Hallo meine Lieben,
bevor ich auf meine näheren Umstände, die mich zu dieser Frage leiten, äußere, habe ich an Euch eine ganz allgemeine Frage:
Wie sehr habt ihr Euch in die Erziehung Eurer Kinder, oder sogar in die Beziehung zu Euren Partnern, von Euren Eltern reinreden lassen? Was habt Ihr zugelassen, was ging/geht in Euren Augen zu weit?
Ich bitte um wirklich ernsthafte Antworten, dann teile ich Euch mein derzeitiges Leid mit...
Liebe Grüße, Romy
Hi Romy,
interessante Fragestellung.
Da ich versuche, meine Tochter so zu erziehen, wie meine Eltern mich und meinen jüngeren Bruder erzogen haben (kann nicht meckern 🙂 ), haben wir da wenig Reibungspunkte. Ich habe mir von ihnen gewünscht, dass sie mir offen ihre Meinung zum Thema Erziehung meines Kindes sagen, aber bitte nicht enttäuscht sein sollen, wenn ich zu manchen Dingen eine andere Sichtweise habe.
Bisher klappt das ganz gut, meine Tochter ist inzwischen 6, und wir reden noch -recht viel und offen - miteinander.... allerdings wohnen meine Eltern auch 650 km weit weg, da erledigen sich viele Fragen ganz von alleine :phantom:
Was meine Partner betrifft, haben sich meine Eltern bisher weitestgehend zurückgehalten - wohl wissend, dass ich sowieso nicht auf sie hören würde :redhead:
Als ich meinen LG kenne gelernt habe, wollten sie mir erst nicht glauben, dass er nicht der Trennungsgrund war... und waren dementsprechend merkwürdig zu ihm (auch blöde, denn er kann ja nun definitiv nix für die Situation!), aber inzwischen geht auch das.
Ich bin sehr gespannt auf Deine Beweggründe zu der Frage!
LG Wolkenhimmel
Hallo,
reinreden haben ich/wir uns eigentlich kaum lassen. Aber Meinungen (ob nun nachgefragt oder nicht geäußert) haben wir uns schon angehört und dann entschieden, ob wir das berücksichtigen oder nicht (Kindererziehung).
Beziehungsreinreden: Hier schonmal garnicht reinreden lassen. Im Nachhinein: Ob das immer so gut war...?
"Zugelassen" war/ist also die Meinungsäußerung (man ist ja nun nicht der Allesbesserwisser/-macher). Ob wir /ich diese ignoriert/diskutiert/angenommen haben, war dann die 2.e Seite.
Beispiele: Eltern: "Das Kind muss doch mal in der Ernährung umgestellt werden, ist doch schon so alt." "Langsam mal Schluss mit Stillen" etc. Wir haben dann drüber nach gedacht (länger oder kürzer) und dann das gemacht, was wir für richtig hielten (vielleicht auch nochmal mit anderen drüber gesprochen).
Hilft Dir das was?
neuezeit
So ist das Leben
Hallo,
danke soweit. Ich möchte gern noch etwas mehr hören, bevor ich sage was im Moment mein problem ist.
Gruß
Ich denke, man muss hier, wie überall, unterscheiden, zwischen Rat und Befehl.
Ein Rat sollte immer willkommen sein. Ob man ihn anwendet oder nicht, bleibt aber dennoch die Entscheidung desjenigen, der ihn bekommen hat.
Großeltern sind, aufgrund ihrer Erfahrung sicher oft gute Ratgeber, sollten aber auch den Unterschied zwischen Rat und Befehl kennen und beachten.
Etwas anders könnte es sein, wenn die Großeltern um aktive Hilfe gebeten werden, z.B. Babysitten.
Hier haben die Großeltern auch das Recht, eigene Entscheidungen zu treffen, wie jeder, der die Kinder in seiner Obhut hat.
