Tiefes Loch
 
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Tiefes Loch

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(@lesemaus)
Registriert

(update....)

(... Weihnachten halt...!)

Heute jährt sich meine Trennung.
Ich bin seit fünf Tagen total aus der Spur.
Mit Anlauf, wahrscheinlich seit einer Woche.
Warum??
Ich denke, es sind mehrere Punkte.

Zum einen dieser „Jahrestag“.

Dann mein Zuhause. Es ist irgendwie nicht meines. Ich fühle mich so verkehrt. Habe ein neues Leben, und jetzt an Weihnachten habe ich mein neues Leben versucht, hier zu leben, und es fühlte sich falsch falsch falsch an.

Ein gewisser finanzieller Frust.

(Ein zwei hormonelle Gründe, die lasse ich mal weg, erwähne sie nur vollständigkeitshalber, interessiert natürlich keinen Menschen... *schiefgrins*)

Nun, mein Freund merkte das natürlich.
Klar, ich benahm mich mehr als merkwürdig, abwehrend hoch zehn, gereizt bis Anschlag, ansatzweise aggressiv, die meiste Zeit damit bemüht, mich unter Kontrolle zu halten.

Aber ich habe ja viel gelernt dieses Jahr, nämlich in erster Linie: REDEN !
Also habe ich mit ihm geredet, ihm den ganzen Mus versucht, nahe zu bringen.
Er, erst hilflos, aber weil total verunsichert durch mein befremdliches Verhalten: offen und verständnisbemüht.

Eigentlich und objektiv gesehen ist alles okay.

Weihnachten, dieses unvermeidliche, alle Jahre wiederkehrende Fest der Liebe und Harmonie, wüüüürg, eigentlich hatte ich mich drauf gefreut. Bin halbwegs christlich, wenn auch mehr erzogen als gelebt, freute mich einfach auf ein paar freie Tage, mit Kindern und Familie, das erste Mal seit Jahren habe ich „zwischen den Jahren“ frei, prima.
Meine Kids wirkten Heiligabend am Krippenspiel mit (ich auch. Als ehrenamtliche Helferin der ev. Kirche saß ich hinter der neunjährigen Erzählerin oben in der Kanzel, zum einen, um ihr moralisch den Rücken zu stärken, zum anderen um alle möglichen Geräusche mittels Triangel, Lammglöckchen und Määäh-Dingens aus dem Off zu liefern...)
Meine Mutter, mein Bruder nebst Frau und Tochter sowie mein (atheistischer) Freund saßen im Publikum und guckten zu. Mein Sohn sorgte für den einzigen (nicht geplanten) Lacher des Krippenspiels, als er die Krippe in der Schluss-Szene umschmiss und das Jesus-Baby einen Meter durch die Luft flog (während ich, nicht sehend was geschieht, verwundert und gespannt auf mein Stichwort für den Einsatz der Triangel wartete, und mich fragte, was genau da gerade die Lachsalven erzeugt...)

Seufz...

Ich habe keine Ahnung, was mich gerade so lähmt und daran hindert zufrieden zu sein.
Ist es einfach nur dieses Sch...Weihnachten und das Gedöns darum? Ist es eine gewisse Sentimentalität, weil alles gerade ein Jahr her ist und ich mich an letztes Jahr erinnere? Ist generell alles zuviel gewesen und haut mich unerwartet um??

Ich höre „Stark“ von Ich und Ich in Schleife und weiß nicht, ob ich ein paar Gläser an die Wand schmeißen oder heulen soll.

Bin heute alleine, und das ist gut so.
Meine Kinder sind seit 25. bei ihrem Vater.
Mein Freund ist zu Hause mit seiner Tochter.
Ich habe mich heute Abend nach dem Besuch bei seinen Eltern hierher fahren lassen, bin in die Wanne, mit einem lustigen neuen Buch.
Habe telefoniert, ein paar emails geschrieben, mir ein Glas Rotwein eingegossen (Rest von Heiligabend) und werde mich morgen mit einer uralten Freundin treffen (die natürlich nicht uralt ist, nur die Freundschaft ist es)
Habe den Stecker vom Telefon rausgezogen und bin bis Samstag nicht erreichbar.

Ich bin froh, dass mein Freund Verständnis aufbringt, wo ich selbst eigentlich keines habe. Ich finde mich nämlich grade zum Kotzen.

Sackt jetzt gerade das ganze vergangene Jahr in mir nieder?
Oder bin ich einfach bekloppt und brauche mal einen Tritt in den Allerwertesten?

Die Kinder kommen am 30. wieder und wir feiern Silvester bei meinem Freund.

Ich muss am 02.01. wieder arbeiten, Halleluja!!
Diese ganze freie Zeit ist nichts für mich, wenn mich der Blues gepackt hat.

:stonefall:

Lesemaus (flenn)

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 28.12.2007 01:53
(@hessentom)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Lesemaus,

vermutlich reagierst Du völlig normal.

