Hallo zusammen,
ich hatte gestern das Orientierungsgespräch zur Schulwahl nach der Grundschule.
Ich bin mir meiner Entscheidung nicht sicher, wäre prima wenn möglichst viele mal ihre grundsätzlichen Gedanken/ Erfahrungen zum Thema Schulwahl
einstellen.
In meinem Fall hat mein Kind eine Gymi Empfehlung mit einem Schnitt von 2,4. Der Lehrer meinte er würde uns eher zu einer Realschule raten.
Der Lehrer meinte alles schlecher wie 2,1 Schnitt tut sich auf dem Gymi sehr schwer.
Für Gymi spricht das es in meiner Nähe eine sehr gute Ganztagesschule gibt die bevorzugt AE Kinder aufnimmt.
Wie sehr ihr das?
Gruß
Bart
Hallo Bart,
wie schätzt Du denn Deine Kinder ein, ob sie noch ein paar Kohlen draufpacken können? Ehrlich gesagt finde ich einen 2,4er Schnitt fürs Gymnasium völlig ausreichend. Ist vielleicht auch ein wenig abhängig davon, wie hart der Kurs ist, den die Grundschule fährt. Meine Grundschule zB hat ein sehr strenges und leistungsstarkes Regiment geführt, von anderen Grundschulen kamen Kinder, die auch gute Zeugnisse hatten, aber wesentlich schlechter klarkamen. Also lag der Verdacht nahe, dass die Zensierung milder ausfiel.
Ich würde den Schritt aufs Gymnasium wagen und mit den Kindern darüber reden, dass das eben auch Einsatz bedeutet. Wie stehen sie dazu? Wollen sie aufs Gymnasium? Auch die Betreuung finde ich als Faktor nicht unwesentlich. Und die Empfehlung an sich ist ja da, heißt, sie erfüllen die Voraussetzungen.
Außerdem, auch das darf man nicht vergessen, sind das nur minimale Abweichungen von 2,1 auf 2,4. Ein anderer Lehrer hätte vielleicht bessere Noten gegeben und schon würde über den kleinen Unterschied keiner mehr reden.
Was sagt Dein Gefühl?
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi Bart,
bei uns (Hessen) bekommen Kinder die Empfehlung fürs Gymnasium nur, wenn sie in den Fächern Mathe, Deutsch und Sachunterricht jeweils mindestens eine 2 haben und das Arbeitsverhalten schlechtestens eine 3 ist.
Meine beiden Töchtern sind, trotz Realschulempfehlung aufs Gymnasium gegangen. Die eine mit einem Gesamtschnitt von 2,1, die andere mit 1,9 (Da waren aber eben auch Sport, Musik,Kunst mit 1 dabei). Beide wollten es und wir haben lange über die Anforderungen und den Arbeitsaufwand gesprochen. Für beide war es eine gute Entscheidung und sie kommen gut zurecht.
Auf der anderen Seite ist mein Neffe mit eindeutiger Gymmi-Empfehlung nun auf die Realschule runter, weil er das arbeitsmäßig einfach nicht mehr geschafft hat.
Letztendlich hängt viel davon ab, wie "leistungsbereit" ein Kind ist und auch wie weit man als Eltern es dabei begleiten kann.
Bei uns gibt es die sog. Gesamtschulen. Dort werden die Kinder bis Klasse 6 (in machen 8) in sog. Kursen unterrichtet. JE nach Leistungsstand. Erst danach wird über Realschule oder Gymnasium entschieden. Das hat den Vorteil, das ein Kind mit guten Mathekenntnissen durchaus im A-Kurs sein kann, aber mit schlechteren Deutschleistungen im B-Kurs. aber eben noch aufholen kann. Vielleicht gibt es bei euch ja auch was vergleichbares.
Ich würde das wirklich auch zusammen mit deinem kind besprechen. Aber auch klarstellen, das es da nciht darum geht auf welche Schule der beste Freund geht,
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Also ich würde es im Zweifelsfall immer erst auf dem Gymnasium versuchen.
