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Trennung von ausländischem Partner/Kinder

 
(@butchhaynes)
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Mein Urteil ist aus 01/2020, jetzt in 12/2025 bin ich in der Lage den Beschluss gefasst zu lesen und darüber zu schreiben.

Ich lernte meine Ex-Frau (KM), in XXX geboren, hier in Deutschland kennen. Heirat, zwei Kinder. Mit dem Großwerden der Kinder wächst der Wunsch der KM immer weniger arbeiten zu wollen und nach XXX zurück zu kehren. Und damit der Druck auf mich. Ich könne doch als Freelancer in Europa arbeiten und am Wochenende nach XXX zur Familie fliegen. Mein Gegenvorschlag war, wenn es so einfach ist suche Dir doch ein Job in XXX und ich passe erstmal auf die Kids auf - NEIN.

In 2019 bin ich am Ende, ziehe in eine Wohnung 2km entfernt, entschlossen zumindest als Eltern weiter zu funktionieren. Ich weiß aus eigener Historie was alleinerziehend für eine Frau bedeutet und will da sein.

Eine Beratungsstelle hilft uns ein Betreuungsmodell zu entwickeln. (Jeden Mittwoch, jedes zweite Wochenende)
Ein Moment von Glück, ich kann die Kids betreuen, zusammen Hausaufgaben machen. In eine Vaterrolle wachsen, in der ich früher alles falsch gemacht habe oder herausgedrängt wurde.

Dann kommt der Anruf, die KM wolle samt Kids nach XXX "zurückziehen", Aufenthaltsbestimmungsrecht in Frage gestellt.
Nein - Klar. Anwälte eingeschaltet, möge die Schlammschlacht beginnen.

Der Prozess vor Gericht geschieht wie im Zeitraffer, ich viel zu naiv. Das Jugendamt meldet sich per Telefon 15 min vor dem ersten Gerichtstermin zum kurzen Gespräch. Danach nie wieder.

Die Verfahrensbeiständin (Dipl. Sozialpädagogin, die die im Uni-Unterricht singen, hatte praktischer Weise mit der Jugendamts-Verantwortlichen zusammen studiert) kommt zur Erkenntnis, dass ich meine Vaterschaft auf niedrigster Ebene gelebt hätte. Bei körperlicher Anwesenheit hätte ich mehrheitlich geschlafen oder gearbeitet. Zudem hätte ich die Kinder massiv gegen den Umzug beeinflusst. Ich werde unter Druck gesetzt, ich möge dem Umzug doch einfach zustimmen und neue Kinder machen. (eher keine Kinder da ungeeignet oder?)

Ich erinnere mich, wie die Richterin nach der Befragung der Kids aus dem Dienstzimmer kommt und mich total entsetzt anschaute.

Die Kids hatten Minuten zuvor in genau diesem ebenfalls wiedergegeben, dass ich als Vater nicht tauge.

Das Urteil, klarer Fall. Als Vater wertlos, KM darf umziehen. Die Richterin fragt: "gleich oder in sechs Monaten", zukünftiger Besuchsonkel? Ich sage "gleich", weil ich will das meine Kinder aus dem Wahnsinn herauskommen und weil die KM ihren sehnlichsten und gut geplanten Wunsch in sechs Monaten nicht einfach über den Haufen wirft. Wieder dieser Blick der Richterin.

Zum Umzug nach XXX bekomme ich die Schlüssel für die gemeinsame, gekündigte Wohnung in D zur Übergabe, ein Müllhaufen. Während der Renovierungsarbeiten kann ich die kleinen Kinderfüße immer noch über das Laminat trappeln hören und breche zusammen. Der weise Arzt sagte zusammenfassend, Sie standen den Damen (KM, Verfahrensbeiständin, Richterin, Anwältin) einfach im Weg, mehr nicht.

COVID sorgt dafür, dass ich meine Kids für ein Jahr nicht sehen kann.

Die Richterin sieht von der Festlegung der Besuchszeiten ab, die KM will den Kontakt nicht unterbinden - klarer Fall. Sie hat ja sogar angeboten, dass ich beim Besuch immer das Haus in XXX haben könne. Der Kühlschrank wäre voll und über das neu angeschaffte IPad könne ich die Kids immer anrufen.

