Hallo zusammen,
schon länger verfolge ich hier im Forum das ein oder andere Thema und habe hier schon oft Tipps gefunden welche mir auch weitergeholfen haben.
Ich bin seit ca. einem Jahr geschieden, die Ehe war von kurzer Dauer (knapp 12 Monate) dafür war die Beziehung umso länger ( 12 Jahre ).
Mittlerweile lebe ich (endlich mal) sehr glücklich in einer neuen Lebensgemeinschaft mir meiner Freundin und ihrer Tochter.
Wir haben Zwillinge ( zwei Töchter ) und leider keine sehr nette Trennung hinter uns, worunter dir Kinder sehr gelitten haben und immer noch leiden.
Vor einiger Zeit hat eine meiner Töchter den Wunsch geäußert bei uns zu leben. Ich habe mit ihr darüber gesprochen was das für sie bedeuten würde und welche Vor- und Nachteile das für sie hätte.
Mittlerweile ist dieses Thema immer öfter im Gespräch, die Gründe hierfür sind nachvollziehbar und sehen wie folgt aus:
- Sie versteht sich überhaupt nicht mit ihrer Zwillingsschwester.
- Sie ist in der Familie das schwarze Schaaf, weil sie ( nicht nur äußerlich ) sehr nach mir kommt und KM sowie Oma und Uroma (welche alle erfolgreich Ihre Exmänner ausgenommen haben) damit nicht sehr glücklich sind.
- Meine Töchter vernachlässigt werden.
- äußerliche Verwahrlosung in Form von Hautkrankheiten ( Warzen und Herpes an den Händen ohne entsprechende ärztliche Unterstützung etc. )
- Kinder gehen nur in die Schule, den Rest Ihrer Freizeit verbringen sie vor dem TV, selbst in den Ferien
- an die frische Luft gehen die Kids nur, wenn die KM die Kinder zum einkaufen schickt, weil sie selbst dazu zu faul ist.
- KM ist arbeitslos und verwendet alles Geld fürs Fressen, Totos, Piercings etc. während die Kinder in unmöglichen Klamotten und ungewaschen und ungepflegt durch die Gegend pilgern.
- es wird zuhause nur sporadisch gekocht und nie gemeinsam gegessen
- die Kinder sind schlecht in der Schule und bekommen von KM auch keine Unterstützung.
- eine meiner Töchter hat seit Sommer letzten Jahres nicht mal ein Licht in ihrem Zimmer.
- sie fallen überall negativ aufgrund mangelnder Erziehung auf.
- sie haben keinen Freundeskreis.
- alltägliche Dinge wie Fahrrad fahren, schwimmen gehen etc. erleben sie höchstens alle zwei Wochen mit mir.
- Schulsachen sind stets unvollständig und werden von Ex nicht ergänzt.
- Kleidung ist ungewaschen und ungepflegt. Meine Tochter hat mich letztes WE, als wir in der Stadt waren, darum gebeten Unterwäsche zu kaufen ... Mir sind die Tränen gekommen, hätte ich doch in dem Alter meine Mom nur nach ner neuen Actionfigur angebettelt.
- KM sitzt 14 Std. täglich am PC
- selbst ehemalige Freundinnen meiner Ex kontaktieren mich regelmäßig mit der Bitte die Kinder da raus zu holen.
und und und.....
Wenn man diese Punkte so liest, stellt man sich bestimmt die Frage, warum nur eine der beiden diesen Wunsch geäußert hat....
Der Grund dafür liegt daran, dass eine der beiden in einer Traumwelt lebt und sich ständig einredet dass alles richtig ist, so wie es ist. Während meine andere Tochter da wesentlich realistischer eingestellt ist und sich nach einem geregelten Leben und vor allem Zuneigung sehnt. Des Weiteren ist meine kleine Traumtänzerin bei der KM,Oma und Uroma wesentlich besser angesehen und kann sich praktisch gegenüber meiner anderen Tochter alles erlauben.
Die Situation hat sich in den letzten zwei Wochen ziemlich zugespitzt. Anlass war hierfür ein Notfall Besuch im Krankenhaus aufgrund der vernachlässigten Arztbesuche im Bezug auf den Herpes etc.
