Moin,

ich weiß zwar nicht um welchen Tread es geht, aber auch hierzu meine Gedanken ...

Ich stimme Dir zu, dass Retalin und auch AD(H)S oft als Entschuldigung bzw. Inflationär genutzt wird. Allerdings habe ich im Umkehrschluss auch gelernt, dass es tatsächlich Fälle gibt, in denen die Gabe von Retalin tatsächlich geholfen hat. Es gibt Kinder, die wissen selber nicht einmal warum sie so und so reagieren, und wenn man ihnen hierdurch helfen kann, eine eigene innere Stabilität zu bekommen, dann gibt es keinen Grund der dagegen spricht.
AD(H)S ist eine neue Krankheit, die teilweise noch nicht einmal richtig erforscht ist. Früher hatte man keinen Namen dafür, heute gibt es einen. Nicht umhin komme ich aber auch, dass wieder viele diese Krankheit als Entschuldigung für erzieherisches Versagen nehmen. Dies könnte auch erklären, warum es plötzlich soviele Fälle gibt. Im übrigen wird nicht jede AD(H)S Erkranung mit Medikamenten behandelt.
Ich denke, dass es sinnvoll ist, sich intensiev mit der Thematik auseinander zu setzen, wenn man der Meinung ist, dass das eigene Kind hieran erkrankt sein "könnte". Und selbst dann hat man vermutlich noch nicht die ganze Wahrheit erfasst. Tatsache ist aber meiner Meinung nach, dass es Kinder gibt, denen mit Ritalin tatsächlich geholfen werden konnte.

Die Wahrheit liegt vermutlich irgendwo dazwischen.

Gruß
Kasper

Nur kurz auf die schnelle

Mein Sohn hat ritalin bekommen. Aber nur nach sehr intensiver Diagnostik. Ein Anzeichen sind veränderte Hirnströme im EEG. Zum Glück braucht er sie jetzt nicht mehr. Aber ich bin dankbar, dass er sie eine zeitlang als Krücke bekam, die ihm ein einigermaßen normales leben uns lernen ermöglicht haben uns dadurch die Voraussetzung geschaffen wurde mit seiner Erkrankung umzugehen.
Aber sicher wird es leider zu oft ein nach so verschrieben

hallo,
mein Großer bekommt seit 8 Jahren Ritalin und ist seit 9 Jahren in psychotherapeutischer Behandlung. Er hat (wie Sohni von mnw) eine intensive Diagnostik hinter sich.
Mein Sohn konnte sich plötzlich konzentrieren, wippte  und schnippste nicht ständig und schrieb so, dass man die Buchstaben erkennen konnte.
An Wochenenden bekommt er kein Ritalin, in den Ferien auch nicht.

ADHSler haben ein neurologisches Problem, was mit Methylphenidat ausgeglichen werden kann. So wie jeder andere chronisch Kranke ein Medikament nimmt/nehmen kann, was ihm hilft.

Die allgemeine und platte Bezeichnung "Methylphenidat=Droge" zeigt mir, dass du offensichtlich gegen etwas bist, von dem du keine Ahnung hast

Ich finde deinen Eingangsthread sowas von unwissend und abwertend

mmm

Hier findet sich über mehrere Seiten noch einiges sehr interessantes zum Thema Ritalin und auch meine Meinung zu diesem Thema, die sich weitgehend mit der von MNW und MMM sowie vielen Anderen, die eigene Erfahrungen damit gemacht haben, deckt.

Insbesondere der Beitrag #50 von Haddock hat mir damals sehr geholfen.

Mein Sohn ist inzwischen 14 und bekommt seit Kurzem kein Ritalin mehr.
Darüber bin ich sehr froh, bin aber auch froh, dass er es vorher nehmen konnte, da es ihm sehr geholfen hat, ein halbwegs normales Leben zu leben. Z.B. in die Schule zu gehen.

Gruss Beppo