Moin,
manchmal gestaltet sich die Umgangszeit doch etwas anstrengend... Zur Erinnerung: Sohn (10) und Tochter (12) sind verhältnismäßig oft bei mir und freuen sich auch darauf zu mir zu kommen. Leider gibt es aber auch immer wieder „Streß“: Wenn die beiden bei mir sind, fordern sie auch viel von mir, leider haben sie sehr unterschiedliche Interessen. Wenn ich dann z.B. mit Sohnemann Fußball spiele, langweilt sich meine Tochter, andersherum genauso. Das bringen sie dann auch deutlich zum Ausdruck, gemeinsame Aktivitäten zu finden ist dann schwer.
Das Problem ist m.E., dass ich, als ich noch 24/7 da war, jederzeit auch etwas mit einem alleine unternehmen konnte. Der/die jeweils andere hat sich dann eben selbst beschäftigt. Meine Tochter hat sich „damals“ öfter zurückgezogen und z.B. lange mit Freundinnen telefoniert oder gechattet. Was 12-Jährige nun mal tun, ist ja auch o.k. Ich war ja trotzdem noch da.
Jetzt wollen aber beide die Zeit mit mir sozusagen konzentriert nutzen und dabei gegenüber dem anderen nicht zurückstehen. Das führt dann zu Eifersüchteleien und erzeugt bei mir den Druck, immer ein Programm aufzustellen zu müssen, das beiden gerecht wird. Die beiden verstehen sich sonst übrigens wirklich sehr gut, Streit untereinander gibt es nur selten. Eigentlich wollen sie alles teilen, auch die Zeit bei mir, deswegen wollen sie auch nicht, dass auch mal nur mein Sohn oder nur meine Tochter am WE bei mir sind.
Kennt jemand solche Situationen? Wie geht ihr damit um?
LG, Monty
Moin.
Nein - ich kenne so eine Situation nicht und, da mein Kind ein Einzelkind ist, habe ich keine Erfahrung damit.
Aber dennoch kurz meine Eindrücke:
So wie Du es beschreibst ist es ja eigentlich recht harmonisch. Insofern vermag ich das Problem nicht zu erkennen. Und ein "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" (hier: immer gemeinsamer Umgang von den Kindern gewünscht, aber sich dennoch über Langeweile beschweren) kann kaum funktionieren... Aber beide Kinder sind alt genug, sodass Du mit Ihnen reden kannst.
Deshalb:
- mit den Kindern besprechen, wie man das aufteilt (immer gemeinsam oder - ab & zu - auch mal alleiniger Umgang)
- bei gemeinsamen Umgangsterminen eben absprechen, was gemacht wird. Entweder dann nur Sachen machen, die allen Spaß bereiten (eben das gemeinsame betonen) oder gerade herausstellen, dass man mal was macht, was im Alltag eben nicht gemacht wird (zB Tochter spielt mit Fussball).
- getrennte Umgänge sind natürlich dann heikel, wenn KM nicht mitspielt, weil sie ihr freies WE braucht - insofern ggf. zuerst dort mal anklopfen.
Klingt aber irgendwie alles lösbar. Nichts, was nicht in ganz normalen Familienkonstellationen auftritt,
schreibt der Theoretiker Toto 😉
Da ich während meines Umgangs drei Mädchen im Alter von 13, 8 und 5 sowie zwei Jungen im Alter von 7 und 4 Jahren
beschäftigte, kann ich das Problem ein wenig nachvollziehen.
Allerdings würde ich gerade von meiner ältesten Tochter mehr Protest erwarten, wenn ich ein "Programm" gewählt habe,
das eher die jüngeren Kinder ansprechen sollte. Auf wundersame Weise ist sie aber nicht so fordernd, jedenfalls nicht oft.
Dafür hat sie ein wegen ihres Alters das ein oder andere Privileg (z. B. abends länger aufbleiben).
Ich bin bemüht, die Zeit so auszugestalten, wie sie auch in einer normalen Familie aussehen könnte. Da gibt es Zeiten
der Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten, freies Spielen, aber eben auch verschiedene Angebote. Gemeinsames Malen, Basteln,
Kochen, einen Ausflug, eine Fahrradtour, ein Schwimmbadbesuch, DVD gucken, oder ein ganz gewöhnlicher Einkaufsbummel, usw.
