Hallo liebe Väter und Mütter,
ich habe hier im Forum an mehreren Stellen einige Male geschrieben und um Rat gesucht und habe sehr oft von euch gute und erfahrene Ideen bekommen.
nach etwa einem Jahr ohne Einträge möchte ich gerne ein neuen Thema beginnen, zudem ich hier auch keine Rubrik gefunden habe, was aber leider meine Situation betrifft.
>> Die eigene Entscheidung (wenn auch aus Not) für einen Kontaktabbruch zum eigenen Kind und wie man damit umgehen könnte.
>> Wie die Zukunft gestalten, also für sich selber im Umgang mit dem Schmerz und die fehrne Zukunft wenn man sich durch einen möglichen Kontaktwunsch des Kindes, Jahre später gegenüber steht.
>> Was kann dem eigenen Kind mit auf den Weg gegeben werden und wie (Brief hinterlegen?).
Zu meiner aktuellen Situation:
Auf Grund der immer schwieriger zu strukturierenden Situation zwischen der Mutter und mir, fühlt ich mich gedrängt, Jugendamt und Familiengericht erneut um Hilfe zu bitten um eine halbwegs erträgliche Situation herbeizuführen und unserer Tochter, entgegen der scheinbaren Ziele der Mutter, eine verlässliche Größe in ihrem Leben darstellen zu können, einfach Papa sein zu dürfen ohne ständige und quälende Diskussionen und Gegenwehr der Mutter.
Dazu wurden, wir üblich in diesem Prozedere, dass Judendamt und letztlich auch der Verfahrensbeistand besucht. Teilweise mit der Mutter gemeinsam.
Beide stellten fest, dass die Mutter nicht gewillt ist zu kooperieren und ihr Verhalten nur durch seltsame Ansichten bezüglich ihrer vereinnahmenden Rolle als alleinige Bezugsperson, begründen mag. Dies wurde schriftlich auch bei Anhörung dem Richter mitgeteilt. Der ignorierte jedoch die schriftliche Bitte eine Umgangspflegschaft zur Verfügung zu stellen.
Vom Jugendendamt bekomme ich mehrfach „Respecktbekundungen“, mich in der Sache weiter zu engagieren, obwohl der Weg sehr steinig und nicht vielversprechend aussähe. Die Mutter tät ja im Grunde nichts verbotenes, zumindest nichts was das Jugendamt zu Handlungen greifen lässt.
Am Ende setze ich alles auf einer Karte und die ganze Sache kollidiert mit letzter Kraft am Richter.
Dieser legt eine dermaßen skurrile Show hin und lenkt die Diskussion in einer derart herrischen und persöhnlich herrablassenden Art, dass die Demütigung durch nichts weiter gutzumachen ist.
Bereits nach 15min beschleicht mich das Gefühl, hier in einer seltsamen Sache gelandet zu sein. Am Ende kann ich es mir nicht anders erklären, dass hier auf dem Land die Uhren anders ticken und möglicher Weise jemand, jemanden kennt, der einen kennt, der einen kennt, der vielleicht auch Spaß am Karnevalsverein oder Schützenverein hat…Man ist halt dicke miteinander usw.
Anders passt diese Anhörung nicht in mein Weltbild.
Und, der anfängliche Zweifel am zerrütteten Weltbild wird erst wieder leicht gerade gerückt, als mich in der Folge mehrere Nachrichten des Verfahrensbeistands erreichen, in denen er die Anhörung als grauenhaft bezeichnet und als etwas beschreibt, was er „selber noch nie erlebt“ habe. Man bittet mich nochmal Mut und Kraft zu finden, das ruhende Verfahren neu in Gang zu bringen.
Ich lehne ab. Bin fertig mit der Welt. Bin enttäuscht von unserem Rechtssystem und kann nicht mehr.
Bis heute habe ich meine Tochter nicht mehr gesehen. Zur Mutter gab es keinen Kontakt in der folge. Der Aufforderung des Gerichts wurde von ihr geschickt aus dem Weg gegangen.
Es ist jetzt viele Monate her. Sehr schmerzhafte Monate. So schmerzhaft, dass mich die Ohnmacht anfangs fast zerreißt. Ich habe mein Kind sehr vermisst und ich vermisse es bis heute jeden Tag. Es macht mich sehr traurig, denn ich wäre so gerne an ihrer Seite, würde mich so gerne mit Freude, Hingabe und Liebe um die kleine kümmern.
Ich bin für die Momente, die ich mit ihr erleben "durfte" unglaublich dankbar. Sie waren schön und großartig. Ich werde sie sicher nie vergessen.
Aber, es macht keinen Sinn. Wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt sagen kann. Es macht grausamer Weise keinen Sinn, denn der Preis für die mögliche Perspektiven ist einfach zu hoch. Man mag mich dafür hassen, aber ich hätte mich in der ganzen Sache aufgelöst und ich war kurz davor bzw. schon mitten drin. Am Ende sah ich mich gezwungen mich sprichwörtlich für mein Leben zu entscheiden bevor ich es wie ein reudiger Hund verlor.
Eins ohne Kontakt zu meinem Kind.
Dieser weg ist am Ende weniger schmerzhaft, als das ständige und Jahre andauernde Theater um die Umgänge. Das Unmöglichmachen der selbigen, der Zynismus der Behauptungen und der nicht vorhandene Wille etwas zu ändern, neben all dem Klammern an unserem gemeinsamen Kind.
Ich habe irgendwann die Hände in den Schoß gelegt und musste einsehen, dass ich wohl nicht Papa sein soll und nicht als Vater erwünscht bin, weil ja so unbequem, bei all den Plänen für das eigene Ego.
Am Ende konnte ich sie auch nicht mehr vor der Behauptung schützen, es sei alles von Beginn an geplant gewesen. Eine Aussage die ich von Beratungsstellen, Jugendamt und Freunden schon länger hörte.