Wenn es nicht klappt, kann man immer noch wechseln.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Bart,
also meine Partnerin ist zufällig Grundschullehrerin und ihre Klasse steht auch gerade vor dem Abschluss.
Ich habe sie mal kurz interviewt.
Also demnach zählt neben dem Notendurchschnitt vor allem auch die Einschätzung des Kindes.
Wie ist die Entwicklung bis jetzt verlaufen? Immer konstant, oder unstet.
Wie schätzt man das Kind ein? Wichtig für das Gymnasium sind vor allem Ehrgeiz, Motivation, Fleiß und Sorgfalt.
Was will das Kind selbst? Ist es sich dem Anspruch auf dem Gymnasium bewusst?
Der Notendurchschnitt sagt da also eher weniger aus. Es ist dabei sicher auch wichtig, in welchen Fächern
die "guten" Noten liegen, oder umgekehrt: Die Fächer wie Deutsch, Mathe, Sachkunde und Englisch sind sicher
die wichtigsten und ein Wegweiser für die Leistungsfähigkeit. Nebenfächer werden auch eher nebensächlich betrachtet
bei der Empfehlung.
So, ich hoffe, ich habe alles einigermaßen richtig wieder gegeben.
David
Also ich würde es im Zweifelsfall immer erst auf dem Gymnasium versuchen.
Wenn es nicht klappt, kann man immer noch wechseln.Gruss Beppo
So würde ich es auch halten. LG hat nächste Woche auch so ein Gespräch und die Tendenz der KM ist so "Erst auf die Realschule - wenn's zu langweilig ist, kann Kind ja auf's Gymnasium". Wie meilenweit das von der Realität entfernt ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
LG, NmF
Danke für die vielen Meinungen.
Meine Große ist sehr ehrgeizig. Man kann ihr wirklich nicht vorwerfen das sie die Schule nicht ernst genug nimmt.
Was ihr fehlt ist ein wenig ´Talent´. Sprich das sie den Stoff auch ohne Lernen und Wiederholen schnell versteht.
Besonders in Rechtschreibung hakt es. Ihre 2,5 in Deutsch hat sie nur ihrem guten mündlich und ihrer ordentlicher Heftführung zu verdanken :-).
Das das Gymnasium der steinige Weg ist weiß sie wohl. Trotzdem wäre sie dem ganzen nicht abgeneigt, sieht es als Abenteuer.
Kleine Anekdote: Darauf angesprochen das sie evtl die einzige aus ihrer Klasse ist die auf besagtes Gymi geht meinte sie : " Weißt du, man muß manchmal liebgewonnenes aufgeben wenn man etwas erreichen will. Auf meine irritierte Frage von wem der Spruch ist. Von mir!
Bis zur Entscheidung haben wir noch 8 Wochen Zeit, die werden wir nutzen.
Gruß
Bart
Hallo Bart
Ich halte das,
Was ihr fehlt ist ein wenig ´Talent´. Sprich das sie den Stoff auch ohne Lernen und Wiederholen schnell versteht.
tatsächlich für ein Argument dagegen.
Meine ganz persönliche Erfahrung sagt, dass das Gymnasium eher eine Sache von guter Auffassungsgabe als des reinen Lernfleißes ist.
Mein Erweckungserlebnis zu dieser Erkenntnis war mein Besuch auf der Fachhochschule (E-Technik) nach meinem Abi.
Meine "Klasse" bestand zu je ca. 50% aus Abiturienten und FOSlern.
Der Unterschied war erheblich.
Die FOSler hatten alle ordentlich ihre Arbeitsutensilien bereit gelegt, schrieben fleißig mit, haben das geschriebene zu Hause gepaukt und haben einfach schon gelernt, wie man sich etwas erarbeitet.
