Womit hat man sowas...
 
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Womit hat man sowas verdient???

 
(@filiz72)
Schon was gesagt Registriert

Da ich möchte, dass man mich hier im Forum verstehen kann, muss ich wohl erstmal meine Geschichte in Kurzfassung aufschreiben...
Nach über 14 Jahren habe ich mich Anfang 2004 vom Vater meiner Söhne (heute 5 und 16 J.) getrennt, schweren Herzens, aber war nicht aufzuhalten. Mein Ex und ich haben inzwischen ein recht konstruktives Verhältnis die Kinder betreffend, es gab keinen Streit über das gemeinsame Sorgerecht. Die Kinder leben bei mir, weil sie es so wollten bzw. der Kleine noch ein Baby war bei meinem Auszug. Der Große besucht ihn, wann er will. Da er aber sein Jugendleben genießt, ist das nicht so oft. Den Kleinen holt er alle drei bis vier Wochen für etwa 7 Tage. Wir wohnen 200 km voneinander entfernt, deshalb ist das OK so.
Aber das ist für mein Problem mit der Ex meines Freundes alles nur nebenbei und eine andere Geschichte.

Im Herbst 2004 lernte ich im Net meinen Freund kennen. Er "wurde getrennt" Mitte 2003 von seiner Ex. Schon die Paargeschichte von den beiden erklärt so ein wenig das Problem: Er hatte jahrelang schon ein Auge auf sie, weil sie an sich ein schickes Frauchen war, so von der Sorte "klein und schutzbedürftig". Sie hatte aber auch immer schon ihren Ruf, dass sie eine Zicke ist und die Männer ausbeutet. Das haben ihm alle Freunde immer wieder gesagt, aber man kennt das ja bei Männern :3affen: 

Jedenfalls ergab es sich, dass er zum rechten Zeitpunkt als Tröster und Retter fungieren konnte und zum Zuge kam. Da er inzwischen auch geschäftlich erfolgreich war und den nötigen Hintergrund hatte, passte er jetzt in ihr Beuteschema. Sie wurde anscheinend nach dem ersten Mal ("er hat mich verführt") schwanger, da beide katholisch sind, wurde umgehend geheiratet. Bereits nach kürzester Zeit gab es Probleme in der Beziehung (er zog sich zurück, sie lebte ihre Kaufsucht aus), das zweite Kind war dann das typische Eherettungsversuchskind. Sie war nie mit irgendwas zufrieden, auch mit sich nicht, er sollte ihre Probleme lösen. Nachdem im Sommer 2002 auch noch ein Eigenheim angeschafft wurde (im Rohbau gekauft), er sich um die Geschäfte, den Fertigbau und Umzug usw. kümmern musste, beklagte sie sich bereits nach vier Wochen im Eigenheim, dass er sich ja nicht um sie gekümmert hätte und ihre Beziehung nun doch zu Ende geht. Er war total erschüttert, und wer ihn kennt, weiß, dass er sich alle Beine ausgerissen haben muss, um es ihr recht zu machen und die Ehe zu retten. Sie ist dann auch darauf eingegangen, "es noch mal zu probieren", hatte aber längst ihre alte Beziehung (über die er sie damals hinweggetröstet hatte) wieder augenommen. HInterher haben uns einige erzählt, dass sie sich sogar lustig gemacht hat über ihn zu der Zeit, wie blöd er wäre, ihr zu glauben, sie besuche eine Freundin.

Das Jahr 2003 lebten die Kinder (damals 1,5 und 6) im Haus und alle drei Tage wechselten die Eltern sich ab in der Betreuung. Ab 2004 hatte sie dann eine Wohnung (30 km) entfernt und die Kinder wechselten wöchentlich.
Sie streitet zwar heute, dass sie den Wochenwechsel nie gewollt hat, aber sie war als "Party-Luder" bekannt.

Der Wechsel funktionierte an der Oberfläche, weil die Kinder klein waren (die Bedeutung von Freundeskreisen war noch gering, die Erziehungsprobleme auch) und er sich ihren Ansagen unterordnete. Er zahlte für die Kinder etwas mehr als den Regelunterhalt, trug alle eheliche Schulden und Lasten, z.B. für das Haus allein, obwohl sein Einkommen das gar nicht hergab. Seinen Geschäften ging es sehr schlecht. Das wusste sie auch, war ihr aber egal. Das Kindergeld behielt sie für sich, obwohl er die Hälfte des Monats die Kids allein betreute. Dazu kam, dass die Kinder über ihn privat versichert waren, er Hort und Essengeld für den Sohn bezahlte. Außerdem hatten die Kinder alle Dinge doppelt, da sie ihre Sachen bei sich behielt.