Am Anfang haben wir noch viel zusammen unternommen, aber mittlerweile lasse ich die Kinder hier auch mal flügge werden.
Jetzt können neben der 13jährigen (mit Fahrrad) auch die 8- und der 7jährige (zu Fuß) den Ort erkunden. Für den Fall der Fälle
gebe ich ein Walkie-Talkie mit. So kann ich dann mit den beiden jüngsten Kindern Memory oder dergleichen in der Küche spielen, während
das Mittagessen vor sich hin brutzelt. Zugleich lauschen wir gespannt den Abenteuern vom Spielplatz, die da aus dem Äther kommen.
Den Spagat zu versuchen, es allen Recht zu machen, habe ich schon lange aufgegeben. Ich mache zu gemeinsamen Unternehmungen
Vorschläge, die Kinder machen Vorschläge und dann diskutieren wir. Wenn die Diskussion ziellos wird, dann gebe ich vor, was gemacht wird.
Manchmal ist eben einer dabei, der das Gesicht verzieht und schmollt. Dazu gehört auch der Teenager.
Ich versuche den Kindern das eben so zu vermitteln, das bei unseren Aktivitäten jedes Kind einmal nach Gusto bedient werden sollte.
So besuchen wir z. B. einen Kunsthandwerkermarkt, weil der Teenager eine Halskette vom Taschengeld erstehen möchte, wobei sich die anderen Kinder
relativ schnell die Beine in den Bauch stehen, dafür kommt im Gegenzug der Teenie auch eine Runde mit auf den Spielplatz.
Es gibt auch nicht nur Zeiten für die Kinder, sondern auch Zeit für den Papa. Der hat ab und an auch mal 30 Minuten Kaffeepause. In der Zeit
regelt er kein Fernseh- oder Computerprogramm, vervollständigt keine Puzzles und beantwortet keinen Fragenkatalog.
Dabei jeweils eine Einigung zu erzielen, ist (oft) anstrengend, ja. Allerdings bin ich darin schon so geübt, das es mich nicht mehr
wirklich stört.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Vielleicht fehlt mir auch einfach noch etwas Übung 😉 Mitunter ist es aber wirklich kritisch: ich schlage etwas vor, der/die eine jubelt und die/der andere will das auf keinen Fall. Mit dem Ergebnis, dass ein Kind enttäuscht ist, wenn das nicht gemacht wird oder das andere Kind damit droht „dann bleibe ich eben hier“ und motzt „du machst ja sowieso nur was mit ...“. Interessanterweise ist das ganze kein Problem, wenn mein Sohn am WE ein Fußballspiel hat. Dann bleibt meine Tochter alleine bei mir und sieht fern oder was auch immer. Prinzipiell haben die beiden auch eine Rückzugsmöglichtkeit, was überwiegend von meiner Tochter genutzt wird. Vermutlich fehlt auch den beiden etwas Routine mit der Situation, denn ich war seinerzeit überwiegend derjenige, der mit den Kindern etwas unternommen hat, meisten alleine, d.h. ohne ihre Mutter. Auch jetzt unternimmt die Mutter nicht sonderlich viel mit den beiden. Etwas mehr als damals, aber nicht wirklich viel. Um so mehr erwarten sie natürlich, wenn sie bei mir sind.
@Debugged: Macht deine 13-Jährige das auch mit, wenn ihr etwas vorhabt, was ihr absolut nicht gefällt? Das würde bei mir nicht funktionieren...
Moin Monthy,
vielleicht solltest Du auch mal selbstkritisch prüfen (Du musst das hier nicht beantworten, nur ehrlich zu Dir selbst sein), wie weit bei Deiner Frage die Befürchtung mitschwingt, eines Deiner Kinder könnte zu seiner Mutter nach dem Besuch bei Dir sagen "oooch, bei Papa isses ja sooooo laaaaangweilig..."
Dabei ist das ein vollkommen normaler Zustand. Auch in ganz normalen Familien kommt es vor, dass Kinder sich mal langweilen, nichts mit sich anzufangen wissen oder sich gar beklagen "müssen wir heute schon wieder spielen, was wir wollen?" Auch in Trennungsfamilien ist es daher nicht erforderlich, dass dauernd sinnvolle Bespassung geliefert wird.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
Ich kenne dieses Problem auch und habe es nie wirklich in den Griff bekommen.
