Hallo Romy, einiges an deiner Geschichte erinnert mich an meine Eltern:
Zusammengefasst die Sorge die sie sich um ihre Tochter machen.
Und mein Ärger darüber dass sie meinen Lg anfangs nicht akzeptieren wollten, und so viele Vorbehalte hatten!
Meine Eltern hatten am Anfang meiner neuen Beziehung ganz schön große Bedenken, erstmal überhaupt eine neue Partnerschaft, ist denn das gut genug für "ihren Enkel", bzw. ist mein Lg als sozialer Bezugsperson gut genug für "ihren Enkel", brauche ich überhaupt einen Mann oder sollte ich nicht lieber mit Sohn ganz allein leben, usw usw. das hat ganz schön genervt, zumal dann auch noch das Problem der Abstammung meines LG hinzu kam: das war für sie einfach nicht einzuordnen, da er väterlicherseits aus einem arabischen Land kommt, dann könnte es ja sein ich würde bald mit Kopftuch rumlaufen… oder mich völlig unterordnen, weil doch „bei den Moslems immer der Mann bestimmt und die Frau kuscht und er der Pascha ist der sich bedienen lässt“…
So viele Vorurteile und Vorbehalte…aber eigentlich alle aus Unwissenheit und auch dem Alter meiner Eltern geschuldet, und dass sie in völlig anderen Verhältnissen als das heutige Multi-Kulti aufgewachsen sind. Und dass sie Konfliktfähigkeit auch nicht so gelernt haben, sondern eben einiges verdrängen und somit eskaliert das Problem irgendwann.
Ich habe in den Vorbehalten und Ängsten meiner Eltern immer auch die Sorge um mich gesehen, sie wollen dass es mir gut geht, haben mir damals in der Trennungszeit vom Vater meines Sohnes wahnsinnig viel geholfen und mich unterstützt, und diese Verantwortung mussten sie nun wieder abgeben.
Ich habe mich mit ihren Ängsten auseinandergesetzt und trotzdem immer zu meinem LG gestanden, und habe meinen Eltern vorgelebt und gezeigt dass ich glücklich bin, dass ich mich nicht verändere sondern ich selbst bleibe! Und dass mein LG mir unendlich gut tut… oft habe ich ihnen auch einfach erzählt, was er mal wieder tolles für mich, oder meinen Sohn gemacht hat bzw worum er sich gekümmert hat. Außerdem haben sie bei Besuchen auch selbst gesehen, welche soziale Rolle mein Lg für meinen Sohn eingenommen hat…und ihnen viel über die arabische Welt erzählt die ich ja selbst auch erst durch meinen Lg kennen lernte und die gar nicht so funktioniert wie oberflächlich betrachtet viele denken...auch wenn er nach 20 jahren Deutschland sehr europäisch ist, aber bestimmte Dinge sind einfach "angeboren" 😉
Die räumliche Nähe zwischen meinen Eltern und uns hat natürlich positiv dazu beigetragen. Und meine Geduld, aber auch Konsequenz ihnen gegenüber, also nicht gleich sauer sein, sondern immer wieder antworten nein, ihr habt nicht recht, sondern ich entscheide selbst, ich bin glücklich… ihr dürft mir nicht vorschreiben wie ich lebe… ich habe euch lieb aber entscheide selbst was ich mache und wen ich liebe...usw...aber ich habe ihnen auch klargemacht dass ich mich nciht rechtfertigen werde (was du bei eurem Streitgespräch ein wenig getan hast - das hast du nicht nötig!!!)
Bei euch ist es ja nun etwas anders, weil dein Partner der Vater des Enkels ist.
Und die räumliche Entfernung kommt erschwerend hinzu.
Da können diese Ängste und Vorbehalte schwerer oder langsamer abgebaut werden. Aber einen Versuch ist es unbedingt wert, denn es sind deine Eltern. Auch wenn deren Ängste oder die Einmischungen inakzeptabel sind wie hier einige zu recht schreiben, so sind sie evtl doch auch wie bei uns den oben beschriebenen Ängsten geschuldet und du solltest auch für deine Eltern ein Stückchen Verständnis haben, so schwer es fällt.
Ob so ein Brief wirklich Sinn macht, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht ist es ein Anfang. Auf jeden Fall könntet ihr beide zusammen den Brief (unter)schreiben um eure Gemeinsamkeit und Einigkeit zu untermauern.