Die Abis, haben sich alle zurück gelehnt, die Füße auf den Tisch gelegt und versucht, das Thema "intellektuell" zu erfassen.
Nach Feierabend wurde Party gemacht, statt zu pauken.
Am Ende haben die meisten Abis aufgegeben und die FOSler erfolgreich abgeschlossen.
Demnach würde die Lernweise deiner Tochter eher zur Realschule passen und da auch durchaus erfolgreich sein können.
Andererseits halte ich das hier
Das das Gymnasium der steinige Weg ist weiß sie wohl. Trotzdem wäre sie dem ganzen nicht abgeneigt, sieht es als Abenteuer.
Kleine Anekdote: Darauf angesprochen das sie evtl die einzige aus ihrer Klasse ist die auf besagtes Gymi geht meinte sie : " Weißt du, man muß manchmal liebgewonnenes aufgeben wenn man etwas erreichen will. Auf meine irritierte Frage von wem der Spruch ist. Von mir!
für einen durchaus triftigen Grund, ihr keine Steine in den Weg zu legen, wenn sie selbst will und bereit ist, dafür Opfer zu bringen und sich anzustrengen.
Ich hoffe, ich habe dich jetzt genügend irritiert! 😉
Gruß Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo Bart,
es ist immer eine schwierige Entscheidung.
Der Nachteil des Gymnasiums ist, dass es selbständiges Lernen vom Kind voraussetzt. Sprich es werden im Regelfall keine Tests mehr angekündigt. Also jeden Abend wiederholen was in der vorherigen Unterrichtsstunde drangekommen ist. Macht euer Kind das oder würde es das zuverlässig tun bzw. könnt ihr das garantieren?
Die Verkürzung des Gymnasiums auf 8 bzw. 6 Jahre hat dafür gesorgt, dass der gleiche Stoff in kürzerer Zeit unterrichtet wird. Wurde in eurem Bundesland schon der Rahmenlehrplan für die Grundschule angepasst und umgesetzt?
Meine Große war in der 7. Klasse (Wechsel in Brandenburg nach der 6. Klasse) auf einem Gymnasium. Zur 8. ist sie auf ein Sportinternat gegangen. Und damit auf eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe.
Sie sagt, dass die Lehrer auf der Gesamtschule besser erklären. Vorteil bei ihr ist, dass durch den Sport die Hausaufgaben längerfristig aufgegeben werden und auch die Tests angekündigt werden. Und sie hat nur 17 Mitschüler. Was auch nicht verkehrt ist.
Die Frage ist aber, ob dies der Besonderheit Sportschule geschuldet ist oder ob das an Gesamtschulen die Regel ist.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist den Wunsch des Kindes zu berücksichtigen.
Wir haben hier eine relative Situation für Deutschland. Gymnasialplätze sind nicht so leicht zu bekommen. Und die Kinder, die den Wunschplatz nicht bekommen haben, haben sich auf der zugewiesenen Schule schwergetan. Kinder, die sich für diese Schule entschieden haben, waren positiver von Anfang an der Schule gegenüber.
Sophie
Moin,
ich bin erklärter Gegener der Gesamtschulen und dieser neuen Sekundarschule, weil ich Differenzierung befürworte. Kinder, die eine Hauptschulempfehlung haben und welche, die auch aufs Gymnasium könnten zusammen zu unterrichten, halte ich für ein System, das keinem von beiden gerecht wird. Und auch die Lehrerknappheit, der noch sehr verbreitete Frontalunterricht sind Faktoren, die dagegen sprechen, dass das qualitativ gelingen kann. Das ist auch kein Vorurteil, weil ich selber an einer Gesamtschule damals im Studium unterrichtet habe und einfach nur geschockt war, was der "gehobene" EF-Kurs in Deutsch so als "Leistung" abgegeben hat.