Als ich ihn kennenlernte war ihm gerade ein Tumor entfernt worden und er war sehr erschöpft. Da er aber selbständig war, konnte er nicht anders als bereits eine Woche nach der OP wieder zu arbeiten.
Unsere Beziehung am Anfang war ein ziemliches Hin und Her, weil er sich nicht sicher war, ob er den Gedanken, seine Ex tatsächlich für immer zu streichen und von seinem Familienidealbild abzugehen, umzusetzen bereit war. Nach einem halben Jahr habe ich ihn vor die Wahl gestellt, und er hat sich für mich entschieden. Bis zu dem Zeitpunkt hat seine Ex ihn nach wie vor an der langen Leine gehabt, obwohl bereits mehrere Männer bei ihr auf der Matte standen. Sie nutzte ihn als jederzeit bereiten Babysitter, sprudelnde Geldquelle und vor allem als männliche Freundin zum Ausheulen (sie selber hat keine Freunde).

Sobald er ihr die Ansage gemacht hatte, dass es eine Frau in seinem Leben gibt, ist sie komplett eskaliert. Sie kannte mich noch gar nicht und wollte bereits vertraglich festlegen lassen, dass ich die Kinder nie allein betreuen soll, nicht umarmen, küssen etc. Meine erste Begegnung mit ihr war einprägend: sie schreiend und tobend (vor Kunden, Kollegen, ihrer Tochter, meinem Sohn und mir), weil „er sich nicht an Abmachungen hielte“. Ich wäre „eine stockfremde Frau, mit der er nicht einfach auf Familie machen könne“, „Familie, das wären nur sie beide und die Kinder und niemand sonst“…

Ihre Gewohnheit zu denken, dass, was sie sagt, abgemacht ist, stellt ein Hauptproblem dar. Sie nimmt gar nicht wahr, dass eine Zustimmung notwendig ist. Sie hat auch ihr Besitzstandsdenken (über die Kinder und ihren Ex-Mann) nicht abgelegt bis heute.

Kurz nachdem ich zu meinem Freund gezogen war, wurde bei ihm die Metastasierung des Krebses diagnostiziert und er hatte ein halbes Jahr mit Chemo und Reha zu tun. Es war eine schlimme Zeit.
Die Ex tobte, weil sie kein Geld mehr bekam, hatte aber plötzlich kein Problem mehr, dass ich ihr die Kinder abnahm.
Ich saß 200km von meiner Heimat im Eigenheim auf dem Dorf, kannte nur die Freunde meines Freundes, keine Arbeit, kein KiTa-Platz für den Kleinen, der Große neu auf dem Gym, zwei Kinder neu dazu, großer Hund und einen Laden am Hals, dessen Geschäftsführer Chemo macht. Wenn ich dann abends aus dem Krankenhaus kam, setzte ich mich vor den PC und schrieb Briefe an die Gläubiger  meines Freundes (über 30) und handelte Ratenzahlungen und Stundungen aus. Ich habe die Ex auch wütend aufgefordert, die ehelichen Schulden auch mit zu bezahlen oder sich zu kümmern. Sie antwortete: „Wieso? Er war der Alleinverdiener und wenn er nicht haushalten konnte, ist das sein Problem.“

Ich wusste so viele Dinge anhand vorliegender Kontoauszüge etc., wie z.B. dass sie ständig in Boutiquen eingekauft hatte, obwohl sie mit Darlehensraten im Rückstand waren. Der Hammer war, dass sie sich hat Silikonbrüste machen lassen und das vom Baukonto finanziert hat. Zwar haben das später ihre Eltern zurückgezahlt, aber das erklärt viel von ihr.

Als man der Ex auf der Unterhaltsvorschusskasse erklärt hat, dass es keinen Vorschuss bei Wochenwechsel gibt, hat sie diesen eigenmächtig und gegen den Willen der Kinder und des Vaters beendet.

Daraufhin (das ist jetzt 2 Jahre und vier Monate her) beantragte mein Freund bei Gericht eine einstweilige Anordnung der Wiedereinsetzung in den gewohnten Umgang. Nach der ersten Anhörung der Eltern und der Kinder vor Gericht verfügte die Richterin, dass den Eltern eine Mediation nahegelegt wird zur Annäherung im Sinne des Kindeswohls. Nach drei Sitzungen, wo die Ex jedes Mal den KV wüst beschimpfte und eskalierte, brach sie die Mediation ab und beantragte das alleinige Sorgerecht. Als Begründung hatte sie über dutzende Seiten hanebüchene Lügen aufgetischt, die den KV unmöglich darstellten. Der Fehdehandschuh war geworfen.    Ob wir wollten oder nicht, wir mussten ihn aufnehmen.

