Wohin noch ? Was wä...
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Wohin noch ? Was wäre "das Beste" ? Brauche eure Hilfe!

 
(@nordlicht33)
Schon was gesagt Registriert

Hallo liebes Forum

Ich bin neu hier und recht froh diese Möglichkeit des Austausches gefunden zu haben, weil ich hier hoffentlich Menschen finde die aufgrund von Erfahrungen und Wissen gute Ratschläge geben können.
Ein bisschen komisch finde ich es schon meine Probleme so zu offenbaren, aber ich weiß nicht wohin es noch gehen soll und brauche echt die Meinung von Leuten die auch sowas durchleben müssen.

Eine kleine Vorgeschichte:
Vor ca. 4 Jahren habe ich mich von meiner Ex getrennt (bin heute 23 Jahre jung). Ich kann behaupten dass diese Beziehung rückblickend ein riesen Fehler war und ich viele Jahre meiner Jugend wirklich verpasst habe. Leider viel negatives durchgemacht. Schlechtes Verhältnis zu den Eltern gehabt. Keine Freunde. Fast gar nix mehr.

Nach einer Trennung (ihrerseits wegen eines anderen) sind wir nach einem Monat wieder zusammen gekommen und dann habe ich es "geschafft" nach ein paar weiteren Monaten endgültig Schluss zu machen. In dieser Phase in der sich abgezeichnet hat dass ich endlich aus eigener Kraft von ihr los komme hat sie angefangen sich komisch zu verhalten und dann letztendlich gesagt dass sie schwanger wäre. Ich muss dazu sagen sie hatte ein sehr sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter mit der sie auch in der Beziehung einige Aktionen durchzog bei denen ich von vorne bis hinten verarscht wurde. Einen Beratungstermin wollte sie nicht wahrnehmen. Als bereits Schluss war und ich seit der Botschaft der Meinung war abtreiben gibts nicht - aber wir müssen uns arrangieren - habe ich mich mehr oder weniger bemüht mich mit ihr gut zu verstehen. Von ihrer Mutter hats (wie die Jahre vorher auch) Vorwürfe gehagelt ohne ende dass ich in dieser Lebenslage mit ihr Schluss mache und was ich für ein schlechter Mensch wäre. Ein Arzttermin bei dem ich mit sollte konnte ich nicht wahrnehmen da mich zeitlich irgendwas eingeschränkt hatte (weiß es heute nicht mehr); außerdem wohnte sie ca. 450 km weit weg.

So froh ich war prinzipiell wieder einen Weg zurück ins Leben finden zu können, hatte mich genau so hart die Tatsache niedergeschlagen dass wohl ein friedlicher Kompromiss fürs Kind mit ihr/ihnen nicht möglich ist. Ich hatte noch ein paar mal mit ihr online geschrieben und wir haben uns da auch "künstlich" gut verstanden. Hatte ihr auch immer wieder gesagt dass ich mir wünsche dass wir normal mit einander reden können und das Kind "gemeinsam" aufziehen können (grenzt an ein Wunder dass ich das wirklich so gemeint habe nach allem was passiert war). Als ich aber mal um ein Ultraschallbild gebeten hatte oder den Mutterpass sehen wollte (vielleicht alles gelogen?), ging sie an die Decke. An diesem Punkt hab ich die Schnauze total voll gehabt und sie seitdem überall online gesperrt.

Heutiger Standpunkt:
Ich weiß seit 4 1/2 verdammten Jahren immer noch nicht ob ich Vater bin oder nicht. Das hört sich total dämlich an und das ist es auch. Seitdem habe ich versucht über Internet oder Bekannte herauszufinden was abgeht. Briefe vom JA oder irgendwas habe ich nie bekommen, also wurde ich auch nicht als Vater angegeben FALLS ein Kind existiert.

Warum hab ich nie angerufen oder sowas ? Naja da können sie mir wieder viel erzählen. In den letzten Jahren hab ich mir wieder mein Leben aufgebaut und bin echt richtig glücklich teilweise, denn ich bin sehr dankbar für die Sachen die ich habe. Aber dieses Problem bereitet mir seit langer Zeit immer wieder schlaflose Nächte und extremes Kopfzerbrechen.