Deswegen habe ich auch schon früh um weniger Umgang gekämpft.
Nämlich in der Form, dass meine 3 ehelichen Kinder auch mal einzeln oder zu zweit zu mir kommen können.
(Meine Älteste ist dabei außen vor, weil sie für regelmäßigen Umgang zu weit weg wohnt.)
Besser wurde es tatsächlich erst, seit meine Ex sich dem nicht mehr widersetzt und es den Kindern überlässt, ob und wann sie mich sehen wollen.
Sie mischt sich da nicht mehr ein. (Lobet und preiset den Herrn!)
Jetzt sehe ich meine Kinder zwar seltener aber es ist keine Qual mehr.
Bei mir kam noch erschwerend hinzu, dass es 3 sind und ich nur eine klein 1,5 Zimmer Butze habe in der sie sich überhaupt nicht aus dem Weg gehen können.
Sie sind jetzt 14, 15 und 17 und seit ca. 3 Jahren hält meine Ex sich raus.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Monty,
wie kriegt denn deine Ex das gebacken?
Ist ja schoen und gut, wenn man Kinder einzeln bekommt oder bekommen koennte, damit man sich eben jeweils kuemmern kann aber der Alltag sieht eigentlich anders aus.
Wir haben zeitweise auch zwei Kids unterschiedlichen Alters u. mit unterschiedlichen Interessen zum Umgang gehabt und mussten sehen, dass wir das wuppen.
Und Martin hat Recht, Kids langweilen sich hin und wieder - entweder finden sie dann was, was ihnen Spass macht oder eben nicht. Ich rate davon ab,
Plaene zu machen, um ja nur die Kids happy nach Hause zu Mutti schicken zu koennen.
Gib dem ganzen etwas Zeit.
LG riviera
vielleicht solltest Du auch mal selbstkritisch prüfen (Du musst das hier nicht beantworten, nur ehrlich zu Dir selbst sein), wie weit bei Deiner Frage die Befürchtung mitschwingt, eines Deiner Kinder könnte zu seiner Mutter nach dem Besuch bei Dir sagen "oooch, bei Papa isses ja sooooo laaaaangweilig..."
Das ist ein guter Einwand, Martin. Davor habe ich selber auch zweitweise Angst gehabt. Aber mittlerweile lasse ich es (bewußt, aber nicht vorsätzlich) darauf ankommen.
Ich weiss nämlich auch, das für die Kinder bei der Mutter auch keine Extrawurst gebraten wird und das ihnen eine Standpauke blühen könnte, wenn sie
stur auf ihren Forderungen zum Tagesprogramm beharren.
Auf der anderen Seite, wenn es mit der Mutter auf Elternebene nicht so gut läuft, könnte es natürlich heissen: "War ja klar, das der Alte euch wieder
links liegen lassen hat. Der hat ja schon früher nicht den Hintern vom Sofa bekommen und immer mußte ich alles machen. Hätte ich euch ja gleich sagen
können."
Mich selber würde das allerdings nicht mehr stören, selbst wenn sich die Mutter so verhalten würde. Tut sie aber tatsächlich nicht, weil sie auch ein eigenes Interesse daran hat, das die Kinder mit mir Zeit verbringen.
Früher hatte ich die Kids auch mal in Umgangscliquen, aber das haben wir schnell wieder dran gegeben. Es entstanden so Rivalitäten unter den
Kindern und die jüngeren Kids hat es sehr verstört, das die Geschwister nicht da waren.
Ich bin mir schon bewußt, das diese Formation irgendwann, früher oder später, auch wieder auseinander laufen wird. Es ist schon heute so, das gelegentlich
das eine oder andere Kind keine Lust oder einen anderen Plan am Papa-Wochenende hat. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, das die Mutter etwas anderes mit den Kindern vorhat oder sie ggf. zuviel Mühe hatte, das Kind bei akuter Unlust zu "überreden". Sofern das nicht zur Regel wird, fange ich deshalb auch nicht den 3. Weltkrieg mit der Mutter an.
@MontyPhyton:
Die Grosse kennt es gar nicht anders. Sie zeigt sehr viel Verantwortung für ihre jüngeren Geschwister, manchmal zuviel.
