Hallo an alle,
also erst mal die Fakten:
Ich habe 2 Kinder einen Sohn 12 und eine Tochter 9
Seit fast 6 Jahren versuche ich nun einen regelmäßigen Umgang mit meinem Sohn( 12) zu bekommen.. Mein Sohn wohnt schon seit seinem 6 Lebensjahr im Heim, bzw. in einer betreuten WG, weil die KM ihn in einer verwahrlosten Wohnung ohne Essen und Trinken eingesperrt hat. Die KM wurde verurteilt und die Kinder einfach ins Heim gesteckt. Ich wurde weder Informiert, geschweige denn wurde ich gefragt ob ich sie nehmen könnte. Irgendwann erreichte ich es meine Kinder im Heim besuchen zu dürfen, allerdings hatte ich eine Diskussion darüber ob mein Sohn zum Arzt sollte, da er einen Fußball großen, blauen Fleck an der Hüfte hatte. Daraufhin bekam ich ein Verbot zum besuchen meiner Kinder und kämpfte seitdem damit überhaupt mit einem Bearbeiter zu sprechen der sich zuständig fühlt. In der Zwischenzeit wurde die KM aus der Haft entlassen und bekam unsere Tochter zurück. Unseren Sohn wollte sie nicht haben und hat ihn dort im Heim gelassen. Ich bekam endlich Termine beim JA, konnte meinen Sohn aber weiterhin nicht sehen, da er wegen "Konzentrationsstörungen" stationär behandelt werden muss. Seit dem hatte ich solche Magenschmerzen das ich nicht mehr anders konnte als alles in Bewegung zu setzten und machte mich auf um nachzuforschen. Durch Kontakte fand ich heraus, das mein Sohn von Jugendlichen im Heim Missbraucht wurde und weder die Jugendlichen, noch die Betreuer zur Rechenschaft gezogen wurden. Erst als ich dem Jugendamt dieses Wissen auf den Tisch legte und sagte, sie könnten aufhören zu lügen und ob wir jetzt endlich anfangen könnten meinem Sohn zu helfen und mich auch helfen zu lassen, kam ein Psychologisches Gespräch. Danach war, man glaubt es kaum, die JA Bearbeiterin 3 Jahre krank, es wurde keine Ersatzbearbeiterin eingesetzt. Erst als ich mit dem Anwalt drohte, kam ein Umgang in Gang.
Jetzt ist die Situation so das ich seit März 2012 alle 2 Wochen Umgang ( 2 std bei der Umgangspflegerin) habe, der aber nirgends festgelegt ist, ich bekomme immer nur gesagt man kann nichts planen! Die Mutter hat das Sorgerecht und das JA das Aufenthaltsbestimmungsrecht..... aber was hab ich? Ich bekomme irgendwie nur Verbote, man darf das Kind nicht anrufen, man darf sein Zuhause nicht zeigen, ja ich darf nicht mal neue Schuhe für Ihn kaufen.
Die letzte Situation war so ( ich versuche mich kurzzuhalten): Heute war es möglich für 4 std einen Ausflug zu machen. Bei uns ist so ne Skater strecke, da wollt ich halt mit ihm und der Umgangspflegerin hin. war auch alles abgesprochen, Sie wollt das Kind holen und wir treffen uns an der dementsprechenden Straßenbahnhaltestelle. Sollte es Regnen dann treffen wir uns in einem Spielhaus, was 15 min entfernt ist von dieser Skater strecke. Der termin war für 10 Uhr angesetzt, ich hab Brötchen und was zutrinken für alle mitgenommen und warte wie ein Lämmchen schön brav neben der Haltestelle. 2 std lang und keiner kam. Ich rief die Leiterin der Umgangspflege an, UNSERE Pflegerin war nicht da, Handy hatte sie aus und in der WG von meinem Sohn war keiner.
Nach Absprache der 1000 Stellen die unsere Pflegerin gesucht haben, wurde der Termin abgebrochen, weil sie mir nicht 4 std warten zumuten wollten. ( Nett, aber die 2 std hätt ich auch noch geschafft.) Da besaß die Umgangspflegerin , wir nennen sie mal Frau M., die absolute Frechheit mich um 17 Uhr anzurufen wo ICH denn gewesen wäre. Ich habe ihr versucht geduldig zu erklären das SIE den Treffpunkt verpeilt hat. Ich mein, sie scheint es nicht nötig zu haben sich in den Elterngesprächen Notizen zu machen, wo man sich trifft, geschweige denn mal nen Stadtplan aufzuschlagen. Jetzt heißt es ICH wär nicht dagewesen und ich darf nicht mal meinen Sohn anrufen und ihm das erklären.
