Liebe Forengemeinde.
Ich bin 38 Jahre, Mama von zwei Jungs, 3 und 6, bin 10 Jahre mit dem Papa von ihnen zusammen, fast drei davon verheiratet.
Wir haben zusammen ein Haus.
Ich bin Vollzeit arbeiten plus 2 h Arbeitsweg. Der Papa ist im Schichtdienst, 12 h, entweder 6-18 oder 18-6, auch am Wochenende, Teilzeit, im Schnitt 36h die Woche. Da ich mehr verdiene, war das ein guter Kompromiss. Er ist ein guter Vater. So ist er eher unter der Woche für die Jungs da, ich eher komplett am Wochenende bzw. abends. Ich gehe gern mit Freundinnen was essen, bin also gern unterwegs, bin aktiv und lebensfroh. Er wird immer mehr zum Einsiedeler, ist scheinbar am liebsten mit seinem Hund abends zusammen im Schuppen.
Er ist ein recht ruhiger Typ, war es schon am Anfang, aber es verstärkt sich mehr und mehr.
Seit mindestens 3 Jahren, davor auch schon, aber da waren unsere Jungs ja noch klein bzw Baby und natürlich der absolute Mittelpunkt, kämpfe ich um als Paar.
Denn außer alle paar Monate Sex, gab es in den letzten drei Jahren nichts von ihm. Keine Umarmung, kein Händchen halten, kein Ich Liebe Dich, kein Kompliment, keine Anerkennung. Ich bin emotional am ausgestreckten Arm verhungert. Ich habe oft drüber gesprochen. Ich will mehr Nähe, Zeit zu zweit, essen gehen oder so, auch wenn es nur alle paar Monate ist. Haben wir zwar selten gemacht, aber nur auf meine Initiative und mit Gegenwehr.
Bei jeder kleinsten Kritik bin ich immer ausgeflippt, weil neben Kritik nichts positives kam. Irgendwie bin ich dann so um seinen Kosmos geschwebt, um ihm irgendwie vieles recht zu machen. Dazu kommt, dass er regelrecht auf den Kindern gluckt. Das war immer ein kleiner Kampf sich dazu zu tun. Und bei manchen Dingen habe ich resigniert, aus Mangel an Kraft und ja auch aus Bequemlichkeit.
Beispiel: Ich stehe ca. 5/6 Uhr auf. Durch seinen Schichtdienst brauch er meist in der Woche nicht zur Arbeit, dadurch werden die Kinder erst ca 7/7.30 geweckt und sind um 9 erst in der Kita, dann auch erst um 22 Uhr eingeschlafen mit langem Zubettgehritual, dann MUSS er raus zum Hund. Nie hat er ihn mal warten lassen, um mit mir Zeit zu verbringen. Ich kann diesen Rhythmus nicht halten. Bin zu kaputt abends so lange Zeit fürs Zubettgehen aufzuwenden, daher macht er es meist, da hab ich mir das Zepter aus der Hand nehmen lassen. Auch bei vielen anderen Sachen "überbietet" der Papa mich und ist damit irgendwie der Beste.
Vor ca. 5 Wochen ist der Groschen gefallen. Nach einem Ausrutscher mit einem Mann habe ich erst gemerkt, was mir fehlt. Mehr ist daraus nicht geworden. Die Groschen fielen ohne Ende hinterher. Ich war einfach unglücklich. Vieles habe ich mir gut geredet und nun schwarz auf weiß gesehen.
innerhalb von 4 Wochen bin ich zum Schluß gekommen, dass ich mich trennen will. Erst kurz versucht die Ehe zu retten, dann arg gezweifelt, dann entschieden.
Ich habe ihm immer davon wissen lassen (nur nicht von dem anderen, der nur der Tropfen auf dem heißen Stein war).
Auch in den letzten Jahren bat ich immer darum an der Paarbeziehung zu arbeiten, nicht nur Eltern sein. Ggf. auch eine Paartherapie zu machen. Nix.
