Hallo,
Kurz ueber mich: vor 3 Jahre ist meine Ex weggezogen, Sohn ist 11 Jahre alt, habe keine SR, die Ex wohnt 700 km von mir, ich fliege zum Sohn jede 3 Wochen.
Die KM hat den neuen Freund, und sucht neue Wohnung (bis jetzt ohne Erfolg). Mein Sohn bekommt von ihr kein Taschengeld, nie („Mam hat kein Geld“), hat kein eigenes Zimmer, erzaehlt der Ex immer in Einzelheiten wie sein Tag war. Und dann fragt mich mein Sohn – kannst du mir Taschengeld zahlen, auch wenn ich bei Mam bin? Und dann sagt er – schick mir keine SMS, es ist teuer, ich habe kein Geld auf Handy, kannst Du mir Geld dafuer geben? Derzeit ist er mit der Mutter, es ist ihre Ferienhaelfte, und sie sitzen im der Stadt. Er verbringt Tage vor dem Computer und Nintendo. Ich habe fuer ihn ein Tennis-Camp gefunden, aber sie sagt – Nein, es ist meine Ferienteil, misch dich nicht ein, wir werden nach Spanien gehen, und dann will sie mit mir ueberhaupt nicht mehr sprechen. (Sie hat aber bis jetzt keine Reise gebucht). Und dann sagt mir Sohnemann: Ma sagt, dass Du meine Reise bezahlen sollst, sonst koennen wir nicht fliegen, da sie kein Geld hat. (Ich habe beantwortet, dass mama alle Geld-Fragen mit mir direkt besprechen soll, und dich nicht da reinziehen; und dass es falsch ist, ueber Kinder Probleme zu klaeren).
Was mich in der ganzen Geschichte stoert, ist dass die Ex das Kind offensichtlich als eine Art Geisel betrachtet, ihn in die Geldprobleme reingezogen hatte und immer wieder mich in seinen Augen schwarz macht. Sie hat die „win-win“ Situation: wenn sie schafft es mehr Geld von mir zu bekommen, ist es sowieso gut. Und wenn nicht, dann ist Papa an allem schuldig (dass du kein eigenes Zimmer hast, kein Taschengeld bekommst, nicht in Ferien fliegen kannst, usw.)
Mit rechtlichen Mitteln kann ich dagegen nichts machen.
Was kann ich da machen? Was dem sohn sagen? Wie mich verhalten?
Gruss
Max
Moin.
Also mit 11 sollte er alt genug sein, ihm zu erklären, dass du alleine für seinen Unterhalt aufkommst und an Mama bezahlst und sie damit alle seine Kosten, inklusive Reisekosten und Taschengeld zu bestreiten hat.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Also mit 11 sollte er alt genug sein, ihm zu erklären, dass du alleine für seinen Unterhalt aufkommst und an Mama bezahlst und sie damit alle seine Kosten, inklusive Reisekosten und Taschengeld zu bestreiten hat.
Danke. Das tue ich auch. Was kann ich noch tun, um ihn aus dieser Situation zu befreien - wenn die KM versucht, das Kind dafuer zu instrumentalisieren, mehr Geld herauszupressen, und will gleichzeitig unsere (ganz gute) Verhaeltnisse zerstoeren?
Was kann ich noch tun
Viel mehr als das, was Beppo Dir vorgeschlagen hat wird kaum gehen.
Auf das Verhalten der KM wirst Du so gut wire keinen Einfluss haben.
Sie wird ihr Verhalten nicht ändern, bloß weil Du es willst. Eher das Gegenteil würde passieren.
Rede mit Eurem Kind darüber. Wenn es sein muss alle 3 Wochen.
Und die Reise würde ich mir überlegen, wenn der Junge bei mir wäre...
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Rede mit Eurem Kind darüber. Wenn es sein muss alle 3 Wochen.
Danke. Bei diesem Reden gehe ich auf schmalen draht: Kann ich ihm etwas sagen dass seine Mutter im negativen Licht darstellt? ("Sie sollte weniger fuer neue Kleidung und Computer ausgeben, und Dir Taschengeld geben") - Nein, weil das ihn belastet. Soll ich mich rechtfertigen? ("Ich bezahle doch schon deiner Mutter") - eigentlich auch nicht. Soll ich mich verbarrikadieren ("das ist eine Erwachsenenfrage und deine Mutter sollte dich da nicht reinziehen")? Soll ich einfach so tun als ob es in Ordung ist, oder gar nicht reagieren ("na ja, alle wollen mehr geld, ich auch")?
Wie Du es ihm am Besten erklärst, hängt davon ab, wie gut er solche Zusammenhänge schon verstehen kann.
Er muss es halt einfach begreifen können, das Du bereits für all diese Dinge gezahlt hast und deshalb nicht wöchentlich zusätzliches Geld hinterherschieben kannst.
Gruß, Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Hi,
ich sehe das so wie Beppo. Erkläre ihm, wozu deine monatlichen Transferleistungen gut sind.