Ich habe dabei aber auch das Glück, dass meine Eltern dieses Prinzip auch immer gelebt haben.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Wie sehr habt ihr Euch ... in die Beziehung zu Euren Partnern, von Euren Eltern reinreden lassen? Was habt Ihr zugelassen, was ging/geht in Euren Augen zu weit?
Meine Eltern (insbesondere meine Mutter) haben mir nur einmal (dafür aber sehr vehement) reingeredet, als ich meine Ex-Frau, die zu diesem Zeitpunkt mit meinem Sohn schwanger war, heiraten wollte. Ich habe ihren Rat, der für mich damals überhaupt nicht nachvollziehbar war, nicht befolgt, woraus sich die hier allseits bekannten Folgen ergaben.
Ich möchte damit nicht sagen, dass man dem Rat (Einspruch) von Eltern zwangsläufig folgen sollte, aber man sollte ihn überdenken. Eltern haben zwei Vorteile: sie haben eine größere Lebenserfahrung und, was vielleicht noch wichtiger ist, sie kennen die Stärken und Schwächen ihrer eigenen Kinder!
LG, Uli
Hallo,
das ist keine leicht zu beantwortende Frage.
Also was die Partnerschaft angeht, so finde ich, haben sich Eltern, Freunde und Bekannte nicht reinzuhängen.
Es sei denn, es läuft etwas wirklich absolut falsch, und der Betroffene ist hier mit Scheuklappen der ersten Güte ausgestattet. Das bedarf aber einer Menge Fingerspitzengefühl. Und setzt voraus, dass man jemanden wirklich gut kennt und so objektiv wie möglich bleibt.
Bei der Kindererziehung ist es im Grunde nicht viel anders.
Da es keine grundsätzlich gültigen Patenrezepte gibt, sind Einmischungen oft einfach nur sehr subjektive Meinungen.
Als solche höre ich mir diese auch an. Und entscheide doch selbst, wie ich es tue.
Ich bin ein gebranntes Kind, meine ehemaligen Schwiegereltern waren Weltmeister par exellence, was Einmischungen der übelsten Art angehen. Sie mischten sich sowohl in meine Beziehung als auch in die Kindererziehung ein, waren dabei wenig objektiv und haben sehr viel kaputt gemacht.
Denn die waren schlicht der Meinung, dass sie allein wegen der 25 Jahre, die uns trennten, alles besser wissen zu müssen, und obwohl ich eigentlich ein Mensch bin, der kritikfähig ist, bin ich da irgendwann nur noch die Decke hoch gegangen.
Wenn ich jemandem vertraue, dann bin ich hingegen dankbar, wenn der sich auch mal einmischt. Man sieht nicht immer gleich selbst,. wenn man etwas versäumt oder falsch macht.
Die Fragestellung ist allerdings viel zu allgemein, um wirklich etwas konkretes zu sagen.
Ich warte auf mehr.
Grüßchen, Lesemaus
Getretener Quark wird breit, nicht stark
Hallo Romy,
also, bei uns hielten sich die Einmischungen in Grenzen. Meine Mutter hat öfter mal ihre Meinung kundgetan. Je nachdem, ob sie in mein Konzept passte, habe ich sie angenommen oder nicht. Die Meinung meiner ersten Schwiegereltern war mir oft wichtig. Die meiner zweiten Schwiegereltern habe ich mir konsequent verbeten.
Was Kindererziehung angeht, geht mir persönlich der Hut hoch, wenn die Erziehungsleitlinien der 60er/70er Jahre als das Nonplusultra verkauft werden. Ich wasche heute nicht mehr am Graben mit Rubbelbrett, also möchte ich bitteschön auch den Fortschritt in Bezug auf Kindererziehung und Co. respektiert haben.