An diesem Tag hat meine Tochter der KM erstmalig gesagt dass sie bei mir leben möchte. Die Reaktion war sehr bescheiden, im Prinzip hat die KM zugestimmt aber gleichzeitig zu verstehen gegeben, dass sie mit dieser Entscheiden von der "Familie" verstoßen wird. Seit diesem Tag wird meine Tochter zugetextet und von allen Seiten unter Druck gesetzt. Mittlerweile ist es so, dass mein Sonnenschein folgendes sagte: " Ich würde gerne zu dir ziehen aber ich möchte nicht das meine Mama mich nicht mehr lieb hat und ich habe keine Lust das alle dauernd mit mir streiten. Mir ist das alles zu viel und ich glaub ich bleib lieber zuhause, damit sie mich in Ruhe lassen." Immer wieder versucht sie von der KM das OK für Ihre Entscheidung zu bekommen und wird mit harten Worten dafür bestraft.
Das Kind wird als undankbar abgestempelt. Die Uroma hat sie sogar dazu genötigt auf einem Blatt folgendes zu schreiben "Ich möchte bei meiner Mama bleiben", was sie nur ihrer Ruhe willen geschrieben hat.
Ich stehe auch in ständigem Kontakt mit der Schule, welche seit einiger Zeit versucht bei der KM was zu erreichen. Erziehungshilfe etc. wurde vorgeschlagen und abgelehnt. Meine Ex wurde auch mehrfach ermahnt und hat Bußgeldbescheide von der Schule bekommen aufgrund nicht erscheinen der Kinder etc. Meine Tochter hat ihrem Klassenlehrer Ihre Entscheidung ebenfalls mitgeteilt und dieser hat mir gegenüber diese Entscheidung auch befürwortet, zumal am Tag zuvor auch ein Gespräch mit meiner Ex stattgefunden hat, wo man ihr mit möglichen Konsequenzen vom Jugendamt gedroht hat.
Die ganze Sache ist ziemlich verzwickt. Das Ziel scheint greifbar nah aber aufgrund der Beeinflussung auf unterster Schublade und der Gesinnung meiner Ex sehe ich dennoch in weiter Ferne.
Hat hier evtl. jemand ähnliche Erfahrungen und Tipps wie ich mich verhalten soll, welche Schritte ich einleiten soll etc. ? Derzeit bin ich dabei eine größere Wohnung zu suchen, damit wir auch alle genug Platz haben. Die Betreuung kann ich sofort in Zusammenarbeit mit der Schule sowie meiner Eltern etc. bewerkstelligen. Ich leide jeden Tag (so dass mittlerweile auch meine berufliche Leistungsfähigkeit darunter leidet) mit dem Wissen dass es meinen Kindern nicht gut und klammere mich an die Hoffnung wenigstens einer der beiden helfen zu können. Ich bin der Überzeugung, dass auch die andere Tochter irgendwann auf den Trichter kommt.....
Sorry für den langen text, ich könnte noch mehr unglaubliche Dinge schreiben und es sprudelt einfach so aus mir heraus ...
Hallo Helm,
erst mal: Willkommen hier.
Viel werde ich selbst dir wohl nicht helfen können, einfach weil ich so eine Situation (zum Glück!) nicht aus eigener Erfahrung kenne; aber an einer Stelle möchte ich doch eine Anmerkung loswerden, denn bei so etwas stellen sich mir jedes Mal aufs Neue die Zehennägel hoch:
Mittlerweile ist es so, dass mein Sonnenschein folgendes sagte: " Ich würde gerne zu dir ziehen aber ich möchte nicht das meine Mama mich nicht mehr lieb hat (...)"
Jemanden lieb haben und jemanden erpressen, das schließt sich wechselseitig aus.
Nur, wie erklärt man das einer Zehnjährigen, ohne dass es sich wie der massive Vorwurf an die KM anhört, der es de facto ist?!?