Ich bedaure sehr eine Tochter zu haben, die ohne ihren Vater aufwächst. Ich finde das für ein Kind furchtbar.
Die Entscheidung war unglaublich schwer und sie ist immer noch schmerzhaft. Wenn auch etwas weniger als zu Beginn.
Dennoch, für meine Tochter möchte ich immer erreichbar sein, wenn sie reif genug ist und sich auf die Suche nach mir machen möchte. Wie teile ich ihr das nur mit?
> Die Fragen die ich mir derzeit stelle, gehen in die Zukunft.
Hat irgendwer mit so einer oder ähnliche Situation Erfahrung? Mit der Situation, dass eigene Kind über Jahre nicht zu sehen und möglicher Weise in vielen Jahren wieder in Kontakt zu kommen? Sie wird sicher irgendwann nach ihrem Papa fragen. Spätesten in der Pubertät könnte Sie auf die Suche nach ihren Wurzeln gehen. Wie seid ihr damit umgegangen? Hast du einen Brief hinterlegt? Geht das überhaupt?
Wo gehört dieses Thema eigentlich hin?
Lieben Gruß und euch viel Kraft
Hallo,
Wie alt ist deine Tochter jetzt und wie alt war sie, als du sie das letzte mal gesehen hast?
Ab einem gewissen Alter könntest du Evtl. Über soziale Netzwerke Kontakt aufnehmen.
Oder du erstellst dir eine instagram Account mit deinem Nachnamen und Wohnort und postet einfach in unregelmäßigen Abständen landschaftsfotos.
Wie weit wohnt ihr auseinander?
Sophie
Hallo AnnaSophie,
sie ist noch sehr klein. Jetzt 1J und 10Mon alt. Ich habe sie seit fünf Monaten nicht mehr gesehen.
Die Idee mit dem Sozialen Netzwerken finde ich generell mal eine gute Idee. Vielleicht eher für Vater mit etwas älteren Kindern.
Sie lebten zuletzt 100km entfernt.
Hallo,
Dann ist meine idee keine Lösung. Eure Tochter ist zu klein, um sich später bewusst an dich zu erinnern.
Wenn du also nicht versuchst den Kontakt jetzt wieder herzustellen, dann kannst du vermutlich davon ausgehen, das du - wenn überhaupt - nach sehr langer Zeit wieder Kontakt bekommen wirst. Und dann seid ihr fremde füreinander.
Ja, ich kann verstehen, warum du sich so entschieden hast.
Sophie
Hi,
ich stecke seit 2 Jahren in einer ähnlichen Situation. Umgang aufgrund dem Ego der Mutter unmöglich, ich war als Vater nicht erwünscht und die Mutter ist Kindesbesitzerin.
Ich habe sofort alle Zahlungen eingestellt damit ihr Verhalten nicht auch noch finanziell belohnt wird. (Ich weiss jetzt kommen wieder welche mit Umgang kann man nicht mit Unterhalt aufrechnen). Falls die Mutter mich verklagen sollte gehts richtig rund.
Wie gehe ich damit um. Nunja die Kleine war/ ist auch zu jung gewesen um sich an ihren Vater zu erinnern.
Ich kann deine Schmerzen nachvollziehen, gerade die ersten Monate bzw. das erste Jahr war sehr hart für mich. Die Schmerzen werden im Laufe der Zeit weniger, trotzdem denke ich jeden Tag an sie. Gegenüber der Mutter empfinde ich nur abgrundtiefen Hass, welcher bislang auch nicht weniger geworden ist. Ich hoffe sehr, dass diese Person irgendwann die Quittung für ihre Untaten kassiert.
Mein Plan ist mein Leben so gut wie möglich zu gestalten, mich nicht finanziell erpressen zu lassen und vlt. sogar noch einmal versuchen eine Familie zu gründen (mit der passenden Partnerin). Ansonsten bleibt mir nur abzuwarten und ggfls. wenn meine Tochter 15-18 Jahre alt ist Kontakt über soziale Medien zu suchen. Da sie seit Geburt von der Mutter indoktriniert wird ich wäre der Böse und bla bla bla glaube ich allerdings nicht, dass ich viel Erfolg haben werde. Ob meine Strategie Erfolg haben wird, ich meiner Tochter die wahre Geschichte hinter meiner Abwesenheit erklären werden kann oder ob ein Kennenlernen nach fast 20 Jahren nicht nur alte Wunden wieder aufreißt, wird die Zukunft zeigen.
Als Mann ohne gemeinsames SR und ABR ist man(n) leider machtlos in diesem Land. Gerichtsgänge sind m.E. in solch einer Position fast ausnahmslos zum Scheitern verurteilt (Kind gehört zur Mutti, Pappi darf zahlen auch wenn er ausradiert wurde).
Gelernt habe ich aus der Farce allerdings, dass wirkliche Gleichberechtigung in DT eine Illusion ist, deutsches Familienrecht keinen Pfennig wert ist, bindungsintolerante und kriminell veranlagte Mütter sich fast alles erlauben können und man(n) sich nicht auf den Rechtsstaat verlassen kann.
Alfred
Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang. (Konrad Adenauer)
Als Mann ohne gemeinsames SR und ABR ist man(n) leider machtlos in diesem Land. Gerichtsgänge sind m.E. in solch einer Position fast ausnahmslos zum Scheitern verurteilt (Kind gehört zur Mutti, Pappi darf zahlen auch wenn er ausradiert wurde).
Also da habe ich andere Erfahrungen gemacht, ich denke viele andere hier im Forum ebenfalls.
Natürlich ist es mit zuhilfenahme des Gerichtes nicht unbedingt einfach, aber "Machtlos" ist man nicht und auch nicht ausnahmslos zum Scheitern verurteilt.
