Moin zusammen,
ich befürchte, dass mein Lütter (2. Klasse) den Anschluss in der Schule verlieren könnte. Grundsätzlich ist er ein cleveres Bürschchen, aber die zunehmenden Anforderungen an das Arbeitstempo machen ihm zu schaffen. Hausaufgaben, die sonst komplett in der Ganztagsschule erledigt wurden, müssen nun teilweise abends beendet werden. Dabei zeigt sich, dass er zu schnell ablenkbar ist, nach kurzer Zeit die Konzentration verliert und einfach gaaanz langsam arbeitet. Wenn man nicht daneben sitzt und hilft, ist es ihm fast unmöglich, die Aufgaben eigenständig zu erledigen.
Da wir ein Wechselmodell fahren und die KM, aufgrund eigener Interessen, fehlender Motivation und Ungeduld, keine Hilfe bei diesem Thema ist, habe ich mir nun überlegt, ob es nicht Sinn machen könnte, spielerisch über eine Lernplattform, wie Scoyo.com, nachzuhelfen.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Plattform oder kann andere Anbieter/Software empfehlen?
Gruß
Brainstormer
Moin
Bevor selber rumgedokert wird und eventuell das Kind noch mehr belastet wird - schon mal versucht, von unabhängigen Dritten eine fundierte Meinung einzuholen? Lehrer? Mitschüler? Liegt vielleicht ein Lese-/Schreibschwäche vor?
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin Oldie,
beim letzten Elterngespräch (bei dem ich übrigens allein war) wurde bereits angedeutet, dass das Arbeitstempo nicht mehr ganz den Anforderungen entspricht und andere Kinder schon weiter wären. Lesen ist kein Problem.
Es wurde ein Hörtest und eine Untersuchung auf ADHS empfohlen, sowie tägliche Schreibübungen. Den Hörtest habe ich mit ihm gemacht und soweit ist alles in Ordnung. Das Thema ADHS sehe ich allgemein kritisch, weshalb ich mich damit noch zurückhalte.
Gruß
Brainstormer
Hi Brain,
wenn Du es Dir "leisten" kannst, wäre Deine höchstpersönliche Hilfe einer solchen Plattform vorzuziehen, zumindest mal in "Deinen Wochen". Ich persönlich hätte Bedenken, einen Zweitklässler in solchem Umfang vor den Bildschirm zu setzen. Ein bisschen Antolin ist ja ok aber so eine Lernplattform nimmt dann schon ziemliche Ausmasse an.
Ich vermute aber, dass "simples Nachhelfen" bei dem geschilderten Lernverhalten das Problem vielleicht ein bisschen abfedert aber die Ursache nicht behebt. Von daher - wie @oldie - kümmer Dich bitte erst mal um eine saubere Diagnose.
Was sagt denn die Schule zu dem Problem? Einfach nur die "liegengebliebenen" Hausaufgaben auf die Eltern zu delegieren mag im Einzelfall ok sein aber auch Dauer geht das nicht. Das Dingen heisst Ganztagsschule und nicht verlängerte Hausaufgabenbeaufsichtigung (auch wenn es leider Realität ist).
Gruss von der Insel
Hallo,
ich bin Lehrerin und kann dir nur abraten zu denken, ein bisschen Nachhilfe wird schon helfen. Wer schon in der 2. Klasse nicht mehr mitkommt, hat größere Schwierigkeiten beim Lernen.
Du solltest, selbst wenn das Lesen kein Problem zu sein scheint, unbedingt auf LRS testen lassen, ggf auch auf Dyskalkulie. Es gibt eig in jedem Bundesland den Schulpsychologischen Dienst, der da kompetent berät und unterstützt.
Eine saubere Diagnose ist wichtig, und erst wenn die unauffällig ist, kannst du über Nachhilfe nachdenken. Aber auch hier rate ich dazu, es selbst in die Hand zu nehmen. Kinder brauchen viel Unterstützung ihrer Eltern. Wenn du aber jmd findest, der wirklich gut mit deinem Kind umgeht, vielleicht schon fast wie ein Freund ist, dann kann das auch sehr gut helfen. NAchhilfeinstitute kannst du vergessen, lieber eine private Nachhilfe organisieren.