Also wurden keine Möhrchen in die Flaschen gemixt, keine Breiflaschen gegeben, weil das Kind davon ja ach so toll schläft und nein, Schreien kräftigt nicht die Lungen (dass die bereits gut funktionierten HÖRTE man ja) und ein Baby im Bett wird auch kein verwöhntes Kind, was man niiiiie wieder raus kriegt *rolleyes*
Etwas anders könnte es sein, wenn die Großeltern um aktive Hilfe gebeten werden, z.B. Babysitten.
Hier haben die Großeltern auch das Recht, eigene Entscheidungen zu treffen, wie jeder, der die Kinder in seiner Obhut hat.
Ja, praktiziere ich auch so, allerdings unter der Einschränkungen, dass meine Grundsätze beachtet werden. Wenn bspw. ich nicht möchte, dass mein Kind vor dem sechsten Lebensmonat etwas anderes als Milch bekommt, haben die Großeltern das auch während des Babysittens zu respektieren.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Hallo Romy,
meine Eltern haben sich nie sehr eingemischt. Meine Mutter hat meinen Sohn im Alter von 1 Jahr , 3x wöchentlich betreut, weil ich schon arbeiten ging.
Da haben wir uns abgestimmt und das klappte gut.
Meine Ex-Schwiegermutter dagegen, sie war 2-3 mal jährlich zu Besuch bei uns, wollte sich überall einmischen. Das fing bei der Nahrungszubereitung an, ging über übertriebene Hygiene und hörte bei Diskussionen zur Beschneidung auf.
Bis mein Ex-Mann sie damals vor die Tür gesetzt hat. Dann war Ruhe.
Ich denke Ratschläge kann man sich gut anhören und befolgen oder eben auch nicht. Wenn die eigene Vorstellung total ignoriert oder auch untergraben wird, würde ich ein deutliches und klärendes Gespräch führen.
LG
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Ja, praktiziere ich auch so, allerdings unter der Einschränkungen, dass meine Grundsätze beachtet werden. Wenn bspw. ich nicht möchte, dass mein Kind vor dem sechsten Lebensmonat etwas anderes als Milch bekommt, haben die Großeltern das auch während des Babysittens zu respektieren.
Der Vollständigkeit halber und um Missverständnissen vorzubeugen, sollte man auf die Liste der Unbotmäßigkeiten vielleicht noch
- Umzüge auf andere Kontinente
- Wechsel der Schulart oder Konfession
- Operative Änderungen des Geschlechts oder anderer optischer Merkmale
ohne vorherige Absprache aufnehmen! :rofl2:
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.
Hallo RomyH,
wirklich gute Frage. Vor meinen Ehen habe ich so einige Dinge mit meinen Eltern besprochen, zumndest mit meiner Mutter. Mein Vater war da eher desinteressiert.
Vor meiner ersten Ehe warfen meine eltern mal Bemerkungen ein, ie ich im Nachhinein besser befolgt hätte... . Im Prinzip habe ich diese Anregungen und Tipps zwar zur Kenntnis genommen, aber tatsächlich immer mein Ding durchgezogen.
Häufig lag ich damit richtig, aber manchmal habe ich meine Sichtweise den der eltern angepasst.
Mittlerweile pflegen meine Eltern mit mir und meiner neuen Frau das völlig offene Gespräch, was auch mit den Nachwirkungen meiner ersten ehe zu tun hat. dadurch besteht ein völlig neuer Dialogansatz für mich aber auch meiner neuen Frau.Auf allen Seiten herrscht vertrauen und respektvoller Umgang. Nicht immer sind alle Sichtweisen gleich, aber das handeln bzgl. verschiedener Dinge bleibt für alle immer nachvollziehbar. genauso halten es meine zweite Frau und ich auch. Man muss ja nicht immer den gleichen Weg zum Ziel verfolgen, solange das Ziel das gleiche ist und alle Betroffenen damit klar kommen.
Meine eigene Oma hat mich vor kurzem sehr erstaunt. Sie hatte nur sehr kurz ihre leibliche Mutter und kenn t die Gefühle einer Zweitfrau, aber auch aus Sicht eines Stiefkindes. Ihre Hinweise auf evtl. "Streitthemen" waren durchaus richtungsweisung und haben mir klar gemacht, das auch über 80-jährige tatsächlich mal Recht haben.