Wenn man gewillt ist, bei sehr niedrigen Erfolgsaussichten, Anwalt + Gericht + gegnerischen Anwalt zu bezahlen (was sehr schnell ein 5-stelliger Betrag wird). Die KM bekommt natürlich lecker PKH und kann sich entspannt zurücklehnen während der Antragssteller richtig tief in die Taschen greifen darf. Mir ist mein sauer verdientes Geld dafür zu schade, sehe nicht ein schlechtem Geld noch gutes hinterher zu werfen.
Abgesehen davon kann die KM, wenn sie vom Gericht gezwungen wird Umgang zu gewähren, diesen Beschluss ganz leicht unterlaufen und dann war das schon wieder rausgeschmissenes Geld. Gerade bei totalverweigernden Kindesbesitzerinnen, ob ohne - oder wie in meinem Falle- mit Auslandsbezug, sollte man realistisch bleiben. Ich habe auch keinerlei Bedürfnis über Jahre zu prozessieren, was sich abgesehen vom Geldbeutel auch sehr negativ auf die Lebensqualität auswirkt, für etwas was die KM auch freiwillig gewähren könnte.
Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang. (Konrad Adenauer)
Hallo Rudolf,
ich schreibe dir mal aus der Perspektive des Kindes, bzw. der Mutter des Kindes.
Der Vater meiner Tochter hat ebenfalls den Kontakt abgebrochen. Letztlich kann ich auch verstehen, warum er es getan hat. Sicherlich bin ich nicht unschuldig daran - ich habe angekündigt, Kindesunterhalt zu verlangen, obwohl ich ihm im Vorfeld versprochen hatte, das nicht zu tun. Als ich das dann zurückgezogen habe, war das Vertrauen zerstört. Außerdem war er wohl sehr unter Druck von seiner neuen schwangeren Freundin. Er hat sich an die Ankündigung, keinen Kontakt mehr zu wollen, gehalten, nun schon seit mehreren Jahren.
Unser Kind ist jetzt im Pre-Teen Alter. Im Gegensatz zu deiner Tochter hat sie die schönen Zeiten mit dem Vater noch in Erinnerung, sie hat sehr unter dem Kontaktabbruch gelitten. Ich hatte immer ein bisschen die Hoffnung, dass sie, wenn sie älter ist, mit dem Vater Kontakt aufnimmt und ihre leibliche Familie kennen lernen kann, also ein wenig das Happy End, was du dir auch erhoffst. Mittlerweile glaube ich daran nicht mehr, es hat sich ganz anders entwickelt.
Unser Kind lehnt den leiblichen Vater mittlerweile völlig ab. Mein Partner und ich haben nie schlecht über den leiblichen Vater geredet. Ich habe mir sogar professionelle Hilfe geholt, um gerade dies nicht zu tun, immerhin ist und bleibt er ein Teil von ihr. Trotzdem entwickelte es sich so. Sie wurde älter und reifer. Für sie ist seine Abwesenheit vom Gefühl her eine tiefgehende Kränkung. Die Person ihres Vaters rückt immer mehr in den Hintergrund, die Abwesenheit und Zurückweisung bleiben und ersetzen die Erinnerungen an ihn.
Ich habe ein paar Fotobücher mit dem leiblichen Vater zusammengestellt, habe ihr angeboten, dass ich ihr über ihn erzähle, wenn sie das will, sie darf jederzeit fragen. Will sie absolut nicht. Sie war in Thearpie und muss sich nun auch im Rahmen der Adoption durch meinen Partner nochmals mit dem leiblichen Vater auseinandersetzen. Hier hat sie deutlich ausgedrückt, dass sie "diese Person" hasst. Alle, inklusive Verfahrenspflegerin und Psychologin, bestätigen, dass das ihre eigene und unbeeinflusste Meinung ist, die sich über Jahre ausebildet und mit zunehmder Reife verstärkt hat. Es ist sicherlich auch eine Art Selbstschutz. Sie ist gerade dabei, mit dem Vater völlig abzuschließen.
Und bei uns hat sie sogar noch Erinnerung an ihn, im Gegensatz zu dir. Und du hast noch eine sabotierende KM dazu, die sicher kein gutes Wort über dich verliert.
Ich möchte dir nicht unbedingt dazu raten, den Kampf wieder aufzunehmen. Nur du kannst wissen, wie viel du aushälst. Ich möchte dir eher raten, wenn du abschließt, dann nicht in der Hoffnung, dass du ja später jederzeit ein tolels Verhältnis zu deiner Tochter entwickeln kannst. Du wirst ein völlig Fremder für sie sein, der sie - gefühlsmäßig - verstoßen hat. KEine Erklärung der Welt kann 20 Jahre Abwesenheit wieder gut machen. Wenn du ihr später "die Wahrheit" über ihre Mutter, ihre Hauptbezugsperson, erzählen möchtest, wird sie das als persönlichen Angriff sehen und es wird nicht zur Klärung beitragen.
Wenn du kämpfen und eine Beziehung willst, dann mach es jetzt. Selbst wenn du es dir in 1,2 Jahren anders überlegst, weil du dann Kraft für den Kampf gesammelt hast, die Zeit des freiwilligen Umgangsverzichts wird gegen dich ausgelegt werden.
Alles Gute!
Die wahren Kriminellen sind doch meist die Mütter die:
- keine gleichberechtigte Sorge
- keine gleichwertige Betreuung
zulassen und das Kind als ihr Eigentum sehen und sich dann wundern, dass der Vater sich weigert nach ihrer Pfeife zu tanzen. Kein Wunder, dass der Vater später der Böse ist. Solange nicht auch unverheiratete Väter automatisch, von Geburt an, die gemeinsame Sorge/ ABR bekommen und die Mutter sich als "Alleinherrscherin" etabliert und es keinen ausgleichenden Part gibt, solange wird sich an der Situation nicht ändern.