Ich glaub er kann nicht anders (im übrigen ist er in meinen Augen Alkoholiker. Mindestens 2-3 Bier am Abend, außer er hat Nachtdienst). Ich will auch keine Schuldzuweisung, bin ihm nicht bös, habe auch Mitgefühl und ein wenig Skrupel.
Kurz fühlte ich mich mutig. Aber jetzt zweifel ich arg. Aber ich will wieder glücklich sein.
Er will nicht reden, will das alles so bleibt, gerade für die Jungs. Vielleicht braucht er noch Zeit, dass es bei ihm ankommt. Mir schwebt Wechselmodel oder Nestmodel vor. Hälftig.
Aber ich habe so Angst, Angst, die Kinder zu verlieren. Angst allein zu sein. Mir fällt es sehr schwer, auch wenn ich letztlich die Entscheidung getroffen habe. Der Kleine hängt an beiden stark, der große ist Papakind.
Ich will ihm jetzt Zeit geben, versuche die Bindung zu den Kindern zu stärken, will ihn natürlich nicht überbieten. Ich will es aber fair.
Vermutlich wird er nie bereit sein auszuziehen. Aber ich will auch nicht gehen.
Könnt ihr mir Mut machen?? Was kann ich noch machen, um ihm entgegenzukommen. Ich will ihm ja nichts schlechtes.
Wie kann man in der derzeitigen "Wg" sich besser aufteilen, gerade die Kinderbetreuung?. Er ist gefühlt immer da.
Danke fürs "Zuhören"
Moin und herzliche willkommen!
Ich persönlich freue mich, dass Du Dich in ein Väterforum wagst und noch relativ am Anfang Deine Fragen stellst, wei man gerade im Sinne der Kinder wie was regeln kann. Damit hast Du an Achtung bei mir einen großen Vertrauensvorschuss gewonnen.
Die Trennung als solches möchte ich nicht beurteilen. Ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst und welche Beweggründe dazu geführt haben. Wenn man fast schon aneinander vorbei lebt, dann fühlt man sich nur gefangen und fragt sich irgendwann "was mach ich hier eigentlich?".
Auf die derzeitige Situation konzentriert ...
Du hast Dich scheinbar schon schlau gemacht, Wechselmodell, Nestmodell. Hört sich vernünftig an. Jetzt muss noch Dein Ex mitspielen.
Ich möchte Dir dringend raten, für Deine Kinder, halte Dich von Berater(innen) fern, die Dir den Floh ins Ohr setzen, wie Du den Ex abziehen kannst und welche Rechte Du hast.
Bei einem Wechselmodell müsst ihr gute und aufgrund der Schichtarbeit des KV (Kindesvaters) auch flexible Absprachen treffen müssen.
Schwierig wird es, wenn keiner aus dem Haus ausziehen will. Da muss man sich Gedanken machen, ob das Haus erhalten werden soll, z.B. für die Kinder, oder ob man sich davon verabschiedet? Aber man kann eine Trennung auch unter einem gemeinsamen Dach beginnen und in einem Jahr dann sehen, wie es weitergeht.
Der erste Streit fängt meist über die Finanzen an. Ihr wäre gut beraten, wenn ihr dies komplett ausklammert, denn das kann für beide Seiten echt teuer werden.
Welche Fragen hast Du konkret?
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Danke für die netten Worte.
Ja, ich bin gern bereit ein Wechsel- oder Nestmodell um seinen Schichtdienst zu stricken.
Ich wäre auch noch bereit eine Weile unter einem Dach zu wohnen.
Ein Gästezimmer ist da. Teilt man auch da schon die Kinderbetreuung 50/50 auf und was macht man, wenn beide Eltern da sind. "Muss" sich dann immer einer zurück ziehen? Wie bekommt man sowas gut hin?
Inwieweit brauch ich seine Zustimmung ein paar Tage mit den Kindern wegzufahren, sein Segen wäre mir natürlich am liebsten...
Finanziell zieh wohl ich den kürzeren, da ich mehr verdiene.
Bei gleicher Aufteilung der Kinder, müsste ich ihm dennoch Unterhalt zahlen?
Das Haus würde ich gern behalten, als Halt für die Kinder.