Sie ist zwar körperlich angeschlagen, aber geistig topfit.
Ich wünsche Dir weise Ratgeber, die Dich nicht verbiegen wollen. Es immer Dein eigenes Leben und Du musst damit klar kommen.
LG
SteMa
hallo,
dann bring ich mal etwas licht ins dunkel. ich schreibe alles klein, weil ich sehr schnell tippe damit ich den faden nicht verliere, sorry.
diemystics hat grad ein thema genannt, was bei uns den stein ins rollen gebracht hat: beschneidung. ich bin seit mehr als 6 jahren mit meinem lg zusammen, daher wissen meine eltern nicht erst seit gestern, dass er moslem ist. mein lg ist mittlerweile sehr europäisch geworden, aber es gibt eben dinge, die bleiben so, wie er es gelernt hat, zb die beschneidung. ich bin damit grundsätzlich einverstanden, da die vorteile einfach mal überwiegen und es schöner aussieht. als frau eines beschnittenen mannes kann ich das durchaus beurteilen. es ist üblich die jungs so schnell wie möglich zu beschneiden, da man als baby nicht mal betäubt werden muss (örtliche betäubung), also hab ich es vorangetrieben, dass es schnell gemacht wird. somit wurde er an seinem 14. lebenstag im kkh beschnitten und nach 2 tagen war alles super verheilt, es sieht gut aus und ist sehr hygienisch (wie ich finde). meinen eltern habe ich es nicht extra gesagt, weil ich meine, DAS sollten sie wissen. am 1. novemberwochende war ich zu gast bei meinen eltern, und da hat es meine mutter "entdeckt". großes theater! wie konnte ich nur, und überhaupt, warum habe ich nicht vorher gefragt!!! dann hätte wir es diskutieren können! ich war so sauer und meinte, da gibts nix zu diskutieren! das wollte ich so und werde ich immer wieder wollen! mein vater darauf: und was kommt als nächstes? koran lesen? in die moschee gehen, beten vielleicht noch? soll er vielleicht noch arabisch sprechen (also das geht ja zuweit, ne, wie kann man ein kind nur 2sprachig aufziehen). soll er vielleicht auch kein schweinefleisch essen (zur anmerkung: ich aß schon kein schwein bevor ich meinen lg kennenlernte, aus überzeugung, und genausowenig trinke ich alkohol). mit anderen worten: soll mein sohn etwa ein moslem werden? ich sagte: ja. genauso wird es sein und ich will es so. großes geschimpfe, wir leben hier in deutschland, wie kannst du das zulassen, und überhaupt: du kommst viel zu kurz in der beziehung (ich hatte da soviele fragezeichen auf der stirn: inwiefern denn?). ich hab gesehen, sagte meine mutter, dass s* drei paar Turnschuhe da stehen hatte bei euch im flur, und du nur 2 paar! ich: das sind alle schuhe die er besitzt! darauf sie: na und er hatte eine neue jacke an und deine ist schon 4 jahre alt? ich sage: die jacke haben wir zusammen vor 5 jahren gekauft...usw ging es in dem stil. und das lustige ist: diese ganzen weisheiten bezieht sie aus 3 besuchen im jahr!
im prinzip haben sie sich mir gegenüber mit dem satz "wir leben hier schließlich in deutschland" als echte, sagen wir mal, konservative, geoutet (ich trau mich gar nicht das zu schreiben, was sie sind). all die jahre haben sie uns vorgegaukelt, sie würden s* mögen und es respektieren, dass er moslem ist usw, aber sie haben uns eiskalt ins gesicht gelogen. meine mutter erzählte noch, dass in ihrer kita mal muslimische kinder betreut wurden und sie sehr darauf geachtet hat alles richtig zu machen. allerdings, wenn es sie betrifft...