Wenn ihr dann allerdings kein Entgegenkommen deiner Eltern seht, bzw keine „Versöhnungsversuche“ dann würde ich die Funkstille ertragen.
Vielleicht helfen dir meine Zeilen ein wenig…
@jemmy, zuammengefasst war ich über kurz oder lang durch "nachgeben" und Verständnis die Klügere, die jetzt wieder ein wunderbares entspanntes Verhältnis zu ihren Eltern hat...
lg ginnie
Durch Nachsicht setzt man der Gewalt kein Ende: damit bestärkt man die Gegner nur in der Gewissheit, sie hätten es mit einem Schwächling zu tun, der leicht zu bezwingen ist
Hi Romy
Wie sehr habt ihr Euch in die Erziehung Eurer Kinder, oder sogar in die Beziehung zu Euren Partnern, von Euren Eltern reinreden lassen? Was habt Ihr zugelassen, was ging/geht in Euren Augen zu weit?
Ich. Meistens garnicht, manchmal zuviel. Mitunter hatten sie recht, oft lagen sie daneben. Rein subjektiv betrachtet. Aber bei einigen Dingen, die für mich echt schmerzhaft waren, lagen sie von Anfang an richtig.
Ich denke mal, hier gibt es kein echtes Rezept., dazu sind die speziellen Bindungen, die Wortwahl 'als auch/oder damit' die Befindlichkeiten und Kompetenzen zu unterschiedlich. Jeder Mensch entwickelt mit der Zeit immer mehr eigene Wertvorstellungen und Prinzipien. Allerdings sollte sich auch jeder immer fragen lassen, ob das, was er tut, auch im Einklang mit der Umwelt und vor allem mit sich selber geschieht. Leider kann Selbstreflektion nicht immer und vor allen nicht von jedem Menschen erwartet werden.
Wenn es zu unterschiedlichen Auffassungen kommt ist es an Dir, Deine eigene Meinung durchzusetzen und zu vertreten. Ist es ein Fehler, so ist es Dein Fehler. Und nur Du kannst (und vor allem willst) ihn korrigieren. Mir fällt zu (D)einer Frage/Lösung nur allgemeines ein, Deinen Weg musst Du alleine finden und von selbst gehen.
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Hallo Romy,
das mit dem Namen kenne ich auch zu gut, meine Oma und meine Eltern waren auch mehr als traurig, dass ihr Familienname ausstirbt. Ich kann es nicht nachvollziehen, aber akzeptieren. Ist halt so. Dann stirbt der Name aus. Und?
Mit der Beschneidung eines minderjährigen Kindes hätte ich persönlich Probleme, aber das spielt keine Rolle, es ist ja nicht mein Kind. Und genauso sehe ich es auch bei Großeltern: sie dürfen ihre Meinung äußern, man kann um das Thema sachlich diskutieren. Man kann sich als Großeltern auch enttäuscht zeigen, aber trotzdem sollten die Grenzen gewahrt werden, dass es Entscheidungen der Eltern sind.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich meine Tochter oder mein Enkelkind mehr oder weniger lieben würde, ob es nun beschnitten, getauft, nicht beschnitten oder nicht getauft ist. Meine erwachsene Tochter hat zwar noch kein Kind, aber ich habe so den Grundsatz, dass meine Tochter es schon richtig machen wird. Es ist ihr Leben und ihr Glück. Wenn sie Entscheidungen fällt und zufrieden ist, dann bin ich es auch. Wenn ich etwas nicht verstehe, dann frage ich nach, aber ich mische mich nicht in ihr Leben ein.
Allerdings kenne ich es auch von meinen Eltern, dass sie mir reingeredet haben, das Kind schreien zu lassen (kräftige Lunge, allseits bekannt). Als absolutes Negativbeispiel fällt mir ein, dass ich mit meinen Eltern und meiner Tochter, die damals knapp drei Jahre war, über die Kieler Woche gegangen bin. Es waren mehrere Kilometer und irgendwann konnte Töchting einfach nicht mehr laufen. Sie hat so ein Theater gemacht, dass mein Vater gesagt hat, er holt das Auto und wir sollten auf ihn warten. Nach kurzer Zeit hat meine Tochter wieder gelacht und meine Mutter meinte sehr bösartig (mein Empfinden), dass sie uns alle im Griff hat und genau weiß, wie sie den Fäden ziehen muss.
Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass sich drei Erwachsene auch mal abwechseln können und ein Kleinkind auf die Schultern nehmen können. Es gibt immer eine Lösung, wenn alle Beteiligten eine Lösung anstreben. Ansonsten gibt es eben Stress.
eskima
Hallo nochmal,
ich möchte nun endlich auf Ulis aufgeworfene Frage zurückkommen, Thema Beschneidung.
Es stand sogar für mich, die ich keine Muslimin bin, nie zur Debatte es nicht im Babyalter machen zu lassen. Genuauso stand es nie zur Debatte mein Kind nicht religiös zu erziehen (er wird beides kennenlernen, mit allen Vor-und Nachteilen). Mir selbst hat es immer geholfen. Der Glaube ist wichtig, obgleich ich dennoch ein rationaler Mensch bin. In Bezug auf den Islam kann cih nur sagen, dass, nimmt man die Regeln ernst, diese einem helfen, Disziplin zu erlernen. Der Islm ist sehr streng in Bezug auf seine Glaubensbekenntnisse, aber er ist gleichzeitig so lebensbejahend.
Von daher gab es da nie ein Zögern...
LG Romy
Hallo
Von daher gab es da nie ein Zögern...
Wenn dem so ist, verstehe ich die ganze Fragestellung nicht. Die Beiträge deinerseits strahlen keine derartige Sicherheit in der Beantwortung aus.
Meine persöhnliche Meinung ist, dass ein " rationaler" Mensch schon Probleme hat einen Gott zu verstehen und ich mag mir garnicht ausmalen, welche Probleme ein Kind hat, wenn es zwei von der Sorte verstehen soll.
Das der Glaube wichtig ist, mag deine Einschätzung sein, doch deine Kinder müssen diese nicht teilen. Es gab letztens eine Diskussion bezüglich Taufe oder nicht Taufe. Der Verlauf dieser Diskussion ( aus welcher ich mich bewust rausgehalten habe ), hat eine Tendenz aufgezeigt. In jedem Fall kann ein Kind später in die Kirche eintreten/ austreten, sich taufen lassen oder nicht.
Bei einer entfernten Vorhaut sieht die Sache geringfügig anders aus.
Man mag mich kreuzigen ( ja, ich weis, dass ist christlich ), aber ich habe den Verdacht, dass du irgendeinem Druck nachgibst und dafür eine Begründung suchst.
Sollte dem nicht so sein, entschuldige bitte meine Gedanken zu diesem Thema. Ich habe meine eigenen Erfahrungen mit der Pappnase da oben und bei diesen schneidet er nicht gut ab.
LG Jemmy
Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World
Hi Romy
ich möchte nun endlich auf Ulis aufgeworfene Frage zurückkommen, Thema Beschneidung.
Es stand sogar für mich, die ich keine Muslimin bin, nie zur Debatte es nicht im Babyalter machen zu lassen.
...
Der Glaube ist wichtig,
Weisst Du? Als gläubiger Atheist, der damit nun wirklich nicht viel anfangen kann, stellt sich beim Thema Beschneidung immer wieder folgende Frage:
Warum glaubt ein Gläubiger in die Schöpfung eingreifen zu müssen? Irgendwie widersprüchlich.
Ich als unbeschnittener Mann sehe es ebenso als Genitialverstümmelung wie bei Frauen an. Und hygienische Gründe ziehen auch nicht - schliesslich gibt es Wasser und Seife.
kopfschüttelnd bei dieser Begründung - oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
welchen druck meinst du? meinen eltern? wenn dem so wäre hätte das topic nicht gestartet.
meinem lg? nee, ich hätte nix machen lassen, von dem ich nicht überzeugt bin.
@oldie: ich bin die frau eines beschnittenen mannes und weiß die vorteile zu schätzen. aber jedem das seine, nicht wahr? und zum thema: der schöpfer hat sich schon was dabei gedacht: warum werden wir mit blinddarm und steiß geboren?
gruß romy
Hallo Romy und alle Anderen,
zum Thema Beschneidung gibt es sicherlich genauso verschiedene Einstellungen, wie zu anderen strittigen Themen. Ich habe mich zu dem Thema aus rein gesundheitlichen Erwägungen belesen, da Lausebacke eine Phimose hat, die - das weiß man halt noch nicht so genau - ggf. behandelt werden muss.
