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Wie würdet ihr vorgehen?

 
(@vaterundsohn)
Schon was gesagt Registriert

Hallo liebe Mitstreiter,

Seit einiger Zeit lese ich sehr regelmäßig in diesem Forum, mir gefällt vor allem die sachliche Umgehensweise miteinander.  Daß ich auf dieses Forum gestoßen bin liegt natürlich daran, daß sich meine zukünftige Exfrau von mir getrennt hat und ich versuche Antworten auf die vielen Fragen zu erhalten, die ich seitdem habe. Viele davon fand ich hier bei Euch beantwortet. Dafür meinen herzlichen Dank.
Aber ich will mich und meine Geschichte erstmal vorstellen.
Ich bin 42, seit 2004 verheiratet, Frau ist 24. Unser gemeinsamer Sohn kam 11 Monate nach der Hochzeit zur Welt und ist letzten Monat 4 geworden.
Seit er 1 Jahr alt ist, geht er in den Kindergarten und meine Frau arbeitet wieder.
Seit September 08 hat meine zukünftige Ex eine eigene Wohnung und wir leben getrennt. Sie hat den Kleinen damals ganz fix mit an ihrer neuen Adresse angemeldet.
Diese Wohnung ist nur 4 km von meiner entfernt. Sie erhält das Kindergeld und ich habe auch eine Unterhaltsurkunde beim JA für meinen Sohn unterschrieben. Naiv wie ich war.
Bis jetzt ging alles ohne Streitereien ab. Der Umgang mit Sohnemann ist von Anfang an problemlos für mich.
Von Anfang an legte ich sehr viel Wert darauf, mit ihm ein Stück Alltag zu leben. So hatten wir die mündliche Regelung, daß ich ihn Die nachmittag vom Kiga holte und abends 19 Uhr zu Mama brachte. Dann holte ich ihn Do nachmittag wieder vom Kiga und brachte ihn So abend wieder zu ihr. Und das jede Woche, jedes WE. So lief das bis Dezember.
Vom 18.12 bis 4.1 war er dann fast ununterbrochen bei mir. Nur vom 23.12. zum 24.12 hat er bei Mama geschlafen. Sie wollte ihn auch nicht an Heiligabend. Sie holte ihn nur am 26.12. nachmittags bis abends. Ab Mitte Januar hatten wir versucht wieder zueinander zu kommen und teilten wieder Tisch und Bett. Die Wohnung behielt Mama und schlief auch ab und zu dort. Mein Junior war aber fast die ganze Zeit hier bei mir. Deshalb habe ich auch den Unterhalt eingestellt und Mama hat sich darüber auch nicht beschwert.
Als er Mitte März 3 Tage im Krankenhaus war, ist Mama mit dringeblieben. Ich habe ihn jeden Abend besucht. Nach der Entlassung hat Mama ihn zu mir gebracht und seitdem war unsere Beziehung wieder im Eimer. Der Grund war der, daß sie etwa zu dieser Zeit eine neue Beziehung eingegangen war. Für mich das definitive Ende unserer Ehe!
Seitdem holt sie den Kurzen für 2-4 Nachmittage die Woche zu sich und ganz selten über Nacht. Genau gesagt 7x von Mitte März bis heute.
Ich habe die Geschichte so ausführlich geschrieben, da man dadurch erkennt, daß er ja faktisch seit ihrem Auszug überwiegend bei mir lebt. Mit steigender Tendenz. Bereits zur Anfangsregelung lebte er pro Woche ca 15-20 h länger bei mir als bei ihr. Nur eben leider ohne irgendeine schriftlich fixierte Regelung.
Nun mein Problem. Ich würde gerne das Kindergeld haben wollen und zumindest etwas Unterhalt für ihn und möchte ihn auch wieder bei mir anmelden. Nur befürchte ich, wenn ich diesbezüglich mit ihr spreche, daß sie vielleicht wach wird und anfängt gegenzusteuern, evtl. bis dahin, daß sie versucht ihn zu sich zu holen. Wie da manche Mütter plötzlich ticken, kann man hier ja öfter nachlesen.
Also, was ratet ihr mir?

1. alles so lassen und die Zeit weiter für mich arbeiten lassen

    oder

2. ruhig mit ihr reden und falls sie blockt, Bitte an JA um Vermittlung.

    wenn das nicht weiterhilft,

3. Scheidung einreichen mit gleichzeitigem ABR Antrag?

Sorry für den langen Text, ich hoffe trotzdem auf zahlreiche Meinungen und natürlich auch auf weitere Fragen.

Herzliche Grüße

VuS

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 06.09.2009 01:30
 elwu
(@elwu)

Also, was ratet ihr mir?

1

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2009 02:07
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin!