wenn es nur die normalen ratschläge wären, wie, nicht im bett schlafen lassen usw (meine mutter ist zwar erzieherin aber naja, ihre tipps kannste vergessen).
achja, an den 3monatskoliken, die mein sohn hat, bin ich auch selbser schuld, zu IHRER zeit gabs sowas natürlich nicht.
es fing im sommer schon mit der diskussion um den nachnamen meines sohns an. für mich war immer klar, er kriegt den namen seines vaters. meine eltern haben mich extrem unter druck gesetzt, ich solle ihm doch meinen namen geben, immerhin wäre ich die letzte, die den fam.namen weitergeben kann, etc. ich meinte, und wenn ich verheiratet wäre, dann würde sich die frage doch nicht stellen oder? sie meinte, aber ist es nicht automatisch so, dass das kind den namen der mutter bekommt? ich nein, na trotzdem usw, ich sagte, nein, er kriegt den namen vom vater und basta! da haben sie einfach aufgelegt und mehrere wochen nicht mit mir gesprochen. haben gedacht sie kriegen mich weich...und was ist das lustige: noch vor ein paar jahren hat sie mir von einer ehemaligen schulfreundin berichtet, die ihrer tochter den namen vom vater gegeben hat und wie toll sie das fand!
in der diskussion am vorletzten we kamen dinge zur sprache, wo ich dachte, ich höre nicht richtig: meine letern hätten schließlich immer alles getan, beim umzug geholfen, sachen gekauft, unterhalt bezeahlt (anmerkung: 178 €, also kindergeld plus 24 €, das war alles, über die jahre meines studiums, unterhalten aber ein großes haus und 2 autos...; ich hatte damals verzichtet, freiwillig und bin neben dem studium 25 h/woche arbeiten gegangen). jett merke ich: keine leistung ohne gegenleistung! die gegenleistung ist mein kind! und ich dachte immer, ich bin ihre tochter und sie machen das gerne! ich würde das immer für mein kind tun, ohne was dafür zu verlangen...
es sind noch so einige andere dinge gesagt worden, im prinzip haben sie mich als schlechte mutter hingestellt...ich bin so wütend weggefahren, sie haben genau gemerkt wie mich das getroffen hat. seit 10 tagen haben sie nichtmal angerufen, fühlen sich im recht.
ich bin der meinung, die einzigen, die über ihr kind entscheiden dürfen, sind die eltern, und sie sind nur die großeltern! aber meine mutter spielt sich auf, als sei er ihr sohn (zitat:schließlich wa´r ich bei der geburt dabei...und ich etwa nicht?).
ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll, denn ich bestehe auf meinem standpunkt. sie können gern ratschläge erteilen, aber die umsetzung obliegt uns allein! meine eltern sehen das anders.
ich will anrufen, denn es sind meine eltern, ich will nicht anrufen, denn ich bin wütend...
ich meine...versteht ihr mich????
romy
Hallo Romy,
an deiner Stelle würde ich nicht anrufen, sondern einen Brief schreiben.
Liebe Grüße
Andrea
Die 7 Todsünden der modernen Gesellschaft? Reichtum ohne Arbeit. Genuss ohne Gewissen. Wissen ohne Charakter. Geschäft ohne Moral. Wissenschaft ohne Menschlichkeit. Religion ohne Opfer. Politik ohne Prinzipien.
Dalai Lama
so wie ich meine eltern einschätze würden sie den noch jahre "gegen mich verwenden"
Hallo Romy,
da sind einige Dinge dabei, in die sie sich ganz klar nicht einmischen sollten.
Ich glaube allerdings, dass viele Dinge hier vorgeschobenen werden und deine Eltern ein viel tieferes Problem mit deinem LG haben.
Du lebst mit einem Moslem zusammen und ihr habt ein Kind zusammen.