Ich bin jedoch auch auf eine Seite gestoßen, in der ein Beschnittener noch heute mit den psychischen Folgen kämpft, obwohl die Behandlung im Kindesalter erfolgte.
Ich bin zwar grundsätzlich der Meinung, dass Eltern allein entscheiden sollen, in wie weit sie ihr Kind von ihrem Denken und Glauben beeinflussen, sei es nun Religion, Erziehungsstil oder eben auch Themen wie Stillen, Beschneiden, Impfen usw., aber krass finde ich den Gedanken eben auch, mein Kind aus kosmetischen oder religiösen Dingen dem "Messer auszuliefern".
Romy, Dein Vergleich mit dem Blinddarm und dem Steiß hängt: Beides würde kein Elternteil prophylaktisch entfernen lassen, nur weil man's halt heute nicht mehr braucht. Auch kann ich den Vergleich beschnittener und unbeschnittener Partner aufstellen und muss sagen, dass bei Menschen, die es mit der Hygiene genau nehmen, kein Unterschied besteht.
Ich finde es fragwürdig, eine so weitreichende Entscheidung für einen anderen Menschen ohne Notwendigkeit zu treffen, jedoch wird euer Sohn die Problematik wohl nie haben, weil er ja lernen wird, dass das so "richtig" ist. Im Gegensatz dazu, dass ein religiös erzogenes Kind sich von der Religion abwenden kann, kann sich euer Sohn nicht die Vorhaut zurück holen. DAS ist für mich der Unterschied.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
hallo,
alles was ihr sagt ist richtig. ich zweifel das nicht an und ihr müsst mich nicht überzeugen, sowenig wie ich euch überzeugen muss. unser sohn wird damit aufachsen und wird es nie anzweifeln, weil sein papa das hat, sein opa, onkel, seine mitschüler (hier in berlin...). von daher. mir ging es von anfang des threads an um die frage, inwiefern sich meine eltern hier einmischen dürfen/sollten und ob sie, nur weil sie eine andere meinung haben, mich dafür "bestrafen" können, so wie sie es ja tun, offensichtlich. aber es weird sich zeigen und ich halte euch diesbezüglich auf dem laufenden.
im übrigen, jemmy, ich habe gegenüber meinen eltern sehr deutich gesagt, dass ich pro beschneidung bin, ihnen die vorteile aufgezeigt und dennoch haben sie sich so verhalten, wie sie es eben haben. daher das topic.
lg romy
Hallo Romy,
für Deine Eltern gilt das Gleiche wie für uns: Sie haben das Recht auf eine Meinung, sonst nichts. 🙂
LG LBM
PS: kleiner Nachtrag; ich bin der Meinung, bei dem Thema können "wir Frauen" so wenig mitreden, wie Männer beim Stillen. Man kann einfach nicht über etwas bestimmen oder entscheiden, was man "nicht hat". 😉
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi Romy,
ich denke gerade über ein ähnliches Thema nach, weil gerade kürzlich die Internetbefragung zum Sorgerecht nahegelegt hat, dass die hohe Zahl von Lebensgemeinschaften ohne gemeinsames Sorgerecht dadurch entsteht, dass die Mutter Angst vor genau solchen Konflikten hat, wie Du sie beschreibst ( Hauptgrund der Ablehnung: "Mutter möchte im Konfliktfall allein entscheiden können", http://www.vafkbb.de/modules/wfdownloads/visit.php?cid=3&lid=32 ).
Es ist plausibel, dass es hier überwiegend um Konflikte geht, die von aussen in die Lebensgemeinschaften getragen werden, dass fängt bei der Namenswahl an und geht dann mit der wie auch immer gearteten "Kulturzuweisung" weiter. Die Christlichen Kirchen sind da radikaler und veranstalten gleich im ersten Lebensjahr einen Stammestanz, bei Euch wird's jetzt halt an diesem Hautfetzen festgemacht.
Gehe also davon aus, es geht nicht um diesen Hautfetzen, Du hättest das selbe Theater erlebt, wenn Ihr seinen Namen genommen hättet. Ich wette mit Dir, wenn Deine Eltern statt einem Streitbrief eine Einladung zu einer Taufe kriegen, wäre die Welt wieder superheile, aber angenommen, Du willst das nicht, musst Du jetzt halt den Machtkampf ertragen und Deine Rolle definieren.