@Maria: Ich finde es sehr traurig, dass deine Tochter ihren Vater ablehnt. Vlt ändert sich dies wenn sie älter ist. Ich behaupte jedoch, dass dies nicht passiert wäre wenn dem Vater erlaubt gewesen wäre (bzw. dieser dies auch wollen würde), dass er präsenter Teil ihres Lebens ist. Und damit meine ich nicht, dass er alle paar Wochen den Besuchsonkel spielen darf und parallel sich ein neuer Partner als "Herzvater" etabliert. Denn genau das können viele leibliche Väter nicht verkraften (in die zumeist ungewollte !! Rolle des Besuchsonkels und/oder Zahlvater degradiert zu werden) und ziehen sich deshalb zurück. Wer dann die Schuld an der Entfremdung und Ablehnung des Vaters durch das Kind hat ist dann nicht der Vater sondern die Mutter.
Leidtragende sind dann vornehmlich der Vater aber auch das Kind, welchem bewusst oder unterbewusst die eigenen Wurzeln negiert werden. Ich stimme dir zu, dass keine Erklärung der Welt die Abwesenheit wieder gut machen kann, aber auch wenn das Kind eine späte Erklärung als persönlichen Angriff sieht, sollte es ihm/ihr zu denken geben, dass vor allem die Hauptbezugsperson, welche in vielen Fällen durch ihre Handlungen die Entfremdung verursacht, für diese auch verantwortlich ist. Vlt. führt dies bei dem betroffenen Kind zu einem Umdenken und Wunsch den "Fremden" doch noch irgendwann kennen zu lernen und eine Beziehung aufzubauen. Wenn es dann nicht schon zu spät ist.
Es ist immer Zeit für einen neuen Anfang. (Konrad Adenauer)
@Alfred, bitte nicht immer alle Beiträge durch die eigene, selektive Brille lesen. Er hat den Kontakt abgebrochen, u. A. wohl mit Einwirken der neuen Partnerin. Es ist njcht fair, jeder Mutter zu unterstellen, dass sie den Vater nicht Vater sein lassen hat. Daa stimmt sicher manchmal bis oft, aber eben auch nicht immer.
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass manche Väter nicht wollen oder können, selbst wenn man die Kinder auf dem Silbertablett mit Schleife liefert. Meinem Ex habe ich neulich vorgeschlagen nach nunmehr 9 Jahren mit seinem Sohn zum Eishockey zu gehen, weil sie es beide mögen. Ich hätte sogar die Tickets für die beiden besorgt. Aber nee, er ist noch nicht so weit.
Geh einfach mal davon aus, dass es auf beiden Seiten Totalausfälle gibt.
Der TE sollte aus der Schilderung von Maria22 einfach mitnehmen, was seine Abwesenheit bei seinem Kind auslösen KANN. Mich hat es bei meinem Sohn auch viel Arbeit gekostet zu trösten und ihn zu überzeugen, dass er keine Schuld hat und nichts hätte beeinflussen können.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Seltsame Ansichten die du hast. Ich war in einer ähnlichen Situation, zumindest was das Verhalten der KM betrifft.
Mittlerweile habe ich GS und gerichtlich geregelten Umgang und habe dafür ca. 2.500,-€ für den Anwalt in beiden Verfahren bezahlt. Jetzt im Nachgang betrachtet, hätte ich mir das für den Kampf ums GS sogar sparen können, da ich auch so Jugendamt, Elternberatung und Richterin von mir als Papa überzeugen konnte ohne das der Anwalt auch nur einen Ton dazu bei der Verhandlung äußern musste.
Warst du denn schon vor Gericht wegen der Gemeinsamen Sorge. Was spricht denn aus Sicht der Mutter dagegen? Du bist beim "Nichtzahlen des Kindesunterhalt" sehr konsequent. Warst du es auch beim Kampf um dein Kind?
Wenn du kämpfen und eine Beziehung willst, dann mach es jetzt.
Genau so ist es. Jedes Loslassen in dem "Kampf" führt dazu, dass Du das Versäumte später mit vielfachem Aufwand aufholen musst.
Das Kind wird in den allermeisten Fällen lediglich wahrnehmen, dass Du nicht da warst. Warum und ob das überhaupt Dein Versäumnis war, spielt keine Rolle. Von daher kannst Du Dir auch das Hinterlegen von Briefen etc. sparen.
Gruss von der Insel
Die beschriebene Situation ähnelt auch meiner derzeitigen Lage.
KM ist bindungsintolerant und ist nur kooperativ wenn ich den Umgang freiwillig reduziere.
Unser Sohn tut sich in letzter Zeit sehr schwer zu mir zu kommen. Er will einfach zuhause bleiben und da wir uns nur alle 14 Tage sehen, ist das "Weggehen" für ihn scheinbar ein Punkt, den er einfach nicht will.
Das ist weniger in meiner Person begründet (auch wenn ich recht sicher bin, dass die KM entsprechend indokriniert) und bei mir ist er dann auch ganz anders als bei Übergabe.
Ich habe der Mediatorin im Beisein der KM auch schon meinen Gedanken vorgetragen, dass ich komplett den Kontakt zu unserem Sohn abbreche.
Einfach um ihm die Last zu nehmen.
Das wäre eine Seite der Medaille. Die andere Seite ist ein kompletter Bruch mit unvorhersehbaren Folgen in der Zukunft.
Vielleicht kommt der Punkt, dass er seinen leiblichen Vater sucht.
Vielleicht bricht er in der Pubertät mit seiner Mutter.
Vielleicht bleiben wir später nur Fremde, weil zu viel Zeit vergangen ist.
Vielleicht will er keinen Kontakt.
Die Fragen kann niemand beantworten, aber ich habe mir eigentlich geschworen, dass ich nicht die Frage meines Sohnes beantworten will: "Warum hast du mich verlassen?"
Um auf deine Situation zurück zu kommen.
Die Entscheidung kann dir niemand nehmen, aber gib für deine Tochter nicht zu schnell auf. Sie ist sehr klein, damit bist du sehr schnell weg.
Nach dem Gericht gibt es das OLG, die entscheiden gern mal vaterfreundlicher als der lokale Richter in seinem alten Mief.
