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Umgang bei ausnahme Situationen

 
(@mausi-90)
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Hallo ich bin neu hier, aber wir wissen uns nicht anders zu helfen!
Ich bin quasi wochenendStiefmutti von einem fast 5 jährigen Jungen und habe seit 3 Jahren regelmäßigem Kontakt zum Kind! Mein Lg hat lange Zeit kämpfen müssen sein Kind überhaupt regelmäßig zu sehen, alles über Anwälte/ Gerichte usw.!

Nun ist leider folgendes passiert, der kleine Junge ist erkrankt an Leukämie und liegt derzeit und auch für die nächsten Monate im Krankenhaus. ( seit Donnerstag) .
Mein Partner war am Freitag dort und auch gestern den ganzen tag, der junge hat sich richtig dolle gefreut das der papi da war und es ist und war denke ich auch unterstüzung für die KM ... Es ist so schon alles nicht einfach jetz und in den kommenden Monaten. da hat die KM nichts besseres zu tun als der ganzen Welt bei FB zu posten wo sie ist und so ungefähr was los ist! Gestern Abend hat sie 2 Fotos hochgeladen auf dem einen war der Junge drauf wie er im schlüpfi auf seinem Bett sitzt..... Muss sowas sein 😡
Mein partner hat sie daraufhin sofort kontaktiert und nur seine Meinung dazu gesagt und das er möchte das diese Fotos erschwinden, das es Priat sache sei und niemandem in dem Sinne etwas angeht! sie sah es nicht ein und beschimpfte ihn noch wüst! Daraufhin rief er ihre Eltern an damit die mit ihr reden und sagen das es so nicht geht! Die haben zum mindest bewirken können das die Bilder verschwinden... Aber gnatzig wie sie nun wiedr ist fing sie an meinen Partner zu beleidigen zu sagen er hätte sie und den Jungen in den letzten 5 Jahren genug an getan und er solle sich jetz raushalten.! Problem bei der Sache er hat seinem Kind gestren versprochen heute nachmittag ihn wieder zu besuchen und sie hat es ihm nun verboten, er dürfe erst zum mitte oder ende der woche seinen Jungen wieder sehen....
Grade jetz wo das Kind beide Elternteile so sehr braucht, fängt sie wieder an nur an sich zu denken!

Mein partner hat nun or zum Anwalt zu gehen und auch das jugendamt einzuschalten.. Meint ihr es ist richtig so? wieder diesen Weg einzuschlagen? was könnte evt.passieren?

Mein Partner ist fix und fertig, wer weiß was sie dem Kleinen heute erzählt warum der Papi nicht kommt!
Es ist so traurig, wir wissen einfahc nicht weiter, ich hoffe ihr habt n paar tipps für uns?

Sorry etwas länger!


Zitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 13:41
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo Mausi,

über die Frage, wieviele und welche Kinderfotos man ins Netz stellt, kann man vortrefflich streiten. Die Frage ist zB auch, sehen nur "Befreundete" die Fotos oder auch die weite Welt (unabhängig von der NSA / USA, die sowieso alles sehen).

Ich kann Deinen Partner verstehen, aber finde einen Streit über solche Probleme angesichts der Schwere der Krankheit des Kindes völlig unangemessen. Ich hätte daher die Büchse der Pandora geschlossen gelassen. Wichtig ist, dass er sich ums Kind weiter kümmert.

Hat Dein Freund Sorgerecht? Ohne dieses kann er gegen die Fotos sowieso nichts tun. Dann stellt sich auch noch die Frage, WIE er die Kritik formuliert. Auch den Anruf bei den Eltern finde ich unangemessen. Er kann bei FB auch die Bilder als unangemessen melden. Dann kümmert sich FB darum.

Edit: Ich würde an Stelle Deines Partners wie geplant ins KH fahren.

