Hallo Max,

habe mit meinen Kids das gleiche Problem. Nach vielen Jahren intensiver Aktivitäten nun das.
Ich habe es schon erlebt: Kids kommen, Rechner an, nach einer Woche Rechner aus und zurück zur Mama. Ich schaffe es gerade mal so eben, die Kids zum Essen kurz an den Tisch zu holen.

Alle Angebote meinerseits interessieren nicht mehr. Habe den Umgang nun reduziert, denn am PC sitzen können sie auch bei Mama.

Kinder entfernen sich nun mal, sobald sie aus der Mama gekrochen sind. Und in der Pubertät kann man, wenn überhaupt, nur noch aufpassen, dass nicht allzuviel Blödsinn machen und abwarten, bis sich das hormonelle Pubi-Gewitter wieder gelegt hat. 

W. 

Habe den Umgang nun reduziert, denn am PC sitzen können sie auch bei Mama.  

Gut klingt das nicht. Eigentlih ist es gegen alles wofür wir an an diesem Site stehen. Wie alt sind deine Kinder? Gibt es keine besseren Wege?

Hallo Max.

Vatersein heißt mE auch, Kinder in IHR Leben begleiten und schrittweise loslassen zu können.

Meine Kids sind um die 14, da stehen BEIDE Eltern nicht mehr an erster Stelle. Das ist der Lauf der Dinge.

Ich kann sie beruhigt gehen lassen, weil ich weiß, Ihnen all die Jahre Gutes mit auf Ihren Weg gegeben zu haben. Brauchen sie etwas zusätzlich und mehr, dann stehen ich zur Verfügung.

Ansonsten lebe ich mein Leben. Wenn es ihnen interessant erscheint, sind sie herzlich eingeladen an ihm teilzunehmen.

W.

Also, loslassen. Gibt es noch Lösungen?

Also, loslassen. Gibt es noch Lösungen?

Das ist die Lösung! Heißt ja auch so. 😉

Viele Eltern haben in dieser Phase das Problem, SICH zu lösen und neue Inhalte zu finden, wenn die Kinder beginnen, das Haus zu verlassen.

Arbeiten Eltern dagegen, klammern sie, dann suchen die Kids umso mehr das Weite.

W.

Moin.

Wie waere es denn, wenn Dein Sohn zum Umgang zu Dir geflogen kommt? Rein das "alleine" ( von den Stewardessen beleitete) fliegen ist doch für den Sohn das erste Abenteuer....

Solange der 13jähriige in seiner Umgebung ist, wirst Du als Besuchspapa wenig spannendes bieten können!

Ich finde es übrigens gut, dass Du Dir keine langatmigen Gedanken machst, ob und wieviel PC er im Alltag bei Mama konsumiert

Wenn es allerdings wahr ist, dass er bei der KM nicht die ganze Zeit am PC sitzt, dann sollte allerdings die Frage erlaubt sein, warum Du dies in der Umgangszeit zulässt...  :puzz:

Gruss, toto

1. Wie waere es denn, wenn Dein Sohn zum Umgang zu Dir geflogen kommt?

2. Ich finde es übrigens gut, dass Du Dir keine langatmigen Gedanken machst, ob und wieviel PC er im Alltag bei Mama konsumiert
...., warum Du dies in der Umgangszeit zulässt...  :puzz:

Zum 1.: Ich fliege zu ihm jede 3. Wochende, Do-Mo oder Do-Di. Er muss doch in die Schule, so das geht bei ihm nicht.

Zum 2.: Gedanken mache ich mich schon. Tun kann ich aber nichts - die Ex wird ihn zwingen, zu sagen dass er gar nie PC sieht... Im meine Umgangszeit  PC zuzulassen- ich habe keine Macht das zu ändern - und wie es tun kann, war eigentlich meine Frage...

Hi Max,

ich denke, durch Druck wirst Du nichts ändern können, nicht mehr in dem Alter.
Du wirst vermutlich nur etwas erreichen durch ein Angebot, das interessanter als der PC ist.

Geh mal gedanklich durch, was den Jungen reizen könnte...

W.

Zum 1.: Ich fliege zu ihm jede 3. Wochende, Do-Mo oder Do-Di. Er muss doch in die Schule, so das geht bei ihm nicht.

Zum 2.: Gedanken mache ich mich schon. Tun kann ich aber nichts - die Ex wird ihn zwingen, zu sagen dass er gar nie PC sieht... Im meine Umgangszeit  PC zuzulassen- ich habe keine Macht das zu ändern - und wie es tun kann, war eigentlich meine Frage...

zu 1. Dann würde ich mir Gedanken, ob & wie man das ändern kann. Ich bin überzeugt, dass Du einem Jungen in dem Alter nicht rund um die Uhr am Wochenende ein attraktives Programm an seinem Heimatort (und in Reichweite seines Jugendzimmers?) bieten kannst. Dir wird es viel leichter fallen, dem Jungen ein interessantes Vater-Sohn-Programm anzubieten, wenn es in Deiner Stadt, in Deiner Wohnung stattfindet. Im Übrigen glaube ich nicht, dass Do und Mo die entscheidenden Tage in Eurer Beziehung sind. Mehr Qualität (= weniger PC) ist wichtiger als die Quantität (also vielleicht dann nur noch Fr Abend bis So Abend)

zu 2. Einspruch! Wenn der Junge Dir gegenüber behauptet, bei seiner Mutter würde er nicht so viel (gar keine??) PC-Zeit haben, dann wird er in diesem Alter  verstehen können (müssen!), dass das in der Umgangszeit eben auch so ist!

