Mein Sohn macht...
 
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Mein Sohn macht...

 
(@ducati888)
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Hallo zusammen,

ich lese seit einiger Zeit bei Euch im Forum mit und bin froh Diese Seite gefunden zu haben.
Ich möchte mich auch gleich mit einem Problem an Euch wenden.

Meine Frau und ich haben uns nach einen heftigen Streit im Dec. 2002 getrennt.
Ich habe im Juli 2003 das Aufenthaltsbestimmungsrecht für meine beiden Kinder ( 6 und 8 Jahre ) bekommen. Ich mag über meine Ex nicht schlecht reden, schließlich waren wir 8 Jahre lang verheiratet, aber die Gründe dafür das Sie das ABR verloren hat, waren die Drogensucht meiner Ex und das Sie die Kinder jeden Tag geschlagen hat.
Seit April 2003 lebt meine Lebensgefährtin bei mir, die die Kinder liebt, als wären es Ihre eigenen.

Seitdem ich das ABR habe besteht kein Kontakt mehr zur Mutter. Sie hat weder auf Briefe meine 8 jährigen Tochter reagiert noch unterhält Sie sich länger als 3 Sätze mit den Kindern, dann hängt Sie den Hörer auf.
Wie auch vor 14 Tagen geschehen. Mein Sohn wollte wieder seine Mutter anrufen. Sie sagte Ihn, dass er bei seinem Vater verrecken soll.
Er war sauer und wütend. Das schlimmste ist, dass er seit der Zeit fast jede Nacht ins Bett macht. Ich mache Ihn keine Vorwürfe, aber es ist Ihn selber sehr unangenehm.
Vielleicht könnt Ihr mir Vorschläge geben wie ich meinen Sohn helfen kann. Würde mich freuen.

Danke Gruß

Georg

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 27.04.2004 15:21
(@nena62)
Rege dabei Registriert

Hallo Georg,

verständlich, dass du dir Sorgen machst und erst mal ein großes Lob, dass du dich so um deine Kids kümmerst, ist ja nicht selbstverständlich.

Deinem Sohn gehört mein ganzes Mitleid. Was muss in 'nem Kind vorgehen, dem die Mutter sagt, dass sie nichts mehr von ihm wissen will ;(

Wie sehr es ihn belastet ins Bett zu machen kann ich mir auch vorstellen. Mein Sohn (heute 20) hat bis 11 fast täglich das gleich Prob gehabt. Ich weiß bis heute nicht woher es kam, kann nur im nachhinein vermuten, aber das gehört nicht hier her. Wir haben alles versucht: Abends nichts mehr trinken (war schrecklich), Nachts wecken (war noch schlimmer, er hat auf der Toilette gesessen und geschlafen), Gang zum Kinderpsychologen (hat nichts festgestellt), Medikamente vom Kinderarzt (Wirkung=Null). Also die komplette Palette.

Irgendwann haben wir einfach kein Trara mehr drum gemacht. Wenn er darüber traurig war hab ich ihn getröstet und ihm gezeigt, dass ich ihn trotzdem lieb hab. Und auf einmal war's vorbei. Heute spricht niemand mehr davon.

Vielleicht solltest du dir für ihn professionelle Hilfe holen, der Gang zum Kinderpsychologen tut nicht weh und gerade in der jetzigen Situation tuts dem Kleinen, wenn nicht sogar beiden Kids, gut. Ansonsten schenk ihm viel Aufmerksamkeit und Geborgenheit. Aus deinem Posting lese ich heraus, dass ihr beide deine Kinder sehr lieb habt, zeigt es ihnen und wenn die Mutter so reagiert, wie du sagst würde ich den Umgang nicht fördern, denn das ginge doch wohl gegegn das Kindeswohl.