Liebe Grüße
Hi Brainstormer,
wenn dein Junge fit im lesen ist kann das ein Ansatz sein die allgemeine Motivation aufzubauen. Alles was er gelesen hat bei Antolin eintragen lassen und er sieht seinen Erfolg bei am Bildschirm ohne ewig vor der Kiste zu sitzen da die Eingabezeit begrenzt wird. Im Vergleich zu seinen Schulfreunden baut das dann auch ein wenig Selbstbewusstsein auf wenn er sieht dass er besser als einige seiner Kumpels ist. Bei meinem 10-jährigen fließt Antolin mit in die Deutschnote ein.
Daneben habe ich gute Erfahrungen mit Star-serie aus dem Oldenburgverlag gemacht - Mathestars, Deutschstars, Ferienstars etc. Nach einer Doppelseite kann er seine Erfolgssternchen auf die letzte Seite kleben und sieht recht fix ein Erfolgserlebnis. Für Mathe gibt es das Ganze in verschiedenen Schwierigkeitsstufen - Basis, Standard und Knobelheft.
Die Hefte sind klein und lassen sich auch gut mitnehmen. Du kannst das ganze ja mit was Positiven verbinden - 3-4 Seiten im Heft und dann machen wir was schönes: schwimmen, Lego bauen, Fußball etc. Das ganze hat Meinen in der 1. und 2. Klasse dazu gebracht Aufgaben länger als 10 Minuten zu bearbeiten und Aufgaben auch fertig zu stellen.
So eine Lernplattform ist da schon ein recht starres Gerüst wo man immer dran bleiben muss und was nicht mal eben nebenbei oder unterwegs funktioniert. Mich würde der Strukturüberbau und die lange Zeit vor dem Rechner stören. Simple Helferchen trainieren da meiner Ansicht nach besser das Durchhaltevermögen und geben den Kindern schneller das Gefühl etwas geschafft zu haben.
Gruß Eric
Hallo Brainstormer,
das kommt mir alles seltsam bekannt vor! 😉
Ich denke aber bevor man in Panik verfällt sollte man die Situation genau durchleuchten.
Mein Kurzer hat zB keine Probleme in Mathe oder dem Sachkundeunterricht, Lesen klappt auch, aber Schreiben ist nicht so der Burner.
Da die Noten alles in allem aber immernoch durch die Bank vom Schnitt einer guten 2 sind, und Lehrerin/ Betreuer auch nichts anderes mitgeteilt haben sehe ich das nicht so kritisch.
Meiner sitzt abends auch ab und an mal noch ne halbe Stunde, aber zumeist, weil er dann in der Betreuung geschludert, oder es schlicht vergessen hat. Für kleine Jungs ist alles andere wichtiger, als das, was man von ihnen fordert. Das trifft wie Du sicher selbst weißt nicht nur auf die Hausaufgaben zu.
Da unsre Zeit Abends begrenzt ist, wird so zehn bis fünfzehn Minuten gelesen und er schreibt einmal im Monat nen kurzen Brief an Oma und Opa.
Wie gesagt, beobachten, Schwächen erkennen, versuchen zu motivieren, aber nicht in Panik verfallen.
Lernplattformen sind sicher ne nette Sache, aber wenn er doch sein Pflichtpensum schon nicht schafft, wieso mehr belasten??
Grüsse!
JB
Diskutiere nicht mit Idioten -
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!
Moin zusammen,
ersteinmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten.
wenn Du es Dir "leisten" kannst, wäre Deine höchstpersönliche Hilfe einer solchen Plattform vorzuziehen, zumindest mal in "Deinen Wochen".