LG LBM


‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2013 13:53
(@mausi-90)
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Hallo  LBM ,

Natürlich ist es jedem seine eigene Entscheidung was und wie viele Bilder vom Kind ins Internet gestellt werden und eig, geht es uns nicht um diese Sache, das thema ist durch! Das problem jetz ist das er nach über 3 Jharen mal wieder seine Meinung ( ohne Beleidigungen und normal und sachlich) ihr gegenüber geäußert hat! Sie jetz so gnatzig ist das sie es ihm verbietet seinen Kranken Sohn zu besuchen! Wir wissen nun einfach nicht weieter!!

Nein er hat kein Sorgerecht, genau deswegen kann sie es ihm verbieten seinen Sohn zu besuchen... Aber der Grund den eigen Streit oder gnatz an dem Kranken Kind auszulassen, geht doch nicht?

Was nun? Sie lässt nicht mit sich reden und meinte sogar das sie wenn er weiterhin versucht jetz seinen Sohn gegen Ihren willen zu sehen, wird sie das 14 tägige umgangsrecht auch im KH durchsetzten.. Darf sie anhand dieser Ausnahme Situation sowas? Das Kind braucht doch nun beide Eltern...


AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 13:59
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hallo,

welche Erfahrungen hat er mit dem Jugendamt gemacht? Er sollte dort um Vermittlung bitten. Oder eine noch andere Möglichkeit: Die meisten Krankenhäuser haben einen sozialen Dienst / Seelsorger. Diesen sollte er kontaktieren und um Vermittlung bitten. Es sollte heraus gearbeitet werden, dass ein Abbruch des Kontakts zum Vater und seelischer Kummer den Verlauf der Krankheit des Kindes negativ beeinflussen werden.

Der kleine Knopf braucht allen seelischen Beistand, der sich ihm bieten kann. Vielleicht ist das der Mutter gerade nicht selbst klar. Wenn sie nicht völlig balla in der Birne ist, wird sie das Kind nicht einer noch größeren Belastung aussetzen und einlenken.

LG LBM


‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2013 14:04
(@mausi-90)
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Ok Danke wir werden es probieren.. 

Seit der Trennung der beiden damals hat er nur schlechte Erfahrungen mit dem Jugendamt gemacht! Die sind mit der Kindesmutter und der Familie von ihr quasi per DU... Sie wollte noch nie das er sich in jegicherweise um sein Kind kümmert und hasst es das er sein Umgangsrecht durchgebrahct hat...

Mein partner hat ihr gestern mehrmals gesagt, das es nihct um die beiden geht sondern nur um den Kleinen, damit er schnell wieder gesund wird! Auch das war und ist ihr egal!

Ich finde es taurig das man in solchen schweren lebenssituationen einfach nicht normal kommunizieren und zusammen arbeiten kann! das man trotz der schwere der Umstände immer noch seinen Kopf durchsetzten muss...

Sie meinte gestern mehrmals das er froh sein kann die letzten 2 Tage ihn sehen zu dürfen und wenn sie es nicht will dann will sie es nicht!

Traurig das der Junge heute in seinem Bett liegt und auf seinen Papi warten wird ....  ;(

Ich habe eine sehr gute Bindung zum Kind und auch nach mir hat er die letzten 2 Malee gefragt und gefragt warum ich den nicht da bin! Auch sowas verhindert die KM ...


AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 14:15
Lausebackesmama
(@lausebackesmama)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Sorry, mit der Vorgeschichte ist es aber auch ungeschickt, sie zu provozieren. Er weiß doch wie sie tickt. Es ist dann manchmal einfach cleverer tief durchzuatmen, nicken, lächeln, Arsc.hloch denken.... natürlich ist das Mist, dass sie solche Bilder postet. Aber im Gegensatz dazu, was auf dem Spiel steht, einfach unwichtig.

LG LBM


‎"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."

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Geschrieben : 04.08.2013 14:43
(@mausi-90)
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Das stimmt und da hast du vollkommen recht! Vergangenheit spielt keine Rolle .. so denken wir schon seit ein paar Jahren und sie schmiert immer wieder neu alles aufs Butterbrot!

Ich verstehe diese Frau nicht, sie will einfach nicht das er sein Kind besucht...
Es ist IHR Kind und nur sie ist wichtig für ihn...

Sie sagt der Vater ist unwichtig, ein Trottel und hat im KH nix zu suchen!