Offenbar funktioniert eure Beziehung gut, ihr seid euch als Paar und Eltern einig, was Erziehung, Religion und Sprache angeht, da sollten deine Eltern akzeptieren.
Wenn ein Kind zweisprachig aufwächst, ist das mehr als sinnvoll.
Ich denke, mit Wut kommst du nicht weit.
Der Gedanke mit dem Brief erscheint mir am sinnvollsten.
Setz dich hin und schreibe sortiert und vorwurfsfrei auf, dass dein LG und du über alle Themen gleichberechtigt und umfassend gesprochen habt, dass ihr euch einig seid, mit dem was ihr tut, und zähle auch alle Vorteile auf, die sich dabei für euer Kind ergeben.
Vor allem trage alle Dinge als gesetzt vor, dass nichts davon im großen Familienkreis diskutiert wird.
Je ruhiger und überzeugter du das darstellst, desto eher flaut der Wind in ihren Segeln ab.
Mach klar, dass es hier um ihren Enkel geht.
Mit den meisten Dingen düften sie nie Bauchschmerzen bekommen, weil es sie normalerweise wenig berührt und ihr Enkel dadurch für sie kein bisschen anders wird.
Abgesehen davon, dass die Beschneidung sowieso längst passiert ist, werden ja nciht nur muslimische Jungen beschnitten. Es hat klare Vorteile, und es hat keinerlei Auswirkungen für sie als Großeltern. (Das vorher mit Großeltern zu diskutieren halte ich für absolut lächerlich)
Die Nachnamensfrage ist ebenfalls lächerlich.
Was haben sie für ein Problem damit? Sicher nicht das Ding, mit dem "du bist die letzte in unserer Familie, die unseren Namen weitertragen kann"!! Das liegt wohl viel eher an dem ausländischen Nachnamen, schämen sie sich dafür? Das würde ich sie gleich mal fragen, mit möglichst wenig Ironie, denn das ist eine Frechheit. (Wärst du verheiratet und hättest, wie in 80% aller Fälle den Namen deines Mannes, wäre das Thema Namenweitergeben auch gegessen, aber das hast du glaube ich selbst erwähnt)
Dinge wie "3-Monatskoliken hätte es bei deiner Mutter nicht gegeben", das ignorier einfach. Leg dir für solche Dinge ein sehr dickes Fell zu, aber sowas kenne ich auch. Das nervt, das ist superanstrengend, aber letzten Endes fast normal. Jedenfalls für Großeltern, die glauben, dass man nahezu alles falsch macht, nur weil man es VIELLEICHT anders macht.
Deine Eltern müssen nicht all ihre Glaubensfragen und Prinzipien aufgeben oder sich verbiegen. Ich glaube gerne, dass viele sich damit einfach schwer tun.
Aber lernen etwas offener und toleranter in manchen Dingen zu werden, das kann man in jedem Alter. Der eigene Enkel, der einen dazu bringt, ist nicht der schlechteste Anlass und Zeitpunkt. Ein bisschen Charakterstärke (und grundsätzliche Bereitschaft, sich drauf einzulassen) erfordert es allerdings schon, mal etwas über den Tellerrand zu gucken und seinen Horizont zu erweitern (Vielleicht kannst du hier mit fundierten Informationen helfen? Oft mangelt es schlicht an wirklichem Wissen)
Die Entscheidung dafür müssen sie aber selbst treffen.
Bleib klar bei deinen Meinungen, steh dazu und vermittle das so wutfrei und gelassen wie es geht (öfter mal bis zehn zählen, lächeln und schweigen, wenn es zu bunt wird)
Lieben Gruß, Lesemaus
Getretener Quark wird breit, nicht stark
@lesemaus:
DANKE! Das sind genau die Worte die ich suchte, ohne Emotionen.