Wenn es irgendwie geht, hol das Mädel da raus. Was ihre Schwester betrifft: Dränge sie nicht, das kommt im Moment nur als Bumerang zu dir zurück (und diese saubere Triade aus KM, Oma und Uroma wird dir schon noch mehr als genug Ärger bereiten, wenn du nur die eine Tochter zu dir nehmen willst). Aber gibt deiner anderen Tochter ohne viel Aufhebens und mit möglichst wenig Worten zu verstehen, dass deine Tür auch für sie immer offen steht.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück - du wirst es brauchen.
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hi,
Die ganze Sache ist ziemlich verzwickt. Das Ziel scheint greifbar nah aber aufgrund der Beeinflussung auf unterster Schublade und der Gesinnung meiner Ex sehe ich dennoch in weiter Ferne.
Hat hier evtl. jemand ähnliche Erfahrungen und Tipps wie ich mich verhalten soll, welche Schritte ich einleiten soll etc. ? Derzeit bin ich dabei eine größere Wohnung zu suchen, damit wir auch alle genug Platz haben. Die Betreuung kann ich sofort in Zusammenarbeit mit der Schule sowie meiner Eltern etc. bewerkstelligen. Ich leide jeden Tag (so dass mittlerweile auch meine berufliche Leistungsfähigkeit darunter leidet) mit dem Wissen dass es meinen Kindern nicht gut und klammere mich an die Hoffnung wenigstens einer der beiden helfen zu können.
Deine EX beeinfluß also die Kleine ... kann sie aber nicht mehr lang ... so wie´s aussieht 😉
Deine Kleine befindet sich aber trotzdem im Loyalitätskonflikt ... da sie befürchtet die Mama hat sie nicht mehr lieb.
Du mußt Ruhe bewahren ... gehe zum JA und checke mal wie die druaf sind, bzw. schildere Deinen Fall ,
ohne die KM schlecht zu machen.
Kannst du vom Lehrer die Aussage schriftlich bekommen ? ...bzw. lass es dir geben.
Du mußt dahin kommen, daß du 1000-%ig sicher bist, daß Töchterchen die Kraft hat vor´m Richter zu sagen, dass sie bei dir leben möchte.
Du darfst Tochter aber nicht damit nerven, sonder sie muß mit dem Thema von sich aus kommen.
Dann kannst du schon mal fragen..."Schatzi wie stellst du dir es vor..." ... halt darüber reden, und Mama wieder nicht schlecht machen, und das Kind im Vorhaben den Rücken stärken. Die Kleine wird dann auch imho -irgendwann- die bei der KM und Oma etc dies sagen, damit mußt du rechnen.
Versuche die Kleine sooft zu sehen, wie´s geht !
Letztendlich mußt du mit Kleinen Schritten vorangehen, aber sie wird kommen 😉 ...denn du stärkst ihr Selbstbewußtsein, und die (Pubi-)Sprünge die sie bald macht, können nur für dich arbeiten.
Also:
Räder in Bewegung halten (JA etc.) , aber alles im Hintergrund. Bis du/ihr zum Schlag ausholen könnt 😉
Gruß
babbedeckel...dem seine Tochter damals 11 war...und schwuppdiwupp 😉
Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)
Hi
Ich möchte zu dem Thema nicht viel sagen nur das du sie auf jeden Fall unterstützen solltest. Zeige ihr egal was auf sie zu kommt du sie immer lieben wirst.
Ich weiß einem Kind klar zu machen das es eben Erwachsene gibt, die sich manchmal kindischer verhalten als ein Kind, ist schwer.
Genauso schwer ist es ein Kind zu sagen das ein Elternteil nicht gut ist für es oder das es Eltern gibt die ihr Kinder nicht lieben.
Kinder lieben ihre Eltern und wollen von ihnen geliebt und geachtet werden und das ihr ganzes Leben lang.
Es werden so viele Kinder von ihren Eltern vernachlässigt. Du mußt aufpassen das es nicht mit deinen Kindern auch so geht, sonst rutsch sie noch irgendwann ab, weil sie den Druck nach Liebe und Anerkennung den sie sich selber stellen nicht mehr gewachsen sind.
