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Alles, was Papa macht, ist nicht richtig

 
(@babbelschnut)
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Guten Morgen,

es ist nicht schlecht, sondern es könnte alles besser sein.

Egal, was der Papa mit dem Kind macht.

Das Kind erzählt alles bei der Mutter und Mutter der Mutter. Diese können und wissen, wie immer, alles besser und sagen dem Kind, dass, was der Papa gemacht hat, war so aber nicht ganz korrekt.

Das Kind plappert das als nach, als wenn es dem Kind so eingetrichtert worden wäre. Es gibt das dann so wieder, als wenn es von dem Kind selbst kommen würde.

"Das war nicht gut/richtig" hört der Vater ständig. Mama/Oma machen das aber so!" ist dann die Begründung.

Der Vater ist echt am Verzweifeln. Er hinterfragt natürlich sein Tun, aber auch nicht jeden Pups. Er weiß, dass er nicht perfekt ist, aber das sind Mama und Oma aucht nicht. Er versucht aber irgendwie perfekt zu sein, weil er das Beste für das Kind möchte. Das Kind ist nun einmal die meiste Zeit bei Mama und Oma und bekommt so eben Dinge vorgelebt. Wenn das Kind beim Papa ist, dann sind eben viele Dinge anders. Aber deswegen immer gleich nicht richtig?

Der Vater spricht mit dem Kind, dass die Dinge auch anders gehen und nicht deswegen gleich falsch sind. Er versucht aber auch beim nächsten Mal die Dinge so zu tn, wie es Mama und Oma machen. Auch wegen dem Kind, aber auch, damit es beim nächsten Mal wieder wegen denselben Dinven o. g. Sätze vom Kind kommen.

Auf Dauer aber, so merkt der Vater, ist das nicht gut für ihn und kann auch nicht gut für die Entwicklung vom Kind sein. Wie soll der Vater dem Kind zeigen, dass er der Papa mit eigenen Meinungen, Einstellungen und Methoden ist und nicht der Papagei, der alles nachplappert und nachmacht?

Was sollte der Vater seinem Kind zeigen, sagen und erklären?

Sollte der Vater die Mama damit konfrontieren? Wenn ja, nur wie?

Was empfehlt ihr dem Vater?

Ich freu mich auf eure Antworten.

LG

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.01.2013 06:59
(@hexesyl)
Nicht wegzudenken Registriert

Wie alt ist denn das Kind? Die Kinder meines LG sind in einem Alter, wo sie verstanden haben, dass es Dinge gibt, die bei Papa anders  sind als bei Mama (abends vorlesen/ zusammen brettspiele) und bestimmte Dinge gleich (Hände putzen vor dem Essen, Zähneputzen am Morgen und vor dem Zubettgehen)

Mit der Mutter/ Oma reden und mal Stopp sagen.  Wenn du mit links wickelst und die Mutter mit rechts, dann ist das so. Die Beiden müssen damit aufhören. Einig müsst ihr euch nur in den allgemeinen Erziehungsfragen sein, was auch schon schwierig ist.

Meine Tanzlehrerin hat dazu mal gesagt, dass keiner falsch tanzt sondern nur anders. Und dafür muss man Verständnis haben.

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2013 10:54
(@babbelschnut)
Schon was gesagt Registriert

Das Kind ist fünf. Spielt es eine Rolle, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist?

Wie alt sind die Kinder deines LG?

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.01.2013 11:13
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin und ein frohes Neues.

Mit 5 ist das Kind alt genug zu verstehen und zu akzeptieren, dass es Dinge gibt, die hier so und dort eben anders gehandhabt werden. Und das Kind wird somit diese Sachen auch jeweils angepasst so leben. Zudem wird das Kind einige Sachen, die es wie selbstverständlich beim BetreuungsET auf die eine oder andere Weise tut, auch während des UmgangsWE weiterführen - zumal das Kind (Standardumgang unterstellt) naturgemäß mehr Zeit/ mehr Alltag beim BetreuungsET verbringt. Hier liegt es an Euch, zu überlegen wie relevant die Sachen sind und ob es dem Kind eher nützt, auch eine andere Herangehensweise (nämlich Eure) kennenzulernen oder ob es letztlich ganz egal ist, wie man es macht. Und letztlich kann auch nicht ausgeschlossen werden, dass das Kind zunehmend, die Eltern bewusst gegeneinander ausspielt - das ist ganz normal und jedem Kind müssen hierbei Grenzen aufgezeigt werden. Das geht natürlich einfacher, wenn es eine Kommunikation auf Elternebene gibt!

Insofern: Der KV sollte der KM durchaus signalisieren, dass es für das Kind nicht förderlich ist, es ganz bewusst in den Zwiespalt Mama macht es so und Papa macht falsch hineinzubringen. Ansonsten sollte der KV aber seinen Stiefel durchziehen.

