Hallo!
War heute mit Sohnemann im Arbeitsamt. Hatte ja schon mal gepostet, daß er 16 ist und kleben bleibt. Seine Schulpflicht ist um, die wollten ihn auch nicht auf Antrag in der Schulkonferenz weiter dahalten, damit er den Abschluß machen lann. Er würde einfach nur dasitzen und die Schule über sich ergehen lassen und nur das absolut Notwendigste tun. Nun ja, das hat nicht gereicht. Er ist nicht dumm, sondern war einfach faul und hat nichts an Schule getan.
So viel zum Hintergrund des Ganzen.
Heute dann Arbeitsamt, da ja Berufsschulpflicht besteht. Irgendwie kurios, aber ist so.
Da wurde er dann heute in einen 10monatigen Lehrgang eingeschrieben, der Schule sowie Praktika beinhaltet. Das findet am Kolping-Werk statt. Wenn er die 10 Monate erfolgreich absolviert hat er einen Hauptschulabschluß. Muß davor noch zum schulpsychologischen Dienst und eine Art "Aufnahmeprüfung machen. Hat jemand von Euch Erfahrung mit dem Modell?
Würde mich interessieren, da es ja auch noch eine Variante gibt: Werkstattjahr. Da würde er auch beim Abschluß einen Hauptschulabschluß haben und es werden verschiedene Schwerpunkte en bloc angeboten. Das Modell hier ist 3 Tage Schule, 2 Tage "Werken/Lehre".
Ich weiß nicht, was besser ist. Hatte ihn auch an der Schule mit dem Werkstattjahr angemeldet, aber das Arbeitsamt präferiert eindeutig diesen Lehrgang.
Irgendwelche Erfahrungswerte zu dem Thema?
Lieber Gruß
B
🙂 Ich weiß nicht, was besser ist. Hatte ihn auch an der Schule mit dem Werkstattjahr angemeldet, aber das Arbeitsamt präferiert eindeutig diesen Lehrgang.
Hallo Bette,
wie begründen die das denn vom Arbeitsamt?
Liebe Grüße
Andrea
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Hallo Andrea! 🙂
Sie sagte, daß die Chancen da besser wären, da die Werkstunden immer 3wöchentlich und nicht in den Blöcken und regelmäßig wie bei Werkstattjahr. So würde die Chance bestehen viele unterschiedliche Jobs zu sehen, statt die 3 im Werkstattjahr. Ich bin mir aber nicht sicher, daß man in Kurzpraktika in diversen Richtungen etwas vom Job mitbekommt. Da stehen die Firmen auch nicht fest, beim Hammfeld findet das in den Werstätten der Schule statt. Ich fand das "stabiler" und die Schule macht auch einen kompetenteren und "ordentlicheren" Eindruck auf mich + Sohnemann.
Jetzt sind wir total konfus. 😉
Deshalb ja meine Frage, ob jemand Erfahrung mit der Entscheidung/Unterscheidung "Werkstattjahr oder Lehrgang" hat.
LG
B
Nabend, soweit ich weiss besteht in Deutschland Schulpflicht für 13 Jahre. Inkludiert ist da eine weiterführende Schule, Berufsschule, oder ähnliches.
Was mich beunruhigt ist folgendes:
Nun ja, das hat nicht gereicht. Er ist nicht dumm, sondern war einfach faul und hat nichts an Schule getan.
und das da:
War heute mit Sohnemann im Arbeitsamt. Hatte ja schon mal gepostet, daß er 16 ist und kleben bleibt.
Es beunruhigt mich mit welcher Gelassenheit Du das runterschreibst, er ist faul und hat nichts in der Schule getan. Was hast Du für ihn getan, das er was für die Schule hätte tun können?
Am Versagen ist er Schuld, aber jetzt wo es ums Arbeitsamt geht betonst Du das IHR dahingegangen seid, warum kann er das denn nicht selbst, der Junge ist 16?
Kann es sein das der Bub einem gewissen Druck ausgesetzt war, oder auch ist? Vielleicht war es früher Dein nichteinbringen der Verantwortung schulische Erziehungsverantwortung betreffend und heutiger Wiedergutmachung?
Setzt ihn das vielleicht in einen Zwiespalt? Was will er überhaupt, schonmal gefragt?
Lieben Gruss
Mal ganz ruhig, suffering_d,
die Schulpflicht sind 8 Jahre, Punkt eins, sonst müssten ja alle Abitur machen und selbst das ist inzwischen durch G8 nach 12 Jahren möglich :wink:. Zum anderen finde ich deine Vorwürfe gerade etwas daneben.
Als Mutter einer hochpubertären Tochter, die gerade bedroht ist, vom Gymnasium auf die Hauptschule wechseln zu müssen, weiß ich, was "man" zum schulischen Weiterkommen in diesem Alter oftmals tun kann.
Nämlich nichts - außer die Hoffnung zu haben, dass der Knoten endlich platzt und die Kiddies merken, dass sie den Lehrer nicht mit schlechten Noten und Desinteresse strafen können, sondern nur sich selbst.
@Bette
Das Werkstattjahr sagt mir nichts, aber das Kolping-Modell kenne ich und sie haben, zumindest bei uns, eine anschließende Einstellungsrate von 96%. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es das gleiche Modell ist, wie bei euch, denn bei uns besteht das Kolpingwerk aus so einer Art "Übungsfirma". Hier haben die Schüler die Möglichkeit in Korrespondenz mit all den anderen Übungsfirmen eine Großfirma zu simulieren mit den üblichen Arbeitsfeldern: Einkauf, Verkauf, Buchhaltung etc.
Letztlich läuft es auf eine Ausbildung zur Bürohilfskraft hinaus mit der Möglichkeit des Aufstiegs.
Gruß AJA
Guten Morgen! 🙂
@suffering_d: Wie AJA schon sagte: Wenn er mit 16 nicht sieht, daß "Zeit in der Schule absitzen" keine gute Noten bringt...
"Teenager" ist zwar schon groß, aber eben nicht volljärig und elterliche Verantwortung trage ich immer noch (und gerne). Daher interessiert mich auch, was er und wie macht. Und: Warums oller da da allein hingehen müssen? Manches macht er selbs und manchmal gehe ich mit. Je nachdem, wie "schwerwiegend" die Termine sind. Mit 16 überblickt man die Tragweite des Ganzen oftmals nicht und versteht auch nicht unbedingt alles, was einem da so "an den Kopf geknallt" wird.
@AJA: Bei uns findet das Werkstattjahr in den Werkstätten des BBW (Berufsbildende Werkstätten) statt. Der Schwerpunkt liegt hier aber wohl mehr im handerklichen Bereich - was für Sohnemann nicht schlecht wäre.
Bei Kolpingwerk ist der Unterricht außerhalb in den anderen Firmen. Mit der Einstellungsrate erzählte sie auch, daß die Chance für spätere Lehre nicht schlecht wären. Da gibt es Bürojobs und handwerkliche Jobs. Es soll aber an dieser Schule ein ziemlicher Haufen "Chaoten" (möchte hier als Stichwort 'Bodensatz' nennen) sein. Da ist am Samstag Tag der offenen Tür. Gehen da mal hin und sehen uns das mal live an. Angemeldet ist er ja, zurückziehen kann ich immer noch.
Dank Dir für die Info und toi-toi-toi für denen schulischen Problemfall Tochter. 😉
Lieber Gruß
B