1

Wie Du schon schreibst, könnte alles andere Deine Exe auf dumme Gedanken bringen. Du musst mehr Zeit ´rum kriegen, die der Kurze bei Dir ist. Bisher ist er "nur" ein paar Monate bei Dir. Stichwort Kontinuität. Da könnte ein mutterfreundlicher Schwarzkittel jetzt noch auf komische Ideen kommen....

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2009 03:07
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

1
ganz eindeutig!

Gruss Beppo

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2009 09:10
(@vaterundsohn)
Schon was gesagt Registriert

Guten Morgen,

und vielen Dank für die schnellen Antworten. Ihr habt eindeutig recht, das Eis ist noch dünn, falls es wirklich ernst würde.
Aber kann es mir im Ernstfall zum Problem werden, daß er bei ihr gemeldet ist?
Und 2. der Titel, sollte sie im Streit versuchen, die ausstehenden Beträge einzufordern, kann ich dann wirksam Vollstreckungsschutz beantragen, da ja nicht gezahlt wurde, weil der Kurze von mir betreut wird. Tagebuch führe ich seit Januar.

viele Grüße,

VuS

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 06.09.2009 09:41
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin!

Aber kann es mir im Ernstfall zum Problem werden, daß er bei ihr gemeldet ist?

Ach weisst Du, das kann man in BRD leider überhaupt nicht sagen. Bei einem mutterlastigen Schwarzkittel kann so ziemlich alles zum Problem werden bzw es ist bei so einem völlig schnurz, was Du tust und was nicht. So einer setzt sich sogar über JAs und VPs hinweg, warum sollte er sich dann um eine Anmeldung scheren.

Ausserdem kannst Du ihn nicht ohne Mama´s Unterschrift ummelden, was ja auch richtig ist. Wenn Du ihr damit jetzt kämest, so könnte sie auch dadurch auf dumme Gedanken kommen.

Grundsätzlich würde ich aber sagen, dass es nicht darauf ankommt wo er gemeldet ist, sondern wo er seine Hauptbetreuungsperson(en) findet. Derzeit also bei Dir. Ein einigermassen aufgeschlossener Schwarzkittel müsste das eigentlich genauso sehen.

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 06.09.2009 15:15
(@missyou)
Zeigt sich öfters Registriert

ich würde dir auch aufjedenfall raten die zeit ersteinmal weiter laufen zu lassen, so das er weiterhin die meiste zeit bei dir verbringt.

ich würde weiterhin schauen ob es ggf. auf der seite vom jugendamt einen link zu einer kinder/familien beratungsstelle gibt.
wenn du dort regelmässig termine machst und dabei auch schon vorraus einer möglichen eskalation mit der ex kundig wird das du das kind betreust, könntest du sie im gerichtsfall bzw für das JA von der schweigepflicht entbinden damit du schonmal so ne art beweis hast.
sicher ist in diesem fall leider nichts, aber es ist eine mögliche chance schon im vorraus für eine evtl. gerichtsschlacht ein paar belegbare fakten zu haben.

ausserdem würde ich die betreuungszeiten schon genau dokumentieren.

AntwortZitat
Geschrieben : 07.09.2009 20:56
(@vaterundsohn)
Schon was gesagt Registriert

Guten Abend,

Danke für Eure Antworten. Sie haben mich darin gestärkt, den Ball weiterhin flach zu halten und von mir aus nicht zu tun, was Madame zu einer Reaktion veranlassen könnte.
Ich habe viel Geduld und mein wichtigstes Ziel ist nur das der Kleine seinen Hauptaufenthalt bei mir behält. Ich unternehme nichts, was die KM animieren würde ihn öfter zu sich zu nehmen, sondern bin grundsätzlich bereit ihr die "Last" abzunehmen.
Ob es zu einer Eskalation kommt weis ich natürlich nicht, aber ich werde immer erst die gütliche Einigung vorziehen.
Im Tagebuch notiere ich z.Bsp. Das er die Nacht bei mir war, ich ihn in Kiga gebracht habe, wer ihn geholt hat, welche Kontakte an diesem Tag zur KM bestanden. Welche Schicht sie hatte oder ob sie frei hatte (Und ihn trotzdem nicht besuchte). Meine Freizeitaktivitäten mit ihm. Arztbesuche usw. So kann ich jederzeit belegen, wann er wo wie lange war und welches Ereignis wann stattgefunden hat.
Ich war diesbezüglich Mitte Mai, bei ner Beraterin vom JA, die war erstaunt, das es ne KM gibt, welche sich freiwillig n i c ht ums Kind kümmert und hat mir zu ner Elternvereinbarung geraten. Und hat auf die Möglichkeit der Mediation vom JA hingewiesen. Hab ich bisher aus o.g. Gründen nicht gemacht.
Dann war ich bei nem RA, der hat mir geraten, nach dem Trennungsjahr die Scheidung zu beantragen und gleichzeitig das ABR. Ist mir aber auch noch zu unsicher.
Man sieht, jeder der Beiden, hat mir zu dem geraten, womit er seine Brötchen verdient.