Ich weiß nicht wie ich mich gegen so eine Willkür wehren kann. Wie kann ich handeln ? was das man bei einem Umgang und was nicht, Inwieweit habe ich das RECHT etwas zu planen? Wo wird so was festgesetzt, wie ein Umgang gestaltet wird?
Ich fühl mich einfach nur Hilflos, vielleicht könnt ihr mir einen Tipp geben wie man in solchen Situationen verhält, am besten so das dass man sich nichts verbaut.....
HI Coopa,
willkommen hier im Forum.
Ganz schön heftig Deine Geschichte. Sie zeigt deutlich auf, wohin es führen kann, wenn kein GSR für ein Kind besteht. Versuch doch trotzdem mal, uns noch ein paar Hintergrundinformationen zu geben.
Was ist denn mit Deiner Tochter? Wie schaut es da mit dem Umgang aus?
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber das
Danach war, man glaubt es kaum, die JA Bearbeiterin 3 Jahre krank, es wurde keine Ersatzbearbeiterin eingesetzt
ist so sicherlich schwerlich zu glauben bzw. kommt auch oft durch Kommunikationsfehler zu Stande. Natürlich gibt es in einer Behördenorganisation Vertretungen für solche Fälle und sicher gerade in einem so sensibelen Feld wie dem des Jugendamts. Wenn Du Dir mal vorstellst, dass ein Sachbearbeiter ja nicht nur für Dich allein zuständig ist, sondern eine Vielzahl von Fällen bearbeiten muss (vielleicht auch mit Kindswohlgefährdung) ist das so nicht schlüssig. Ansonsten wartet man auch nicht 3 Jahre, bevor man gegen die Behörde tätig wird.
Jetzt ist die Situation so das ich seit März 2012 alle 2 Wochen Umgang ( 2 std bei der Umgangspflegerin) habe, der aber nirgends festgelegt ist, ich bekomme immer nur gesagt man kann nichts planen!
Find ich ganz schön heftig, wenn wir hier von einem normal entwickelten 12 Jährigen reden. Solche Umgangszeiten sieht man hier höchstens im Bereich von Kleinkindern, aber nicht mit 12 Jährigen. Dein Weg sollte Dich allerdings mal zu einem guten Anwalt für Familienrecht führen, wenn Du dieses Trauerspiel beenden willst. Gruß Ingo
Da meine Tochter wieder zur Mutter kam, fand kein kontakt statt, aber seit die umgangspflege eingeschalten ist, sieht es so aus, als ob es demnächst auch statt finden könnte.
mein Sohn steht da grad eher im Vordergrund, weil ich bis Dato nicht an meine tochter rankam.
Ich weiß das so ne Situation unglaublich klingt, und das es noch mehr Kinder gibt die sogar vill. in der gleichen Situation sind, aber bei mir wurde der Fall schlichtweg von einer Person zur anderen geschoben und sich NICHT gekümmert.
Selbst bei Anwälten bekam ich zur Antwort, das es ja nicht sein könne, das JA wäre ja verpflichtet bla bla bla. Aus Angst mir etwas zu verbauen habe ich mich nicht getraut auf den Tisch zu hauen und hab mich lang verarschen lassen. Aber nun will ich das besser machen. Ich will endlich die Möglichkeiten bekommen ein guter Vater zu sein und ich will lernen wie ich mich durchsetzten kann. Allerdings brauche ich dafür Informationen und die bekommt man am besten von Mitbetroffenen.
Ob mein Sohn nach solchen prägenden Erfahrungen wirklich normal entwickelt hat... na ja davon gehe ich eher nicht aus. Gibt es hier ein Unterforum mit empfehlenswerten Anwälten aus Berlin?
Hi Coopa,
Du wirst hier sicherlich noch viele hilfreiche Tipps von Betroffenen bekommen.
Schau mal in den Unterforen, dort gibts extra eine Rubrik über Anwälte. Dort kannst Du einen Thread zur Anwaltssuche aufmachen. Gruß Ingo
Hallo Coopa,
Deine Geschichte ist ja wirklich sehr heftig.
Aus Angst mir etwas zu verbauen habe ich mich nicht getraut auf den Tisch zu hauen und hab mich lang verarschen lassen. Aber nun will ich das besser machen.
Du stehst Dir selbst damit Fehler zu und bist mit Deinem (konsequentem!) Willen für Veränderung nun auf dem richtigem Weg.
Dir muss bewusst sein, dass Du wegen der Kinder voraussichtlich sehr aufwendige Gerichtsverfahren in kauf nehmen musst, denn ohne diese (mit dem richtigem RA) wirst Du nichts erreichen.
Durch Kontakte fand ich heraus, das mein Sohn von Jugendlichen im Heim Missbraucht wurde und weder die Jugendlichen, noch die Betreuer zur Rechenschaft gezogen wurden.