Das wirst du aber ggf. noch öfter neu erklären müssen, wahrscheinlich wird KM das immer wieder
aufs neue anders darstellen. Unterlasse aber Umschreibungen, welche die KM in ein
schlechtes Licht stellen.
Das Letzte, was ich machen würde, wäre noch da rein zu buttern und die KM frei zu halten.
Letztes Wochenende wurde meinen Kids der von KM angekündigte und langersehnte Besuch
im Freizeitpark abgesagt, weil "Papa uns noch kein Geld gegeben hat".
Die fünfjährige möchte Spielzeug von mir, denn "Pappa, du hast ja Geld genug".
Aber schon Kindern dieser Altersgruppe kann ich verständlich machen,
das mir die Taler nicht wie Manna vom Himmel fallen und das Mamas Budgetplanung nicht das
Gleiche ist wie meine monatliche Unterhaltszahlung.
Dein Sohn tut mir schon irgendwie leid.
Deine Ex scheint nach deinen Beschreibungen euer Kind wirklich als Geldgeisel zu benutzen und
da solltest du keinen Fuss breit Boden abgeben. Wenn du Zeit für dein Kind hast und etwas
mit ihm unternimmst, da ist für Junior mehr Wert als alle Geschenke und Tenniscampaufenthalte.
Gruß von hier,
Debugged
Selten in der Geschichte hatten so viele so wenigen so viel zu verdanken. (Winston Churchill)
Hi,
du kannst ihm ja auch erklären, das du für all seine täglichen Belange seiner Mama jededn Monat Unterhalt bezahlst.
Wenn du mit ihm in den Urlaub fährst, dann bezahlst du das von deinem Geld und bittest ja auch nicht die Mama seine Reise zu zahlen und genaus ist es umgekehrt, wenn Mama mit ihm in den Urlaub fährt, dann muß sie das von ihrem Geld bezahlen. Dafür könnte sie ja mnatlich auch ein paar Euro von seinem Unterhalt für die Reise für ihn zurücklegen.
So rückst du sie nicht in ein schlechtes Licht, aber bei ihm kommt die Botschaft an ,das jeder Elternteil den Urlaub mit ihm selbst bezahlt.
LG Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Vielen Dank!
Servus Maxim!
Unabhängig von Vorgeschriebenem würde ich Sohn dennoch erklären, dass die finanziellen Geschichten ihn nichts angehen. Du hast das mit KM in Form von regelmäßigen, monatlichen Zahlungen bereits geregelt.
Wenn Bedarf/Begehr nach mehr ist, soll seine Mutter sich bei Dir melden...mit ihm diskutierst Du nicht darüber. 😉
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Danke! Ist es eine gute Idee, auch seine Mutter anzuschreiben und dass alles erklaeren (dass sie das Geld schon hat, und dass sie das Kind nicht in diese Fragen involvieren soll)?
Es sieht jetzt so aus, dass sie ihn absichtlich minimal versorgen wird (kein Tachengeld, keine Unternehmungen, keine neue Klamotten, ganze zeit Nintendo und Computer), nur um sagen zu koennen - "es ist Papas Schuld". Anderseits wohne ich ziemlich weit und wenn sie meinen Umgang torpedieren will, kann sie das auch einfach tun. Da will ich nicht einen Rosenkrieg riskieren.
Servus!
Anderseits wohne ich ziemlich weit und wenn sie meinen Umgang torpedieren will, kann sie das auch einfach tun. Da will ich nicht einen Rosenkrieg riskieren.
Damit machst Du Dich erpress- und angreifbarbar.
Ich würde KM einfach schreiben, dass in Sachen Finanzen Euer Sohn aussen vor gelassen werden soll. Wenn sie was will, soll sie das direkt mit Dir besprechen.
Wenn KM anfangen sollte, aufgrund von Nichtzahlungen den Umgang zu torpedieren, gehst zu dem für Euern Sohn zuständigen JA und bittest um Hilfe.
Hilft das nicht, beantragst Du eine gerichtliche (und für Euch beide verbindliche!) Umgangregelung.
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!
Ist es eine gute Idee, auch seine Mutter anzuschreiben und dass alles erklaeren (dass sie das Geld schon hat, und dass sie das Kind nicht in diese Fragen involvieren soll)?
Definitiv nein.
Damit zeigst du ihr nur, dass ihre Schüsse genau im Ziel liegen und Wirkung zeigen.
Jeder Artillerist wäre für so eine Treffermeldung sehr dankbar.
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Kannst einfach sagen, dass Du seiner Mama bereits genügend Geld gibst, mit dem Reisen und Taschengeld möglich sind aber auf die Verwendung keinerlei Einfluss hast.