Nach über einem Jahr incl. Verfahrenspflegschaft, 120-Seiten familienpsychologisches Gutachten und unzähligen Schriftstücken, in denen sie mit ihrer Anwältin alles behauptete, was nur ging, um uns schlecht zu machen, entschied die Familienrichterin im Zuge der Scheidung, dass die Alleinsorge zum Vater geht (dies hatte auch das Gutachten befürwortet), weil sie „eine geringe Bindungstoleranz hat und durch stark ungesteuertes Verhalten situativ in ihrer Erziehungsgeeignetheit beeinträchtigt sein kann“, sie kann sich „von in der Vergangenheit liegenden vermeintlichen Verletzungen nicht distanzieren“ und „reaktiviert ihre Wut“ immer neu.

Natürlich ist sie dann – mit dem vierten neuen Anwalt – in Revision gegangen und hat vor dem OLG Beschwerde eingelegt. Hier dauerte es dann wieder ein dreiviertel Jahr, incl einer neuerlichen Mediation, die sie nach etwa drei Monaten abbrach, bis auch dieses Gericht entschied, dass die Alleinsorge beim Vater bleibt. Auch hier sind die Kinder zwei Mal gehört worden, obwohl der Senat darauf verzichten wollte. Sie hatte darauf bestanden, schließlich hatte sie die Kinder schwerstens geimpft, was sie sagen sollen. Nur dass die Kleine die Manipulation in ihrer Naivität bereits an die Verfahrenspflegerin verraten hatte. Bei der ersten Kindesanhörung hatten die Kinder beide Wochenwechsel gewünscht, wie früher. Bei der zweiten haben die Kinder direkt geschwiegen, obwohl ihre Mutter mittlerweile sich alle Beine ausreißt, wenn die Kinder bei ihr sind, und wir die Doofen sind, die auch streng und konsequent sein müssen im Alltag.

Im April war dann OLG durch und nun haben wir seit fünf Tagen den neuen Antrag von ihr bei Gericht vorliegen. 26 Seiten mit 80 % Lügen und 20 % Verdrehungen und einem dicken Anhang „Indizienbeweise“. Sie kann einen neuen Antrag stellen, weil vorher zur Zeit des ersten Prozesses die Kinder bei ihr gemeldet waren, und jetzt aufgrund unseres Wohnortes ein anderes AG zuständig ist.

Den Kindern geht es bei uns super, die Mutter glaubt das nur nicht und wünscht sich, dass es ihnen schlecht geht, weil sie sie vermissen. Beide Kinder waren vorsorglich in therapeutischer Betreuung bei einer Trauma-Expertin. Der Junge (jetzt 11 J.) wurde aber bereits nach fünf Sitzungen als stabil entlassen. Ebenso wie kurz darauf auch die 6-Jährige („andere Kinder brauchen meine Hilfe tatsächlich“). Die Therapeutin hat im Abschlussbericht ans Jugendamt geschrieben, dass wir alle Ressourcen zur Verfügung haben, um mit zukünftigen Problemen zurechtzukommen und die Kinder in uns alles finden, was sie brauchen.

Sehr schön, soweit.

Das Problem ist, dass die Mutter mit ihrem „Verlust“ (vor allem an Macht) nicht klarkommt und keine Ruhe gibt. Sie denkt auch, dass sie für die Kinder kämpft, dass die Kinder das auch von ihr erwarten, dass die Kinder leiden.

Die Kinder haben Umgang von Freitagmittag bis Dienstagmorgen alle zwei Wochen. Sonderausnahmen gibt es. Auch die Hälfte der Ferien und Feiertage bekommt sie. Alle drei Tage Telefonkontakt. Zu Anlässen, wie z.B. Tanzauftritten, Handballturnieren war sie immer dabei. Auch Elternabende in Schule und KiGa besucht sie.

Sie gibt aber keine Ruhe und will noch mehr in unserem Leben mit den Kindern involviert sein. Sie quetscht die Kinder aus, was genau sie alles bei uns machen, schreibt alles auf, was negativ verwendet werden kann, kontrolliert die Schulsachen nach Versäumnissen von uns, hängt sich in alles rein, versucht ständig präsent zu sein.

Der letzte Psychologe, der eine Mediation versuchte, meinte, sie kann nicht anders, sie braucht die ständige Bestätigung, dass ihre Kinder sie lieben, sie selbst empfindet nicht, ob sie sie lieben, sie fühlt es nicht, wenn sie nicht da sind. Es wäre Verlustangst.