Traurig das das kranke Kind darunter leiden muss....

Danke für die Antworten!


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Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 14:56
(@ingo30)
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Moin Mausi,

ich denke mal, dein LG hat "Mum" genug, ins KH zu gehen und dort das Kind zu besuchen. Das manche KMs halt "anders" ticken, sehen wir hier sehr oft.

Und wieder einmal muss man anmerken, dass es absolut kontraproduktiv ist, irgendwelchen Sozialnetzwerken besondere Beachtung zu schenken. Was treibt ihr auf dem Profil der KM? Warum hat man diese in der Freundesliste? Zu 80 Prozent um dem Ex-Partner nachzuspionieren. Und da braucht es in Deutschland keine NSA, da scheinen Ex-Partner fast genausogut drin zu sein, um an die "entscheidenden" Informationen zu kommen.

Es geht Euch erstmal nichts an, was die KM in ihrer Freizeit tut.. Es ist Sache der KM, was sie da posten möchte und was nicht. Bzw. muss sie auch die Verantwortung dafür übernehmen. Gruß Ingo


AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2013 15:26
(@mausi-90)
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Hallo Ingo,

ja das stimmt sie kann tun und lassen was sie will, wir sind nicht mit ihr befreundet und haben es nur über den cousin von meinem LG erfahren und geshen, weil er mit ihr befreundet ist! es geht uns sonst nix an und interessiert uns auch nix! wie ich vorhin bereits sagte das thema FB ist vom tisch,wir finden es unangemessen aber sie muss wissen was sie tut!

ABER aus diese gnatzigkeit raus dem vater zu verbieten das kind zu sehen finde ich krass...

Mein LG macht sich grade fertig und fährt dann wie mit seinem kind verabredet ins KH um ihn zu besuchen! Mal sehen was sie dann tut und wie sie reagiert, ich hoffe er kommt auch bis zum kind und wird von den schwestern nicht vorher rausgewurfen!

abwarten....


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Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 15:34
(@mausi-90)
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Neuigkeiten!!!!!!

Er war im KH und hat für ca. 2 min sein kind gesehen ihn begrüßt! Sofort hat die KM ihn vor dem Kind bereits angeschriehen, das beide sofort vor die tür gehen!

Auf dem Flur hat sie lautsatrk und weiterhin ihn wüst beschimpft was ihm einfällt, haben best einige mitbekommen was da abging! Sie hat ihn rausgewurfen!!!!!!!!!!! ER durfte sich nicht mal vom Kind verabschieden!!!!!!!!

WIE kann man so sein!????

;(


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Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 16:48




(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Moin.
Eilantrag ans Gericht, den Umgang in dieser besonderen Situation durchzusetzen und ich denke, ich würde in dieser besonderen Situation gleich einen Antrag auf Erteilung der gemeinsamen Sorge hinterher schicken.


Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2013 18:36
(@jemmy)
Registriert

Hallo

Moralische Bewertungen lassen wir mal weg, morgen zum RA und eine einstweilige Anordnung auf erweiterten Umgang/Zugang zum Kind stellen.
Es geht ums Kind und hier sollte man nicht klekkern sondern klotzen.
Sollte das nicht durch gehen, hat er nichts verloren.

An dieser Stelle möchte ich auf diese Seite hinweisen:

http://www.dkms.de/de/

ps.: Klar, Beppo war wieder schneller...


Die Lüge wird nicht zur Wahrheit, weil sie sich ausbreitet und Anklang findet. (Mahatma Ghandy)
Das Böse triumphiert allein dadurch, dass gute Menschen nichts unternehmen (Edmund Burke).
Everybody wants to rule the World

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2013 18:41
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Und nicht zu vergessen:

Er soll so oft hin gehen wie er kann.
Wenn seine Ex ihn anzanken will, gar nicht darauf reagieren.
Einfach weiter um den Sohn kümmern.
Und wenn sie ihn raus schmeißt (was er auch nicht hin nehmen muss), soll er sofort durch die Hintertür wieder rein kommen.