Wenn ich nicht die Kohle ranschaffen müsste, um Unterhalt zu bezahlen, würde ich liebend gern mehr persönliche Zeit investieren. So bleibt die Hilfe meinerseits auf den späten Nachmittag begrenzt und da hat das Kind dann auch keine große Lust und Konzentration mehr, was ich auch verstehen kann. Deshalb war meine Idee, das Üben spielerisch zu gestalten, so dass es nicht als "lernen" empfunden wird.
Ich vermute aber, dass "simples Nachhelfen" bei dem geschilderten Lernverhalten das Problem vielleicht ein bisschen abfedert aber die Ursache nicht behebt. Von daher - wie @oldie - kümmer Dich bitte erst mal um eine saubere Diagnose.
Du solltest, selbst wenn das Lesen kein Problem zu sein scheint, unbedingt auf LRS testen lassen, ggf auch auf Dyskalkulie.
[...]
Eine saubere Diagnose ist wichtig, und erst wenn die unauffällig ist, kannst du über Nachhilfe nachdenken.
Diese Thematik habe ich bis jetzt immer ausgeblendet, da Schule bisher eher ein "Durchlaufposten" war. Nun gut, ich werde mich entsprechend einlesen und danach entscheiden.
Was sagt denn die Schule zu dem Problem? Einfach nur die "liegengebliebenen" Hausaufgaben auf die Eltern zu delegieren mag im Einzelfall ok sein aber auch Dauer geht das nicht. Das Dingen heisst Ganztagsschule und nicht verlängerte Hausaufgabenbeaufsichtigung (auch wenn es leider Realität ist).
Hier muss ich die Schule etwas in Schutz nehmen. Es wird tatsächlich nur eine Hausaufgabenbetreuung mit anschließender Freizeitbetreuung angeboten.
wenn dein Junge fit im lesen ist kann das ein Ansatz sein die allgemeine Motivation aufzubauen. Alles was er gelesen hat bei Antolin eintragen lassen und er sieht seinen Erfolg bei am Bildschirm ohne ewig vor der Kiste zu sitzen da die Eingabezeit begrenzt wird.
[...]
Daneben habe ich gute Erfahrungen mit Star-serie aus dem Oldenburgverlag gemacht.
[...]
Die Hefte sind klein und lassen sich auch gut mitnehmen. Du kannst das ganze ja mit was Positiven verbinden
Danke für die Tipps, das schaue mir auf jeden Fall an.
Wie gesagt, beobachten, Schwächen erkennen, versuchen zu motivieren, aber nicht in Panik verfallen.
Lernplattformen sind sicher ne nette Sache, aber wenn er doch sein Pflichtpensum schon nicht schafft, wieso mehr belasten??
Ne, ne, in Panik verfalle ich nicht, aber man merkt ja, dass eine kritische Stelle erreicht ist, an der ich eingreifen muss. Ich will ihn auch auf keinen Fall mehr belasten, sondern suche nach einer Möglichkeit, sein Arbeitstempo zu steigern, damit er den Anschluss nicht verliert. Die Schule nimmt leider keine Rücksicht auf Kinder, die etwas länger brauchen.
Gruß
Brainstormer
Hier muss ich die Schule etwas in Schutz nehmen. Es wird tatsächlich nur eine Hausaufgabenbetreuung mit anschließender Freizeitbetreuung angeboten.
Auch das ist bei mir ganz genau so, und im Prinzip ne gute Sache. Und das die Betreuerinnen hier nicht jedem Kind intensivst über die Schulter schauen können ist auch klar.
Die Lehrerin meines Sohnes sagte am ersten Elternabend etwas doch sehr Bemerkenswertes, woran ich mich versuche zu halten:
"Schule ist die Sache ihres Kindes!"
Dies versuche ich ihm immer wieder auch klar zu machen, zB ist es ratsam sich die Hausaufgaben aufzuschreiben, aber OB er das tut, ist letztendlich sein Problem.