Die Therapeutin der Kinder meint, wir sollen uns ein dickes Fell zulegen, ihr JA sagen und dann machen, was wir für richtig halten. Sie wäre Borderline-verdächtig. Das, was sie bei uns macht, wäre der Versuch der Kontrollübernahme, ihre ständigen Mitgaben von persönlichen Dingen von ihr (Fotos ohne Ende, Tücher, Shirts, alte Negliges, Dingen ihres neuen Babys, wie Mützchen, Plüschtiere, Stoffwindeln etc.) sind „Duftmarken“, die sie setzt.

Inzwischen – nach fast vier Jahre – kann ich selbst schon ein psychologisches Gutachten über ihre narzistische Persönlichkeitsstörung und deren Ursachen, Symptome und Auswirkungen schreiben. Aber was nutzt das??

Bisher hat sich noch kein beteiligter Psychologe und kein Richter soweit aus dem Fenster gelehnt, ihr ins Gesicht zu sagen, dass sie ein psychisches Problem hat.
Wer sie im Alltag erlebt, empfindet ihre laute und überdreht wie selbstsicher erscheinende personality als merkwürdig bis unangenehm. Bei Leuten, die sie braucht, kann sie aber auch sehr smart sein.
Über kurz oder lang verrät sie aber immer ihre Hysterie und ihre verdrehte Wahrnehmung. Man muss ihr nur lang genug Zeit zum Reden lassen. Damit meine ich aber Stunden. Dann kommen zwangsläufig Ungereimtheiten zu Tage, die jeden stutzig machen. Sie stellt auch sehr überzeugend die Realität da, wie sie sich interpretiert, um damit klarzukommen. Frustrierend wie lächerlich ist, dass sie auch glaubt, wenn sie was zu Papier bringt, dann ist das auch so gewesen.

So, für jetzt erst mal Ende. Ich bin schon wieder so gehalst.
Diese Frau raubt mir Lebenszeit, Energie und Nerven. Statt dass sie froh ist, dass ich kein schlechtes Wort zu den Kindern über sie verliere und mich sehr gut kümmere, ist sie sauer darüber, dass die Kinder mich lieben und es ihnen gut geht. 
:grr: :grr: :grr: :grr: :grr: :grr: :grr: :grr:

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 27.07.2008 19:07
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Filiz,

ich habe mich gerade durch deine Geschichte gekämpft. Manchmal musste ich fast grinsen, es hätte auch eine Beschreibung der Ex meines LGs sein können.

Auf deine Überschrift habe ich nur eine kurze Antwort :

Niemand hat das verdient.

Haltet die Ohren steif. Es hat mal jemand gesagt, man muss lernen es auszuhalten.

Es ist schwer aber teilweise geht es nicht anders. Sonst geht Lebenszeit, vor allem Lebensqualität und Energie vollends vor die Hunde.

LG

Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 30.07.2008 01:06
(@filiz72)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Tina,

bin ja immer wieder erstaunt, dass es scheinbar viele Exemplare dieser Sorte "Ex" gibt. Tröstet mich irgendwie ein wenig. Aber diese Energie, die "unsre" Ex hat ist bestimmt eher selten. Ich hoffe ja immer, dass sie jetzt, wo ihr jüngster Sohn (den sie meiner Meinung nach auch nur produziert hat als "Ankerkind" - ein Mal um den solventen Lover zu halten, zum Anderen um die beiden älteren Kids mit ihm zu binden) fast ein Jahr alt ist, endlich mal richtig arbeiten geht.
Vielleicht hätte sie dann mal andere Dinge zu tun, anstatt uns zu nerven.

Lg 

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 30.07.2008 19:33
(@diemystiks)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Filiz,

ich denke den Gedanken kannst du gleich wieder in die Schublade packen.

Diese Sorte Frau geht nicht arbeiten. Schon gar nicht um sich selbst zu versorgen und Verantwortung zu tragen.

Selbst wenn sie sich von ihrem jetzigen Partner trennen sollte, muss sie es nicht. Sie hat ein kleines Kind und somit eine Geldquelle.

Ihr könnt diese Frau nicht ändern . Sie wird weiter nerven bis sie jemand anderen gefunden hat, den sie nerven kann. Auch dann ist nicht sicher, dass ihr Ruhe habt.

Ich denke nicht, daß eure Ex ein seltenes Exemplar ist.  Schnöf mal  durch das Forum, du wirst merken es gibt viel zu viele davon.

LG
Tina

Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir:"Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen." Und ich lächelte und war froh und es kam schlimmer.

AntwortZitat
Geschrieben : 31.07.2008 00:30