Hallo Ihr Lieben,
vorweg erstmal ein frohes neues Jahr und möge ein großer Teil unserer Wünsche in Erfüllung gehen.
Ich hatte ebend ein Gespräch mit meinem jüngsten Sohn der derzeit in der 4. Klasse ist.
Er teilte mir mit, dass er zur Aufnahmeprüfung gehen wird, an einem musikorientierten Gymnasium.
Mit großer Verwunderung ließ ich mir dann die KM geben und fragte was denn da los sei.
Ihre Aussage: Ja... Sohnemann_klein soll aufs Gymnasium, da steht die Musik im Vordergrund und nicht so sehr die anderen "schulischen" Fächer(er hat vor 4 Wochen angefangen, 1mal die Woche zum Gitarrenunterricht zu gehen und besitzt meiner Meinung nach KEIN musikalisches Talent).
Des Weiteren soll Sohnemann_2 ebenfalls jetzt nach der 6. aufs Gymnasium (ein "normales").
Beide Jungs schaffen es derzeit nur mit großem häuslichen Fleiß (haben beide eine LRS) ein durchschnittliches Ergebnis zu erzielen.
Jetzt habe ich der KM versucht zu vermitteln, dass beide aus meiner Sicht, nicht das potential eines Gymnasiasten haben und beide doch erstmal bis zur 10. Klasse den Realschulzweig besuchen sollten.
Jedoch lebt die KM in einer derartigen Traumwelt, dass Sie den Kindern tatsächlich den Weg übers Gymnasium erlauben will.
Was kann ich dagegen tun? (GSR liegt vor)
Es ist nicht so, dass ich nicht will dass die Jungs das machen...aber ich bin Realist und finde, dass ein guter Realschulabschluß plus Besuch des Gymnasiums nach der 10. Klasse ist ein deutlich vertretbarer Weg für die Jungs als wenn sie jetzt "kaputtgespielt" werden.
Ich bin für sämtliche Vorschläge dankbar...
Mfg
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Moin,
inwieweit habt ihr denn Wahlfreiheit? Viele Bundesländer erlauben wohl gar keine Schulformwahl mehr, wenn die Empfehlung nicht vorliegt.
Ich würde bei der Schule einen Beratungstermin mit der Klassenlehrerin ausmachen, zusammen mit KM. Ich sehe es ähnlich wie Du, wenn die Eignung wirklich nicht da ist, dann würde ich die Kinder auch nicht zum jetzigen Zeitpunkt aufs Gymnasium quälen. Zumal ich das in Verbindung mit der 4jährigen Grundschule erst recht ungünstig finde. 10jährige sind für meine Begriffe noch gar nicht in der Reifephase angelangt, dass man sehen kann, wie gymnasialtauglich sie wirklich sind.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo LBM,
die Kids leben in MV und leider herrscht derzeit akuter Kindermangel, so dass die Schulen sich Allen und Jeden "herausziehen" wo es nur irgends geht.
Des Weiteren, ist die KM immer noch nicht aus der Paarebene raus, so dass Sie nicht in der Lage ist "meine" Vorschläge differenziert wahrzunehmen.
Ich habe Ende letzten Jahres mit beiden Klassenlehrern gesprochen ... doch die drehen sich wie ein Blatt im Wind ....
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo,
aus "aktuellem Anlass" da bei uns die Wahl auch bevorsteht:
In Bayern ist es neuerdings so, dass alles gelockert wurde. D. h. sofern die Aufnahmeprüfung bestanden wurde, können die Kinder ins Gymnasium, unabhängig der Empfehlung der Lehrkraft/Schule. Es liegt also alles in den Händen der Eltern.
Wir als Eltern haben es so gehandhabt: Mit der Tochter an den PC gesetzt, alle möglichen Schulen angesehen. Die Wahl ihrerseits fiel auf die Realschule (ich muss dazu sagen, sie weis ganz genau was sie will und was nicht) und wird von uns auch unterstützt.
Soll denn dein Sohn aufs Gymmi oder möchte er das unbedingt?
LG
sina
Hallo,
er selber hat noch kein Verständnis dafür was Gymnasium heißt. Er sieht nur, die Schule liegt fast vor der Haustür und die holde KM redet die anderen Schulen schlecht....
Mfg
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Was kann ich dagegen tun? (GSR liegt vor)
Hallo,
du kannst die in Frage kommenden Gymnasien anschreiben und mitteilen, dass du die uneingeschränkte elterliche Sorge innehast und höchst vorsorglich einer Anmeldung deiner Kinder ausdrücklich widersprichst.