Such dir einen Anwalt, der klar für das Kind argumentiert und der KM auf die Finger haut, wenn sie gegen Beschlüsse verstösst.
gSR beantragen wäre ein nächster Schritt.
Das alles bewahrt dich nicht davor, doch zu verlieren. Aber wenn alle Stricke reissen, kannst du dir nichts vorwerfen lassen und hast alles Mögliche getan.
Hallo zusammen,
da würde ich gerne zu der einen oder anderen netten Anmerkung etwas schreiben wollen.
Allgemein ist zu erwähnen, dass ich das gemeinsame Sorgerecht teile und offiziell in den Dokumenten als Vater genannt werde (ist ja klar, bedient sich ja beides). Das war keine große Sache bei einem Gericht in einer größeren Stadt. Die Gerichte gingen hier mit der Zeit und ich habe ja nichts verbrochen. Warum also nicht das GSR aussprechen.
Außer der Monaten andauernden Bettelei bei der Mutter, bei der ich um die offizielle Vaterschaftsanerkennung bat, war das sprichwörtlich ein Kinderspiel.
@RichardvonWeizsaecker
Es ist leider so, dass die Geschichten hier ebenso unterschiedlich sind wie die Menschen die dahinter stehen. Auch jeder Charakter ist anders. Möglicher Weise sind andere Männer eben "männlicher" und lassen die Sachen nicht so sehr an sich ran, finden andere Ablenkung oder auch Süchte um das zu kompensieren. Mitunter ist es ihnen auch egal. All das wird es geben. Dann hat man unter Umständen auch mehr Ausdauer einen jahrelangen Rechtsstreit allein vom Stressfaktor her zu durchstehen.
Das parallel die Versuche bezüglich der Umgänge weiter gehen und die Mutter durch ihr Verhalten einen ständig an die Grenzen bringen kann, sei hier mal nebenbei nur erwähnt.
Wenn man jedoch sehr intensive Vatergefühle und Liebe zu seinem Kind empfindet, ist es nicht einfach, dass Thema an sich abperlen zu lassen.
Irgendwann findet man sich in der wabernden Brühe aus einem Wechsel an Ohnmacht, Hilflosigkeit, Hoffnung und Hass wieder.
@Alfred86
Danke für deine ehrlichen Zeilen. Ich kann deine Gedankengänge ebenso sehr gut nachempfinden.
Ich selber traue mich nicht, die Zahlungen einzustellen. Weniger aus Angst vor ihr, doch mehr aus Angst, eines Tage von meiner eigenen Tochter verklagt zu werden.
So eine Geschichte hatte ich in meinem engeren Freundeskreis.
Wenn du deinem Leben diese Entwicklung, also ich meine deinen Plan mit einer weiteren Frau, zutraust...Dann gib Gas und sorge dafür, dass es für dich so passt! Das ist mein erster Gedanke dazu. Ich bin Anfang vierzig und kann mir das aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr vorstellen. Der Wunsch, ein Kind zu haben, kann aber auch bei uns Männern sehr präsent werden. Ein Hauch von Verständnis kann ich mir jedenfalls abgewinnen, wenn wieder jemand eine Story von einem Paar erzählt, wo Sie etwas nachgeholfen haben mag um ihrem Wunsch nach einem Kind etwas näher zu kommen. Mitarbeiterinnen beim Frauenarzt kennen das Phänomen nur zu gut. Einfach mal mit welchen sprechen.
"Als Mann ohne gemeinsames SR und ABR ist man(n) leider machtlos in diesem Land. Gerichtsgänge sind m.E. in solch einer Position fast ausnahmslos zum Scheitern verurteilt (Kind gehört zur Mutti, Pappi darf zahlen auch wenn er ausradiert wurde)."
Wie gesagt, das GSR und damit auch GABR habe ich. Es nützt nichts. Das ist nur Scheiße auf dem Papier und dessen Tinte nicht weiter wert. Wenn man nicht an einen ultramodernen Richter gelangt, der sich die Zeit für einen Blick hinter die Bühne nimmt, kann eine Mutter machen was sie will. Einfach immer ganz dezent am fragwürdigen entlangschliddern und stur die Linie halten und dabei zynisch lächeln, dann klappt das gut. So lässt dich langsam immer mehr eine Distanz zwischen Kind und Vater erzeugen.
Irgendwie lässt sich schon jeder Scheiß so drehen, dass er dem Vater noch blöd als Ungeduld oder sonst etwas ausgelegt werden kann. Und scheitert alles, hilft die Flucht nach vorn. Auch schnippische Bemerkungen dem Richter gegenüber, lassen diesen nur ungeduldig werden, nicht jedoch von seiner Linie abweichen.
Sein Job und die Professionalität gebieten ihm meist unvoreingenommen dem Gesetz zu folgen. Das sieht jedoch so ein diffiziles Verhalten ganz kurz unter dem Radar nicht.
Zumal die Uhren auf dem Land anders ticken. Ist man erst einmal verzogen, lebt es sich ganz gut im Schutz seltsamer Dorfbekanntschaften.
@Maria22
Da ist was dran und so befürchte ich das auch. Mit dieser unglaublichen Schmach muss ich dann in vielen Jahren auch noch leben. Dann wird allerdings auch kein Kontakt von ihrer Seite her gesucht.
Es bleibt abzuwarten. Mich würde hier tatsächlich die Meinung eines erfahrenen Kinderpsychologen interessieren.
Welches Interesse hast du denn in der Sache?
Möchtest du, dass deine Tochter deinen damaligen Partner und ihren leiblichen Vater in einem anderen Licht sieht?
Wärst du offen dafür, eurer Tochter deine Sichtweise der Dinge zu schildern und auch mögliche eigene Fehler einzugestehen? Natürlich nur wenn auch geschehen.
Bitte versteh das nicht falsch und als persönlichen Angriff.