Ich telefoniere aber nicht hinter anderen Eltern her, falls er mal nicht weiß was zu tun ist. Hier hat er seine Lektion gelernt. 😉
Schule ist - wie bei uns früher - WICHTIG, aber nicht ALLES!
Diskutiere nicht mit Idioten -
Sie ziehen Dich auf ihr Niveau und schlagen Dich dort mit Erfahrung!
Hallo,
in der Zweiten Klasse und auch im ersten Halbjahr der Dritten war das Arbeitstempo meines Zwerges auch noch nicht ausreichend, er brauchte eine Weile, um seine Arbeitsweise so zu strukturieren, daß er nicht gleich an der ersten Aufgabe die Zeit vertrödelte, wenn er nicht weiterkam. Eine Sanduhr hat ihm geholfen, seine Zeit besser einzuteilen. Die stellte er selbständig bei den Aufgaben auf, erst um zu schauen, wieviel Zeit er braucht, dann um eventuell die Aufgaben in weniger Zeit zu schaffen. Das hatte er völlig selbst in der Hand und konnte sich dadurch gut motivieren, schneller zu werden.
Vor ein paar Wochen ist auch endlich der Leseknoten geplatzt, zu Weihnachten floh er noch jedem geschriebenen Wort, jetzt will er sich bei seiner Schwester schon den Zaubererharry ausleihen.
Gemeinsam mit der Lehrerin haben wir die Zeitproblematik ganz entspannt gehandhabt, um keinen Druck aufzubauen und ihm nicht die Freude an der Schule zu nehmen.
Auf diese Weise werden wir die zerstreute Vergeßlichkeit meines kleinen Klaugschieters Professors hoffentlich auch bald in den Griff kriegen.
Liebe Grüße
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Moin,
Schule ist - wie bei uns früher - WICHTIG, aber nicht ALLES!
Richtig, auch wenn mein Kind das trotzdem nicht ganz einsieht - denn wozu sind Hausaufgaben wichtig, wenn man später sowieso Profi-Fußballer wird? 😉
Eine Sanduhr hat ihm geholfen, seine Zeit besser einzuteilen. Die stellte er selbständig bei den Aufgaben auf, erst um zu schauen, wieviel Zeit er braucht, dann um eventuell die Aufgaben in weniger Zeit zu schaffen. Das hatte er völlig selbst in der Hand und konnte sich dadurch gut motivieren, schneller zu werden.
Gute Idee! Mangels einer Sanduhr haben wir das heute mit einer Stoppuhr getestet, was leider nicht zum gewünschten Ergebnis führte, denn diese hat ihn zusätzlich abgelenkt. Ich habe ihm dann die Zeiten angesagt, das klappte dann besser.
Als Belohnung haben wir zusammen den kostenlosen 24h Zugang von Scoyo getestet und der erste Eindruck ist nicht schlecht. Er hatte richtig Spaß dabei, die Aufgaben zu lösen.
Gruß
Brainstormer
Hallo Brainstormer,
ich finde den Weg über computerunterstützte zusätzliche Übungen nicht gut. Im Moment macht es Spaß, es ist neu, er darf an die "Kiste". Das wird sehr bald verfliegen...habe ich, bzw. Sohni auch durch. Es war eine zusätzliche Belastung.
Sohni hatte auch bei Antolin fleissig mitgemacht...nach drei Wochen war es eine Qual. Auch mein Sohn konnte nicht mehr Schritt halten, Konzentration unter aller S***. Mitte der 2. Klasse entschloss ich mich Sohni zumindest auf ADS testen zu lassen, da auch die Lehrein und die Hortnerin beide sicher waren, dass Sohnis Tempo nicht mehr im Rahmen ist.
Was kam raus: Massive Konzentrationsschwierigkeiten, Intelligenz normal, deshalb auch die immer noch guten Noten. Aber die Belastung für Kind und mich war nicht mehr machbar. Hausis am späten Nachmittag bis abends...geht gar nicht...dann gehen eben auch Scoyo, Antolin und Co nicht mehr!