Also das Jugendamt sollte dir auf jeden Fall dabei helfen können.
Die Uroma hat sie sogar dazu genötigt auf einem Blatt folgendes zu schreiben "Ich möchte bei meiner Mama bleiben", was sie nur ihrer Ruhe willen geschrieben hat.
Das ist ganz egal ob sie das schreibt oder nicht. Weil selbst vor Gericht so ein schreiben keine Aussage hat. So lange sie unter 14 Jahren ist hast das keinerlei Aussage, weil Kinder das nicht einschätzen können was sie da schreiben oder warum. Deshalb dürfen ja unter 14 keine Verträge unterschreiben bzw. unter 18 Jährige nur im zusammenhang mit einer Unterschrift der Erziehungsberchtigten.
Gruß Hallifax83
Vielen Dank für die ganzen Antworten und sorry das ich erst jetzt wieder schreibe.
Die letzten Tage waren sehr hektisch und mittlerweile lebt meine Tochter bei mir. Leider ist das mit dem Jugendamt so eine Sache........
Die letzten Tage im Detail:
Am Dienstag ist meine Tochter im Unterricht sehr auffällig geworden, woraufhin meine Ex von der Schule aufgefordert wurde unsere Tochter ab zu holen.
Nachdem die Schule mehr als eine Stunde gewartet hat und meine Ex telefonisch nicht mehr erreichbar war, hat sie der Klassenlehrer nach Hause gebracht. Das war der ausschlaggebende Punkt für die Schule hier weitere Schritte ein zu leiten.
Um 14:00 Uhr hat mich der Klassenlehrer angerufen und mir den Sachverhalt sowie auch seine Eindrücke erläutert.
Ich habe sofort reagiert und meiner Ex nochmals den Vorschlag unterbreitet, zumal das Kind ja sowieso zu mir möchte und dies auch bereits dem Klassenlehrer und der Sozialarbeiterin in der Schule im Vertrauen gesagt hat.
Daraufhin wurde meine Tochter von der Mutter mehr oder weniger verstoßen....
Sie wurde beschimpft das sie an allem Schuld ist.
Sie ist daran Schuld dass sie keine Freunde hat.
Sie ist daran Schuld dass sie schlecht in der Schule ist.
Sie ist daran Schuld dass Ihre Kleider total verwahrlost sind.
Sie ist daran Schuld dass es dauernd Ärger gibt usw.
Zum Abschied gab es nicht mal ein auf Wiedersehen. Und auch der Versuch meiner Tochter sie telefonisch zu sprechen endete mit dem Satz: " Melde dich wieder wenn du wieder normal im Kopf bist!".
Am Mittwoch habe ich dann versucht die Ummeldung zu realisieren, um alle weiteren Schritte einleiten zu können und um das Kind (welches im Moment keinen Versicherungsschutz hat) meinem Versicherungsschutz zu unterstellen.
Meine Ex lehnte natürlich ab, weil sie ja dann weniger Geld bekommen würde (Unterhalt, Kindergeld, Arbeitsamt) und somit die Wohnung nicht finanzieren kann. Sie drohte damit meine Tochter gegen ihren Willen zu zwingen.
Daraufhin habe ich das Jugendamt erneut eingeschalten und einen Termin auf Donnerstag vereinbart.
Der Termin verlief wie ein erstklassiges Theater. Meine Ex ist als Liebevolle Mutter aufgetreten und hat sogleich Unterstützung in Form von Psychologen und Haushaltsbetreuung von Profamilia gebeten. Allerdings hat Sie alle Vorwürfe abgestritten.
Resultat:
Ich bekomme meine Tochter 3 Monate auf Probe. Die Ummeldung wird nicht vollzogen.
Dh für mich:
Kein Schulwechsel möglich.
Kein Anrecht auf Kindergeld
Weiterhin Unterhaltspflicht.
Keine Betreuungsunterstützung usw.
Die Kinder wurden, wie eigentlich angekündigt, vom Jugendamt nicht befragt. Die sind mit dieser Lösung absolut zufrieden und haben eher noch Mitleid mit der KM da sich ja sonst ihre Finanzielle Lage verschlechtert.
