Vaterschaftstest, K...
 
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Vaterschaftstest, Kinderschutzbund, Verlust von Sorgerecht... fast kein Umgang

 
(@assena)
Schon was gesagt Registriert

Hallo,

Ich möchte hier Den Fall eines guten Freundes schildern.
Dieser war 5 Jahre mit seiner Freundin zusammen, nicht verheiratet. Sie zogen zusammen, er ging arbeiten, kam nach hause... gemeinsamer Freund saß mir ihr auf dem Sofa... kicher Kicher... er kam, Stille. Dann wurde sie schwanger...trotz Pille (?). Jedenfalls hatte er eben Zweifel.
Das Kind war einige Monate alt, er kam nach Hause und die halbe Wohnung war ausgeräumt... Sie zog in eine Sozialwohnung in der Nähe ihrer Eltern.
Meiner Meinung nach, war das geplant, weil mann normalerweise auf solche Wohnungen immer lang warten muß.
Jedenfalls verweigerte sie ihm den Umgang. Er meldete sich beim Jugendamt. Sie auch. Er schilderte seine Zweifel, ob er der Vater sei. Sie war mit dem Test nicht einverstanden. Der Test wurde dann doch gemacht. Es gab ein Gerichtsverfahren... der Richter entzog ihm das Sorgerecht: "Das Kind braucht einen solchen Vater nicht."
Danach kam es zu 10 Treffen beim Kinderschutzbund.
Ich dachte immer, dieser sei nur zuständig, wenn es irgendwelche Gewaltdelikte gab oder falls eine Gefahr für Kind oder Mutter vorhanden ist.
Der Junge ist jetzt 2 Jahre alt. Die Treffen waren immer alle 14 Tage für zwei Stunden. er wurde dort beobachtet wie er mit dem Kind spielt, usw. Zusätzlich verfaßte sie regelmäßig Berichte über das Verhalten des Jungen. Die stellten teilweise solch blöde Fragen: "Herr XY, wie fühlen sie sich, wenn sie so beobachtet werden? Sind sie eigentlich YZ oder Deutscher? Ach, sie wissen ja nicht mal was sie sind...."
Da es beim Kinderschutzbund gut lief, sollten die beiden die Treffen alleine regeln. Jede Woche 2 Stunden. Er fuhr hin, sah den Kleinen... wurde in der ganzen Zeit von Balkonen von ihrer Verwandschaft beobachtet. Sie flippte aus, als er seinen Vater mal mitgenommen hat. Immerhin ist es der Opa. Ihrer Meinung nach, soll er ja mit dem Kind umgehen und nicht andere. Die KM ist nicht einverstanden, daß seine Mutter den Kleinen sieht.
Er darf den Kleinen nicht mitnehmen, nur dort vor Ort ihn sehen. Sie sagt immer wieder kurzfristig Treffen ab. Der Tag paßt ihr nicht. Der Kleine ist krank, usw.

Vor ein paar Wochen rief er mich verzweifelt an: "Was soll ich machen? Der Kleine kletterte auf dem Spielplatz rum und plötzlich fing er an zu brüllen HILFE, MAMA HILFE!" Das kam wohl schon paar Mal vor. Der Kleine fremdelt furchtbar. Er weiß, daß er der Vater ist. er freut sich auch jedes Mal auf ihn.

Ich bin zwar keine Psychologin, aber ich habe selbst drei Kinder und ich hatte immer sehr viel mit Kindern zu tun. Ich weiß, daß dieses fremdeln normal ist. Ich kann bei vielen Dingen meinen Kumpel beruhigen, daß das Verhalten von seinem Kleinen durchaus normal in dem Alter ist...
ich muß sagen, daß ich mir das ganze paar Mal angeschaut habe. Ich hab mir die Kleine meiner Freundin ausgeliehen und war mit ihr ebenfalls auf diesem Spielplatz.
Ich muß sagen, daß mir gewisse Dinge eben nicht gefallen.
Vor zwei Wochen hat er den Kleinen zum letzen Mal gesehen. Diese Woche wollte er den Kleinen wieder besuchen. Nein, sie hat keine Zeit. Da ist ein Geburtstag, da muß sie was erledigen und dann fährt sie in den Urlaub. In 3 Wochen sei sie wieder da....

Mein Kumpel ist verzweifelt. Er würde den Kleinen gerne regelmäßig sehen. Er ist wegen der Gerichtskosten, Vaterschaftstest, usw. verschuldet. Die letzte Rechnung vom Anwalt ist noch nicht bezahlt. Und sie stellt sich quer... das Kind soll niemals seinen "Landkreis" betretten, hat sie gesagt. So ein Schwachsinn!
Er würde gerne den Kleinen mal für einen halben Tag haben. Diese Weltreisen wegen 2 Stunden kotzen ihn an.
Er würde den Kleinen gerne übers Wochenende haben... davon hab ich ihm aber abgeraten. Er soll das nach und nach steigern.
Das Kind hat keine Möglichkeit einen wirklichen Bezug zu ihm herzustellen. Kaum hat er sich an ihn gewöhnt, sind die 2 Stunden vorbei.

Er würde ja gern weiter kämpfen, aber er fühlt sich machtlos. Er zahlt Unterhalt, dann noch die Rückstände, Vtest, usw.  Ich hab ihm geraten, da er nicht so viel verdient, daß er sich wegen Prozeßkostenhilfe erkundigt. Kriegt er nicht... nicht mal teilweise. Obwoh ihm, nachdem er Wohnung etc bezahlt hat, kaum 300 Euro zum Leben bleiben.
Ich hab ihm gesagt, daß auch wenn er kein Sorgerecht hat, immernoch ein Umgangsrecht hat.
Er hat schon fast die Hoffnung aufgegeben. Einen weiteres Gerichtsverfahren kann er sich nicht leisten, sagt er.

Wie kann ein Richter jemandem das Sorgerecht entziehen, nur weil man wissen will, ob es überhaupt das eigene Kind ist??? Es gab keine Gewalt in dieser Beziehung, nichts!

Gibt es in der Region Stuttgart eigentlich so Väter-Vereine, wo er sich Infos, Hilfe holen kann? Ich weiß, daß es so was gibt... und ich hoffe, daß er wieder Hoffnung schöpft.
Grüße,

Assena

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.09.2009 14:41
(@brille007)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin Assena,

wenn Dein Kumpel des Lesens und Schreibens mächtig ist: Rate ihm, sich selbst hier anzumelden. Konkrete Hilfe mit dem Umweg über Dritte wie Dich funktioniert in der Regel nicht; die Übertragungsverluste sind einfach zu gross.

Grüssles
Martin

When a mosquito lands on your testicles you realize that there is always a way to solve problems without using violence.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.09.2009 14:53