Denn, die mächtige Rolle, die eine Mutter innehat, ist ja auch hier entscheident und kann sicher ganz erheblich für das Brechen von Eis sein.
Diese Fragestellung ist also eher an uns alle gerichtet, bei dem das Kind nach einer Trennung lebt. Es gehört allgemein gesprochen auch hier zur Verantwortung einem Kind gegenüber, Fakten auch zu begradigen. Am Ende steht nicht nur einfach der Hass eines jungen Erwachsenen gegenüber einem Elternteil, sondern eine wirklich tiefe seelische Verletzung, welche möglicher Weise ein Leben lang beeinträchtigende Folgen mit sich bringen kann. Diese sind bewusst bei mir. Diese Not-Entscheidung ist mir demnach auch grausam schwer gefallen.
@Alfred86
"...Ich finde es sehr traurig, dass deine Tochter ihren Vater ablehnt. Vlt ändert sich dies wenn sie älter ist. Ich behaupte jedoch, dass dies nicht passiert wäre wenn dem Vater erlaubt gewesen wäre (bzw. dieser dies auch wollen würde), dass er präsenter Teil ihres Lebens ist. Und damit meine ich nicht, dass er alle paar Wochen den Besuchsonkel spielen darf und parallel sich ein neuer Partner als "Herzvater" etabliert. Denn genau das können viele leibliche Väter nicht verkraften (in die zumeist ungewollte !! Rolle des Besuchsonkels und/oder Zahlvater degradiert zu werden) und ziehen sich deshalb zurück. Wer dann die Schuld an der Entfremdung und Ablehnung des Vaters durch das Kind hat ist dann nicht der Vater sondern die Mutter."
Das sehe ich noch etwas anders. Die Verantwortung liegt hier meiner Meinung nach bei allen dreien. Vordergründig der "Alternativpapa" darf sich seiner neuen Rolle in der Konstellation bewusst sein. Diese Rolle kann schon auch mit dem nötigen Respekt ausgefüllt werden. Es ist ja die Frage, wie sich der "neue Papa" in seiner Rolle gibt. Früher oder später wird er den eigentlichen Vater überwiegend ersetzen, nur auf dem Weg dahin, kann auch Rücksicht auf den echten Vater genommen werden. Ist ja auch wichtig wie man sich dem Kind gegenüber so präsentiert und wie vor dem Kind mit dem echten Vater umgegangen wird. Da hat die Mutter sicher auch eine große Rolle und dem echten Vater darf klar sein, sich auch mit beiden anderen auseinander setzen zu müssen.
Sonst entsteht da eben auch bei einem Kind ein "DritteRadGefühl" bei dem Typen der da ab und zu mal auftaucht.
@Samson78
"Um auf deine Situation zurück zu kommen.
Die Entscheidung kann dir niemand nehmen, aber gib für deine Tochter nicht zu schnell auf. Sie ist sehr klein, damit bist du sehr schnell weg.
Nach dem Gericht gibt es das OLG, die entscheiden gern mal vaterfreundlicher als der lokale Richter in seinem alten Mief.
Such dir einen Anwalt, der klar für das Kind argumentiert und der KM auf die Finger haut, wenn sie gegen Beschlüsse verstösst.
gSR beantragen wäre ein nächster Schritt.
Das alles bewahrt dich nicht davor, doch zu verlieren. Aber wenn alle Stricke reissen, kannst du dir nichts vorwerfen lassen und hast alles Mögliche getan."
Wie schon beschrieben, das GSR ist schon längst vorhanden. Nach einem Umzug der Tochter mit der Mutter, ist aber auch eine Eventuelle Lösung nur komplizierter, zumal der Wohnort am Arsch der Welt liegt. Gerade bei einem so kleinen Kind kann die Mutter mit Stillen, Trennungsdauer zipundzap und blabla und sonstigen fadenscheinigen Gründen (und die sind wirklich schon genüge kreiert worden) Umgänge vereiteln oder einfach Wochen, Monate, Jahre (OK irgendwann zählt Stillen nicht mehr dazu, aber es werden neue Behauptungen erfunden) lang dermaßen kompliziert machen, dass du vor die Hunde gehst. Den Richter den ich erleben durfte, interessierte die Aktenlage nicht einmal. Mein Vorschlag wurde zwar als sehr attraktiv deklariert, aber die Mutter nicht unter Zugzwang gesetzt einen eigenen Vorschlag zur Lösung anzubieten.
Mit einem geschickten Kniff war alles vorbei, bevor nur einer Huch! sagen konnte. Ganz nebenbei wurde ich noch dümmlich dargestellt und auf mein Bitten, eine denkbare Alternative aus seiner Sicht zu hören, nur schnippisch vom Richter angemacht. Das Verfahren ruht.
Sorry, wenn die Perspektive ist, dass ich für Kontakte zur Tochter jedes Wochenende eine Mietwohnung nehmen muss, sind ja auch finanzielle Grenzen gesetzt. Denn wenn ein Richter den bisherigen Umgang von wenigen Stunden jeden Sa. für super hält, draußen jedoch der Winter wütet, ist kein hin und her fahren Möglich. EIN Aufenthalt im Freien aber auch nicht. Im Wagen auch nicht und sonst auch nirgendwo.
Es ist was anderes, die eigene Tochter in den vier Wänden zu haben und nett mal nach dem Frühstück am Wochenende zur Elterngruppe ins Cafe zu gehen, Kontakte beim Spielen zu Knüpfen und den Tag mit einer Art Alltag für Kind und Erwachsenen zu gestalten, oder sein eigenes Kind unter extrem stressigen und kompliziertesten Bedingungen zu sehen, dabei finanziellen Notstand zu erleiden und von der Mutter noch zynisch lächelnd über Jahre hinweg blockiert zu werden.
Wenn man jedoch sehr intensive Vatergefühle und Liebe zu seinem Kind empfindet, ist es nicht einfach, dass Thema an sich abperlen zu lassen.
