MamaKind?
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

MamaKind?

 
 luca
(@luca)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Väter und Mütter!

Heute von mir unter diesem Forum ein Thema, was mich schon sehr bewegt. Ich würde sehr gern eure Meinung und auch eure Tips hören. Ich will nicht schón wieder unendlich viele Bücher und Ratgeber lesen und dann dennoch nicht wissen, was ich am Besten tun sollte oder nicht.

Mein Sohn (gerade 4 geworden)- wir sind ein absolut tolles Team (Vater "gibts nicht" siehe anderes Thema) und seit dem ich hier soviel Unterstützung bekommen habe und ich wieder relaxter bin, klappt es zwischen uns auch super. Nur ein Problem: er ist extrem anhänglich geworden. Ich kann, wenn zu hause keinen Meter weg gehen, ohne dass er gleich anfängt zu weinen. Wenn ich mal weg will, gibts Tränen ohne Ende, beim Einschlafen muss ich neuerdings andauernd mit in sein Bettchen kriechen, dann schläft er ein, nachts wacht er auf, weint und schreit nach Mama und kommt in mein Bett gekrochen. Selbst wenn er in seinem Zimmer spielt und ich will nur drausßen Wäsche aufhängen gehen gibts Tränen- ich soll hier bleiben. Das ist wirklich schlimm geworden.

Dabei ist das total widersinnig: Mein Sohn ist ein richtiger Draufgänger. Er hat noch nie gefremdelt, ich habe ihn schon als Baby mit zu Wettkämpfen in die Halle genommen, er hat dort in der Halle sogar auf der Matte geschlafen, wir waren immer mit vielen Kindern zusammen, er ist problemlos bei meinen Eltern, meinen Großeltern, meine Freunde holen ihn auch vom Kindergarten ab, oder mal Nachbars- jeder nimmt ihn gerne, weil er total unkompliziert ist und sich mit jedem versteht. Beim Sport ist er "kein Weichei" (das wäre auch nicht schlimm, kann es nur nicht anders beschreiben)- blaue Knie, blutende Knie, Schürfwunden- alles kein Problem, nicht eine Träne.

ABER wehe wir sind zu Hause und ich bin da- dann geht echt nichts ohne mich. Dabei spielt er sogar alleine im Sandkasten und sieht mich gar nicht auf dem großen Grundstück wenn ich irgendwo was mache, aber ich bin ja da. Und wenn ich sage, Oma ist da- ich fahre für eine Stunde weg- nur Tränen.....

Ist das normal? Muss ich mir da Gedanken machen? Woran kann das liegen? Was kann/muß ich da tun?

Vielleicht sehe ich das mal wieder zu ernst. Würde mich über Meinungen freuen, danke.

Nadine

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2008 13:19
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Nadine,

ich halte das für eine Phase, die jedes Kind mal mehr oder weniger ausgeprägt hat, unabhängig davon, ob Trennungskind oder Bilderbuchfamilienkind. Du schreibst, dass er sehr flexibel mit anderen mitgeht. Und ich weiß ja, dass Du beruflich auch sehr eingespannt bist.
Ich könnte mir vorstellen, dass er von der Vernunftseite her schon versteht, dass er flexibel sein "muss" und Dir damit in eurem Teamleben eben hilft, wenn er sich flexibel "parken" lässt und auf der anderen Seite damit ausdrückt, dass er für seinen momentanen Bedarf nicht genug Mama tanken kann.

Ich würde ihm einfach mehr Mama geben. Nicht in dem Maß, dass Du nun dauernd um ihn rum springst, sondern einfach intuitiv Nähe, Zärtlichkeit, kuscheln... ihn einfach einbinden, mitnehmen, bei Dir lassen. Das ist halt wie Durst haben. Man muss trinken, bis der Durst gestillt ist und dann ist der Durst auch nicht mehr "im Kopf". Vielleicht kannst Du auch einfach mal mit ihm ein "Mama-Kind-WE" machen. Sowas hilft bei uns ungemein, manchmal reicht auch ein ganz intensiver Tag, der nicht von irgendwelchen Außenfaktoren gestört wird und der auch mal die ein oder andere Ausnahme zelebriert. Bei uns sind das zB Dinge wie Wohnzimmerpicknick (bei schlechtem Wetter) oder auch mal gemeinsam kuschelnd einen Kinderfilm gucken, Spielenachmittag und vielleicht zum krönenden Abschluss zur Ausnahme (meiner kapiert das) mal bei Mama im Bett schlafen.