Dann kann natürlich die KM zum Gericht rennen und versuchen, deine Einwilligung durch Richterspruch zu ersetzen. Ob sie das macht und wenn ja ob sie damit durchkommt lässt sich nicht prognostizieren.
So oder so ist natürlich zu raten, dass du alles versuchst, über die Sache eine Einigung mit der KM herbeizuführen. Die Klassenlehrer sollten dazu von euch beiden gemeinsam konsultiert werden.
/elwu
Hallo Elwu,
da ja telefonisch bzw. im allgemeinem nicht mit der KM zu reden ist, werde ich dann mal der holden Ex einen Brief zukommen lassen.
Wenn das nicht hilft, werde ich wohl den von Dir aufgezeigten Weg gehen.
Danke
papi74
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo auch von mir,
ich kann mich der Meinung von "Lausebackesmama" nur anschließen. Zur Not kann man dieses Thema auch moderiert diskutieren - zb. beim JA oder einer kichlichen Stelle. Meine persönliche Erfahrung ist allerdings diese: Nachdem die Kindsmutter es schaffte, meine Tochter ohne mein Wissen an einer weiterführenden Schule "ihrer Wahl" anzumelden, redete sich die dortige Schulleitung auf meine Rückfrage nur heraus und das JA wehrte mich ab (die hatten wohl keinen Bock auf die Bearbeitung eines neuen Vorgangs). Ich habe daraus gelernt, dass ich stets am Ball bleiben muss, jeden Tritt zu hinterfragen und jede anstehende Entscheidung, die Kinder betreffend, sehr frühzeitig zu thematisieren. Die Mütter machen letztendlich sonst das, was sie wollen - egal was der Vater dazu sagt oder erst einmal sagen möchte. Wenn ich mich als Vater für meine Kinder einsetzen und einbringen will, muss ich dies wohl leider nötigenfalls mit allen verfügbaren Mitteln tun. So lange allerdings die Chance besteht mit der Kindsmutter zu reden, sollte man diese Möglichkeit unter keinen Umständen aufs Spiel setzen. Alles andere - ob erfolgreich oder nicht - wird allen Beteiligten nur Schaden zufügen. Einen Krieg gewinnt keiner, niemals.
Gruß
Les Paul
"Es ist doch besser eine Kerze anzuzünden, als ständig über die Dunkelheit zu fluchen" Jacques-Yves Cousteau
Hallo papi74,
Ihre Aussage: Ja... Sohnemann_klein soll aufs Gymnasium, da steht die Musik im Vordergrund und nicht so sehr die anderen "schulischen" Fächer(er hat vor 4 Wochen angefangen, 1mal die Woche zum Gitarrenunterricht zu gehen und besitzt meiner Meinung nach KEIN musikalisches Talent).
Auch ein musisches Gymnasium ist in erster Linie ein Gymnasium. Im Klartext: Wer sein Kind dorthin schickt, weil es vorgeblich "leichter" ist als ein naturwissenschaftliches, neusprachliches oder humanistisches Gymnasium, der lässt sein Kind trotz bester Absichten gegen die Wand laufen. Es ist anders, aber sicher nicht leichter. Wer jemals versucht hat, einen sauberen Ton aus einer Violine herauszuquetschen oder vierstimmig auf dem Klavier zu spielen, der wird wissen, dass das ganz bestimmt nicht leichter ist als Physik zu pauken oder eine dritte Fremdsprache zu lernen. Im übrigen, die ganz normalen Kernfächer wie Deutsch, Englisch, Mathematik usw. gibt es natürlich auch auf dem musischen Gymnasium, und sind dort mit genau so viel Fleiß zu bedienen wie anderswo auch.
Die Geschichte ist zwar schon über dreißig Jahre her, aber die Eltern einer Klassenkameradin von mir waren genau diesem Missverständis aufgesessen - nun, es hat gerade mal ein Jahr gedauert, bis diese Entscheidung für das musische Gymnasium auf die harte Tour korrigiert wurde. Und im Gegensatz zu deinem Sohnemann hatte dieses Mädel durchaus ein gewisses musikalisches Talent (wenn ich mich recht erinnere, spielte sie damals schon seit einigen Jahren Klavier).
Aber ob deine Ex irgendetwas davon einsieht? Ich fürchte, eher nicht ...