In Einzelfällen mag der Sachverhalt natürlich etwas komplexer sein. Vielleicht mögt ihr Beispiele nennen, die dem KV besonders viel Bauchschmerzen bereiten.

Gruss. Toto

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2013 12:07
(@hexesyl)
Nicht wegzudenken Registriert

Wie alt sind die Kinder deines LG?

Die drei Kinder sind 6; 8 und 10 Jahre alt und unsere gemeinsame gute 11 Monate.

Es ist soweit egal, ob Junge oder Mädchen. Was uns wichtig ist: wir versprechen nur Dinge, die wir halten können. Wenn wir etwas aussprechen, ziehen wir es auch durch. Beispiel: die drei sollten sich gestern am mittag hinlegen, um abends fit zu sein und mit uns den Abend bzw. die Zeit bis zum Feuerwerk zu verbringen. Da es bei den beiden Jüngeren nicht geklappt hat, sind sie zu ihrer fast üblichen Zeit schlafen geschickt worden (sie konnten nicht mit uns spielen usw) und wurden dann so um 23 Uhr geweckt, damit sie etwas knallen [Kinderfeuerwerk], anstossen und Feuerwerk sehen konnten). Als das mittlere Kind nicht verstanden hat, dass es trotzdem um 1 Uhr morgens nicht schreien muss, wurde es von mir ins Bett geschickt [schreist du weiterhin rum, gehst du schlafen-> übermüdete Kinder sind anstregend  :wink:]. Mag sei, dass die Km es anders machen würde, ist mir aber auch egal. Zwei Haushalte- zwei Regeln  😉  Und genauso mit den schönen Dingen: Ja wir gehen heute noch auf den Spielplatz bedeutet auch, dass wir tatsächlich heute noch auf den Spielplatz gehen (dabei ist unerheblich wie lange).
Konsequenz ist wichtig, dann kann sich das Kind auf den Papa, die Mutter verlassen.

Und ich schließ mich Toto da an. KM einfach darauf ansprechen.

A life lived in fear is a life half lived

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2013 12:52
(@biggi62)
Nicht wegzudenken Registriert

Guten Morgen, Babbelschnut!

Einjährige kauen auf jedem Spielzeug herum, das ihnen in die Finger fällt.

Dreijährige spielen mit den Mensch-ärgere-Dich-nicht-Figürchen und dem Schachbrett "Zoo".

Fünfjährige lernen gerade erst wie Regeln funktionieren. Die Frage, was "richtig" und was "falsch" ist, spielt in ihrer geistigen, emotionalen und sittlichen Entwicklung eine ganz große Rolle.

Sie wollen "richtig" (heißt aus Sicht der Kleinen: Wie die Großen) spielen.
Siebenjährige sind für Fünfjährige ganz große Vorbilder.
Das Verhalten der Erwachsenen, das bislang unkritisch imitiert wurde, wird auf Regelhaftigkeit überprüft:

"Wieso geht der Mann bei rot über die Ampel? Das ist doch verboten!" oder "Wieso sagst du am Telefon, dass du krank bist? Du hast doch nur keine Lust Tante Erna zu besuchen! Lügen ist böse." oder "Die Frau hat ihren Hund geschlagen. Das ist Tierquälerei!" sind Aussagen, die auch in intakten Familien typisch für 5-Jährige sind.

Es ist eine ganz wichtige kindliche Entwicklungsphase, die bis zur Vorpubertät anhält. Sobald alle Regeln verstanden und nachvollzogen werden können (so etwa mit 11 bis 13) kommt mit der Pubertät die Phase der In-Frage-Stellung der nunmehr bekannten Regeln.

Eine Regel in unserer Familie, die schon Kleinkinder kennen heißt "Hausrecht".

Bei Familie A. zieht man die Schuhe im Treppenhaus aus.

Bei Familie B. kann man mit sauberen Straßenschuhen die Diele, die Küche und das Gäste-WC betreten - nicht aber Treppen und Räume mit Teppichboden.

Bei Familie C. kann man mit schlammigen Gummistiefeln bis ins Wohnzimmer spazieren - nur wenn man die Füße hochlegen will, muss man die Schuhe ausziehen.

Familie D. isst niemals Schweinefleisch.

Famile E. sind Vegetarier.

Bei Familie F. wird in der Wohnung geraucht.

Familie G. hat Hunde.

usw. usf.

Was Familien in ihrer Wohnung erlauben und verbieten ist ganz allein deren Sache.
Wenn es für die Gastgeber richtig und stimmig ist, fühle ich als Gast mich daran gebunden.

Mit dieser Universal-Regel kommen auch kleine Kinder schon sehr gut klar.

"Schau mich an, mein Sohn. Sieh mir ins Gesicht - seh ich aus wie ein Papa? Oder wie eine Oma?" war meine Standard-Antwort, wenn mein damals Vierjähriger mir erklären wollte, was (aus seiner bzw. Papas bzw. Omas Sicht) bei mir "nicht richtig" sei.