Interssanterweise werde ich bzgl. meines Sohnes bei dieser speziellen Frage sogar gefragt, obwohl ich nichts zu sagen habe, aber bei uns können da ja keine Kulturbomben hochgehen, und ich halte einen pubertierenden Jugendlichen nicht unbedingt für geeignet, so eine Frage zu entscheiden.
hallo pappasorglos,
mein sohn gat den fam.namen seines vaters, und damals haben meine eltern mich auch unter druck gesetzt, aber es nicht geschafft.
romy
hallo,
ein update. meine mutter hat heute angerufen. mal die quintessenez: sie wird sich nicht entschuldigen, auch ich muss mich nicht entschuldigen, ICH sole mir überlegen wies weitergehen soll, sollte ich jedoch vorhaben ihnne ihren enkel vorzuenthalten, so werden sie andere wege gehen....
völlig sprachlos... was soll ich denn nun davon schon wieder halten?
sie hätte mit dem jugendamt wegen der beschneidung gesprochen, und die fanden das also gar nicht gut, das darf man nicht machen!
bin ich irgendwie im falschen film? wollen die mich verklagen????
romy
Hallo Romy,
das wäre der Moment, wo bei mir eine Tür zu gehen würde. Inklusive abschließen.
Wozu denn Feinde haben, wenn man so eine Familie hat.
Ich sende Dir eine tröstende Umarmung.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
was ich mich frage....hätten meine eltern denn theoretisch eine chance irgendwelche rechte am kind einzuklagen? so wie es im moment aussieht möchte ich am liebsten jeglichen kontakt abbrechen. da wurde mir ja schon angedroht sie würden andere wege gehen. sie haben ihren enkel insg vielleicht 6 mal gesehen seit er auf der welt ist. er ist 12 wochen alt.
so wie ich sie einschätze würden sie glatt vorm jugendamt lügen nur um rehct zu bekommen (zb wir würden unser kind schlagen etc...)
ich bin so enttäuscht...
Hallo Romy,
glaubst Du wirklich, die würden diese Hardcore-Variante wählen? Es gibt natürlich diesen § 1685 (1) BGB. Und ich habe leider keinerlei Erfahrungen, wie vorher solche Prozesse ausgegangen sind und schon gar nicht bei so kleinen Kindern.
Ich finde, Dir ist anzumerken, dass Du gerade richtig Angst hat, vor Eskalation und auch vor dem wie sich die Beziehung zu Deinen Eltern entwickelt und vor allem davor, dass sich jemand zwischen euch und das Kind drängt. Ehrlich gesagt wäre meine Toleranz da Null, denn es kann nicht angehen, dass sie sich zu so einem Verhalten erdreisten. Und auch wenn man über Beschneidung an sich eine Meinung haben kann, wie man will, ist es einfach total dreist, deshalb zum Jugendamt zu marschieren und jegliche Reflektion, was man selbst an einer verfahrenen Situation verbockt hat, so dermaßen konsequent in die Schublade zu sperren.
Ich weiß noch, dass ich im ersten halben Jahr nach Lausebackes Geburt emotional oft neben mir stand und mich oft so gar nicht "in meiner Mitte" gefühlt habe. Das heißt, jede Einwirkung von außen, gerade die, die Lausebacke betraf, hat mich oft sofort noch mehr aus dem Gleichgewicht gebracht. Ich weiß nicht, ob es Dir auch so geht, aber gerade bei einem so kleinen Kind (und dann auch noch dem ersten!) setzen ja doch recht undifferenzierte Ängste ein.
Deshalb mein Rat: Lass Dich nicht einschüchtern und nicht erpressen und nichts anderes stellt das Verhalten Deiner Eltern dar. So weh das tut, würde ich ihnen sagen, dass sie doch "andere Wege" gehen sollen. Spätestens wenn es darum geht, ob eine Umgangsregelung gerichtlich fixiert werden soll, könnte ich mir vorstellen, dass sie nicht zu ihrem "Recht" kommen, weil
a) nicht ersichtlich ist, was daran dem Kindeswohl dienlich ist, wenn sie nicht in der Lage sind, mit euch als Eltern eine Basis zu schaffen, auf der Kontakt zum Kind konfliktarm möglich ist
b) damit zu rechnen ist, dass sie euch permanent in eure Erziehung und eure Wertvorstellungen reinpfuschen und sie ggf. schlechtmachen, bzw. euch als Eltern schlechtmachen
c) das Kind so jung ist, dass noch gar keine Bindung da ist, auf die bestanden werden könnte.