Mit meinen Eltern habe ich ein super Verhältnis aufgebaut und auch in anderen Lebensbereichen sieht man mir keineswegs an dass mich eigentlich etwas (mal mehr mal weniger) enorm quält.
Gute Freunde sagen dass ich mich erstmal vergewissern soll ob es ein Kind überhaupt gibt und ob ich dann der Vater bin. Das werdet ihr mir vermutlich auch raten aber jetzt kommt das was für die meisten unbegreiflich ist:
Ich bin ein Typ der oft vom schlimmsten ausgeht, als Schutzreaktion. Neulich habe ich ihr Profil auf einer Internetseite entdeckt bei der ich sehen konnte dass sie Seiten abonniert hat, die sich mit Beschäftigungen für Kinder, selbstgemachten Sachen für Kinder und bla bla beschäftigen. Das ist für mich (meine Freunde sehen das anders) ein eindeutiges Zeichen dass sie ein Kind haben muss!
Ich habe ebenfalls herausgefunden dass sie beruflich bei der Bank arbeitet und also auch der Beruf keine Rechtfertigung für diese Abos ist.

Naja viel Gerede um nichts. Vor kurzem hatte ich diese Qual satt und hab beschlossen die 450 km auf mich zu nehmen und einfach mal hin zu fahren. Konfrontation und dann gibts kein zurück mehr.
Das Problem ist aber dass ich mich ins offene Schwert werfe wenn ich diese Sache angehe. Das ist der Knackpunkt mit dem ich mich an euch wenden möchte!
ALLES in meinem Kopf spricht dagegen diese Geschichte aufzurollen. Warum ?

Ich bin todsicher dass mit diesen Menschen (so sehr man sich auch anstrengen will) keine Vereinbarungen zu treffen sind und ich so oder so das **tsts - ID 7** in der Situation bin (würdet ihr wissen was alles damals passiert ist würdet ihr mir zustimmen).

Meine Eltern sagen genau wie meine Freunde dass ich diesen Kampf nicht kämpfen soll, da ich nur verlieren kann am Ende. "Ich werde niemals Vater sein, immer nur der **tsts - ID 28** der auch noch brav zahlen darf".
Ich bin Student und habe dementsprechend keine Kohle. Dazu muss ich sagen dass SIE das absolute Gegenteil von arm sind. Meine Eltern jedoch würde ich finanziell wie seelisch enorm mit diesem Krieg belasten und das ist wirklich das letzte was ich will nachdem alles so "schön" geworden ist. Andererseits bin ich kein Typ der vor Problemen wegläuft und fühle mich auch in dieser Situation seit Jahren schon verpflichtet und mit einer Last auf der Seele. Vor allem aber fühle ich mich wie der Schuldige. Ich wäre jederzeit bereit die Vergangenheit ruhen zu lassen und einfach Regelungen zu treffen um das Kind anständig aufwachsen zu sehen. (lasst uns davon ausgehen dass es eins gibt)

Hab schon viele Termine mit verschiedenen Anwälten hinter mir die mir bestätigen dass trotz Umgangsrecht die Chancen für mich als "Vater" ziemlich bescheiden aussehen, gerade noch über diese Distanz hinweg.
Ohne Geld zum Unterhalt zahlen werde ich außerdem ein Schuldenkonto eingerichtet bekommen. Wann darf man das Kind tatsächlich mal sehen? Nach teuren Gerichtsverhandlungen und pipapo ? Vielleicht einmal im Monat ? Zwei mal ? Mit Aufsehern die jede Handlung auf die Goldwaage legen? Versteht ihr was ich meine ? Ist das Kind glücklicher ohne mich (vielleicht mit einem neuen Freund der ex?) anstatt den Rosenkrieg mitzuerleben ? Ich habe hier im Forum schon so einiges gelesen wie sehr das Kind darunter leidet wenn die Eltern die Fetzen fliegen lassen.

Ich werfe alles das was mich momentan glücklich macht in die Mülltonne wenn ich die schlafenden Hunde wecke, andererseits quält es mich aber auch so krass nichts zu tun oder nichts tun zu können.
Was willst du dem Kind sagen wenn es irgendwann vor dir steht "Warum warst du nie für mich da?" - "Naja das Kosten-Nutzen-Verhältnis hat nicht stimmt" oder was ?
Wie gesagt wollte ich letztens los fahren und habe einen Abend vorher den Segen meiner Eltern dafür gewollt. Sie würden es natürlich akzeptieren, aber nur mit zwei heulenden Augen. Am nächsten Morgen lag ein Zettel auf dem Tisch von Mama mit den Worten "Fahr nicht. Werf dein Leben nicht weg". Das war der Auslöser dass ich es doch hab sein lassen.