Gelegentlich muß ich sie regelrecht zu ihren Eigenaktivitäten wegscheuchen, denn sie fragt noch mehrmals, ob das wirklich ok wäre, wenn sie auf eigene Faust etwas
unternimmt. Ich sage dann: "Hau ab jetzt und hab Spaß!" 🙂
Gelegentlich kommt es aber trotzdem auch vor, das sie eben eine Schmollnummer durchzieht, wenn es nicht nach ihrer Nase geht.
Ich sage ihr dann auch:"Wenn du nicht mitkommen willst, kannst du gerne hierbleiben und auf uns warten. Wir würden uns aber
freuen, wenn du mitkommst."
Oft trottet sie dann, wenn auch schmollend, hinterdrein.
Aber das hält erfreulicherweise nicht gleich tagelang an. Ich erinnere sie dann auch daran, das sie bei mir einige Freiheiten hat.
Schmollen oder sogar Zetern können die anderen Kinder genau so gut.
Jedenfalls hat noch kein Kind sich beschwert, das es bei mir langweilig wäre und nie das gemacht wird, was sich die Kinder wünschen.
Ich kann auch nicht alles möglich machen und mit fünf Kindern ist es mitunter auch sehr kräftezehrend. Aber ich gebe mir eben Mühe,
das wir etwas finden, wobei möglichst alle Freude haben. Gottlob fängt jetzt die Freibadsaison an. 🙂
Wie gesagt, man kann es nicht allen Recht machen. Dem Einen ist es im Freibad zu warm, dem Anderen zu kalt. Der dritte ist mit
der Auswahl von dem angebotenen Speiseeis nicht zufrieden. Der nächste will keine Pommes mit Mayo, weil es die in der Woche schon bei
Muttern gab.
Ich habe lange eisern gespart, um einige Dinge für die Kinder anzuschaffen, damit sie sich eine Zeitlang selber beschäftigen können.
Die Grosse ist eigentlich schon zufrieden, das sie ihr Smartphone über meinen Internetzugang versorgen kann und mit meinem Notebook ein
paar Spiele spielen kann. Abends schauen wir dann ab und zu ihre Lieblingsfilme zusammen, wie z. B. die Twilight-Saga oder die Neuauflage
von Schneewittchen. Meine Tochter ist für ihr zartes Alter doch schon recht blutrünstig. 😉
Ich habe mit den Kindern am Anfang sehr viel unternommen, um herauszubekommen, was ihnen eigentlich gut gefällt. Damit bin ich natürlich
auch regelmäßig auf die Klappe gefallen. Was die Kinder heute NICHT mögen, weiß ich also ganz genau. Aber am Besten bekommt man das
meiner Meinung nach einfach durch Ausprobieren heraus. Lass dir doch mal (realistische) Vorschläge von den Kindern machen, was ihr am nächsten Umgangswochende unternehmen könntet. Dann können die Kinder vorab schon einmal miteinander in den Dialog gehen und das könnte dich etwas entlasten.
Ich mache das ab und an auch mal mit der Ansage:"Wenn euch nichts einfällt, dann bestimme ich, was wir machen."
Und ich darf trotzdem ganz schön oft "bestimmen". Das ganze Wochenende auf der Couch herumhängen und die Kinder vor der Glotze parken, das könnte ich
nicht.
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Danke für eure Antworten, das relativiert meine Sorgen deutlich. Es ist bei mir ja nicht so, dass die Kinder grundlegend unzufrieden sind, im Gegenteil. Ich glaube kaum, dass sie bei Muttern sich dann über Langeweile beklagen. Und es ist definitiv nicht mein Ziel, die Kinder einzeln bei mir zu haben, sondern nur eine mögliche Option. Organisatorisch wäre das ohnehin schwierig. Eine gute Idee ist sicher, dass sie sich in der Woche schon auf eine Aktivität am WE bei mir einigen. Wahrscheinlich entscheiden sie sich dann für einen Freizeitpark mit sattem Eintritt 😀
Und "Gottlob fängt jetzt die Freibadsaison an." kann ich nur bestätigen. Dort treffen sie dann auch Freunde und alles ist entspannter.
