt mehr hat. Sie sind überfordert mit der Situation – täglich arbeiten und am Wochenende die Kinder allein betreuen. Das können sie auf Dauer nicht. Und oft war schon vor der Trennung die Bindung zum Kind nicht tragfähig genug. ..."
"... Schwer für Frauen, die in der Ehe geschlagen wurden . . ."
finde ich, sind schlimme in der Kultur verhaftete Algorithmen, die völlig unnötig bei solchen Themen perpertuumhaft durchgedreht werden.
So was geht ein nun aber wirklich auf den Senkel. Insbesondere wenn man diese ganze Chose selbst durch hat und weiß wie es wirklich teilweise läuft....
Ansonsten sind da aber sicher auch ganz nette Hinweiße bei, aber auch nix neues.
Gruß
KK
Hai KK,
Du darfst eins nicht vergessen: HIER schreiben vor allem die Väter, die sich schon immer in die Kinderbetreuung und -erziehung eingebracht haben und die eine hohe Motivation vorweisen, das auch nach der Trennung beizubehalten. Ich denke, dass der Anteil der Väter, die so denken auch immer mehr wird. Es sind aber nicht alle Väter "so". Die von Dir aufgeführten Zitate sind einfach Anteile an der "Prozenttorte", die immer noch nicht vernachlässigbar sind.
Es gibt auch heute noch genug Väter, die zB keinen Umgang wahrnehmen, wenn das Kind krank ist ("Dann kann ich ja nichts mit ihm anfangen!"), statt wie hier oft gefordert wird, dass das Kind auch dann vom Vater betreut und gepflegt werden kann. Es gibt nicht nur Mütter, die wie die Henne auf dem Kind sitzen, sondern auch welche, die die Kinder "gehen lassen". Es gibt Väter, die das mit vollem Herzen sind und Väter, die das nur sind, wenn "alles passt".
Deshalb würde ich nicht unbedingt sagen, dass die von Dir aufgeführten Zitate wirklich nur Ausnahmen sind. Auch nicht die Regel, die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Mein Ex zB hat mal zu mir gesagt: "Also Vollzeit arbeiten mit Kind, das geht nicht!" (Und ich - vollzeitarbeitend - stand mit offenem Mund da!) Er hat auch zu der Zeit, als bei uns der Umgang noch halbwegs funktionierte, Umgänge abgesagt, weil er sich nach einer "harten Arbeitswoche" dringend erholen müsse.
Auch die Sache mit "Sorgerecht" und "Sorgepflicht" kenne ich aus eigener Geschichte. Das Sorgerecht hat er per se, weil unser Kind ehelich ist. Die Sorgepflicht kann er ganz bequem ablegen, ohne dass das sanktioniert wird. (U-Untersuchung? Schulanmeldung? Arzttermine? Kranken- oder Ferienbetreuung????, Da denkt er nicht mal drüber nach, ich mach das schon!).
Und die Sache mit der Bindung ist wirklich ein Problem. Ich erlebe das gerade bei einer Freundin in Trennung. Die Kinder wurden von ihr betreut, er hat nie diese typischen Windelwechsel- und Flaschengebarbeiten gemacht, nachts aufstehen, wenn das zahnende Baby brüllte? Nee, er muss fit sein für die Arbeit. Die Kinder sind absolute Mamakinder, weil sie einfach alle für die Kinder anfallenden Aufgaben allein bewältigte. Jetzt beklagt er sich darüber, dass die Kinder mit allem nur zu ihr wollen. Da ich die Geschichte schon länger beobachte und er nicht mal im Zeitraum, als sie mal richtig krank war, sie zB nachts mal entlastet hat und das da vor Jahren schon Probleme gab, weil sie sich wünschte, er würde sich mehr um die Kinder kümmern, weiß ich auch, dass sie ihm die Kinder nicht entrissen hat, während der Ehe. Nun wundert er sich aber, dass die Kinder nicht das riesige Interesse an ihm haben.
Was ich damit sagen will: Es gibt kein Schwarzweißbild, weder über Frauen/Mütter, noch über Männer/Väter. Das Bild ist bunt, auf beiden Seiten.
Remo Largo ist übrigens ein schweizer Kinderarzt und Autor, der sich nicht um Gesellschaftsklischees kümmert, sondern an der Entwicklung der Kinder und deren bedürfnisorientierten Erziehung interessiert ist.
Gruß, LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LBM,
was ich nur sagen wollte ist: Wenn man sich versucht am "Kindeswohl" zu orientieren, so muss man es dann aber auch stringent in der Beweisführung machen, und nicht sich hinstellen und an die Verantwortung der Eltern appellieren und dann diese Parität aber sofort wieder aufheben und alles Schlechte dem Mann anlastet.
Es gibt nun mal solche und solche. Wie genau das verteilt ist, vermag ich aber wirklich auch nicht zu sagen. Das kann nun mal keiner.
Einseitige Schuldzuweisungen sind nun mal erwiesenermaßen kontraproduktiv. Wenn man zwei meint, sollte es auch bei zwei bleiben und nicht eigentlich eins meinen und tun...
Gruß
KK
Hi,
finde den Artikel auch gut, geht ja nun wirklich hauptsächlich um die belange des Kindes.
Aber wo ich KK recht geben muß ist die Tatsache das es zu Geschlechtsbezogen ist. Ich darf das ja zum Beispiel auch nicht. Schließlich wird einem geraten auch so zu denken, das es immer Fälle gibt die beide Geschlechter betreffen. Und das wäre sicherlich auch "schreibbar gewesen".
MfG Dibaa