Gruß, Romy
mein lg ist mittlerweile sehr europäisch geworden, aber es gibt eben dinge, die bleiben so, wie er es gelernt hat, zb die beschneidung. ich bin damit grundsätzlich einverstanden, da die vorteile einfach mal überwiegen und es schöner aussieht. als frau eines beschnittenen mannes kann ich das durchaus beurteilen. es ist üblich die jungs so schnell wie möglich zu beschneiden, da man als baby nicht mal betäubt werden muss (örtliche betäubung), also hab ich es vorangetrieben, dass es schnell gemacht wird. somit wurde er an seinem 14. lebenstag im kkh beschnitten und nach 2 tagen war alles super verheilt, es sieht gut aus und ist sehr hygienisch (wie ich finde).
Liebe Romy,
zum Verhalten Deiner Eltern brauche ich nix zu sagen. Das ist völlig undiskutabel. Um aber auf den Anlass selbst einzugehen: hattet ihr mal überlegt, mit solchen Dingen zu warten, bis Euer Sohn selbst darüber entscheiden kann? Sofern es keine medizinische Notwendigkeit (Phimose) gibt, sehe ich in der Beschneidung keinen Sinn. Genauso, wie ich keinen Sinn darin sehe, ihn katholisch, evangelisch oder moslimisch zu erziehen.
Ich habe meinen Kindern diesbezüglich alles freigestellt. Meine Tochter hat sich mit 14 Jahren aus eigenem Antrieb taufen und konfirmieren lassen (obwohl ich nicht abstreiten möchte, dass hier auch Mitnahmeeffekte eine Rolle spielten). Mein Sohn hat keinen Draht dazu und alles ist gut, wie es ist.
LG, Uli
Moin,
wer weiß jetzt schon, ob in 18 oder 20 Jahren alles richtig gemacht wurde? Niemand.
Im Bezug auf Eurer gemeinsames Kind seid IHR die Entscheider, nicht die Großeltern und auch niemand sonst ... Tips ja, mehr nicht.
Nach dem Lesen der Beiträge, in denen das meiste bereits genannt wurde, viel mir nur ein:
aussitzen!
Ruf nicht an, mach nichts ... und wenn sie dann anrufen, dann wird ein GRUNDSÄTZLICHES Gespräch geführt, für die Zukunft und dem Umgang EURER Entscheidungen.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
hallo,
und nochmal danke an alle, die mir geantwortet haben. es tut gut andere meinungen zu hören als nur die eigene, das hilft die sicht auf die dinge zu erweitern. aber ich sehe, ich liege nicht falsch mit meiner einschätzung.
der ganze witz an der sache ist, dass meine mama immer gesagt hat, sie will nie so werden wie ihre eltern...und nun ist sie schlimmer als opa und oma jemals waren!
ich bin noch nicht ganz sicher,wie ich verfahren soll. einerseits sage ich mir: hey, der klügere gibt nach! aber andererseits denke ich, ich bin doch im recht!
jedoch weiß ich auch, dass meine eltern sich voraussichtlich nicht melden werden, nicht einmal an weihnachten. wenn das so ist, dann weiß ich dann wenigstens definitiv, dass ich ihnen nichts bedeute, dass nicht einmal ihr enkel, den sie sich angeblich so gewünscht haben, sie über ihren stolz springen lassen. aber gut. dann ist das so. dann bestätigt sich das, was ich all die jahre geahnt habe.
ich halte euch auf dem laufenden und werde auch, sollte ich einen brief schreiben, die rohfassung hier einstellen.
vielen dank für alles
liebe grüße, romy
Haööo Romy
hey, der klügere gibt nach!
Es gibt einen schönen Spruch, der da lautet:
Wenn die Klügeren immer nachgeben, regieren die Dummen die Welt.
Um das Chaos perfekt zu machen, könnte man jetzt noch sagen, das durch dieses Verhalten die Klugen zu den Dummen werden, was alles ad absurdum führt.
Tu was du als richtig erachtest, denn das ist das, was für dich richtig ist!
LG Jemmy
Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World