Ich glaube, gerade die "tapferen Indiander" holen irgendwann das nach, was ihnen dabei gefehlt hat.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 13.05.2008 16:55
 luca
(@luca)
Nicht wegzudenken Registriert

Danke @LBM

Ich habe ja auch schon daran gedacht, dass es vielleicht an mir liegen könnte. Auf der anderen Seite bekommt er eigentlich viel Mama.
Da meine Mutter ihn von Anfang an in den Kindergarten bringt und ich dadurch bewußt sehr zeitig anfange zu arbeiten, kann ich ihn jeden Tag 16 Uhr vom Kindergarten abholen und Freitags aller 14 tage sogar als Mittagskind. Die Zeit, die ich habe, verbringe ich bis Abend ausschließlich mit ihm. Wir machen sehr viel miteinander, soielen, Fahrrad fahren, Kuscheln, Tierpark, Spielplatz.... daran kann es eigentlich nicht liegen. Natürlich bin ich gerade in letzter Zeit öfters beruflich eingespannt bzw. nicht für ihn "verfügbar"- das beschränkt sich allerdings auch auf etwa 1-2 mal im Monat, manchmal 3mal, dann wieder Monate gar nicht.

Mit dem Bett schlafen- da habe ich echt so meine Probleme, zumal es fast jede Nacht ist, wo er einfach (teilweise mit seiner Decke) zu mir kommt, anfangs habe ich ihn einfach immer zurückgetragen, weil er ja auch auf (bitte nicht falsch verstehen) mir klebt und schlafen so kaum möglich ist. aber erstens bin ich teilweise zu müde und manchmal kriege ich es gar nicht mit.

Noch mehr Zeit, das ist für mich kaum realisierbar, weil ich jetzt schon irre viel mit ihm mache. Aber das mit dem NUR Mama-Sohn-WE, das werde ich mal in Angriff nehmen. Ist zwar total besch..... im Sommer zu verreisen, wenn man mitten im Erholungsgebiet wohnt und den Strand vor der Nase und den Hafen usw im "Rücken" hat, aber denke, das bringt es vielleicht. Und ich habe ja immer noch Resturlaub (!).

Danke für deinen Anstoss.

lg Nadine

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2008 17:09
 luca
(@luca)
Nicht wegzudenken Registriert

..... ich hab´s @LBM

Ich ziehe mit Sohni für ein WE in den Wohnwagen. Der steht zwar bei uns auf dem Grundstück, aber erstens findet Kind das total klasse und zweitens können wir dann trotzdem unkompliziert "Ferien" machen und Baden gehen (brrr 17 Grad Wassertemperatur, aber Dampfer steht ja auch noch aus) und sind trotzdem irgendwie schnell weg und trotzdem in gewohnter Umgebung.

Denke, das ist es. Ich berichte hinterher, ob der "Durst" gestillt ist.

lg Nadine

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.05.2008 17:31
(@ginnie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo luca, ich halte es auch für eine Phase, die jedes Kind mehr oder weniger ausgeprägt mitmacht. Manchmal auch abgeguckt von anderen Kindern (Klassiker: das Weinen beim Abgeben in der Kita, das gucken die lieben Kleinen sich gegenseitig ab, und denken es muss so sein. Wenn dann Mama oder Papa ihr großes schlechtes Gewissen zeigen, ist für das Kind klar: da muss ja was dran sein). Und so vielleicht auch ein wenig bei euch: einmal "probiert" und Erfolg gehabt, sprich du hast mit besonders viel Aufmerkamkeit reagiert, schon gelernt fürs nächste Mal. Geh also auf jeden Fall undramatisch mit den Klammerversuchen um, ohne dein Kind zu ignorieren. Und sag ihm oft von dir aus, also als erste, wie lieb du ihn hast und dass du ja immer soo viel Zeit mit ihm verbringst.
Was ich an deiner Stelle nicht einschleifen lassen würde, ist das am Bett sitzen, bis er einschläft. Ich bin der Meinung, die Kinder müssen allein einschlafen können, das ist wichtig für sie. Gilt natürlich nicht für ganz kleine Babys und kranke Kinder. Gelassener sehe ich die nächtlichen Wanderungen zum Elternbett, die hören dann bald auch wieder auf. Das habe ich bei meinem auch manchmal gar nicht gemerkt, plötzlich lag er morgens bei uns rum 😉

Viele liebe grüße, ginnie

Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist

AntwortZitat
Geschrieben : 14.05.2008 00:06
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

meine Kleine benötigt auch sehr viel Nähe..und sie ist inzwischen 10.

Bei ihr ist das so das sie oft schlecht träumt, sie hat die gleiche lebhafte Phantaise wie ich als Kind. Dann wacht sie auf und kommt zu mir ins Bett. Da lasse ich sie dann auch. Dann erzählt sie kurz was sie geträumt hat und schläft die restlichen Stunden durch (in der Gewißheit in Mamas Bett passiert mir nichts).

Wenn sie bei Papa war muss sie die erste Nacht in meinem Bett schlafen, sie braucht einfach die Gewißheit das ich wieder da bin für sie.

Die Große (fast 12) ist da ganz anders.

Normalerweise geht es nur in mein Bett wenn eins der Kinder krank ist (dann steht das Angebot auch für abends) sonst nur wie oben beschrieben.

Meine Kleine ist normalerweise auch ein Draufgänger, aber zu Hause holt sie sich eben einfach die Streicheleinheiten und die Wärme um gegen die Welt bestehn zu können.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 14.05.2008 11:57