Wenn er es sich leisten könnte (Unterstützung der Mutter) müsste ich dennoch weiter Raten zahlen damit es auch "meins" anteilig bleibt? Zusätzlich dann eine Wohnung wäre finanziell kritisch. Oder sind das alles persönliche Absprachen.
Ich verdiene langfristig gut (Beamte) und er wird absehbar (vielleicht <10 jahre) ein Haus erben, was hier in der Gegend sehr gutes Geld bringt.
Also sind beide recht gut abgesichert.
Welche Lebensmodelle gibt es noch, die für Kinder erträglich sind?
Oder wie kann es überhaupt weitergehen? Scheiter ich schon, weil ich ggf freiwillig ausziehe?
Wie kann der Vater lernen, die Kinder loszulassen?
Kurze Antwort zu später Stunde, später mehr!
Ausziehen solltest Du auf keinen Fall! Das mindert die Verhandlungsmasse. Den gleichen Tip geben wir auch Vätern.
Beim Wechselmodell gibt es eine spezielle Berechnung, die können wir aufdröseln, wenn es soweit ist. Aber solange ihr gemeinsam unter einem Dach lebt, zahlt jeder seins udn gemeinsam für die Kinder. Da kommt es natürlich auf die Absprachen an.
Grundsätzlich brauchst Du seine Zustimmung nicht, wenn Du mit den Kids wegfahren willst, aber natürlich ist eine vernünftige Absprache immer das Beste. Informiere ihn, was Du beabsichtigst und dann fährst Du.
Man sollte immer daran denken, wenn ein ET (Elternteil) quer schießt, dass man dann von einer mangelnden Bindungstoleranz ausgehen kann, was dem dann im Extremfall auf die Füsse fallen kann. Status quo ist, ihr kümmert Euch beide um die Kinder, so soll es bleiben.
Den Kindesunterhalt könnt ihr Euch teilen und sollte vernünftig an einem Tisch geklärt werden. Ihr solltest Euch beide dessen sicher sein, dass würde ich auch Deinem Ex versuchen zu erklären, wenn ihr Euch lange vor Gericht streitet, dass mir dem Haus ein Vermögensbestand vorhanden ist, der es ermöglicht dass nicht der Steuerzahler einspringt, sonder ihr beide jeden Fall zusammen bezahlt.
Die Aussage ist also, ob man Vermögen und Einkommen verbrennt, oder sich vernünftig an einen Tisch setzt, und es klärt. Solange das Gericht nicht mit im Spiel ist, seit ihr in euren Absprachen völlig frei. Und hütet euch vor dem Jugendamt, wenn die erst mal im Boot sind, ist Hopfen und Malz verloren. Mein erstes Gespräch endete mit der Aussage der Mitarbeitern "sie sind zerstritten, passen sie mal auch das ich ihre Kinder Sith in Obhut nehme. Ich kann aber nicht versprechen ob sie dann zusammen bleiben! Aber das ist jetzt 9 Jahre her.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hi sweetwodruff,
wenn ich Dir einen Tipp geben darf: Vergesst das mit dem „das Haus den Kindern erhalten“. Eine Immobilie, die man sich nicht leisten kann, ist einer der sichersten Wege, sich finanziell zu ruinieren. Wenn keiner von Euch beiden sich das Haus alleine leisten kann, dann weg damit.
Immobilien können eine gute Kapitalanlage sein, aber sie müssen ins eigene Budget passen. Ansonsten ist es ratsamer, das Kapital, das einem nach dem Verkauf des Hauses bleibt, in einen guten ETF oder etwas Ähnliches zu stecken. Wenn man den wachsen und gedeihen lässt, haben die Kinder später auch mal etwas zu erben. Oder man versucht das mit einer Immobilie später nochmal, wenn man finanziell besser gestellt ist.
Auf jeden Fall ist ein gemeinsames Haus mit einem Expartner ein ewiger Zankapfel. Besser Ihr verkauft, teilt das, was übrig bleibt und jeder kann seiner Wege gehen.
Vielen Dank erneut.
Oha, da steht noch einiges bevor.