Viele liebe Grüße,
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
Hallo,
Sohnemann war nun zum vorspielen und lt. seinen Aussagen waren eine Menge Kinder dort.
Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen und ich hoffe, dass die Beurteilung negativ ausfällt.
Sicherlich dürfte ich sowas als Vater nicht hoffen, allerdings wären die weiteren Folgen ungleich schwerer für den kurzen.
Tja, und mit der KM läßt sich auch nicht reden...shit.
Ich werde jetzt mal die Entscheidung abwarten und ggf. weitere Schritte unternehmen.
papi
Der Morgen ist immer klüger als der Abend.
Hallo
würdest du nicht in MV wohnen würde sich die Frage vermutlich gar nicht stellen.
Ich wohne in BW. Meine Große ist ebenfalls in der vierten. Hier gibt es eine klare Regelung. Wünscht man gegen die Empfehlung der Lehrerin eine höhere Schulwahl muss man eine schriftliche Prüfung absolvieren.
Die Note aus der Prüfung gibt dann ganz klar die Reise vor.
Hast du mal gefragt ob es bei euch so etwas wie einen Orientierungstest für Schüler gibt?
Wenn alles nichts hilft würde ich es darauf ankommen lassen. Was ist schon dabei wenn die Kinder sich nach einem Jahr Gymi wieder in der Realschule einreihen. Ist in Zeiten von G8 nichts ungewöhnliches mehr.
Gruß
Bart
Hallo,
ich erzähl mal kurz von der Bläserklasse meiner Tochter.
Meine Mädels gehen beide aufs gleiche Gymmi. Nur mit dem Unterschied das die Kleine in der sog. Bläserklasse ist.
Das bedeutet für 2 Jahre ,das neben dem normalen Unterricht 1-2 Stunden zusätzlich der Instrumetalunterricht für das gewählte Instrument stattfindet, es geht für 4 Tage pro Schuljahr auf eine "Freizeit", die mit der anderen Bläserklasse (also dieses Jahr die 6.) zum üben dient, es gibnt diverse kleine Auftritte im Rahmen der Schulveranstaltungen und mehrere Konzerte mit den anderen Musikgruppen der Schule.
Der Musikunterricht findet modifiziert statt. Das bedeutet das die Kinder mehr als üblich Notenlehre pauken müssen. Während in den normalen Klassen Grundkenntnisse reichen, wird hier Quintenzirkel, Akkordaufbau, Qinten,. Quarten, verminderd u.s.w. gelehrt. Genauso wie die Grundkenntnisse für die einzelnen Blasinstrumente.
Im Vergleich zur Großen ist der Musikstoff schon umfangreicher und schwerer zu lernen.
Die Anforderungen in allen anderen Fächern ist natürlich genauso wie in den normalen Klassen. Da werden keine Abstriche gemacht. Der Lehrplan muß so erfüllt werde wie das KuMi das eben vorgibt. Leichter wird es mit Sicherheit nicht. Nur arbeitsintensiver, da jeden Tag auf dem Instrument geübt werden muß. Dazu gehört schon ne Portion Ehrgeiz und evtl. auch in der ersten Zeit starke Nerven der Eltern 😉
Papi74. Ich kann deinen Wunsch verstehen, das er nicht genommen wird. Wenn er selbst es nicht unbedingt will und auch keine Gymnasialeignung hat wird es wohl ehereine Tortour als eine Freude in so einer Klasse(Schule.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hallo papi,
diese musikorientierten Gymnasien legen in der Tat ne Menge Wert auf die Musik. Die steht im Vordergrund, und die anderen Fächer werden gerade so wie es der Rahmenlehrplan erfüllt, durchgezogen. Also mE auch nicht ganz so ernst genommen... Fehltage der Kinder wegen Musikwettbewerben werden überdurchschnittlich toleriert, und so weiter. Sicherlich werden Mathelehrer, die Mathe aus Berufung machen, auch nicht unbedingt auf einem Musikgymn. unterrichten, da werden sie gar nicht so ernst genommen, wenn du verstehst 😉
Aber du brauchst dir sicher keine Sorgen machen: wenn dein Sohn erst 4 Wochen lang ein Instrument spielt, fällt er dort durch. Da spielen Kinder vor, die schon seit sie ungefähr 4 Jahre sind jeden Tag auf einem Instrument üben. Also wird es sich schon deshalb sicher erledigt haben...
ligr ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist