Hallo,
ich weiß im Moment mir keinen Rat.
Folgende Situation:
verh. 2Kinder 6 & fast 9 Jahre
Auszug aus der ehel. Wohnung Januar 2005
Kinder jeden Sonntag und jedes 2. WE Samstag und Sonntag
Mein großer baut immer mehr Ängste auf. Ich war am Sonntag mit den Zwergen in einem Indoorspielplatz und der Große äußerte den Wunsch er möchte ein Eis haben.
Ich sagte Ihm, dass er sich eins holen kann, aber dieses lehnte er strickt ab, mit der Begründung, er habe Angst. Auf Nachfragen wollte oder konnte er mir nicht sagen warum er Angst habe. Es ging sogar soweit, dass ihm das Eis egal war, hauptsache er muß es sich nicht holen.
Mein Kleiner sagte dann, er hole das Eis, der große jedoch war nicht bereit mit zu gehen.
Das war nicht die erste Situation wo der Große solche Angst zeigte.
Sobald er mal was selbsständig erledigen soll gegenüber fremden Personen (sprich direkt ansprechen) ist es aus....mmh???
Das komische ist ...es ist immer jemand in Sichtweite und trotzdem diese Ängste.
In anderen Situationen, sprich Spielplatz, ist er immer auf Achse und kaum dazu bewegen mit mir was zu machen...
Hat jemand ne Idee was ich machen soll?
Danke
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hi Papi74,
ich vermute einmal, das dieses Problem neu ist!(?)
Daher frage ich einmal, ob sich diese Ängste nur auf Deine Person abziehlen, oder auch bei anderen? Hast Du mir der KM darüber sprechen können?
Mich irretiert ein wenig dieser Satz:
In anderen Situationen, sprich Spielplatz, ist er immer auf Achse und kaum dazu bewegen mit mir was zu machen...
Weitere Denkensweisen möchte ich erst machen, wenn Du die obrigen Fragen beantwortest hast.
Grusß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hi,
möglicherweise verhält er sich so weil er sein Spiel nicht unterbrechen möchte und es einfach bequemer ist Papi zu schicken?
Gruss Delphin
EINE/R ALLEIN kann ein WIR NICHT ZUSAMMENHALTEN
Sobald er mal was selbsständig erledigen soll gegenüber fremden Personen (sprich direkt ansprechen) ist es aus....mmh???
Ich vermute mal, dass es an dem "ansprechen" liegt. Da könntest du wahrscheinlich daneben stehen und seine Hand halten und er würde den Mund nicht aufkriegen. Ich habe das schon bei vielen Kindern (unter anderem auch meinen eigenen erlebt). Manche denken sich was dabei, andere gehen ganz unbefangen damit um.
Beispiel mein siebenjähriger: erzählt mir, das Hotel hätte 110 Zimmer. Ne, sag ich, das hat 100, steht im Prospekt. Nein, meint er, er hätte an der Rezeption gefragt - es hat 110 Zimmer. Meine 12-jährige muss sich überwinden, um nur eine Cola an der Bar zu bestellen. Inzwischen ist sie soweit, dass sie es tut. Noch vor zwei Jahren wäre sie lieber verdurstet.
Von daher würde ich das jetzt erst mal nicht überbewerten. Vielleicht ist dein Sohn einfach so ein "Typ". Einen schlauen Rat kann ich dir nicht geben, da ich weder deinen Sohn kenne, noch weiß, was der tatsächliche Hintergrund für seine Scheu ist. Bei meiner Tochter hat geholfen es einfach immer wieder zu versuchen. Ihr immer wieder klar zu machen, dass dabei nichts passiert, dass sie sich nicht blamiert, dass sie keiner auslacht (das war wohl ihre Hauptangst) und sie immer wieder zu loben, wenn sie etwas geschafft hat. (So wie ein alleiniger Besuch in der Stadtbücherei - erst Bauchweh, danach stolz wie Oskar 😉 )
Lass ihm einfach noch ein wenig Zeit...
Gruß AJA
Hallo papi74,
wir kennen das ähnlich wie du es beschreibst. Die Kids von meinem LG sind 5J und 7J. Die Große hat weitaus mehr Ängste bzw. weniger Selbstvertrauen als die Kleine.
Die Kleine bewegt sich ganz frei und unbeschwert, die Große würde sich auch kein Eis allein holen.
Bestärke ihn immer wieder. Wenn er einmal etwas allein geschafft hat, lobe ihn. Er braucht wohl wirklich noch etwas Zeit.
Es wäre ganz gut, wenn du mal beschreibst, ob das auch schon so vor der Trennung war oder ob sich das Ganze erst jetzt so eingespielt hat.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo an alle,
erstmal Danke für eure vielen Antworten. Ich glaube nicht das das Problem mit mir zusammen hängt, denn er ist auch bei der KM gegenüber anderen sehr zurückhaltend.
So richtig ist mir das Problem erst in letzter Zeit aufgefallen...ob es schon Ansätze zu früherer Zeit gab...kann ich schwer sagen.
Die Theorie das er faul ist und dann lieber es anderen überlässt, muß ich widersprechen, denn er hätte glatt auf sein Eis verzichtet (und es gibt viele weitere Bsp.) als es alleine zu holen.
Mich wundert es, dass er in vielen Bereichen eine sehr große Klappe hat 😉 aber auf der anderen Seite solche Panik schiebt.
Er hat sogar Panik, sich was beim Bäcker zu holen obwohl man daneben steht...
Mmh...werde die Sache erstmal weiter beobachten und dann versuchen ihn Schritt für Schritt die Ängste zu nehmen ...soweit ich kann.
Mfg
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo papi74,
ich denke das ist der richtige Weg. Nimm ihn mit zum einkaufen. Mache einfach vor, was für andere ganz normal ist.
An der Kasse z.B. kannst du ihm mal das Geld in die Hand geben, so daß er es der Kassiererin gibt ( nur ein Beispiel) wenn du daneben stehst.
Das wird schon. Er muss wahrscheinlich mehr Sicherheit für sich finden. Mit jedem kleinen Erfolg kommt dann der nächste Schritt. Also, nur Geduld.
Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallo,
danke für Eure vielen Antworten.
Mfg
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo papi74,
ich kann mich AJA und DieMystiks nur anschließen.
Auch bei meinen Kindern lief es ähnlich.
Bei meiner mittlerweilen 16 jhrg. Tochter hat es auch länger gedauert, dafür ging es bei meinen Söhnen schneller.
Aber mit der Zeit wird die Selbstsicherheit kommen, bestimmt. 🙂
Gruß
Olaf
Zur Wahrscheinlichkeit gehört auch, dass das Unwahrscheinliche eintreten kann.
Aristoteles