Ich habe mich aber überzeugen lassen, dass in ländlichen Gegenden die Gesamtschulen oft besser sind. Hier in Berlin macht es eher den Eindruck, dass diese ein Sammelbecken für Schulversager sind. Das ist jetzt sehr drastisch ausgedrückt, ist aber mein Eindruck. In meinem 2. Studium hat sich der Eindruck gefestigt, die frischen Abiturienten vom Gymnasium hatten es drauf, die von der Gesamtschule machten den Eindruck, als hätten sie sich ihr Abi gekauft. Es war wirklich furchtbar. Es kann aber gut sein, dass es ein Berliner- bzw. Speckgürtelproblem ist und kein "deutschlandweites".
Wenn das Kind ein bißchen Druck aushalten kann, bin ich der Meinung, dass die Motivation größer ist, den Level Gymnasium zu halten, wenn man erst mal drauf ist, als in der Realschule so eine Kohle draufzupacken, dass es für den Sprung ins Gymnasium reicht.
Die Aussage Deiner Tochter spricht für einen gewissen Mut und Einsatzwillen. Ich würde mir allerdings beide Schulen auch ansehen, ich denke, dass auch das Klima einen Schubs in die Richtung gibt, wo das "hier gehöre ich hin"-Gefühl entsteht.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi LBM,
deine Skepsis der Gesamtschulen teile ich durchaus. Wir haben hier ein sehr gute, wo ich doch bisher den Eindruck habe,das die Kurseinteilung und Diffferenzierung der Schüler vernünftig läuft.
Ich persönlich würde, wenn möglich, meine Kinder auch eher erstmal aufs Gymnasium schicken. Bei meinem Mann und seiner Ex sieht das anders aus. Beide Kinder gehen bzw. werden auf die Gesamtschule mit Orientierungsstufe gehen. Bei der Großen hat sich allerdings schon gezeigt das aus der ursprünglichen Realschulempfehlung zum Leidwesen der KM auch nun keine Gymnasialeignung geworden ist.
Es gibt aber wohl auch wirklich Kinder, die diese 2 - 4 Jahre noch brauchen.
Mir ist allerdings völlig schleierhaft wie in Hessen Kind mit Realschulabschluß Klasse 10 derzeit sofort in die Klasse 11 des Gymnasiums wechseln sollen können und ihr Abi machen sollen (dann noch G9). Dasführt aber hier vom Thema weg.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Hi Tina,
das ist hier ja auch gottlob anders, weil die Empfehlung für die weiterführende Schule erst in der 6. Klasse fällt, was ich sehr begrüße. Die Orientierung fällt so eben im gewohnten Grundschulumfeld. Ich hoffe, dass die hier nicht auf die Idee kommen, die 6jährige Grundschule abzuschaffen.
Es gibt sicher auch sehr gute Gesamtschulen und schlechte Gymnasien oder Realschulen. Ist nicht leicht, für die eigenen Kinder und mit den eigenen Kindern den richtigen Weg einzuschlagen.
LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Ja, das wünsch ich mir hier auch. Eine 6 jährige Grundschule. Von daher ist die Orientierungsstufe hier schon nicht so ganz verkehrt.
Die Schulwahl ist immer schwer. Bei uns steht sie nun zum letzten mal an.
Tina
Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen
Meine Große ist sehr ehrgeizig. Man kann ihr wirklich nicht vorwerfen das sie die Schule nicht ernst genug nimmt.
Was ihr fehlt ist ein wenig ´Talent´. Sprich das sie den Stoff auch ohne Lernen und Wiederholen schnell versteht.
Hallo Bart,
hier würde ich ein Problem sehen. Ich war hier (Bayern) kürzlich auf einem Infoabend an den Gymnasien. Auch bei mir zuhause steht der Schulwechsel nämlich an.
Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass der Stoff im Unterricht am Gymnasium nur 1 x erklärt wird. Es ist erforderlich, dass die Kinder sehr schnell auffassen können. Schon mal gelerntes, auch das aus der Grundschule, wird vorausgesetzt. Für die Not gibt es in Bayern seit Einführung G8 die sog. Intensivierungsstunden.
