Hi @all
Ich habe gerade etwas gehört, was mich sehr betroffen gemacht hat. Meine Cousine hatte sich schon vor Jahren von ihrem Mann getrennt. Es gibt zwei mittlerweil erwachsene (21 und 19) Kinder. Sie hatten noch Kontakt zu dem Vater, nicht ganz regelmäßig aber immerhin. Einfach war das alles nicht immer, aber es ging dann auch irgendwann. Nun war der Ex lange krank, die Kinder haben sich gekümmert, sind ins Krankenhaus etc, sogar meine Cousine ist hin, weil es klar war, das geht nicht mehr lange.
Jetzt hat miene Cousine einen Brieg vom Amtsgericht bekommen, dass ihre Kinder nichts erben - leider wustte nur noch keiner dass der Ex bzw. der Vater bereits Anfang Septmeber gestorben war. Obwohl eines der Kidner noch am Tag davor (oder kurz davor) mit ihm gesprochen hatte.
Ich finde das jetzt ganz schrecklich für die Kinder. Denn auch wnen der Vater wenig präsent war und nicht alles reibungslos war, so gab es wie gesagt immer KOntakt. Nun ist der Vater/Ex schon begraben und die Kinder konnten sich nicht wirklich verabschieden.
Ich finde das so unfähr und verletzend und grauenvoll.
Ich habe gar keine richtigen Worte dafür.
Außerdem frage ich mich gerade wie es mal meinem Kind ergehen würde. Würde er jemals erfahren wenn der Vater krank wäre? Würde er erfahren wenn es "zu Ende geht", da es kaum Kontakte zum vater gibt? Wer meine Geschichte noch in Erinnerung hat, wird das verstehen.
LG
Biga
Hallo Biga,
es ist schon sehr hart durch einen Brief vom Amtsgericht zu erfahren, daß der Vater gestorben ist.
Gibt es denn da noch Großeltern oder evtl. eine neue Familie, die hätten Bescheid geben können?
Ich kann mir vorstellen, wie traurig und auch verletzt die Kinder sind.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hi Tina,
ja es gibt eine neue Partnerin. Aber die wollte irgendwie nie, dass der Vater viel Kontakt zu den Kindern hat. Sie wollte auch nie, dass die Kinder beim Vater/bei ihnen übernachten oder mit ihm und ihr in Urlaub fahren.
LG
Biga
Hi Biga,
jetzt kann ich deine Gedanken dazu noch mehr verstehen.
Es gibt Dinge, die wir einfach auf uns zukommen lassen müssen. Ich habe auch öfter die Gedanken " was ist wenn der KV..."
Das einem aber so die Möglichkeit des Abschiednehmens genommen wird, wie es nun bei deiner Cousine der Fall ist, empfinde ich als völlig taktlos und auch charakterlos.
Ich glaube auch damit müssen wir leben:
Es gibt eben Menschen, die sich nicht so viele Gedanken machen und ihr Ego ganz pur ausleben.
Ich frag mich manchmal: Machen wir uns zu viele Gedanken???
Ich glaube nicht aber Zweifel habe ich manchmal schon.
Ich hoffe die Kinder nehmen jetzt auf ihre Weise Abschied vom Vater und werden das "Wie" irgendwie verdauen.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hi Tina,
ja ich hoffe auch, dass die Kinder und auch miene Cousine ihren Abschied finden können - für sich und "in Frieden" wie es so schön heißt. Aber seit dem ich das gehört habe, denke ich, das ann diesem Satz so viel Wahres ist.
Ob wir uns zu viele Gedanken machen? Ich weiß es nicht. Ich glaube ich möchte manchmal mehr Rughe für mich haben. Aber ob ich mir deshalb weniger Gedanken machen will, weiß ich nicht wirklich.
Da ich ja immer noch auf Besserung in meiner Geschichte bzw. mehr noch für meinen Sohn hoffe, will ich es nur auf mich zukommen lassen. Änder kann ich ja grad wohl nichts.
LG
Biga
Hallo Biga,
so ganz verstehe ich das aber nicht. Mein Vater ist im Februar in seiner Wohnung tot umgefallen, das erste, was die Polizei gemacht hat war, Angehörige zu erforschen.
Vom Prinzip müßte doch auch das KH sich an die Angehörigen wenden und da zählt doch eine LG nicht zu oder irre ich mich?
Auf jeden Fall ist das ganz schrecklich. Ich hatte selber ein äußerst gespaltenes Verhältnis zu meinem Vater und hatte auch nicht viel Kontakt. Im Nachhinein mache ich mir selber sehr große Vorwürfe, weil ich ehrlich zugeben muss, dass er immer wieder versucht hat, sich in Erinnerung zu bringen. Auch wenn er meine Vorschläge für Treffen immer irgendwie hat verfallen lassen. Und als ich ihn da so tot habe liegen sehen... *seufz*
Ich hoffe, dass die Kinder einen Menschen haben, bei dem sie ihre Trauer, die da sein wird, egal was war, herauslassen können.
🙁
LG Lausebackesmama, auch noch eine recht frische Halbwaise eines geschiedenen Vaters
[Editiert am 15/9/2005 von Lausebackesmama]
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Wäre ne Erklärung. Aber schon billig, den Kindern nicht mal vom Ableben des Vaters zu erzählen. Ich hoffe, dass die gerechte Strafe dafür nicht unbeträchtlich ausfällt.
In unserem Fall hatte die LG von meinem Vater an nichts ein Recht. Wir haben ihr dann die persönlichen Gegenstände (Halskette, Briefe, etc.) raus gegeben. Ich wäre meines Lebens nicht mehr froh geworden, wenn mein Vater total enttäuscht von mir und meiner Schwester von "da oben" auf uns herab gesehen hätte.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Ich könnte auch nicht alles für mich behalten in einer solchen Situation. Ich denke, ihr habt das richtig gemacht.
Denke gerade ob den Kndern nicht ein Pflichtteil, oder wie das heißt, zusteht???
LG
Biga
Denke gerade ob den Kndern nicht ein Pflichtteil, oder wie das heißt, zusteht???
Auf alle Fälle. Der muss aber innerhalb von drei Jahren für sich reklamiert werden, sonst verfällt er.
LG Uli
[Editiert am 15/9/2005 von Uli]