Danke für den Tipp bzgl. nicht ausziehen.
Bzgl. des Hauses... ich könnte es mir schon leisten. Könnte ihn aktuell aber weitem nicht auszahlen, unser Haus ist noch nicht abbezahlt, jetzt aber vermutlich mehr als das dreifache wert.
Ich würde es gern für die nächsten Jahre den Kindern erhalten, das ist ihr zu Hause.
Ob er es sich leisten kann, vielleicht mit Unterstützung der Mutter oder, falls er zeitnah (Gott bewahre, die Oma soll es noch lange geben) erbt, dann vielleicht.
Letztlich würde eine adäquate Wohnung hier im Speckgürtel von Berlin genauso viel kosten, wie die laufenden Kosten des Hauses.
Ich wünschte mir der Papa wäre (bald) offen für die Tausenden Möglichkeiten, die es mehr gibt wenn man friedlich im Sinne der Kinder handelt. Ich befürchte aber er wird am Status quo festhalten wollen und da sind meine Intressen/die Trennung wohl nicht berücksichtigt.
Aber ewig will ich ja auch nicht mit ihm zusammen klucken.
Ich werde weiterhin ganz viel wegatmen und nett bleiben. Ich darf mir nur nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Hätte es für Rentenzahlungen, ggf Ehegattenunterhalt einen Vorteil für mich, wenn ich auch die Stunden reduzieren würde, demnach weniger Geld verdienen würde?
Ich war zwischen durch auch mal kurz in TZ und natürlich Elternzeit, allerdings vor der Heirat. Wird das mitberechnet?
Und sollte man die Ehe schnellstmöglich beenden, damit die Ansprüche ggf nicht weiter steigen (werde in Zukunft immer mehr verdienen)
Er soll schon bekommen, was ihm zusteht, aber er geht auch TZ arbeiten, weil ihm nach 30 Jahren Schichtdienst Vollzeit zu viel ist, für die Kinder natürlich auch. UND er hat eine Weiterbildung bisher abgelehnt (macht sie hoffentlich bald) nach der er auch mehr verdienen wird UND er wird ganz viel erben. Gönn ich ihm, ich würde mein Geld dann aber gern behalten..
Der Tipp "nicht ausziehen" ist falsch.
Ich empfehle Dir, das zu tun, was die meisten Frauen in so einer Situation tun: ausziehen und die Kinder mitnehmen.
Dann gehst Du zu einem Anwalt oder einer Anwältin und lässt ihm mitteilen, dass er zukünftig die Kinder jedes 2. Wochenende sehen kann und Du Kindsunterhalt forderst. Da ihm ein Wohnwert angerechnet wird, musst Du dann womöglich auch keinen Trennungsunterhalt zahlen, obwohl Du mehr verdienst. Dass Du zu einem Wechselmodell bereit bist, braucht er nicht wissen. Falls er das will, kannst Du im Gegenzug weitere Zugeständnisse von ihm fordern.
Also, such Dir eine Wohnung für Dich und Deine Kinder und zieh aus. Das Schlimmste, was Dir passieren kann, ist eine Klage wegen Kindesentzug. Die kannst Du aber getrost ignorieren. Niemand verfolgt ernsthaft eine Mutter, die sich aufopferungsvoll und liebevoll um ihre Kinder kümmert.
Das Jugendamt ist Dein Freund und sein Feind. Zumindest meistens. Daher ist auch der Tipp, das Jugendamt zu vermeiden falsch. Der ist für Väter richtig, aber für Mütter falsch.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Ich bin gerade ein bisschen verwirrt...
Da ist eine Mutter, die das WM oder Nestmodell leben will, eins der Kinder ist. Papakind, der Papa ist ein guter, kümmernder Vater und du räts ihr ihn auszubooten, komplett gegen die Interessen der Kinder (und auch ihren) zu handeln, dem Vater auszubooten und zum Wochenenddaddy zu machen?
Ich finde die Gedanken der TO wunderbar und offenbar ist der Vater einer, mit dem Kooperation grundsätzlich möglich ist.
