Den neuen Partner P...
 
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Den neuen Partner Papa nennen ?

 
(@sascha)
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gerade gefunden: http://www.rund-ums-baby.de/fragen-der-woche/index.htm?frage=438
Diese Frage und Antwort macht mich etwas ratlos, aber jedenfalls kann man ja nur froh sein, nicht auch
noch Onkel genannt zu werden ...

--
Die ungeheure Entfernung zwischen Himmel und Erde
stellt für das Mondlicht keinerlei Hindernis da.

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 11.07.2009 23:11
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Wo ist das Problem? Sieh es mal aus Kindersicht: Papa ist der, der einen vom Kindergarten abholt, der aufgeschürfte Knie verpflastern, den Bobbycar reparieren und mit dem man ganz toll Lego spielen. Beweis: Bei allen anderen Kindern ist es auch so.

Kinder interessieren sich nicht für die Exklusivität von Begriffen, nicht für Biologie und somit nicht für die Einzigartigkeit eines biologischen Er.zeugers; das kommt erst später. Insofern kann man auch zwei und mehr Papas und notfalls fünf Omas haben. Welchen Sinn sollte es haben, einem Kind hier die Eitelkeiten und Verletztheiten der Erwachsenen aufzwingen zu wollen, damit es nur ja die "richtigen" Begriffe verwendet und auf keinen Fall zum "falschen" Mann Papa sagt - selbst wenn es das so empfindet?

Just my 2 cents
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.07.2009 00:26
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Sascha,

ich denke mal es kommt sehr darauf an wie alt das Kind bei der Trennung ist.#

Meine beiden waren 5 und 6 und hatten ihren Papa entsprechend als Papa erlebt. Irgendwann vor ca. 2 Jahren kam von der Kleinen (damals 9) dass seine Frau auch ihre Mama sei. Dem habe ich wiedersprochen und erklärt, dass sie einen Papa und eine Mama haben. Ich würde auch nicht dulden, dass sie zu meinem Partner Papa sagen.

Wären sie aber unter 3 bei der Trennung gewesen, denke ich es wäre schwierig zu vermitteln warum sie nicht zu ihr Mama und zu ihm Papa sagen dürften. Aber ab einem gewissen Alter sollte man das schon aufdröseln.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 12.07.2009 10:41
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Morgen,

ich denke es gibt da einfach keine Patentlösung. Und ichdenke der Konflikt findet in den Köpfen der Erwachsenen statt, nicht in denen der Kinder.

Wichtig ist, das Kinder wissen, wer der Vater ist. Wie sie ihn nennen und wie sie den Partner der Mutter nennen ist dann nicht mehr so wichtig.

Meine beiden Töchter nennen ihren Vater "Vater" und haben sich nach der Heirat gewünscht, das sie meinen Mann "Papa" nennen dürfen. Das resultiert daraus, das ihr eigener Vater den Kontkakt ablehnt. Mein Sohn nennt meinen Mann auch "Papa" und spricht von seinem Vater von "Holger-Papa".

Für mich ist beides ok. Für mich wäre es aber genauso ok gewesen, wenn sie meinen Mann mit den Vornamen angesprochen hätten oder ***-Papa gesagt hätten. Die Entscheidung haben erstmal durch Wunschäußerung die Kinder getroffen und wir als Erwachsene dann entschieden, ob das gut ist.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 12.07.2009 12:26
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hi,

also ich fand die Fragestellung in dem Beitrag sogar recht vernünftig, weil die Fragerin sich auch Gedanken gemacht hat, dem Kind den Unterschied erklärt hat und so wie es klang, das Ganze nicht forciert hat.

Da stimme ich voll brille zu, dass für Kinder der papa der ist, der sich im Alltag kümmert.

Du darfst ja auch nicht die Wirkung der Außenwelt unterschätzen, wenn man unterwegs ist: alle Fremden sagen ja zum Kind auch "dein Papa..." und nicht "der Mann dort"  - es wird (zB im urlaub odeer auch beim Arzt) von allen vorausgesetzt dass das ja der Papa ist / sein muss.

Bei uns war es so, dass mein Sohn fast 9 war, als er meinen jetzigen Partner kennenlernte, und er nennt ihn beim Vornamen. Find ich auch voll ok.
Wenn wir unterwegs sind, und die Leute uns nicht kennen, reden die Leute aber immer von "dein Papa" und meinen damit meinen LG, da war mein Sohn am Anfang verwirrt und er wollte am liebsten unsere Familienverhältnisse richtig stellen. Das haben wir ihm dann doch abgewöhnt, weil es einen - ich sage mal - Kellner kaum interessiert, wer der biologische oder soziale Papa ist. Den sieht man nie wieder...und der will es nicht wissen. Der will nur die Cola an den richtigen Platz stellen ;-))

ligr ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 12.07.2009 12:47
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin,

ich habe meine Meinung zu dieser Frage in den letzten Jahren geändert.

Als meine Älteste (voreheliche) zu ihrem Stiefvater Papa gesagt hat, genauso, wie es ihre Halbgeschwister taten, hat mir das einen kleinen Stich versetzt aber ich fand es trotzdem ok, weil er eben da ist, sich gut und gleichwertig gekümmert hat und ich sie eben nicht zum Aussenseiter machen wollte.

Jetzt sehe ich das zwar nicht als falsch an, relativiere das aber doch.

Ich habe, wenn ich dort zu Besuch war, auch immer versucht, die beiden anderen Kinder, zumindest teilweise mit einzubeziehen.
Jetzt, wo die beiden auch geschieden sind, sieht man eben doch, dass es gewisse Unterschiede gibt.
Die Bindung zwischen Stiefvater und Stieftochter ist doch etwas abgekühlt. Warum und durch wen auch immer.
Es ist jetzt wieder klar, dass ich Papa bin und er nicht.
Ich lege heute mehr Wert als früher auf die Tatsache, dass ich Papa bin und niemand sonst.

Wenn mein Jügster mir heute erklärt, dass der Freund meiner Ex für ihn so etwas, wie ein Ersatzpapa ist, so erkläre ich ihm, dass es mich freut, dass er nett ist, sie ein gutes Verhältnis haben und er ihn auch ruhig gerne haben kann, ohne dass mich das verletzen würde.
Ich möchte aber doch, dass er weiß, dass ich und nur ich sein Vater und Papa bin und niemand sonst.

Die allgemeine Meinung sagt, der, der immer da ist, ist Papa, und der der nur eine begrenzte Zeit da ist eben nicht.

Nur wer kann das heute schon sagen, wie lange eine Beziehung dauert. Die Vaterschaft dauert ein leben lang. Auch wenn es dazwischen mal nicht gelebt werden kann.
Heute würde ich das simple Wort Papa nicht so leicht aufgeben. Es gehört zu den wenigen, die einem Vater bleiben. Ich würde davon heute freiwillig keinen cm mehr abgeben.
Jemand der die Kinder zu 99% um sich hat, kann leicht sagen, "ach, das ist ja nur ein Wort, ein Name, ein ..." aber wenn man nur noch 1% seiner Kinder hat, muss man eben um jedes Promille kämpfen.

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 12.07.2009 13:53