Na fast, das mit dem Haus hat genau einmal geklappt. Danach solle ich mich doch nach einer geeigneten Unterkunft umsehen. So ginge das nicht mehr.

Dann ging es los, dass mein Sohn mich nicht mehr sehen wolle. Ich gehe zum Angriff über, suche mir einen Anwalt in XXX.
WAS SOLL DAS??? höre ich als die KM die Einladung vom Gericht erhält. Entsetzt muss ich feststellen, dass es in XXX vor Gericht anständiger zugeht als hier in D., im Basar, äh Gericht. Dem Land dem ich 6,5 Jahre GEDIENT habe.
Der Richter auf der Insel sagte, er hätte das Urteil aus D zweimal lesen müssen, diese Zweideutigkeit verstehe sogar ich. Meine Anwältin sagte, ohne Regelung der Besuchszeit verlässt hier niemand XXX. Ah, Danke! 2,5k Euro später hatte ich ein Urteil und in XXX respektiert "Frau" aka KM Gerichtsurteile, Zuwiderhandlung strafbar!

Seit vier + Jahren buche ich Unterkunft, Auto und Flüge in XXX - jeden Monat. Ich hatte eine kleine Farm gefunden,
mit Tieren, unser zweites Zuhause. In einem Jahr drei Konsolen gekauft und jeden Samstag und Sonntag zeitig aufgestanden und zusammen online gezockt. Sonst hat man innerhalb kürzester Zeit keine Inhalte mehr zu bereden. In Summe habe es hinbekommen. Manchmal sagen meine Kids, dass ich der beste Papa auf der Welt bin. Dann erstarre ich, "niedrigste Ebene" und so, ich kann nicht gemeint sein.

Das Ganze geht nicht ohne Besuch beim Therapeuten. Meine Erzählungen, die ständigen Einladungen zum verbalen Machtkampf in der Ehe lassen eben den sagen, "es steht mir nicht zu die KM einzuschätzen, aber schauen sie mal nach diesem <Krankheitsbild>." Fähiger Mann, Manipulation der Umwelt ist ein Teil dieses <Krankheitsbildes>. Das hilft zu verstehen, Abschied von meiner Frau zu nehmen und Nachts nicht mehr im Gerichtssaal aufzuwachen.

Vor der Trennung, zum 40ten hatte ich ein Fotoalbum von der KM bekommen, mit Bildern von den Kids und mir, mit dem großen Baumhaus was ich gebaut hatte, dem Hochbeet, das wir gebaut und bepflanzt hatten. Von den Stunden, in denen wir zusammen gebastelt hatten. Bilder, als die KM alleine in XXX war und ich mich um die Kids gekümmert habe. Bilder von meiner Tochter, wie ich sie sachte ans Baden gewöhnt habe. Ich bekomme mindestens noch 5 Lieder aus XXX hin, die hatte ich den Kids zum Einschlafen vorgesungen.

Meine Großmutter hatte ein Kind während des Krieges wegen Medikamentenmangel verloren. In unseren Gesprächen hat sie mir gesagt, dass es ein Leben lang weh tut. Genau so ist das. Vor einiger Zeit kam der Ex-Schwiegervater versöhnlich auf mich zu, dass er nicht mehr lange hatte ahnte ich. Ich solle versprechen, auf die KM sowie unsere Kids aufzupassen. Ich habe geantwortet "Ich werde immer auf die Kids aufpassen", was da zwischen den Zeilen steht sollte jedem klar sein. Und würde die Richterin oder Verfahrensbeiständin mit den Worten "Na sehen Sie, haben sie doch gut hinbekommen"
vor mir stehen, pfffft… 

Butch Haynes


Dieses Thema wurde geändert Vor 17 Stunden 5 mal von butchhaynes
Zitat
Themenstarter Geschrieben : 18.12.2025 09:46
DeepThought
(@deepthought)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Puh... da wurden mir die Augen feucht. Mehr kann ich im Moment nicht sagen.


Der 15. Senat des OLG Celle befindet vatersein.de
in den Verfahren 15 UF 234/06 und 15 UF 235/06
als "professionell anmutend".
Meinen aufrichtigen Dank!

AntwortZitat
Geschrieben : 18.12.2025 10:01
(@butchhaynes)
Schon was gesagt Registriert

@deepthought Musst nix sagen, hab's ja hinbekommen. Ich wollte es nur teilen.


AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.12.2025 13:51