Aufgrund eigener Erfahrungen (Falschbeschuldigungen) kann ich Dir nur raten, mit solchen Aussagen sehr vorsichtig zu sein.
Diese spezielle Problematik ist derart komplex, das sie keinesfalls hier so nebenbei erörtert werden kann.
Offenbar sind seit der mutmasslichen Tat bereits mehrere Jahre vergangen - da jetzt noch einen Strafprozess zu führen, will gut überlegt sein.
Hallo Coopa,
ich kann Ingo30 und diskurso nur recht geben deine Geschichte ist wirklich sehr heftig aber ich kenne einen ähnlichen Fall, den ich zum Thema „Rechte von Vätern die nicht mit der Kindesmutter Verheiratet sind“ im Fernsehen gesehen habe.
Dazu möchte ich sagen, dass mir dieser Bericht darum im Gedächtnis geblieben ist, weil der Vater dieses mal unterstützt wurde und das Jugendamt an den Pranger gestellt wurde, was leider zu selten im Fernsehen gemacht wird.
Jedenfalls ging es in diesem Fall um einen Vater der nicht mit der Kindesmutter verheiratet war, seine Tochter war 7 Jahre alt als sie ins Heim kam, weil der Mutter des Kindes das Sorgerecht entzogen wurde (Kindeswohlgefährdung). Die Mutter trennte sich vom Vater ihrer Tochter als diese 4 Jahre alt war und kam mit dem Kind nicht zurecht. Nach der Trennung hatte der Vater noch kurzzeitig Kontakt zu seiner Tochter, aber danach kam es zum Umgangsboykot durch die Mutter. Als der Vater erfahren hat, dass seine Tochter ins Heim gekommen ist (Monate später) versuchte er natürlich seine Tochter zu sich zu nehmen, aber da war ja noch die damalige Gesetzeslage!
Der Vater hatte eine feste Arbeitsstelle, ausreichend Wohnraum um seine Tochter ein eigenes Zimmer zu bieten und er war auch niemals Straffällig geworden. Dieser Bericht kam als seine Tochter gerade 12 Jahre alt geworden ist und zu diesem Zeitpunkt (vor ca. 3 Jahre) gab es doch noch nicht das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte. Letztendlich gab es keine Möglichkeit dass er seine Tochter zu sich nehmen konnte und leider weiß ich bis Heute nicht, ob er weiter gekämpft hat oder ob er nach so vielen Jahren, endlich Recht bekommen hat.
Alles Liebe und viel Kraft für dich Coopa und ich selber bin Vater eines Sohnes, den ich 14 Jahre nicht sehen durfte, weil die Mutter und das Jugendamt dachte, ein leiblicher Vater ist nur zum zahlen da!
Erstmal vielen dank für die Antworten,
@ Diskurso: Mir ist klar das ich selbst nichts mehr machen kann außer meinem Sohn zu helfen wieder ein normales Leben zu führen. Ich habe diese Situation mitbeschrieben, damit die Community besser nachvoll ziehen kann inwieweit das JA was gemacht hat, bzw. nicht gemacht hat. Die Tat an sich ist erst ca. 2 Jahre zurück, aber da mir ja offiziell nichts erzählt wird, versuche ich wenigstens jede Informationsquelle zu nutzen. Ich will ja wenigstens die Info haben was so los ist, weil fragen darf ich ja auch nicht ;(
@ der Trauernde: wenigstens gibt die Gesetzteslage einen Lichtschimmer in der Dunkelheit. Wie der Anwalt dieses Menschen hieß weißt du zufällig nicht wa? 😉
Mir sind noch ein paar Fragen eingefallen:
1.: Also die WG von meinem Sohn ist ca 15min mit dem Fahrrad entfernt. Es könnte passieren das man sich ab und zu auf der Straße sieht. zudem auch noch die ganzen Freunde von ihm alle um mich herum wohnen. Aber darf man miteinander reden wenn man sich sieht, dürfte ich auf ihn zugehen und ihn grüßen? Oder wenn man in der selben Bahn zusammen fährt und ich geh auf ihn zu und rede mit ihm, inwieweit könnte ich da Ärger bekommen?
2.: Wenn ich einmal in der Woche in der WG anrufen möchte um mich auf dem laufenden zu halten, darf die KM (sorgeberechtigte) mir das verbieten?
3.: Darf ich einen Zeugen zu den Elterngesprächen mitnehmen, oder einen Protokollant während der Termine fordern? Die Dame von der Umgangspflege schreibt sich ja garnix auf und wenn was passiert so wie beim letzten Termin beschrieben bin ich immer der Dumme.
Ich freu mich auf eure Antworten