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Zwischen den Welten / Beziehungen

 
(@einfacholli42399)
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Hallo Ihr Lieben,

erst einmal wünsche ich Euch allen ein gutes neues Jahr. Mögen sich Eure Wünsche und Vorsätze erfüllen. Ich wende mich heute an Euch, da ich in meiner derzeitigen Situation nicht weiter komme und gerne Eure Meinung wissen möchte.

Kurz zu mir: Ich bin 36, verheiratet seit 15 Jahren und habe eine Tochter (13). Eigentlich ist alles wir bei Familie "Mustermann": Sicherer Job, Haus gebaut, etc. Nun ist es so, dass sich in der Beziehung zu meiner Frau seit langem etwas eingeschlichen hat, ich will es mal einen roten Faden nennen, und sich seit vielen Jahren negativ in unserer Ehe auswirkt. Wir haben immer weniger gemeinsame Interessen, fühlen uns beide nicht richtig geliebt vom Partner und in Punkto Sex haben wir seit vielen Jahren sehr unterschiedliche Bedürfnisse, was Art und Umfang / Häufigkeit angeht. Dennoch ziehen wir uns erfolgreich und mehr oder weniger glücklich durch die Jahre. Wir haben nich viel gestritten, jedoch wird es derzeit mehr, weil sich bei mir etwas geändert hat:

Vor gut einem halben Jahr habe ich durch einen Zufall meine erste wirklich große Liebe wieder getroffen. Wir hatten uns viele Jahre gar nicht gesehen oder gehört, da sie in eine andere Stadt gezogen war und dort eine Familie gegründet hat (2 Kinder, 4 und 6 Jahre). Wir haben uns lange unterhalten über dies und das und dann auch über unsere Partnerschaften. Wir haben gemerkt, dass wir uns noch immer gut unterhalten können und haben uns dann öfter getroffen und uns über unsere Probleme und Sorgen unterhalten, uns gegenseitig mit Rat und dem Blickwinkel des jeweils anderes Geschlechtes unterstützt. Irgendwann wurde dann aus dem anfänglichen Knistern mehr und wir haben unsere Liebe beide wieder entdeckt. Wir denken über eine gemeinsame Zukunft nach, sie trennt sich derzeit von ihrem Mann und auch ich müsste mich jetzt vion Frau und Kind lösen - und genau da liegt das Problem. Ich schaffe es nicht. Ich bin inwzischen aus dem ehelichen Schlafzimmer ausgezogen, bewohne die vorhandene Einliegerwohnung im Untergeschoß. Ich habe meiner Frau auch gesagt, dass sich bei mir in den letzten Monaten etwas geändert hat, was mich dazu bringt, nicht mehr mit ihr in einem Bett schlafen zu wollen. Sie hat es akzeptiert und auch nicht weiter nachgefragt. Jedoch ist zu merken, dass Sie sehr unter meiner Veränderung leidet und wir sprechen auch über Themen wie "auseinander gelebt", Trennung usw. Dennoch schaffe ich es nicht, mich komplett zu lösen und konsequent meinen Koffer zu packen. Mein Gewissen packt mich immer, wenn ich sehe wie sie körperlich und seelisch leidet bei der Vorstellung das ich sie verlassen könnte. Und auch unsere Tochter hat große Angst,bringt diese auch zum Ausdruck und somit ist es mir fast unmöglich, freie Entscheidungen zu treffen, denn schließlich sind mir die beiden doch nicht gleichgültig...

Wer hat einen guten Rat für mich?

Ich danke Euch schon jetzt!

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 01.01.2007 13:40
(@hajoco)
Nicht wegzudenken Registriert

Mahlzeit,
und willkommen hier,
auch wenn die ersten posts des neuen Jahres gleich wieder "in die vollen gehen".

...für Dich eine schwierige Entscheidung - aber Deine Situation ist ja nicht so selten, zumindest was Deine Schilderung betrifft. Dein Lebensweg ist nach Deiner Schilderung jetzt genau an dem Punkt wo sich langsam "Langeweile" (was immer das sein mag) einstellt. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass Du heute in einem Jahr in gleicher Situation steckst....?