Therapie: Kein Ritalin sondern Konzentrationstraining in Kleingruppen (4 Kinder) über ein halbes Jahr. War gut, hat geholfen ist aber auch heute noch nicht "normal".
Sohni ist nun in der 6. Klasse, er schafft sein Pensum, er braucht weiterhin viel zu lange...Er schafft es bis heute nicht die Hausis aufzuschreiben, er ruft jeden Tag Mitschüler an. Aber er hat seinen Weg gefunden. Und dieser Weg ist OHNE zusätzlichen Computerkrimskrams! Er ist froh, mitzukommen, LÖsungswege gefunden zu haben, wenn er die Mitschrift nicht schafft.
Ach ja, Sohni besucht das Gym, By, 6. Klasse und ist trotz aller Schwierigkeiten im oberen Drittel. Ich "dope" ihn noch mit Omega 3. Wenn ich das weglasse (mache ich über die Sommerferien, fällt er in sein altes Muster zurück. Ist seinem Mathelehrer auch schon aufgefallen, ich wurde Anfang des 6. Schuljahres angesprochen, welche Probleme Sohni hätte, da ein "deutlicher" Leistungsabfall bemerkt wurde.
Also Brainstormer, auch wenn es Dir vielleicht nicht gefällt, ein Besuch bei speziell geschulten Ärzten tut nicht weh, kann aber helfen.
Viel Glück wünscht Pinkus!
Moin Pinkus,
ich finde den Weg über computerunterstützte zusätzliche Übungen nicht gut. Im Moment macht es Spaß, es ist neu, er darf an die "Kiste". Das wird sehr bald verfliegen...habe ich, bzw. Sohni auch durch. Es war eine zusätzliche Belastung.
Es soll eine zusätzliche Übung sein, an der er Spaß hat. Sobald er es als Pflichtveranstaltung ansieht, ist Schluss.
Also Brainstormer, auch wenn es Dir vielleicht nicht gefällt, ein Besuch bei speziell geschulten Ärzten tut nicht weh, kann aber helfen.
Nach einer weiteren Rücksprache mit seiner Klassenlehrerin, werde ich das Thema ggf. angehen - auch wenn sich die Begeisterung tatsächlich in Grenzen hält.
Danke und Gruß
Brainstormer
Moin
Wer schon in der 2. Klasse nicht mehr mitkommt, hat größere Schwierigkeiten beim Lernen.
- auch wenn sich die Begeisterung tatsächlich in Grenzen hält.
In der 2. Klasse legte ich mich aus Langeweile (bei einem Durchschnitt von 1,2) mit der Klassenlehrerin an und fing mir dadurch meine erste negative Beurteilung ein - und zwar nachhaltig trotz besseren eigenem Wissen. Könnte es sein, daß Deine "hochmotivierte Begeisterung" Anteil daran hat, eine mögliche wie auch geartete Lernschwäche Deines Kindes kleinzureden? Vermengst Du gar eigene Befindlichkeit mit elterlich notwendiger Beobachtung und daraus ableitend notwendige Schlussfolgerungen zu ziehen?
Danke, wenn Du diese Kritik in den richtigen Hals bekommst. 😉
Gruss oldie
Wenige sind das, was sie vorgeben zu sein.
Und wenn ich es mir recht überlege - niemand.
Moin Oldie,
Könnte es sein, daß Deine "hochmotivierte Begeisterung" Anteil daran hat, eine mögliche wie auch geartete Lernschwäche Deines Kindes kleinzureden? Vermengst Du gar eigene Befindlichkeit mit elterlich notwendiger Beobachtung und daraus ableitend notwendige Schlussfolgerungen zu ziehen?
Die "Begeisterung" ist nicht als persönliche Bequemlichkeit zu verstehen, sondern bezog sich eher darauf, dass ich eine kritische Einstellung zu Themen wie ADHS etc. habe. Meiner Meinung nach wird da viel zu schnell irgendetwas von ärztlicher Seite hinein interpretiert. Sollten sich allerdings Hinweise auf LRS oder Dyskalkulie verdichten, bin ich der Letzte, der sich einer Untersuchung verweigern würde.