Diese Universal-Regel diskutiere ich grundsätzlich nicht.

Ich maße mir z. B. nicht an, das Rauchen von Familie F. zu bewerten.
Was Familie F. in ihrer Wohnung macht, ist deren Sache.
Allerdings besuche ich die mir sehr sympathischen F.s auch nur im Sommer.
Wenn ich auf dem Balkon sitzen kann, ohne zum Passiv-Rauchen gezwungen zu werden.
Und wenn F.s zu uns kommen, können sie auf der Terasse rauchen. Da steht ein Aschenbecher.
In meinem Haus wird nicht geraucht. Auch nicht bei 20 Grad Minus oder wenn es regnet.

Weil es mein Haus ist und ich hier die Regeln vorgebe.   
In deiner Wohnung bestimmst du die Regeln, Babbelschnut.

Richtig ist bei dir, was du für richtig und wichtig hältst.

Eine kindgerechte Ansage könnte sein:
"Solange Papa und Mama in einer Wohnung gelebt haben, haben sie gemeinsam bestimmt, was erlaubt und verboten war.
Seitdem Papa und Mama jeder eine eigene Wohnung haben, bestimmt Mama in Mamas Wohnung, was Mamas Regeln sind und Papa bestimmt in Papas Wohnung was Papas Regeln sind.
Wenn die Mama der Oma erlaubt über Mama zu bestimmen, ist das Mamas Entscheidung.
Über Papa bestimmt weder die Mama noch die Oma. Und ganz sicher nicht der kleine Schatz."

Dabei kannst du den kleinen Mann oder das Kleine Fräulein hochheben und dadurch gewaltfrei, aber sehr körperlich klarmachen, wer bei euch "der Große" (und damit der Bestimmer) und wer bei euch "der/die Kleine" ist, der/die dem Vorbild des Großen folgen darf.

Wenn du einem 5-jährigen Kind die Macht gibst, mit seinen Worten, seinen Launen oder seinen Forderungen dein Verhalten zu kontrollieren, tust du ihm nicht nur keinen Gefallen, sondern schadest ihm sogar. Es braucht dich als "Leuchtturm der Orientierung" auf dem Weg zum Erwachsenwerden, als "Fels in der Brandung". Als Spielball von Omas oder Mamas Forderungen - oder sogar der Launen eiens Kindes - bist du als Vater ein schlimmes Vorbild.

Deine Werte, deine Grenzen, deine Äußerungen und dein Verhalten als Vater  dürfen sich keinesfalls dem Diktat eines orientierungssuchenden 5-jährigen Kindes unterwerfen. Damit bringst du das Kind in große innere Not und es wird solange an dir "herumrütteln" bis es spürt, dass du "standhältst" und als Person mit eigenem Profil erkennbar bist.

Als "Abziehbild" der Oma oder der Mama bis du als Vater völlig ungeeignet.
Als Vater mit deiner ganz eigenen Persönlichkeit bist du für dein Kind unersetzlich.

Die Oma ist die beste Oma der Welt für euer Kind. Und das ist auch gut so.
Die Mama ist die beste Mama der Welt für euer Kind. Das Kind braucht sie lebensnotwendig.
Der Papa ist der beste Papa der Welt.
Keine Kopie der Mama oder der Oma.
100% Papa. Wie er leibt und lebt. 100% Du!

Das braucht dein Sohn bzw. deine Tochter von dir. Nicht nur mit 5 Jahren. Ein Leben lang.

LG  🙂 Biggi 

Es ist nicht genug, zu wissen, man muß auch anwenden;
es ist nicht genug zu wollen, man muß auch tun.
(J. W. von Goethe)

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2013 13:09
(@marko99)
Nicht wegzudenken Registriert

Was sollte der Vater seinem Kind zeigen, sagen und erklären?

Sollte der Vater die Mama damit konfrontieren? Wenn ja, nur wie?

Was empfehlt ihr dem Vater?

hi,

aus eigener erfahrung...

der papa zeigt seinem kind die dinge auf seine weise...

ich sage meinen beiden immer, wenn "mama hat gesagt/ mama macht das so etc." kommt.
"ich weiss das mama das so macht, ich mach das aber so. "

ich spreche meine def nicht an und schon gar nicht ihre mutter. es ist so wie es ist..
sind die kinder beim vater, werden dinge also auf seine weise gemacht und sich in seinem haushalt an seine regeln gehalten...

spricht mich meine def auf dinge an, die die kids ihr erzählt haben, dann sag ich... nix mehr dazu..
ausser vielleicht, das ich die dinge auf meine weise mache...

was ich dem vater rate..

gelassenheit...

AntwortZitat
Geschrieben : 02.01.2013 00:39