Nur so meine Gedanken - ich finde, Du machst es Dir zu leicht!

Gruss, Toto

nur ganz kurz: "Kino, Theater, Museen ...  all das will er nicht ..." kann ihn verstehen. Geh mit ihm raus ---> Schwimmbad mit Rutschen, Grillparty - er darf selber seine Würstel reinhalten - versuch gleichgesinnte kennenzulernen - Kickerturniere - vielleicht gibt es bei Dir auch ne Freizeit-Plattform - da sind immer einige mit Kindern auf Events.
Wochenende irgendwo Zelten gehen ...
nur einige Beispiele - Kosten alle nicht viel. Grüße

Hallo

Letzendlich musst du selbst wissen, wie du damit umgehen willst. ich persönlich plädiere für ein ernsthaftes Gespräch nach dem Motto " so geht es nicht weiter".

Frag ihn doch mal, was er glaubt, wie es dir damit geht, wenn du alle drei Wochen für viel Geld einfliegst (gerne mit einer Summe, denn das kann er schon verstehen), und er dann nur am PC sitzt. Mach deutlich, dass du das jetzt zu lange zugelassen hast, weil du dachtest es ergibt sich von selbst Besserung, aber dass du das in Zukunft so nicht mehr willst.

Für ihn ist es sicher eine liebe Gewohnheit, dass du anwesend bist, und ihn auch noch ungehemmt spielen lässt. In dem Alter beginnt die Zeit, wo man als Elternteil zwar gern in der selben Wohnung sein soll, für das Catering zuständig sein soll  😉 und auch für Gespräche verfügbar sein soll, FALLS der Jugendliche das Bedürfnis hat, aber bitte nicht an ihm kleben und bitte warten, bis der pubertierende Babydrachen auf einen zukommt, nicht umgekehrt *seufz*.

Die Besonderheit des Umganges sollte aber von deinem Sohn respektiert werden, auch wenn er selbst dadurch Abstriche bei liebgewonnen Gewohnheiten oder bei seinen Vorstellungen der Freizeitaktivität machen muss. Das wird er aber nicht freiwillig tun, das musst du konsequent einfordern.

Auf keinen Fall würde ich auf Dauer nur da hinfliegen, um ihn am PC zu erleben.

Am besten ist es noch wenn Vater und Sohn ein gemeinsames Hobby haben (von mir aus am PC, aber eben etwas für beide!, aber besser etwas wo man rauskommt). das ist aber nicht immer so und nicht erzwingbar. Mein Sohn (15) zB fährt mit seinem Vater gern Fahrrad. Er hat aber auch mal gesagt, dass sein Vater nicht einschätzen kann, wie alt er ist und ihn rund um die Uhr betreuen will, obwohl er doch nun schon seine Zeit für sich und seine Freiräume braucht. Und auch die Ziele der Radtouren sollten nicht mehr zu "kindlich" sein. Manchmal gehen sie beide Tischtennis spielen.

Die Idee, den Umgang umzuorganisieren, und bei dir stattfinden zu lassen (oder wenigstens abwechselnd) finde ich deshalb gut. Denn wenn du Neuerungen einführst, brichst du damit automatisch alte Strukturen auf, die nicht mehr zumutbar sind. Dein Sohn kann mit seinen 13 Jahren beweisen, dass er schon selbstständig ist, und er lernt deine Umgebung kennen. Diese ist ja dann auch erst einmal interessant.

Wenn das nicht geht, und du ihn weiter dort besuchst, dann hast du nur noch die Möglichkeit, für die Zukunft Regeln mit ihm zu vereinbaren, die beides vereinbart: seinen Freiraum für PC bzw. Zeit für sich, und Aktivitäten, die euch etwas gemeinsames erleben lassen.

Hinter all dem steht eine gewisse Konsequenz, die du haben musst, und wissen musst, was du willst. Kein schlechtes Gewissen oder viel Zurückhaltung, weil er "dich ja sonst nicht sehen will" oder ähnliche Gewissensbisse.

ligr ginnie

PS: noch ein Nachtrag, der zum Nachdenken anregen soll: warum sitzt dein Sohn stundenlang am PC? Weil du ihn lässt! Nur deshalb. "ja gleich, noch eine Sekunde"... dann auch konsequent einfordern.

Moin,

finde Ginnies Worte sehr treffend.

Denn Du bist der Vater und kannst auch noch in diesem Alter "Regeln" aufstellen. Das bei manchen KMs verbreitete "Ich zwinge das Kind zu nichts" ist fatal und Ansätze zu dieer Einstellung kann man auch bei Dir erkennen.

Vielleicht denk auch mal selber an Deine Jugend zurück. Vielleicht war es da der C64 oder Scheider-PC, der einen gefesselt hat. Der Vorteil damals war halt, dass diese Spiele noch nicht online gespielt wurden und somit auch immer ein Ende hatten. Ich würde es schon als wichtig erachten, dem Jungen eine Grenze zu setzen. Innerhalb dieser Zeit darf er sich aber auch am PC (ohne ständiges "Komm jetzt bitte runter / schalt den PC-aus/ Wie lange denn noch" ausleben, so wie er möchte. Danach ist die Kiste aber auch aus - und ansonsten haust Du im Keller mal die Sicherung raus. Hat er halt Pech gehabt. Gruß Ingo