Rausschmeißen kann ihn dort nur sein Arzt oder die Krankenhausleitung.
Daher ist es wichtig, auf das Gezanke nicht einzugehen. Vor allem nicht, wenn seine Ex dann immer hysterischer wird.


Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

AntwortZitat
Geschrieben : 04.08.2013 18:47
(@mausi-90)
Schon was gesagt Registriert

ohhh vielen Dank für die vielen Antworten!

Wir hofften ja das wir nicht mit Anwalt und Gericht kommen müssen, aber anders geht es ja nun leider nicht! Werde es meinem Partner sagen und dann gehts da morgen gleich hin!

Vielen Dank für die schnellen und hilfreichen Antworten.


AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 04.08.2013 20:08
(@entsorgtervater2009)
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Hallo Mausi 90,

ich drehe mal die Zeit zurück … im Mai 1998 war meine heute 18jährige Tochter beim Spielen mit voller Wucht mit dem Hinterkopf gegen eine Rutsche geprallt und hat sich im Fallen wohl auch auf die Zunge gebissen. Mit Verdacht auf Gehirnerschütterung wurde sie ins kath. Kinderkrankenhaus Wilhelmstift (Hamburg-Rahlstedt) gebracht. Einem sehr jungen Stationsarzt gefiel ihre auffallende Blässe nicht. Bereits wenige Stunden später war meine Tochter im RTW auf den Weg ins Kinderkrebszentrum des UK Eppendorf, wo sich der Verdacht des Stationsarztes bestätigte: Akute Lymphoblastische Leukämie (ALL) !! Meine Tochter war damals noch nicht einmal drei Jahre alt, ihre Schwester eineinhalb. Für uns Eltern war diese Diagnose ein absoluter Schock !! WARUM musste es gerade MEIN KIND treffen ??

Die Akute Lymphoblastische Leukämie ist mit 30 % die häufigste Krebserkrankung im Kindes- und Jugendalter. Ihre Heilungsrate liegt heute bei über 80 %. Eine junge Stationsärztin führte mit uns Eltern ein Aufklärungsgespräch, zum einen brauchte sie unsere Einverständniserklärung, weil ein Port im Brustbereich gelegt werden sollte, worüber die einzelnen Chemoblöcke (Zytostatika) verabreicht wurden, zum anderen erklärte sie ganz genau, was wir als Eltern zukünftig zu beachten hätten. Jede noch so kleine Infektion/ Erkältung kann sich lebensbedrohlich auswirken. Daher sind größere Menschenansammlungen und die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu vermeiden. Jede Emotion (Tränen, Niedergeschlagenheit oder auch Streitereien) sollte vor dem Kind nicht offen zum Ausdruck gebracht werden, da diese negative Auswirkungen auf den Krankheitsverlauf haben könnte.

Aufnahme in die COALL-Studie, Einordnung, d.h. Behandlung nach dem „Low-Risk“-Protokoll, hiernach wird auch die „Minimal-Residual-Disease“-Rezidivrate bestimmt, sechs Monate multizentrische Intensivtherapie, in denen meist (zwei-)wöchentliche, stationäre Krankenhausaufenthalte mit kurzen Heimaufenthalten abwechselten. Besonders bedrückend waren die Nebenwirkungen der Chemotherapie, wobei plötzliches Erbrechen und Haarausfall noch das geringste Übel war; schlimm war die „Schädigung“ der Mund- und Rachenschleimhäute, so dass meine Tochter vor Schmerzen nicht einmal mehr sprechen konnte. Als Eltern steht man diesen Nebenwirkungen hilflos gegenüber, man möchte seinem Kind helfen, aber man kann es nicht wirklich. Besonders weh tat es mir, mit ansehen zu müssen, wie die Ärzte/ Ärztinnen an den Füßen die notwendigen Zugänge legen mussten, weil die Armvenen bereits zu sehr zerstochen waren. Auch die Lumbalpunktionen taten mir weh, obwohl ich nur unbeteiligt im Raum anwesend war. Die Schmerzen, die meine Tochter ertragen musste, haben sich unweigerlich auf mich übertragen. Ein Hoffen und ein Bangen, das alles gut geht, dass das Kind alles unbeschadet übersteht.  