Hallole
dem Anschein nach wohnt ihr alle nahe beieinander, zumindest so, dass die Kinder den ihren Freundeskreis bedienen könnt. So sollten wenig Probleme auftreten. Weiter lese ich heraus, dass die KM sich doch heraus hält oder sogar soweit unterstützt und mögliche Aktivitäten bespricht.
Da ich selbst Kinder im gleichen Alter habe und ebenfalls ein Junge und ein Mädchen kenne ich deine Probleme sehr genau. Ich habe auch auch eine Wohnung mit eingeschränkten Möglichkeiten und als Umgangselternteil habe ich auch nicht die von den Kindern bevorzugten Dinge. So weigert sich meine Kleine beispielsweise auf ihr Fahrrad bei mir zu steigen weil sie das bessere bei ihrer Mutter hat. Tagebücher schriebt sie auch nur noch bei ihrer Mutter weil sie diese nicht mehr klassisch in ein Buch sondern auf dem Laptop bei ihrer Mum schreibt. Wie soll es anders sein. Den Laptop habe ich denen 3 gegeben. Aus meiner Sicht ein Vorteil für die Kinder und Km. Grundsätzlich aber ein falsches Vehalten von mir. Bei ihr haben die Kinder ihre Dinge, bei mir eben meine. Unter anderem hatte ich ein Haustier für die kinder, einen Zwerghamster. Meine Tochter wollte gar nicht mehr zur Mum zurück. So habe ich den Hamster mitgegeben. Und der Hamster bliebt auch bei KM.
Aber was wiegen solche Absichten gegen ein Rollenmodell?
Die Umgänge klappen immer wieder. Wichtig ist, finde ich, dass die Kinder einen eigenen Bereich haben. Wenn möglich auch einen Rückzugsbereich. Klasse ist es wenn sie auch Freunde haben oder besser die alten behalten können. Wir haben zum Beispiel vereinbart in regelmäßigen Abständen ein Museum zu besuchen oder vergleichbares. Die Kinder haben sher unterschiedliche Interessen sehen aber ein, dass wenn sie ihre Interessen verfolgen wollen auch Rücksicht auf den anderen nehmen müssen. So können wir dann jeweils etwas für Technik oder Kunst und Schokolade bedienen. Und immer ist für beide etwas Tolles zu entdecken dabei. Und das Übermaß Fernsehen, PC oder Nintendo haben wir auch im Griff.
Die Kinder leiben Ausflüge. So reicht es schon 4 Würste einzupacken, 20 km weit an einen Fluß zu fahren, Holz zu suchen und die Würste teilweise kalt und teilweise verkohlt zu essen. Beide helfen bei den Vorbereitungen mit. Im Übrigen ist Hausarbeit auch spannend geworden. Und mein Junge ist in allem handwerklich interessiert und voll bei der Saqche wen ich ihm zeige wie man Perlatoren tauscht. Ich stelle ihm nach und nach einen Werkzeugkasten zusammen. Angefangen hates damit, dass die Kinder erzählten, dass sie bei mama nur ein Waschbecken nutzen können weil das andere so spritzt. Ich habe ihm erklärt, dass man diese reinigen muss. Ham sie ja auch, erzählte er. Nun dann habe ich halt ein Set Perlatoren gekauft einen Schlüssel und eine Armaturenzange. Dann habe ich ihm gezeigt und erklärt wie er die Perlaotren wechselt. Wie hat sich der kleine Mann gefreut und hat das Werkzeug voller Stolz mit zu seiner Mutter genommen. Beim nächsten Umgang hat er mir erzählt, dass alles wieder prima funktioniert. Und nicht nur das. Er hat dann gleich alle Perlatoern bei seiner Mum gewechselt :-). Das Werkzeug aber bleibt bei seiner mum - wie sollte es auch anders sein.
Es gibt kein Rezept. Ich schreibe deswegen so persönlich weil die Möglichkeiten so vielfältig sind und Lösungen sehr individuell. Angst davor etwas falsch zu machen oder nur weil du weil du gegenüber der Mutter besser dastehen möchtest brauchts du nicht haben. Es wird ohnehin nur das ehrliche übrig bleiben.
Die Kinder lieben dich weil du du bist und greifbar und eine eigene Persönlichkeit.
Vielleicht kannst du etwas für dich finden.
Grüße