Hallöchen,
wir kommen eben vom KiGa "unserer" Drei und mir geht's richtig sch....
Grundgedanke waren die Faschingsfeiern der Gruppen, bei denen, wie jedes Jahr Fotos gemacht wurden. Da wir letztes Jahr im Herbst nur zufällig mitbekommen hatten dass ein Fotograf Gruppen- und Portraitfotos von den Kindern gemacht hatte (die KM hatte uns nichts davon erzählt) wollten wir diesmal in Eigenregie zumindest ein paar Faschingsfotos von den Kindern bekommen. Letze Woche erzählte uns die KiGaleiterin dann dass die Fotos alle aushängen würden, und so fuhren wir heute halt zum KiGa.
Dort angekommen, begrüßten wir erst die Leiterin und sprachen kurz mit ihr, so wie ich sie in der Std. kennengelernt habe ist sie ziemlich neutral, allerdings traue ich bez. der Kinder keinem mehr... Dann gingen wir zu den drei Gruppen, gleich als erstes zu der von der Großen. Frank kennt aus dem KiGa von früher, dass die Kinder zwischen 8 und halb 9 gebracht werden sollen, damit dann langsam Ruhe in die Gruppen einkehrt. Als wir gegen 9 Uhr ankamen, herrschte immer noch reges Bringen der Kinder, und so stießen wir auch gleich, als wir die Fotos der Großen, die draußen an der Gruppentür hingen, auf die verhasste, beeinflusste Gruppenleiterin der Großen, die gerade im Vorraum ein Kind begrüßte. Plötzlich stand die Große auch mit vorne, sah uns und verschwand sofort hinter der Gruppenleiterin die auch gleich wieder wortlos mit Julia im Gruppenraum verschwand.
Nach fast einem Jahr hatte ich sie endlich einmal wiedergesehen. Groß ist sie geworden, und blass, mit riesigen Augenringen, und mager.... ;(
Die Faschingsfotos der Kleinen hingen auch außen an der Gruppentür, dort suchten wir nur Fotos aus, ohne nach der Kleinen zu fragen.
Die Fotos des Kleinen gingen im Gruppenraum, dementsprechend war der Kontakt zu ihm unvermeidlich. Er war erst erstaunt, freue sich aber dann, begrüßte uns und nachdem wir ihm erzählt hatten dass wir uns mal die Faschingsfotos anschauen wollten, ging er wieder zum Basteltisch und wir hörten ihn der Erzieherin erzählen "dass ist mein Papa... und Jenny" uns sie dann fragen ob er seinem Papa das Gebastelte denn schenken dürfte.
Später beim eigentlichen Verabschieden frage Frank ob denn die Kleine auch im KiGa wäre, der Kleine bejahte und flitzte dann weg.
Wir gingen dann wieder mit zur KiGaleiterin ins Büro um noch einmal die Reaktion der Großen und deren zukünftigen Schulbesuch zu besprechen, als der Kleine plötzlich, die Kleine an der Hand, auch ins Büro kam, und ihr erklärte "guck, da ist Papa!". Die Kleine begrüßte uns freudig, als auch ihre Gruppenleiterin fragend im Büro stand. Sie erklärte dass sie einmal schauen wollte was überhaupt los sei da der Kleine wohl in ihre Gruppe gekommen und zur Schwester gegangen sei mit den Worten "Papa ist da!" und sie beiden dann losgelaufen sind. Sie hatte vermutet Frank wollte die Kinder jetzt abholen und wollte deshalb der Sache erst einmal auf den Grund gehen.
Nachdem wir ihr den Grund unseres Besuches erklärt hatten war sie sofort aufgeschlossen und lud uns ein doch nach unserem Gespräch mit der Leiterin zu ihr in die Gruppe zu kommen. Dieser Einladung gingen wir nach und setzten uns noch knapp 15 Min. zur Kleinen, die uns freudig erklärte was sie grad tuscht. auch der Kleine hielt sich in der Zeit bei uns auf und holte zwischendurch seine gebastelten Sachen zum Zeigen.
Während wir bei der Kleinen saßen, sahen wir die Große plötzlich alleine im Außengelände entlanglaufen. Sie kletterte auf das hinterste Spielgerät, setzte sich dort und beobachtete uns. Drehten wir uns um und winkten ihr zu, verschwand sie kurz hinter den Holzbalken und tauchte dann wieder auf um uns weiter zu beobachten. Deshalb brachen wir dann den Besuch ab, nachdem wir überlegt hatten ob Frank ihr evt. nach draußen folgen sollte.
Wir verabschiedeten uns von den Zwillies und den Erzieherinnen und suchten dann die KiGaleiterin. Diese kam dann auch aus dem Gruppenraum der Großen. Anscheinend hatte die beeinflusste Gruppenleiterin sie gerufen, denn als wir das Verhalten der Großen andeuteten bemerkte die Leiterin nur knapp... "ja, sie wollte wohl ganz schnell raus!"