Nach der sechsmonatigen Intensivtherapie schließt sich eine zweijährige Dauertherapie an, von anfänglich mehrmals wöchentlichen Blutkontrolluntersuchungen, über einmal wöchentlich, einmal monatlich, einmal vierteljährlich, einmal halbjährlich bis schließlich zur einmal jährlichen Blutkontrolluntersuchung, die bis zum 18. Lebensjahr erfolgen sollte. Während dieser Zeit wurden die Zytostatika (z.B. Puri-Nethol und Methrotrexat – eigentlich ein Rheumamittel) zwei Jahre medikamentös verabreicht, hin und wieder neu dosiert. Sehr, sehr häufig kam es zu mehrstündigen, ambulant durchgeführten Bluttransfusionen, weil die Zytostatika nicht nur die entarteten Zellen, die Krebszellen, zerstören, sondern auch gesunde Zellen in Mitleidenschaft ziehen, vor allem die Thrombozyten. Um meine Ex zu entlasten - sie war damals während der Intensivtherapie Tag und Nacht bei unserer Tochter im Krankenhaus, ich habe gearbeitet und die kleine Schwester betreut - habe ich die Termine während der Dauertherapie wahrgenommen, und somit viele, viele Stunden in der Hämatologischen Kinderambulanz des UK Eppendorf verbracht.

Wenn nach dem Absetzen der Zytostatika sieben Jahre lang keine neuen Krebszellen auftauchen, ist die Leukämie „zeitweilig“ besiegt. Im Alter wird der Krebs allerdings zurückkommen, bei Frauen in Form von Brustkrebs und Gebärmutterhalskrebs, bei Männern in Form von Prostatakrebs. Das belegen vor allem amerikanische Studien.

Die Durchführung einer Chemotherapie im Kindesalter hat nicht nur medizinische Nebenwirkungen, sondern führt darüber hinaus zu Entwicklungsverzögerungen beim vormals erkrankten Kind, speziell im psychomotorischen Bereich treten Defizite auf. Eine besondere Betreuung, z.B. im Kindergarten/ Kindertagesstätte durch einen Integrationsplatz („I-Platz“), ist weiterhin angezeigt … Krankengymnastik, Ergotherapie.

Meine Tochter hatte „nur“ die Akute Lymphoblastische Leukämie. Das mal zum Thema Chemotherapie, damit man weiß, was noch alles kommen kann. Auf die schwereren Verlaufsformen mit Strahlentherapie und Knochenmarks-/ Stammzelltransplantation möchte ich hier gar nicht erst eingehen. Die sind richtig brutal.

Jeder Elternteil verarbeitet die Diagnose „Leukämie“ anders, zumal diese Diagnose kein Todesurteil mehr ist. Aber insbesondere nach dem totalen Haarausfall ist die Leukämie allgegenwärtig. Das Verhalten der Kindsmutter ist in keinster Weise zu tolerieren, zumal es einem positiven Behandlungserfolg entgegensteht. Gerade während der sechsmonatigen Intensivtherapie brauchen die erkrankten Kinder beide Elternteile.

Lausebackesmama hat es bereits geschrieben … Jedem universitären Kinderkrebszentrum ist ein psychosozialer Dienst angegliedert, der sich zum einen um die Belange der Kinder während des Krankenhausaufenthalts kümmert und Therapieangebote (Maltherapie, Musiktherapie, für ältere Kinder PC-Kurse) anbietet, zum anderen die betroffenen Eltern unterstützt (Stiftungsgelder bei finanziellen Notlagen vermittelt), Hilfestellung bei Anträgen gibt (Pflegekasse - Pflegestufe II bei kleinen Kindern, Versorgungsamt - Schwerbehindertenausweis, GdB 100, Merkzeichen H), und auch bei Trennungsfamilien zwischen den Elternteilen „vermittelt“, weil die Gesundheit und das Wohlergehen des erkrankten Kindes absolute Priorität genießt.