Fazit:
Das Jugendamt erkennt die Umstände nicht, in welchen die Kinder leben. Trotz Kontakt mit der Schule steht das Jugendamt immer noch sehr verhalten da.
Die KM ist fein raus. Ein Kind weniger und das gleiche Geld. Anwalt hat Sie zusätzlich bereits eingeschalten (der kostet sie ja nichts, dank Finanzieller Lage.)
Natürlich bin ich sehr Glücklich, dass meine Tochter jetzt bei mir ist. Aber leider haben wir nicht die Unterstützung bekommen, welche wir uns erhofft haben.
Dass Veränderungen in meinem Leben notwendig sind, um das alles zu realisieren, möchte das Jugendamt nicht sehen. Die gehen davon aus, dass ich zumindest die 3 Monate das alles so durchführen kann.
Wir benötigen eine größere Wohnung und und und ..... aber das zählt alles nicht im Vergleich zu einer KM die Theater spielt, nicht arbeiten will und auf arme arme Frau macht, deren Existenz gefährdet ist.....
Wenigstens geht es meiner Tochter jetzt besser.
Der erste Satz den sie zu mir im Auto gesagt hat war folgender: "Endlich hab ich es hinter mir".
Der Klassenlehrer ist bereits nach zwei Tagen total begeistert und meinte das Kind wäre wie ausgewechselt.
Hallo Helm,
ich wünsche dir und deiner Tochter alles Gute. Und ich drücke euch die Daumen, dass ihr die drei Monate gut hinbekommt (wird schwer genug werden, auch und gerade was das Finanzielle betrifft), und dass deine Tochter auch danach bei dir bleiben kann.
Was die KM betrifft, frage ich mich gerade, warum sie ihr Geld nicht als Schauspielerin verdient - das nötige Talent dafür hat sie offenbar ;-(
Und meine Meinung über dieses Jugendamt möchte ihr hier aus Gründen der Höflichkeit lieber nicht öffentlich ausbreiten ...
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Moin Helm,
herzlichen Glückwunsch zu diesem Schritt. Aber trotzdem hat das JA auch hier bestenfalls beratende Funktion; entscheiden dürfen die nichts. Fängt bei der Ummeldung an: Die ist keine "Gnade", sondern eine Bürgerpflicht und hat die reale Wohnsituation abzubilden. Auch wenn Du selbst umziehst, kannst Du nicht irgendwo erst einmal ein paar Monate "auf Probe" wohnen, sondern musst Dich innerhalb sehr kurzer Zeit (ich glaube 2 Wochen) am neuen Wohnsitz anmelden. Ich persönlich würde zum EMA gehen, die Situation schildern und bei zu erwartendem Widerspruch Deiner Ex mir dort schriftlich geben lassen, dass dieser Verstoss gegen das deutsche Meldegesetz nach Ansicht des Amtsleiters trotzdem rechtens ist und dass Du zumindest versucht hast, Deinen Bürgerpflichten gerecht zu werden.
Danach solltest Du den Umzug von Töchting der Kindergeldkasse melden; auch hier gilt nicht der Wunsch von Muddi oder dem JA, sondern nur die tatsächlichen Verhältnisse: Zum Bezug des Kindergeldes berechtigt ist der Elternteil, bei dem das Kind seinen ständigen Aufenthalt hat. Das bist derzeit Du. Punkt.
Schwieriger wird es beim Unterhalt: Sofern ein Titel besteht, muss dieser auch weiter bedient werden. Wenn Du kein Angsthase bist, kannst Du es trotzdem darauf ankommen lassen, ob Madame Pfändungsmassnahmen einleitet, wenn Du die UH-Zahlungen einstellst. Notfalls mit der Ansage, dass auf einen Pfändungsversuch ihrerseits umgehend eine Unterhaltsklage Deinerseits folgt - dann hätte sie wirklich mit Zitronen gehandelt.