Mir geht es nach diesem Besuch ziemlich besch..., ich kannte das jetzige Verhalten der Großen bis dato nur von Franks Erzählungen beim Abholen der Kinder und habe sie ja auch fast ein Jahr nicht gesehen. Ich kann mich nur an die Zeit erinnern wo sie mir strahlend um den Hals gefallen ist und mich durchgeknuddelt hat. Jetzt schaut sie mich an als wenn ich ein Geist wäre.... ;(
Mit dem heutigen Tag sind meine Hoffnungen, irgendwann einmal wieder Kontakt zu dem Mädel zu haben, noch viel viel kleiner geworden...
Traurige, hilflose Grüße,
Jenny
Hallo Jenny,
sieh jetzt nicht so schwarz. Ihr habt euch lange nicht gesehen, da kann es nicht gleich auf Anhieb klappen.
Als ich nach 15 Minuten die Kids von Micha das erste Mal wiedersehen konnte, versteckte sich die 6-jährige hinter ihm, fing an zu weinen und wollte nicht, daß ich anwesend bin, da sie Angst vor mir hatte. Sie konnte aber den Grund nicht sagen, deshalb zog ich mich etwas zurück. Ich deckte den Tisch, nahm mir ein Buch, fing an zu lesen und merkte aus dem Augenwinkel heraus, wie sie mich ständig beobachtete.
Es hat 3 Treffen gedauert, seitdem ist das Verhältnis herzlich. Sie läuft mir in die Arme bei der Begrüßung und verteilt Küsschen beim Abschied.
Gib der Großen etwas Zeit. Sie muss mit der Situation auch fertig werden.
Wie Sylvie schon schreibt, ist es so, daß die Kids irgendwann ihre eigene Meinung bilden, wenn sie Vertrauen gefasst haben. Man darf nicht vergessen, daß ihnen der Boden unter den Füßen gerissen wurde, bei der Trennung. Negative Beeinflussungen verschwinden irgendwann.
Lass nicht den Kopf hängen. Jetzt ist es schwierig und zieht euch wahrscheinlich eher runter. Es wird sicherlich aber auch der Tag kommen, andem ihr euch viel freier begegnen könnt.
Lieben Gruß
Tina
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.
Hallöchen,
@Sylvie, noch hat uns die Hoffnung nicht verlassen. Wir haben unserem RA gestern grünes Licht für die Klageschrift gegeben. Er ist sich noch nicht sicher ob er das Problem mit der Großen schon in die Klage mit reinbringt, er befürchtet dass die KM dann noch mehr gewarnt ist als wenn wir "nur" "auf erweiterten Umgang mit Übernachtung" klagen und die Große dann, wie sonst auch, wieder massiv bearbeitet.
Wir wussten aber vorhin das Beobachten nicht wirklich zu deuten.... wollte sie uns wirklich nur beobachten oder hatte sie vielleicht gehofft dass Frank zu ihr kommt ("wenn ich hier ganz hinten bin und Papa dann kommt sieht keiner wenn ich mit ihm spreche..."). Aber dann hätte sie wohl zurückgewunken, oder?
@Tina: wenn die Große sich nur mir gegenüber so verhalten würde wären wir schon einen Riesenschritt weiter in die richtige Richtung. Leider zeigt sie diese Reaktionen auch Frank gegenüber. Er hat mir schon viel darüber erzählt, es seit einem Jahr erlebt und akzeptieren müssen. Für mich war es heute der erste Kontakt nach fest einem Jahr, den ich persönlich und so "krass" erlebt habe. Das zieht erst einmal richtig runter.....
Liebe Grüße,
Jenny
hi jenny,
last den kopf nicht hängen diese reaktionen sind normal bei dem erziehungsstiel der ex.
es zeigt sich allerdings deutlich, das die grosse unter sehr grossem druck steht.
sie möchte zu papa aber sie traut sich nicht.
diese anzeichen deuten zweifelslos auf PAS hin.
mir ging es damals ähnlich mit meinem kleinen, er hatte mich noch nie gesehen
kannte mich nur durch erzählungen seines bruders und meiner eltern desweiteren hatte er mich nur auf fotos gesehen.
erstes treffen nach ca 2 jahren und dann begleitet.
es hat mir teilweise sehr weh getan als er mich immer opa nannte aber nach kurzer zeit und intensiver bemühungen hat er auch vertrauen aufgebaut.
heute ist alles anders, er kennt mich und meine frau und er hat nach meiner meinung ein grosses vertrauen zu uns aufgebaut.
deke nachdem die grosse endlich mal ungezwungen bei euch sein kann wird sich ihr vertrauen sehr schnell festigen.
mel