Viele Arbeitgeber sind bei derart schwerwiegenden Erkrankungen von Kindern sehr tolerant, und gewähren zum Teil auch unbezahlten Urlaub. Auch ich würde versuchen, so oft wie möglich ins Krankenhaus zu fahren. Es ist zwar richtig, dass die Ärzte/ Ärztinnen ein „Hausrecht“ haben und einen „Platzverweis“ aussprechen können. Angesichts der Schwere der Erkrankung des Kindes darf man eher davon ausgehen, dass die behandelnden Ärzte/ Ärztinnen der Kindsmutter aufgrund ihres gezeigten Verhaltens ganz gehörig den Kopf waschen werden, weil auch für die Ärzte/ Ärztinnen die Gesundheit des Kindes an erster Stelle steht.

Ich würde gleich heute Kontakt zum psychosozialen Dienst im Kinderkrebszentrum aufnehmen, die Umstände der Trennung, die Auswirkungen bisheriger Umgänge sowie die Ankündigung des durch die Kindsmutter untersagten Umgangs schildern, parallel würde ich Rücksprache mit dem Rechtsanwalt halten. Wenn das Gespräch mit dem psychosozialen Dienst zu keinem befriedigendem Ergebnis führt, sollte der von Beppo ins Gespräch gebrachte Eilantrag ans Familiengericht gestellt werden … erweiterter Umgang UND gemeinsames Sorgerecht. Die von Jemmy vorgeschlagene Einstweilige Anordnung wird aller Voraussicht nach NULL Erfolg haben (meine Meinung als Jurist).

Dir viel Glück und Deinem Lebensgefährten ganz viel Kraft. Es wird während der Chemotherapie Momente geben, die selbst für einen Mann nur sehr schwer zu verkraften sind … ich spreche da aus Erfahrung, ich hab’s mit durchgemacht … zweieinhalb lange Jahre.

Grüße aus der Niederlausitz    


Nimm' das Leben nicht so ernst, du kommst da ja doch nicht lebend raus 😉

AntwortZitat
Geschrieben : 05.08.2013 02:44
(@mausi-90)
Schon was gesagt Registriert

Hallo EntsorgterVater 2009,

auch bei uns hat der kleine Junge die akute Leukämie.

Mein Partner hat heute Vormittag bereits mit seinen Chefs gesprochen und für heute frei bekommen, er erledigt Behörden Wege und versucht sein bestes!

Zunächst will er es mit dem psychosozialen Dienst versuchen, dann wissen die im Krankenhaus auch gleich bescheid was in der " Familie" los ist!
Die Kindesmutter ist ein natur Talent im lügen, nicht auszuschließen was sie den Schwestern gestern schon erzählt hat und auch der Junge wird gefragt haben wo den der Papa hin ist?! Da er sich ja nicht mal verabschieden durfte!!!

Zusätzlich will er einen Eilantrag stellen auf Erweiterten Umgang und gemeinsames Sorgerecht! Beim gemeinsamen Sorgerecht das hat er die letzten 2 Jahre bereits 2 Mal versucht gerichtlich durchzusetzten, bisher keine Chance! Grund die Kommunikation zwischen den Eltern gleich Null, weil die Kindesmutter sich stur stellt und nicht spricht!

Ansonsten vielen Dank für die hilfreiche Antwort und vor allem die Aussicht auf die Chance das der Kampf gewonnen wird!
Wir sind guter Hoffnung!

DANKE


AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2013 13:38
(@mausi-90)
Schon was gesagt Registriert

Neuigkeiten!!!

Die neue Anwältin ist überhaupt nicht begeistert von dem was passiert ist! Hat sofort alles dokumentiert und stellt gleich morgen früh den Eilantrag beim Gericht auf täglichen Umgang mit dem Kind!

Den Sorgerechtsantrag stellt sie normal..

Na wir sind mal gespannt was da bei rum kommt!

Heute wissen wir nichtmal wie es dem Kind geht, geschweige den ob die Ärzte etwas gemacht haben heute! Sie hält es nicht für nötig zu antworten....

Hat hoffentlich bald ein Ende!

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten!


AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 05.08.2013 17:24