Ich hätte einiges darum gegeben solch einen Vater für meine Kinder gewählt zu haben. hätte den Kindern auch viel Frust erspart.
@TO ich würde auch nicht ausziehen.
Ich weiß nicht, wie die Beschaffenheit bei euch im Haus ist, ob man Bereiche strikter trennen kann und so klammheimlich das Nestmodell einführen kann (das finde ich nämlich 1000x kindgerechter als dss WM.
Also nicht abrupt sondern sozusagen schleichend.
Oder du suchst dir ne 1-Zimmer- Wohnung und bist nur jede 2. Woche da?
Verwehren kann er es dir ja nicht, das Haus gehört dir ja auch?
Liebe Grüße
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Ich weiß nicht, wie die Beschaffenheit bei euch im Haus ist, ob man Bereiche strikter trennen kann und so klammheimlich das Nestmodell einführen kann (das finde ich nämlich 1000x kindgerechter als dss WM.
Also nicht abrupt sondern sozusagen schleichend.
Oder du suchst dir ne 1-Zimmer- Wohnung und bist nur jede 2. Woche da?
Verwehren kann er es dir ja nicht, das Haus gehört dir ja auch?
Was das Problem bei einer Trennung unter einem Dach ist, hat sie ja angegeben: Er möchte, dass alles so bleibt, wie es ist. Er behauptet dann einfach, dass sie nicht getrennt leben. Dann wird das mit der Scheidung schwierig bis unmöglich. Wenn Sie ausgezogen ist, kann er das nicht mehr. Also die von Dir vorgeschlagene 1-Zimmer Wohnung ist da schon das Mindeste.
Ich lebe mit der Ex schon seit fast 1,5 Jahren getrennt unter einem Dach. Ich kann nur sagen, das muss man wollen und können. Bei uns funktioniert das auch nur, weil ich mit meiner Parzelle auf einem Dauercampingplatz auch einen Rückzugsort habe (wäre dann bei der TE die 1-Zimmer Wohnung). Da fahre ich dann zB am WE hin, wenn mir alles zu viel wird. Meistens kommen aber die Kinder auf eigenen Wunsch mit, weil sie es dort lieben. Also bin ich quasi immer mit meinen Kindern zusammen, was wiederum ich liebe.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Oder du suchst dir ne 1-Zimmer- Wohnung und bist nur jede 2. Woche da?
Verwehren kann er es dir ja nicht, das Haus gehört dir ja auch?
Nach ein Nachtrag dazu: Wenn man mal aus der Ehewohnung ausgezogen ist, hat man nach 3 Monaten keinerlei Anspruch mehr darauf. Zumindest sagte mir das mal meine Anwältin. Sie meinte damals, dann könne man sie nicht mehr betreten oder gar einziehen, falls der verblieben Ehepartner das nicht wolle. Man habe dann nämlich durch den Auszug quasi selbst dem anderen/der anderen die Ehewohnung zugewiesen.
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Hallo SLAM,
Ich empfehle Dir, das zu tun, was die meisten Frauen in so einer Situation tun: ausziehen und die Kinder mitnehmen.
Kannst du dich bitte darauf beschränken, solche Ratschläge deiner eigenen Ex zu unterbreiten?!?
Ich weiß nicht, was dich diesmal wieder geritten hat, aber wenn ich in diesem Forum eines genau gar nicht brauchen kann, dann sind das Leute, die völlig ohne Anlass zu einem Trennungskrieg aufstacheln wollen.
Malachit.
Wenn ein Staat die Leistungsgerechtigkeit zugunsten der Verteilungsgerechtigkeit aufgibt, dann kommt man bald an den Punkt, wo es mangels Leistung nichts mehr zu verteilen gibt.
@SLAM
Sie soll nicht AUSZIEHEN in die 1-Zimmer-Wohnung sondern diese als Rückzugsort nutzen. Sie soll das eheliche Heim ausdrücklich NICHT aufgeben sondern versuchen ein Nestmodell durch die kalte Küche zu etablieren.
Niemand verbietet einen Zweitwphnsitz oder sieht das als Wohningsaufgabe an.