....nur meine erste Sicht der Dinge

LG Jochen

Die Wahrheit kann man 1000mal erzählen, Lügner brauchen soooon Gedächtnis

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2007 14:15
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Einfacholli!

Tjaaaa, ich würde mal sagen, Du scheust es, wohlmöglich diese "friedliche Situation" zwischen Euch zu beenden und wohlmöglich in einem Kampf um Geld, Kind, Haus, Ansehen usw zu landen. Verständlich, einerseits. Aber ich finde Du mußt auch sehen, dass Du Deine Frau quälst. Du läßt sie ahnen, dass es da eine andere Frau gibt (sie ist ja nicht blöd...), ziehst in die Einliegerwohnung, machst aber keine Nägel mit Köpfen.

Ich denke, wenn Dein Herz sich entschieden hat, dann sollte der Verstand eine Entscheidung treffen. Du tust sonst allen weh, nicht nur Deiner Frau und ev. auch Deiner Neuen, sondern wohlmöglich auch Deiner Tochter. (ganz bestimmt sogar).

Ich würde versuchen, ein ehrliches Gespräch mit Deiner Frau zu führen. Dass Du nur noch Freundschaft empfindest und dass Du Dich verliebt hast. Spiel mit offenen Karten und versuch von Deiner Seite aus eine Trennung in Freundschaft durchzuführen. Wenn Du Deine Frau "verarschst" ist die Wahrscheinlichkeit mit jedem Tag geringer, dass sie auch irgendwann Interesse an einer "friedlichen Trennung" hat.

LG LBM

‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2007 14:29
82Marco
(@82marco)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Einfacholli!
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir nur Folgendes raten:
Wenn noch ein Funken Liebe zu Deiner Frau da ist, solltet Ihr Euch gemeinsam für den Fortbestand Eurer "Gemeinschaft" einsetzen. Ich habe mir damals "für und wider" aufgeschrieben (nur Frau und mich betreffend, Kinder standen erst mal außen vor), danach wußte ich, was ich zu tun hatte.
Rede mit ihr mit offenen Karten, erzähle ihr von Deine Bekannten, was und wie Du Dich dabei fühlst; aaaber...
Mitleid darf kein Grund sein, bei Deiner Frau zu bleiben. Damit ist keinem von Euch geholfen.

Vielleicht weißt Du jetzt schon, wohin Dein Weg führt ... dann solltest Du ihn auch mit ALLEN Konsequenzen beschreiten. Du, Deine Familie und Dein Umfeld leben sich leichter, wenn Klarheit herrscht.

Grüße ausm Süden
Marco

Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
________________________________________
Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!

AntwortZitat
Geschrieben : 01.01.2007 15:07
(@einfacholli42399)
Schon was gesagt Registriert

Ihr Lieben,

ich danke Euch für Eure Beiträge. Ich habe einiges daraus für mich übernehmen können. Aber kann man eine Trennung wohl wirklich hinbekommen, ohne das der verlassene Partner / die Partnerin dabei auf der Strecke bleibt? Wir sind seit fast 20 Jahren ein Paar und sind daher beide nicht so Beziehungserprobt und kennen und erst recht nicht mit Trennungen aus. Wir reagieren derzeit nur noch auf das, was der jeweils anderes sagt, bzw. macht. Das geht mal ganz ruhig und relativ entspannt, mal fliegen aber auch die Fetzen. Wäre es einfacher für alle, wenn ich unser Haus ganz verlasse? Ich möchte nicht, dann Frau und Kind ausziehen müssen, sie haben beide schon mehr als genug mit der neuen Situation zu kämpfen. Ich möchte nicht das sie leiden, oder gar Angst vor der Zukunft haben. Ich will mich auch bei einer Trennung nicht streiten über Themen wie Haus oder Geld. Kann man das alles wohl ruhig und relativ sachlich lösen? Danke, Euer Input ist mir eine große Hilfe.

Olli

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 01.01.2007 15:35