@ Milan,
das mit dem Ummelden, würde mich mich schon reizen, da sie es auch ohne meine Unterschrift getätig hat, würde mich interessieren was die evtl. vorbringen könnten um es mir dann zu verwehren. Aber aus o.g. Gründen lasse ich es vorerst. Wenn es (mit einem Joker in der Tasche) aber mal soweit sein sollte, probiere ich es aus um das zu testen.

Schade eigentlich, das es keine übliche Frist gibt, ab wann das Kontinuitätsprinzip greift ;( , denn das der Kurze auch ein Jahr nach dem freiwilligen Auszug der KM bei mir lebt, halte ich diesbezüglich schon mal für gar nicht schlecht 🙂

@ missyou
der Tip mit der Familienberatungsstelle ist gut, werde ich nutzen. Danke

liebe Grüße,
VuS

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 08.09.2009 00:12
(@hamburg2000)
Nicht wegzudenken Registriert

1 !

Das Geschwätz vom JA Und Anwalt kannst Du erst mal in der Besenkammer parken.

Zusätzlich würde ich die Arbeitszeiten diskret  optimieren.
Muss die KM nichts von wissen.

Zusätzlich sollte das Kinderzimmer bei Dir ein klein wenig schöner sein als bei der KM.

Zusätzlich solltest Du nette Nachbarn haben, nettere als bei KM.

Ich ziehe nicht aus.

AntwortZitat
Geschrieben : 08.09.2009 01:03
(@vaterundsohn)
Schon was gesagt Registriert

Hallo, Hamburg2000,

Danke für Deine Anregungen. Dazu möchte ich sagen, daß sie schon Bestandteil meiner "Strategie" sind.

Meine Arbeitszeit 7-16 Uhr jeweils 15min vorher bzw. nachher bin ich im Kiga und könnte auch von der Arbeit weg, falls mal was mit ihm ist. Das habe ich schon vor einem Jahr geregelt. Mama arbeitet z.zt. Schicht und kann sich daher nur an freien Tagen um ihn kümmern.

Kinderzimmer hat er nur bei mir. Seit Geburt.  Hat er zum 4. Geb. neu eingerichtet bekommen. Dabei hat Mama sogar mitgeholfen, auch finanziell. Bei ihr hat er nur ein Bett.

Nette Nachbarn: Bei mir im Haus lebt ein junges Paar mit Sohn der genauso alt ist wie meiner. Die 2 spielen fast täglich miteinander entweder draußen (Bauernhof mit viel Platz)
oder drin. Oft ist es so, das meiner mit dort essen tut oder umgekehrt. Opa und mein Bruder mit Familie lebt auch hier.
Mein anderer Bruder mit 2 Kindern nur 5 min Fußweg. Die zwei sind regelmäßig hier.

Deshalb spricht ja auch soviel für den Verbleib bei mir. Weil er hier wirklich "lebt".

@ alle
Danke nochmal für Eure Beiträge, ich werde berichten, wenn es was neues gibt.

Viele Grüße

VuS

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 09.09.2009 11:57




(@hamburg2000)
Nicht wegzudenken Registriert

Mama arbeitet z.zt. Schicht und kann sich daher nur an freien Tagen um ihn kümmern.

NEID !

Wie hast Du das erreicht ?

Ich ziehe nicht aus.

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2009 00:39
(@milan)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin!

Nette Nachbarn: Bei mir im Haus lebt ein junges Paar mit Sohn der genauso alt ist wie meiner. Die 2 spielen fast täglich miteinander entweder draußen (Bauernhof mit viel Platz)
oder drin. Oft ist es so, das meiner mit dort essen tut oder umgekehrt. Opa und mein Bruder mit Familie lebt auch hier.
Mein anderer Bruder mit 2 Kindern nur 5 min Fußweg. Die zwei sind regelmäßig hier.

Deshalb spricht ja auch soviel für den Verbleib bei mir. Weil er hier wirklich "lebt".

Ich lebe (leider nur als Umgangs-KV) ganz genauso mit ebensolchen Nachbarn und kann mir daher gut vorstellen, wie es bei Dir/Euch aussieht und wie die Tage des Kurzen bei Dir ablaufen. Auf einen evtl. Hausbesuch vom JA irgendwann könntest Du Dich jedenfalls freuen. Diese Art zu leben ist für Kids durch nichts zu toppen.

Greetz,
Milan

AntwortZitat
Geschrieben : 10.09.2009 01:08