Viel Geduld und Glück für euch

Nena

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum

AntwortZitat
Geschrieben : 27.04.2004 16:55
 mel
(@mel)

hi ducati888,
ich habe beim kinderschutzbund ein heft gefunden, darin geht es um bettnässer.
du solltest mit dem kinderarzt sprechen und gegebenfals mit ihm zum psychater gehen nicht zum psychologen.
meine kinder haben in der ersten zeit auch ins bett genässt, meine frau und ich haben den kindern klar gemacht, das es nicht schlimm ist und auch uns grossen mal passieren kann.
nach kurzer zeit haben sie nicht mehr eingenässt.

unterschätze diese psychische störung nicht.

mel

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2004 13:53
(@ducati888)
Schon was gesagt Registriert

Danke für Eure Antworten,

nein unterschätzen möchten wir Dieses Problem nicht, aber auch nicht überbewerten.
Einen Termin bei einen Psychologen habe ich ausgemacht. Aber viel wichtiger ist es, für meinen Sohn da zu sein und Ihn das Gefühl zu geben das es nicht so schlimm ist ins Bett zu machen.
Wie Nena schon sagte: Irgendwann hört es bestimmt von alleine auf

Gruß Georg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2004 14:27
 mel
(@mel)

hi georg,
für ihr da zu sein ist natürlich sehr wichtig.
deine einstellung verstehe ich allerdings nicht, wird schon irgendwann aufhören.
meinst du nicht, das es ihn sehr belastet?
ein freund von mir hat auch über jahre eingenässt, es hat ihn sehr belastet.
er hatte angst vor klassenfahrten, schlafen bei freunden, etc.
warum rennt ihr immer zum psychologen????
warum nicht zu einem fachmann ( psycharter)
psychologen sind wie maurer die brötchen backen wollen.

du musst es ja selber wissen was du machst aber die meisten psychologen zerstören anstatt zu heilen.

mel

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2004 17:17
(@ducati888)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Mel,

meine beiden Kinder gehen seit ca. einem 3/4Jahr zum Psychologen. Wurde damals während der Trennung richterlich angeordnet, aber das ist eine andere Geschichte.
Dieser Psychologe kennt beide Kinder und auch die Mutter, deshalb fühle ich mich bei Ihn auch gut aufgehoben.
Wenn dieser Psychologe meinem Kind nicht helfen kann, kann man immer noch zum Psychiater gehen.

Natürlich belastet es meinen Sohn, deshalb werden wir es auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Mein Sohn braucht jetzt viel Liebe und Aufmerksamkeit und das wird vielleicht die beste Medizin sein.

Trotzdem Danke für Deinen Einwand. Bin für Vorschläge immer zu haben.

Gruß Georg

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.04.2004 18:05
(@Unbekannt)

Hallo ducati,

Ich kann Dir hier von einer Erfahrung berichten, die ich kurz nach unserem Auszug mit meinem Kind gemacht habe und die eine ganz wichtige Schlüsselszene war:
Mein Kind hat mehrfach mit ansehen müssen, wie mein Mann mich verprügelt hat und einmal ist mein Mann auch ihm gegenüber gewalttätig geworden. Es hat das letzte halbe Jahr, in dem wir noch bei meinem Mann wohnten, entsetzlich eingenässt. Ich hab täglich 2 - 3 Maschinen Wäsche gewaschen deswegen!

Nachdem wir meinen Mann verlassen hatten, machte mein Kind sich fürchterliche Schuldvorwürfe. Als mir das klar wurde, hab ich es auf den Schoß genommen und ihm ganz ruhig, aber in bestimmtem Ton gesagt, dass es nicht schuld ist und niemals denken darf, dass es die Schuld an allem trägt. Papa und ich sind schuld, aber es ist noch ein Kind und kann gar nicht Schuld sein! Mein Kind hat sich daraufhin ganz deutlich spürbar mehr und mehr entspannt, hat mir Fragen gestellt, die ich bestmöglich versucht habe zu beantworten und dann ist es ganz entspannt in meinen Armen eingeschlafen. Dieser Freispruch von Schuld war das wichtigste und beste, was ich für mein Kind tun konnte! Am nächsten Tag nahm das Einnässen spürbar ab und ließ im Laufe der nächsten Wochen ganz nach. Und wir haben - altersgerecht - ganz viele Gespräche geführt und ich hab gemerkt, dass mein Kind mir vertraut.

Bitte sag Du Deinem Kind auch, dass es nicht Schuld an der Misere ist!!!

Gruß
Helga P.

AntwortZitat
Geschrieben : 28.04.2004 18:21