Gruß
Brainstormer
Hallo,
wozu sind Hausaufgaben wichtig, wenn man später sowieso Profi-Fußballer wird? 😉
Aussage meines Neffen vor über 10 Jahren: "Ich werd doch eh Bauer, wozu soll ich das da können?"
Der brachte allerdings eine ausgewachsene LRS mit.
Heute ist er über 20, Bauer und will nun nach Ausbildung und Verwalterschule noch die Meisterschule dranhängen. Obwohl man da viel lesen und schreiben muß. So kanns gehen 😉
Wenn Dein Kleiner leicht ablenkbar ist, sorge dafür, daß die Umgebung, in der er Hausis macht, möglichst reizarm ist.
Eine Aufgabe, kleine Pause, nächste Aufgabe, kleine Pause. Was nicht fertig wird, bleibt liegen.
Unsere Lehrerin sagte uns, was nach einer bestimmten Zeit nicht fertig ist, sollte man lassen, kurze Notiz mit der benötigten Zeit dran, fertig. Sie warnte davor (2.Klasse) mehr als eine Stunde Hausaufgaben machen zu lassen, nur damit die Aufgaben fertig sind.
Sollte Dein Junge generell eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne haben (also auch im Unterricht und beim Spielen, Lehrerin fragen) und sich schlecht auf Aktivitäten einlassen können, wirst Du tatsächlich um einen Test nicht herumkommen, sonst machst Du es ihm unnötig schwer.
Liebe Grüße
Frieda
Glaub nicht alles was Du denkst.
Hi Brainstormer,
ja ich stimme dir zu in diesem Land gibt es unendlich viele ADHS und ADS Diagnosen die sicher auch zu einem Großteil falsch sind.
Aber, selbst wenn du so eine bekommst was ist dann schon passiert? Erstmal nichts schlimmes und du kannst dir Gedanken machen wie du das Ding nennst.
Ich persönlich nenne es bei meinen Kindern Konzentrationsschwierigkeiten und damit kann ich gut leben. Was Onkel Doc da auf seinem Zettel hat ist mir egal.
Fakt ist aber, meine Jungs haben mit Konzentration über einen längeren Zeitraum Schwierigkeiten und genau an diesem Punkt setzen jetzt die Dinge an die wir machen.
Zum Auspowern gibt es sehr viel Sport (unser Kleiner braucht Sport in Masse um zufrieden und ausgeglichen zu sein), bei der Auswahl des Sports haben wir bewusst auch darauf geachtet nicht nur zu rennen oder zu powern sondern sich auch zu konzentrieren. Beide machen Karate was auch stark mit Konzentration verbunden ist und wo auch Stille und Konzentration sowie Körperbeherrschung Ziel des Trainings ist. Im Gegenzug dazu durften sie sich beide für ihren Lieblingssport anmelden.
Dann hat der Große sich für Schlagzeug begeistert - eines der Instrumente die bei ADHS wirklich mal therapeutisch wirken. Schlagzeug benötigt viel Konzentration und Körperbeherrschung und trainiert ständig Überkreuzbewegungen und Durchhaltevermögen. Man merkt auch deutlich das es ihm gut tut.
Schule ist aber trotzdem nicht einfach, wir lassen uns in einer pädagogischen Praxis beraten und Tipps geben wie wir die Schulsituation entspannen können.
Ja Schule ist Sache des Kindes, aber trotzdem tragen wir als Eltern Verantwortung dafür, das unsere Kinder in der Schule bestmöglich zurecht kommen können.
Nein, ich mache keine Hausaufgaben für meine Kinder. Aber ich kontrolliere ob sie gemacht wurden und ob sie halbwegs ordentlich sind. Fehler werden gemeinsam verbessert. Nein, ich lerne nicht mit meinen Grundschülern für irgendwelche Proben. Aber ich biete ihnen an sie abzufragen wenn sie das möchten. Genausowenig erstelle ich die Buchbesprechung mit meinem Kind oder bereite ein Referat für mein Kind vor. Aber ich bin Ansprechpartner und kann Tipps geben wie man es machen könnte.