Das Thema perlt auch an mir nicht ab, ich vermisse meine Tochter jedes mal wenn ich sie nicht sehen kann unheimlich.
Ich sehe den Rechtsstreit nur nicht so aussichtslos wie einige hier, die durchaus auch Schlechte Erfahrungen gemacht haben.
Natürlich bin ich nicht zufrieden mit dem Ergebnis bisher, es geht immer besser, aber dennoch habe ich nicht den Eindruck das sich
Justizia und seine Angehörigen gegen mich verschwören. Auch glaube ich nicht, dass das System "korrupt" ist.
Unser Familienrechtssystem ist nicht Perfekt, es gibt in Europa wesentlich bessere Vorbilder, das ist Richtig und @Kasper wird sicher wieder das Messer in der Hose aufgehen weil ich
unbeirrt versuche für den Rechtsstaat eine Lanze zu brechen.
Ich versuche die Dinge zu nehmen wie sie sind, ich akzeptiere die Dinge die ich nicht ändern kann 😉 Aber ich gebe mir beste Mühe mit den Vorhandenen Werkzeugen zu Kämpfen
und da gibt es doch einige und es ist keineswegs Aussichtslos, auf gar keinen Fall.
Hinzu kommt bei mir die absolute Verbissenheit ein Problem zu lösen, ich schreibe auch Gerne Anträge, für mich Persönlich ist der Rechtsstreit abstrakt heruntergebrochen insofern
auch eine Interessante Herausforderung - auf die ich zwar gerne Verzichten würde, aber es ist wie es ist. Ich kann aber auch gut verstehen wenn andere sich daran Erschöpfen.
Ich habe auch einen Persönlichen Hintergrund der mich antreibt nicht aufzugeben, denn ich weiß wie es ist, wenn Papa nicht kommt.
Meine Tochter ist in einem Ähnlichen Alter wie deine @Rudolf39 - ich gebe mir allergrößte Mühe so Präsent wie Möglich zu sein, sos hat die kleine eine Möglichkeit sich selbst ein Bild zu machen.
Wenn sie Älter ist, wird es zu spät sein.
@Samson78
Sorry, wenn die Perspektive ist, dass ich für Kontakte zur Tochter jedes Wochenende eine Mietwohnung nehmen muss, sind ja auch finanzielle Grenzen gesetzt. Denn wenn ein Richter den bisherigen Umgang von wenigen Stunden jeden Sa. für super hält, draußen jedoch der Winter wütet, ist kein hin und her fahren Möglich. EIN Aufenthalt im Freien aber auch nicht. Im Wagen auch nicht und sonst auch nirgendwo.
Es ist was anderes, die eigene Tochter in den vier Wänden zu haben und nett mal nach dem Frühstück am Wochenende zur Elterngruppe ins Cafe zu gehen, Kontakte beim Spielen zu Knüpfen und den Tag mit einer Art Alltag für Kind und Erwachsenen zu gestalten, oder sein eigenes Kind unter extrem stressigen und kompliziertesten Bedingungen zu sehen, dabei finanziellen Notstand zu erleiden und von der Mutter noch zynisch lächelnd über Jahre hinweg blockiert zu werden.
Ich voll und ganz bei dir. Genau diese Punkte wie stressfreie Umgangszeit, Alltag wurde auch von mir angestrebt. Wir haben den Vorteil, dass alle Beteiligten in einer Stadt wohnen. Da sind 100km etwas anderes.
Anfangs wollte die KM auch, dass ich das Kind am WE Samstag abhole und Nachmittags zurück bringe und Sonntag das Spiel von vorn.
Scheinbar ist ihr nicht bewusst, was das mit dem Kind macht.
Wenn kannst du ins Boot holen, damit sie für die Interessen des Kindes/ für deine Interessen kämpfen können?
Mediation, die der KM auch aufzeigt was ihre Haltung für das Kind bedeutet?
Ich bin manchmal an diesem Puntk aufzugeben. Weil man sich ohnmächtig und alleine fühlt. Richter agieren oft zu zaghaft ggü den Müttern. Zahlst du keinen Unterhalt kennt der Staat jedoch keine Gnade.
Und dann bekomme ich den Hinweis von anderen Leuten: zurückschauen und sehen was man bisher erreicht hat. Das sich der Kampf für mehr Zeit mit dem eigenen Kind gelohnt hat. Und das man durchhalten muss, denn die Zukunft ist noch nciht geschrieben.
Du darfst die Anderen mit ihren Bemerkungen gerne auch ausblenden. Natürllich möchte man dich ermutigen zurück zu blicken und den positiven Teil der Entwicklung zu sehen. Allerdings kannst nur du entscheiden, wie weit du gehen magst und wo deine persöhnliche Grenze ist. Leider ist das alles sehr schwer aus der sicht unserer Kinder zu rechtfertigen.
Am Besten ist, wir schreiben alles möglichst frisch auf. Vielleicht helfen dokumente deine beschreibungen zu stützen. Unabhängig ob du weiter dran bleibst oder aufgiebst. Möglicher Weise kann so ein Dokument dir und deinem Kind (in Zukunft) helfen.
"
Wenn kannst du ins Boot holen, damit sie für die Interessen des Kindes/ für deine Interessen kämpfen können?
Mediation, die der KM auch aufzeigt was ihre Haltung für das Kind bedeutet? "
Leider sind alle schon mit im Boot gewesen.
Mehrere Familienberatungsstellen, Jugendamt in zwei Städten, Verfahrensbeistand, Verwandte der Mutter. Am Ende zeigte sich die Mutter stur. Auch wenn man ihr Verhalten spiegelte (nicht von mir).
Sie tat ja nichts, was aufdringlich eindeutig auf Kindesgefährdung hinwies bzw. ich konnte es nicht stichhaltig beweisen.