Nicht dass das missverstanden wird. Ich bin für Kontakte zu Großeltern, keine Frage. Aber diese Kontakte haben für mich die Grenze da, wo die Eltern nicht als solche respektiert werden. Keinen Respekt vor den Eltern, keine Akzeptanz der Eltern, kein Kind.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
ich denke schon. dass meine mutter beim jugendamt um "zu fragen" was die von einer beschneidung halten, sagt alles.die würden uns glatt verklagen.
Hi Romy,
dann lass sie klagen. Sie hat so die einmalige Chance, sich eine Watsche vor Gericht abzuholen (davon gehe ich aus) und sich den Kontakt zu Tochter und Enkel zu verbauen.
Wenn Du jetzt nachgibst aus Angst, dass sie klagen könnte, hast Du ihr die Tür geöffnet, bei allem wo Du nicht springst, wie sie pfeift, mit dem Gericht zu drohen.
Sei mal ehrlich, nicht mal VÄTER, die von den Müttern getrennt leben, können in der Zeit ein nennenswertes Umgangsrecht einklagen, meinst Du, Großeltern werden da besser behandelt???
Im Leben nicht. Und schon gar nicht, wenn vor Gericht rauskommt, dass das alles nur so eskaliert, weil sie nicht euren Weg zu leben akzeptieren.
Schreib ihr - wenn Dir der Sinn noch mal danach steht, einen Dreizeiler. Dass sie gern willkommen ist, wenn sie akzeptiert, dass ihr euren eigenen modus vivendi habt und sich für ihre Dreistigkeit entschuldigt. Wenn nicht, soll sie bitte klagen.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hi Romy,
wir hatten im erweiterten Bekanntenkreis einen Fall, da hat sich die KM nicht mit den Schwiegereltern verstanden und den Umgang untersagt. Der KV hatte nichts zu melden, da der pantoffelheldigste Pantoffelheld aller Zeiten.
Die Großeltern haben dann auf Umgang geklagt und haben verloren. Tenor war seinerzeit das, was LBM schon schrieb: das es nicht dem Kindeswohl zuträglich ist, wenn Umgang mit Großeltern besteht, die mit den Eltern keine Basis der Kommunikation finden und die Erziehungsweise der Eltern nicht akzeptieren.
Ist schon 3-4 Jahre her, die Kids waren damals *grübel* 3 und 1 oder so?
LG WH
P.S.: Lass' sie klagen, was die Vorhaut Eures Sohnes angeht, da habt Ihr die Messerhoheit! 😉
Hallo RomyH,
Du kannst ganz ruhig bleiben. Ich schreib Dir hier nur mal zum rechtlichen Aspekt.
Zwar gehören die Großeltern per Gesetz zu dem engen Personenkreis, dem ein
eigenes Umgangsrecht zusteht, dieses allerdings nur - wie LBM mal wieder richtig
angemerkt hat :thumbup: - wenn es dem Kindeswohl dient. Die Beweislast liegt
hier bei den Großeltern. Dem Kindeswohl dient der Umgang, wenn starke sozio-familäre
Bande bestehen, z.B. wenn die Großeltern über Jahre wegen der Berufstätigkeit der
Eltern das Kind betreut haben. Anders als bei den Kindseltern, wo Zerstrittenheit kein Grund ist,
den Umgang eines Elternteiles auszuschließen, kann Zerstrittenheit zwischen Eltern
und Großeltern durchaus als Grund gelten und nicht als kindeswohlförderlich angesehen
werden.
Speziell auf Deine Situation bezogen - keine Chance für Deine Oldies! Da hilft dann Altersstarrheit
auch nicht weiter. Dir allerdings das Sorgerecht und Deine Erziehungshoheit. Auch wenn man
die durchaus unterschiedliche Rechtsprechung berücksichtigt.
Ein paar Infos sind auch hier noch zu finden...
http://grosseltern-report.de/posts/655-umgangsrecht-fuer-grosseltern-nur-wenn-es-dem-kindeswohl-dient
Zwar finde ich es generell schade, wenn aufgrund der Zerstriitenheit zwischen Großeltern und Eltern den
Kindern die Großeltern genommen werden - bei diesen Ansagen würde ich allerdings auch dicht machen.
LG,
Mux