Am wichtigsten ist jedoch, dass es Töchting bei Dir gut geht, denn es geht bei allen anstehenden Fragen auch um Kontinuität. Wenn Du halbwegs sicher sein kannst, dass sie nicht bei den ersten Tiraden von Muddi wieder umfällt und reumütig zurückgeht, wirst Du viele Entscheidungen leichter treffen können.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.
...ergänzend zu Martin:
§_13 MG (F)
Allgemeine Meldepflicht
(1) 1Wer eine Wohnung bezieht, hat sich innerhalb einer Woche bei der Meldebehörde anzumelden.
2...(1)
(2) (2) 1Wer aus einer Wohnung auszieht und keine neue Wohnung im Inland bezieht, hat sich innerhalb einer Woche nach dem Auszug bei der Meldebehörde abzumelden.
2Satz 1 gilt nicht, wenn der Einwohner innerhalb dieses Zeitraumes in derselben Gemeinde eine neue Wohnung bezieht.
(3) (3) 1Die Pflicht zur An- oder Abmeldung obliegt der Person, der eine Wohnung bezieht oder aus einer Wohnung auszieht.
2Für Personen bis zum vollendeten 16.Lebensjahr obliegt diese Pflicht der- oder demjenigen, deren oder dessen Wohnung die Personen beziehen oder aus deren oder dessen Wohnung sie ausziehen.
3Für Personen, für die eine Betreuerin oder ein Betreuer bestellt ist, die oder der den Aufenthalt bestimmen kann, obliegt die Meldepflicht der Betreuerin oder dem Betreuer.
Gruß,
Mux
Hallo Helm,
vorab Glückwunsch. Freut mich das es sich so schnell zum Guten entwickelt hat.
Ich kann dir ebenfalls bestätigen das dem JA solche Themen wie Ummeldung und Kindergeld eher egal sind. Da ist deren Wort nicht das Gesetz.
Wie ist bei euch der Unterhalt geregelt. Zahlst du nur für die Kinder oder auch für die Ex?
Ich wäre vorsichtig wegen dem Anwalt der KM. Hat sie dir gesagt wozu sie, nach der vermeintlichen Klärung, noch einen Anwalt braucht?
Die Zeit spielt für Dich. Lass die Ex in dem Glauben das sie da einen klugen Schachzug gemacht hat. Wenn sich deine Tochter in der Schule so gut entwickelt wird kein Gericht oder JA das Ganze nach 3 Monaten wieder kippen.
Gruß
Bart
Hi ich freue mich auch das deine Tochter nun bei dir ist.
Was hier geschrieben wurde ist auch meine Meinung dazu. JA hat das nicht zu entscheiden. Kind müßte umgemeldet werden. Kindergeld und Unterhalt weiß ich nicht so genau aber ich bin der Meinung, wenn sie bei dir dann gemeldet ist muß sie doch dann Unterhalt an dich zahlen und das Kindergeld müßte auch an dich gehen. Ab dem Monat wo sie bei dir gemeldet ist. Also ich würde ja den 1.4. nehmen da man dann einen guten Überblick hat.
Also bei mir war es so, das ein Schreiben kam wo geprüft werden sollte ob meiner Ex überhaupt zusteht Unterstützung vom Staat zu bekommt für die Anklage. Da mußte ich dann meine Seite erklären und mein Anwalt hatte es in einem Brief dann so geregelt, dass Sie dann auch keinerlei Unterstützung bekam. Mein Anwalt meinte dann auch noch, wenn sie das dann nochmal probieren sollte dann kann es passieren, dass ein Richter, der das bearbeitet sich dafür entscheidet beide in ein Sorgerechtsfall reinzuziehen. Mit der Begründung, wenn sich beide um ein Kind streiten, bekommt eben nur einer das alleinige Sorgerecht. Damit das Kind nicht zwischen zwei Fronten steht.
Wichtig finde ich aber auch, das du unbedingt versuchen mußt die Probleme, die jetzt auf dich zu kommen und die zwischen dir und der KM herrschen, nicht dem Kind gegenüber zu zeigen oder mit ihr darüber zu reden. Erkläre ihr, wenn sie fragt, das du alles im Griff hast und das du immer für sie da sein wirst.
Gruß Hallifax83