Sonst würde ja jeder Monteur, jeder Pendler und jeder Pilot so vor dir Tür gesetzt werden können.
WF
nicht mein Zoo
nicht meine Affen
Vielen Dank allen für eure Antworten.
Tabularasa würde ich ungern machen, das wäre nicht im Sinne der Kinder.
Nach aktuellem Gespräch, sagt er, es soll doch alles bleiben wie es ist. Hausverkauf würde er nie zustimmen.
Ich habe ihn gebeten alles fair für die Kinder auszuhandeln, damit nicht ein Gericht über unseren Kopf hinweg entscheidet und dass ich aktuell auch unfair handeln könnte, was ich definitiv nicht möchte. Er denkt, dass jedes Gericht der Welt für ihn entscheiden würde und er mit den Kindern dort wohnen bleiben kann.
Vorwürfe, dass ich ja nicht genügend für die Familie da war, zu wenig im Haushalt mache etc. Naja, ärgert mich sowas, hat er aber umsonst.
Ein schleichendes Nestmodel wäre gar nicht schlecht, aber dann hat er letztlich immer mehr Zeit und Einfluss auf die Kinder. Da er bis auf Arbeit und einmal Fußball abends immer präsent ist. Versuche schon in der Zeit, wenn er da ist, mit den Kindern aushäusig etwas zu unternehmen, das findet er auch gar nicht gut.
Aber wir sind getrennt, da hab ich doch das Recht auf Zeit ohne ihn mit den Kindern, oder???
Ich habe ihn gebeten alles fair für die Kinder auszuhandeln, damit nicht ein Gericht über unseren Kopf hinweg entscheidet und dass ich aktuell auch unfair handeln könnte, was ich definitiv nicht möchte. Er denkt, dass jedes Gericht der Welt für ihn entscheiden würde und er mit den Kindern dort wohnen bleiben kann.
Vorwürfe, dass ich ja nicht genügend für die Familie da war, zu wenig im Haushalt mache etc. Naja, ärgert mich sowas, hat er aber umsonst.
Sieht so aus, also ob der "Trennungskrieg" bereits im Anmarsch ist.
"Er denkt, dass jedes Gericht der Welt für ihn entscheiden würde"
Ziemlich blauäugig. Kann sein, dass er sich noch sehr wundern wird.
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Die Arbeitszeit zu reduzieren finde ich nicht dumm. Das kann man ja zeitlich befristen und falls nötig auch mit der geänderten Situation dem Dienstherrn gegenüber begründen. Und zu Hause würde ich das nicht an die große Glocke hängen. Wenn es dann hart auf hart kommt, darf sich das finanziell für ihn nicht lohnen.
Und mit Schichtarbeit ist eher er der Gekniffene, denn mir regulären Büroarbeitszeiten hast du es viel leichter die Betreuung zu organisieren, als er mit Wochenend-Diensten.
Er nutzt die Kinder, um dich damit zum Bleiben zu zwingen. Das ist erbärmlich.
Und natürlich kannst du mit den Kindern allein was unternehmen und unterwegs sein.
LG LBM
"Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern es ist die Entscheidung,
dass etwas anderes wichtiger ist als die Angst."
Die Arbeitszeiten anzupassen ist ein vernünftiger Schritt. Gleiches Recht für beide.
Wenn Vermögen und auch mögliches Erbteile vorhanden ist, kann ich nur um so mehr zu einer gütlichen Einigung raten. Denn über eine schlacht vor Gericht freuen sich nur die Anwälte, die dann aus der eigenen Tasche bezahlt werden müssen.
Da kommen leicht mehrere 10 tsd. Euro zusammen.
Allerdings musst Du dich nicht unter Druck setzen lassen. Du kannst vernünftig agieren und ruhig und besonnen bleiben. Mach mit den Kindern Ausflüge, unternehmt etwas.
Im übrigen halte ich ein Abendritual bis 22 Uhr für fragwürdig. Die Kids sind klein, zwei davon gehen jetzt zur Schule, da ist 22 viel zu spät. Ich hab das Ende um 18 Uhr eingeleitet, indem es dann Abendbrot gab und dann wurde der Reihe nach abgearbeitet.