Nur weil eine Mutter eine extrem seltsame Einstellung zur Erziehung hat, führt das beim JA nicht zu einem Eingreifen. Dazu bedarf es laut JA den nachweis physischer Gewalt. Kindesgefährdung auf psychische Weise sei nicht so einfach zu begründen. Das JA hätte da keine Handungsmöglichkeiten.
Was mich wundert...denn, in internen Anweisungen des Arbeitsamtes (sind im Netz zu finden) werden die Bedingung einer 8a Meldung eindeutig kategorisiert und Handlungsleitlinien formuliert. Psychische Mishandlungen gehören eindeutig auch dazu.
Rudolf, es gibt sicher Väter, die können sehr gut abschließen. Du scheinst da nicht dazu zu gehören, denn man merkt, wie sehr du leidest. Du würdest hier gar nicht um Rat fragen, wenn du es könntest. Du solltest überlegen, ob du nicht nochmal tief Atem holst und den weiteren Rechtsweg bestreitest. Und das möglichst schnell, wenn bereits seit einigen Monaten kein Kontakt besteht.
Du schreibst, dass dir der Richter nicht gerade wohlgesonnen war. Gleichzeitig aber, dass deine Ex den Beschluss ignoriert. Was genau wurde beschlossen und was hattest du beantragt?
Grundsätzlich ist deine Ausgangsposition keine schlechte. Du hast die Vaterschaft per Gericht feststellen lassen, was dein Interesse zeigt. Das Jugendamt ist wohl auf deiner Seite. Ich stimme zu, dass die höheren Gerichte oftmals für den Vater entscheiden. In den letzten Jahren hat sich viel Pro Vater getan, auch wenn wir noch weit vom Ziel entfernt sind. Gemeinsames Sorgerecht, Umgangsrecht für nicht-rechtliche Väter, Zustimmungspflicht von nicht rechtlichen Vätern in die Adoption, Wechselmodell... Du hättest gute Chancen.
Wenn nun aber in dem letzten Verfahren nicht der Umgang ausgeschlossen wurde und du verzichtest freiwillig darauf, dann schießt du dich rechtlich gesehen ins Abseits. Dann kannst du nicht in einigen Monaten oder Jahren noch mal kommen Kontaktabbrecher haben es schwer, nochmal einen Fuß in die Türe zu bekommen. Es wird Ihnen nicht verziehen.
Durch unsere Adoption bin ich auf ein paar interessante Urteile gestoßen. Ein Mann wollte das Kind seiner Parterin adoptieren, hat allerdings zu seinen leiblichen Kindern den Kontakt abgebrochen. Dieser Kontaktabbruch wurde ihm als Elternversagen gewertet. Dies war einer der Gründe dafür, dass er das neue Kind nicht adoptieren durfte - er hatte den Stempel der Verantwortungslosigkeit. Das Gericht hielt es zwar für möglich, dass die Kindsmutter es dem Vater schwer gemacht hat. Sah die Schuld aber in einem fehlenden Verantwortungsbewusstsein des Vaters.
Bei einem zweiten Verfahren wollte ein Vater der Adoption seines Kindes durch den neuen Parter der Mutter nicht zustimmen. Er hatte den Kontakt abgebrochen, weil die Kindsmutter es ihm schwer gemacht hatte. Er hatte aber die Hoffnung, wie bei dir, dass er sich dem Kind im Erwachsenenalter wieder annähren wird. Auch hier meinte das Gericht, er hat als Vater versagt. Das Kind wurde ihm gegen seinen Willen wegadoptiert.
Es ist daher wichtig, dass du schnell in die Pötte kommst, je länger kein Kontakt besteht, desto schwieriger wird es.
Zu deinen Fragen:
Mein Interesse? Anfangs habe ich mir gewünscht, dass der leibliche Vater bald den Kontakt wieder aufnimmt und wieder ein ganz normales Verhältnis aufgebaut werden kann. Unser Kind darf ihn leider nicht kontaktieren, er hat es über einen Anwalt verboten. Deshalb habe ich auch weiterhin davon abgesehen, den Unterhalt einzufordern. Aber das nutze nichts, er hat sich nicht wieder gemeldet. Nun habe ich die Hoffnung, dass sie, wenn sie Erwachsen ist, sich dem Vater nähern kann, falls sie ihre Meinung ändert etwas über ihren Wurzeln erfahren möchte. Im Moment schließt sie kategorisch aus, dass sie jemals den leiblichen Vater wieder treffen will.
Dass er nach so langer Zeit ohne Kontakt einfach wieder in die Vaterrolle zurückgeht, das ist nicht mehr möglich. Die Hoffnung habe ich nicht mehr. Selbst bei größter Mühe, dieser Kontaktabbruch wird immer zu sehr präsent sein.
Ich habe nun Hoffnung, dass sich nach der Adoption die Sache entspannt. Das Kind hat dadruch die Sicherheit einer rechtlichen FAmilie und kann dann vielleicht die Ablehnung gegen den leiblichen Vater abschütteln. Der leibliche Vater wird vielleicht auch einen Schritt auf uns zugehen, sobald für ihn sicher ist, dass finanzielle Verantwortung nun ausgeschlossen ist.
Und was der Kinderpsychologe sagt: DAs, was ich schon meinte. Dass die Ablehnung gegen den Vater mittlerweile tief verwurzelt ist und von der Kränkung des Kontaktabbruchs kommt. Unser Kind hat sehr gelitten, als der Vater plötzlich weg war. Es gab keinen Abschied, biem letzten Treffen nur ein "wir sehen uns bald", dann wurde die neue Parterin schwanger. Dieses Leid hat sie nicht vergessen und es ist, als sie sich wieder stabilisiert hat, in Hass umgeschwungen. Der Kinderpsychologe betont, es ist ihr gutes Recht, so zu fühlen, und wir sollen sie in ihren Gefühlen bestärken und darin, dass sie das Recht hat, so zu fühlen.
Und ja, sie weiß die ganze Geschichte und auch, dass ich ebenfalls einen Anteil daran hatte.