Meine Tochter wollte damals unbedingt auf`s Gymnasium. Sie hat es geschafft, ist aber nach der 6. Klasse auf die Realschule gewechselt. Es ging nicht mehr.
Eine aussage noch: Realschule heißt viel Lernen, gymnasium heißt schnell und viel Verstehen.
In Deienm konkreten Fall würde ich für Realschule plädieren. Das System ist durchlässig, Abitur kann man später immer noch machen.
Michael
sol lucet omnibus - die Sonne scheint für alle
Hallo Bart,
ich würde auch eher abraten. Auch wenn sich Dein Tochter mit viel Fleiß und Aufwand dort behaupten kann, so geht ihr evtl. ein großes Stück Kindheit verloren. Zeit fürs Spielen, Hobbys oder Sportverein wird ihr kaum bleiben.
Natürlich besteht auch die Gefahr, es dort nicht zu packen und wieder auf die Realschule wechseln zu müssen. Eine solche "persönliche Niederlage" kann psychisch bzw. bezüglich der weiteren Motivation voll nach hinten losgehen.
@ lbm und mnw
Die Idee, die Kinder nicht schon nach der 4. Klasse zu selektieren ist nicht schlecht und vor allem auch nicht neu.
Die Klassenverbände beisammen zu lassen und erst nach der 8., später sogar erst nach der 10. Klasse die Entscheidung für die EOS (Erweiterte Oberschule = Gymnasium) zu treffen, hat in der DDR viele positive Effekte gehabt.
Zum einen sind durch den Ansporn, die Besseren erreichen zu wollen, weniger Schüler hinten runtergefallen. Maximal 5 % (wenn überhaupt) haben dann eine Sonderschule (Hauptschule) besucht und zwar mit dem Ziel, nach 1 - 2 Jahren wieder auf die POS (Polytechnische Oberschule = Realschule) in einer Klassenstufe tiefer einzusteigen.
Gleichzeitig wurde die soziale Kompetenz und die Teamfähigkeit gestärkt. Leistungsfähigere Schüler haben die schwächeren z.B. durch Lernpatenschaften unterstützt.
Und natürlich war mehr Zeit, die Substanz eines guten Starts zu erkennen oder wie oft bei den Jungs auch mal etwas später den Knoten platzen zu lassen.
Im Ergebnis hatte man mit der EOS eine wahre Eliteschule - zukünftige Hochschulstudenten.
Wer es nicht ganz geschafft hat, konnte nach erfolgreicher Berufsausbildung ein Fachschulstudium absolvieren. Dort wurden ganz brauchbare Praktiker ausgebildet. Studieren war übrigens immer mit der Einhaltung von Regelstudienzeiten verbunden!
Und am Ende war die Allgemeinbildung auch in der sagen wir mal einfacher strukturierten Bevölkerung besser als jetzt.
Durch das Sieb sind leider viele gefallen, deren Eltern nicht ganz staatstreu waren und so mancher Offiziersbewerber hatte wohl auch nichts auf der EOS zu suchen!
Dennoch war das Bildungssystem in der DDR nicht das schlechteste und es nach der Wende einfach unbeachtet über Bord zu werfen, betrachte ich als einen sehr großen Fehler. Andere PISA-erfolgreiche Staaten wie z.B. Finnland fahren, wie man sieht, mit einem daran angelehnten System nach wie vor recht gut.
In M-V fällt die Schulwahl seit einigen Jahren erst in der 7. Klasse. Offensichtlich hat man nun so langsam begriffen, dass doch nicht alles schlecht war bzw. im Unkehrschluss nicht alles Neue auch gut!
(Einheit vs. Eroberung) 😉
@ noch einmal bart
Schade für Deine Tochter, dass Ihr Euch jetzt schon entscheiden müsst.
Gruß Holger