Wichtig ist in der Grundschule vor allem, dass die Kinder sicher und flüssig lesen können und diese Fertigkeit auch ständig trainieren können. Geht in die Bücherei, leiht was spannendes aus oder besorg eine gute Kinderzeitschrift (da gibts wirklich sinnvolles ohne Plastikspielzeug vorn drauf, z.B. bei Geo/ Zeit usw nachgucken).
Spass machen auch Bücher die man gemeinsam lesen kann, unser Kleiner fährt voll auf Bücher ab in denen es einen "Erwachsenenteil" und einen "Kinderteil" gibt. Unterschiedlich groß gedruckt liest man dann etwa 60% als Erwachsener und das Kind lernt gleichzeitig besser mit der Betonung beim Vorlesen umzugehen.
So, und jetzt kommt der große Knackpunkt:
Wenn dein Kind bei dir zu Hause schon super ablenkbar ist, dann stell dir bitte mal vor wie das ist, wenn er mit 20 anderen Kindern in einem Raum sitzt und Hausaufgaben machen soll oder am Vormittag in der Schule lernen soll.
Es ist ihm vielleicht schlicht und ergreifend kaum möglich da aufzupassen! Also ist es wirklich wichtig sich jetzt darum zu kümmern, lass ihn testen, probiers mal beim Schulpsychologen. Ich bin kein Freund davon Kinder in eine Schublade zu stecken und noch weniger bin ich Freund von Medikamenten. Meine Söhne bekommen auch kein Ritalin, aber man muss einfach versuchen den Kindern auch eine Chance zu geben dieses Konzentrationsverhalten zu verbessern. Das klappt bei vielen, leider nicht bei allen. Es gibt viele Tipps und auch Therapien die hier deinem Kind deutlich helfen können!
Kontraproduktiv sind aber nach vielen aktuellen Studien folgende Dinge, eben weil sie die Konzentrationsfähigkeit negativ beeinflussen: Computerspiele und viel Fernsehen. Auswirkungen gibt es bei vielen Kindern auch durchs Essen, unser Kleiner ist nach ner Ladung Süßkram nicht mehr auszuhalten und kann sich gar nimmer beherrschen.
LG
Nadda
Hallo Frieda, hallo Nadda,
danke für eure Hinweise und Anregungen.
So, und jetzt kommt der große Knackpunkt:
Wenn dein Kind bei dir zu Hause schon super ablenkbar ist, dann stell dir bitte mal vor wie das ist, wenn er mit 20 anderen Kindern in einem Raum sitzt und Hausaufgaben machen soll oder am Vormittag in der Schule lernen soll.
Es ist ihm vielleicht schlicht und ergreifend kaum möglich da aufzupassen!
Damit kann ich etwas anfangen (im Gegensatz zu ADHS) und ich glaube, dass du tatsächlich den Knackpunkt getroffen hast. Sein Problem besteht vor allem darin, dass er durch die leichte Ablenkbarkeit, schlecht aufnahmefähig ist und seine Konzentrationsfähigkeit ebenfalls darunter leidet. Ich werde dem entsprechend nachgehen.
Gruß
Brainstormer
Moin.
Frage am Rande, deren Beantwortung aber vielleicht zur Lösung beiträgt:
Ist ADHS od. Konzentrationsschwieirgkeiten wie Nadda sie nennt, genetisch bedingt?
Gruss, Toto
Moin BS,
google mal nach dem Herrn, den ich vor acht Jahren mal HIER portraitiert habe. Bzw. beobachte Deinen Junior mal nach den von ihm genannten Kriterien.
Bei Bedarf kann ich auch einen persönlichen Kontakt zu ihm herstellen.
Grüssles
Martin
When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.