Vielleicht solltest ihr einen Mediator holen, ist dem ihr gemeinsam alles bereden könnt. Ich denke das wäre eine gute Möglichkeit. Ihr seid ja nicht verzankt, ihr habt euch einfach klassisch auseinander gelebt (den Ausrutscher interpretiere ich als Augenöffner!).
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Hallo,
ob man hier tatsächlich eine Trennung vermeiden kann oder sollte, weiß ich nicht, aber das steht ja für dich auch nicht mehr zur Debatte. Solltet ihr es allerdings doch noch einmal versuchen, gehört dein Fremdgehen m.M.n. ihm gegenüber auch ausgesprochen.
Aus meiner Erfahrung und Beobachtung heraus lernt man einen Menschen oft erst kennen, nachdem man sich getrennt hat. Von daher freue ich mich sehr über deine Einstellung im Sinne der Kinder zu handeln und hoffe, dass sie stetig ist. Lass dich bitte nicht von Sprüchen wie "jedes Gericht wird mir die Kinder zusprechen" oder ähnlich davon abbringen. Lass dir bitte auch keine Flausen in den Kopf setzen, selbst wenn dir jemand (oder User hier) empfehlen, mit "Gewalt" Ist-Zustände herbeizuführen. Das ist nicht der gängige Weg, den wir hier bei <i>vatersein</i> proklamieren. Diese Ratschläge kommen meist aus Wut oder Verbitterung heraus.
Da ihr aktuell unterschiedliche Sichtweisen habt, könnte ein Dritter zwischen euch vermitteln. Aus meiner Sicht fängt eine Kindeswohlgefährdung bereits dann an, sobald Gerichte involviert sind. Das solltet ihr tunlichst vermeiden. Gute Erfahrungen habe ich mit Erziehungsberatungsstellen, könnt ihr auf diese Ressource gemeinsam zugreifen?
LG D
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Aus meiner Sicht fängt eine Kindeswohlgefährdung bereits dann an, sobald Gerichte involviert sind. Das solltet ihr tunlichst vermeiden.
Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Bei uns kam die Kindswohlgefährdung mit dem Jugendamt ins Haus. Und erst das Gericht hat diese wild gewordenen Sozialpädagoginnen deutlich in ihre Schranken verwiesen !
Beim Betreten des Familiengerichts verlassen Sie den Rechtsstaat und befinden sich nun im Matriarchat.
Ich weiß nicht, ob du meine Aussage richtig interpretiert hast?! Das Jugendamt zerrt - in deinem Fall - von der einen Seite, dass Gericht nun wieder von der anderen.
Beides macht was mit euch und es überträgt sich auf die Kinder, da jeder aus seiner ganz persönlichen Sichtweise um sein Recht/Gerechtigkeit kämpft.
Meist endet es in einem Loyalitätskonflikt und spätestens hier fängt die Kindeswohlgefährdung an.
"Wir alle aber warten auf den neuen Himmel und die neue Erde, die Gott uns zugesagt hat. Wir warten auf diese neue Welt, in der es endlich Gerechtigkeit gibt." (2. Petrus 3,13)
Servus und ergänzend zu:
Und natürlich kannst du mit den Kindern allein was unternehmen und unterwegs sein.
genauso wie es in nicht-getrennten Status möglich wäre.
Im Rahmen eines respektvollen Miteinanders mit einer entsprechenden Info/Absprache an/mit KV, dann ist m.E. alles in Ordnung.
Er nutzt die Kinder, um dich damit zum Bleiben zu zwingen.
Das sehe ich auch so (unabhängig von Deinem guten Willen: er scheint sich Deiner recht sicher zu sein), insofern dürfte das angestrebte Nestmodell äußerst spannend werden, wenn ein möglicher NEXT bei Dir aufkreuzen sollte...
Grüßung
Marco
Mit einem Lächeln zeigst Du auch Zähne!
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Ob ein Vorhaben gelingt, erfährst Du nicht durch Nachdenken sondern durch Handeln!