Hi,
ich finde, einem 11jährigen kann man auch die Düsseldorfer Tabelle zeigen und daran erklären, dass vorgegeben ist, wer wieviel zahlen muss und dass Du eben dieser Verpflichtung nachkommst und natürlich, dass das eben alles an Kosten deckt, die er verursacht und das Kindergeld ja noch oben drauf kommt.
Wenn Du möchtest, dass er in den Urlaub fährt, dann wird er das mit Dir zusammen tun. Und diese Kosten trägst Du dann zusätzlich zum Unterhalt, genauso wie die Kosten am Wochenende für Essen, Unternehmungen, usw.
Ich denke, ein 11jähriger kann sowas verstehen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo dantes_79!
Eine ähnliche Diskussion hatten wir auch schon, Kidn im selben Alter wie dein Kurzer und auch der Meinung, Papa müsste für alles extra zahlen, weil Mama ja so wenig Geld hat und Mama gesagt hat, Kind soll dem Papa sagen, dass er gewisse Dinge zahlen soll.
Kind (bekommt Taschengeld vom Vater) wurde dann mal darüber aufgeklärt, dass nicht seine Mama alles bezahlen muss, sondern dass der Papa jeden Monat Geld an die Mama bezahlt, damit sie für das Kind sorgen kann. Kind fiel daraufhin aus allen Wolken, weil so etwas natürlich mit keiner Silbe erwähnt wird. Viel genutzt hat es ehrlicherweise nicht, aber man kann es ja gebetsmühlenartig wiederholen. Gleich mit dem Satz "Wenn deine Mutter irgendwas will, soll sie deinen Vater direkt fragen und nicht dich vorschicken!".
Viel Glück!
NmF
Hallo!
Insgesamt finde ich es und ist es auch ungünstig, über diese Erwachsenenthemen mit den zwar faktisch betroffenen Kindern, zu sprechen. Aber sie sind nicht dafür zuständig.
Es sollte nicht über ihre Köpfe gehen.
Leichter gesagt, als getan.
Kann man dem anderen Elternteil das verbieten? So effektiv, dass es sich an das Verbot hält? - Fürchte nein.
Unsere Kinder nehmen den Vater sehr in Schutz, der sich weder kümmert noch etwas zahlt, und betteln mich an, weil ich doch arbeite und er nicht, dass ich ihm was abgebe.
Ich packe mir an die Stirn, schlucke und erläutere es ihnen nicht (sind alle unter 10 Jahre), dass er sich selbst in diese Lage gebracht hat.
Es ist nicht richtig, solche Themen mit ihnen zu bereden. Das allerallernötigste erkläre ich grob, bsp. dass man in einer kostenpflichtigen Ausbildung eben kein Gehalt hat etc. Aber dass der KV offensichtlich den Kindern manipulativ beibringt, dass wir (Kinder und ich) Geld übrig hätten, was er brauchen könnte, ist nicht ok.
Und nein, ich verdiene nicht soviel, dass ich x mal soviel hätte wie er, oder dass ich ein ausreichendes Einkommen hätte. Ganz im Gegenteil, ich strecke mich eben nach der Decke. 😉
LG, mahjoko 🙂
LG - Life´s good, meistens! 😉
Hi majoko,
ich finde schon, das man Kinder von Kleinauf auch an das Thema Finanzen heranführen muß.
Wie tiefgehend man gerade Unterhaltsangelegeheiten besprechen muß ist ntürlich eine andere Sache. Wenn aber ein Elternteil einseitig jammert und das Kind vorschickt ist es IMO die Pflicht des anderen Elternteil das ins rechte Licht zu rücken und nicht stillzuschweigen.
Und einem 11-jährigen Kind darf man ruhig erklären, das Geld nicht auf Bäumen wächst und das man für deine Urlaub mit Kind natürlich zahlt, das aber Mama ebenso selsbtverständlich ihren URlaub mit Kind zahlen muß und das Papa jeden Monat mit Geld für das Kind mitsorgt.
Gruß Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Das sehe ich auch so :thumbup:
Und einem 11-jährigen Kind darf man ruhig erklären, das Geld nicht auf Bäumen wächst und das man für deine Urlaub mit Kind natürlich zahlt, das aber Mama ebenso selsbtverständlich ihren URlaub mit Kind zahlen muß und das Papa jeden Monat mit Geld für das Kind mitsorgt.
Richtig, es geht ja auch nicht nur um das Thema Unterhalt sondern um den Umgang mit Geld im Allgemeinen. Wie "wertvoll" es ist, seinem Kind vorzuleben, dass man nur lange genug jammern muss und schon zahlt jemand irgendwas, kann man sich ja auf lange Sicht vorstellen. Zugegeben, es ist überspitzt ausgedrückt, aber bei uns ist es auch so, dass Kind nun heute schon wie selbstverständlich denkt, dass der Papa zahlen muss, wenn es nur schreit "Ich brauche Geld von dir um meiner Oma (mütterlicherseits) was zum Geburtstag zu kaufen". Äh hä?! So vor ein paar Tagen geschehen...
Grüße
NmF