Ich wäre JEDERZEIT bereit dafür Verantwortung zu übernehmen und das mit dem Geld würde ich auch in Kauf nehmen. Aber dafür will ich auch was von meinem Kind "haben" und nicht in ständigen Streitereien mit der KM versinken bei denen doch kaum was rum kommt! Ich bin bereit viele Abstriche in meinem Leben zu machen für das Kind aber will auch ein Recht darauf haben glücklich zu sein! Versteht ihr mich ?!

Sagt ich bin verrückt aber geht mal davon aus es gibt ein Kind. Ich habe es seit Anfang an im Gefühl dass ich dieses mal nicht verarscht wurde.

Ich würde mich über zahlreiche Meinungen freuen und hoffe dass ihr meinen vielleicht vernebelten Horizont erweitern könnt.

Danke.

Gruß

Edit: Leerzeilen eingefügt

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 09.04.2014 18:32
(@pristine)
Zeigt sich öfters Registriert

Hallo Nordlicht,

finde erst einmal heraus, ob Deine EX ein Kind bekommen hat und ob Du der Vater bist (Vaterschaftsest).
Dann kannst Du weitergehen. Alles andere ist zur Zeit spekulativ und nicht hilfreich.

Nimm Kontakt auf mit Deiner EX und frag sie was ist.

Bin auch ein Nordlicht.

Grüße von Pristine

AntwortZitat
Geschrieben : 09.04.2014 22:55
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Nordlicht,

mein Rat ist ein anderer: Auch ich würde keine schlafenden Hunde wecken. Es würde Dein Leben nicht verbessern. Kaum ein Mann - auch viele hier im Forum - kann wirklich sicher sein, dass nicht irgendwo auf der Welt ein Kind (oder auch mehrere) herumläuft, das seines ist und von dem er keine Ahnung hat. Denn fast jeder hat mal bei der eigenen Verhütung geschlampt und/oder sich auf "ich nehm die Pille/heute ist alles safe/ich kann sowieso keine Kinder bekommen" verlassen.

Selbst wenn Du - auf welchem Weg auch immer - herausfindest, dass diese Frau ein Kind hat, weisst Du noch lange nicht, ob es Deines ist. Und wenn sie vier Jahre lang keinen Bock darauf hatte, Deine Vaterschaft amtlich zu machen: Warum sollte sie es jetzt tun? Du hast keine Möglichkeit, sie zu einem Vaterschaftstest zu zwingen, solange sie als Mutter die Vaterschaft nicht festgestellt haben möchte und/oder jemand anderen oder "Vater unbekannt" in die Papiere eingetragen hat.

Und ja: Selbst wenn das irgendwann alles amtlich wäre und Du wüsstest "In Klein-Kleckersdorf lebt ein Mädchen, geboren am xx.xx.xxxx, dessen Vater ich bin" bringt Dich das einer gelebten Vaterschaft noch keinen Meter näher. Vielleicht wirst Du zu Unterhaltszahlungen verdonnert, aber dass Du einen "Gegenwert" bekommst in Form von "ich darf mein Kind gelegentlich besichtigen" oder gar "ich darf an seinem Leben teil- und Einfluss auf seine Entwicklung nehmen", ist damit keineswegs verbunden. Du würdest am Ende jahrelang gegen Mauern laufen, Gerichtsverfahren und sonstige Kämpfe gegen Deine Ex führen - und möglicherweise die Frau verpassen, mit der Du wirklich eine Familie gründen kannst.

Deine Eltern scheinen kluge Menschen zu sein. Du selbst solltest wirklich aufhören, hinter Deiner Ex herzustalken, auch nicht hinfahren und nicht jeden Tag über sie nachdenken. Es ist Unsinn, in irgendwelchen sozialen Netzwerken nach ihr zu forschen und Dich ständig in ihrem Leben aufzuhalten. Lass Dir ggf. von einem Therapeuten dabei helfen. Und auf den (unwahrscheinlichen) Fall, das irgendwann ein junger Mensch vor Deiner Tür steht und "Hi Dad" zu Dir sagt, kannst Du Dich sowieso nicht vorbereiten: Sollte er eines Tages eintreten, musst Du DANN das Beste daraus machen. Leben geht vorwärts, nicht rückwärts.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.04.2014 12:03