Das Weihnachtsfest ist wohl für alle eine besondere emotional bedeutsame Zeit. Kindheitserinnerungen ( Heile Welt?),  Neid auf glückliche Familien, Trauer, Weihnachten nicht in der schönen Form zu erleben, das alles rekapituliert man in so einer Zeit ständig.  Hab ich auch gemacht, obwohl Sohnemann hier war.

Vermißt habe ich aber die ehemalige Familie incl. aller Kids. War schon traurig.

Und wenn man dazu wegen Urlaub ( so bei mir ) noch Zeit hat in diese Befindlichkeit tief und lange abzutauchen, na dann wirds halt ne lange "Bluesnummer" 😉

Hilfe kann ich Dir nicht wirklich bieten, das war wohl auch nicht Dein Ansinnen. Aber ich habe diese Gefühle zugelassen und "ausgelebt" solange der kleine Mann das zugelassen hat.  Hab mir Videos und Bilder von früher mit ihm angesehen und bin gestern Abend mit Freunden um die Häuser. Ein paar nette Gespräche, ein paar nette Biere und der Blues war vorbei.

Für mich ist ein bis zum 9.5.07 total besch....es Jahr vorbei, Gesundheitlich und beruflich steht alles zum besten, ich gehe locker ins neue Jahr. Weihnachten 2008 kommt ganz sicher, dann werden wir mal sehen, wie ich dann abgehe. Der Kleine geht dann schon zur Schule, ich bin evtl. nicht mehr solo, es kann also sehr spannend werden.

In diesem Sinne

LG Thomas

Wer aufgibt, gibt sein Kind auf! 

Das Zeichen größten Misstrauens Gott gegenüber, ist ein Blitzableiter auf dem Kirchturm.

AntwortZitat
Geschrieben : 28.12.2007 02:30
(@lesemaus)
Registriert

aaarrgghhhh....

Der Alltag ist wieder eingekehrt.
Schule hat wieder begonnen, Kinder sind wieder bei mir.
Silvester war feuchtfröhlich und lustig.

Meine Kinder wurde am 30. von meinem Ex gebracht.
Fröhlich-chaotisches Aussteigen, Gepacke von hunderttausend Gepäckstücken, klar, auch Weihnachtsgeschenke von Papa, Mäuschen, Oma/Opa usw., Tochter tirilierte: "Darf ich Mama das Geheimnis verraten...?"

Mama (ich) krümmte sich innerlich, schnaubte und brummelte: "Ich glaube nicht so recht, dass MAMA DAS wissen WILL!"
Ex brummelte vergnügt: "Glaub ich auch nicht. Tschüß Kinder...!" Küsschen, Tschüßchen...

Auf dem Weg ins Haus:

"Papa HEIRATET !!!"

uuuaaaargghh.

Super. "Schön." (Schwach grinsend)

"JA!! Am 04.04.!"

Ehrlich gesagt war mein erster Verdacht gewesen: Wir kriegen ein Geschwisterchen.
Nö. Er heiratet.
Er, der mit mir elf Jahre in wilder Ehe gelebt hat, heiratet Süßmäuschen (so nennt er sie tatsächlich) nach einem Jahr und vier Monaten...
Warum auch nicht.... ?!?

Nach einem spontanen Anfall von PMS fand ich es eigentlich recht klasse (für ihn und Mäuschen). Hat er doch anscheinend tatsächlich erkannt, was zählt im Leben. Und tut wirklich und tatsächlich mal das, wonach ihm ist!

Ja.

Tja. Was hat er jetzt eigentlich vor? Will er wirklich da unten noch ein Bad für sich einbauen (ich denke: NEIN. Wofür?)
Er kommt inzwischen eigentlich nur noch Dienstags für zwei Stunden. Und Freitags. Da mach ich dann einen Abflug (zu meinem Freund) und er schläft dann hier, bringt mir entweder die Kinder am Samstag zu meinem Freund, oder nimmt sie mit zu Mäuschen und bringt sie Sonntags zu meinem Freund (der, wie ich glaube ich mal erwähnte, einen Steinwurf weg von Mäuschen weg wohnt, beides insg. 70 km von unserem Wohnort entfernt.)

Geburtstage der Kids, dieses Jahr beide an einem Sonntag. An Sohnis Geburtstag ist zufällig Landtagswahl, sprich, er ist sowieso vor Ort.
Ich lud ihn herzlich ein. Er fragte Sohni: "Willst du, dass ich komme, oder sollen wir deinen Geburtstag die Woche drauf mit Oma und so weiter nachfeiern?"
Sohni hüpfte wie ein Gummiball, ihm war´s wurscht  "Ja, Papa!"

An Tochters Geburtstag (Sonntag, zwei Wochen später) wäre er theoretisch nicht da.
Tochter zog Fluppe bis zum Boden. "Soll ich da auch kommen?"
Sie nickte.

Muss er entscheiden.
ER ist hier herzlich willkommen.
Er kann auch seine Eltern, sein Mäuschen und Mäuschentochter mitbringen, bin da vollkommen schmerzfrei. Aber das wird er nicht. Das will wohl Mäuschen nicht.
Was aber meinerseits rein spekulativ ist.

Fazit zur Zeit:
Sohn akzeptiert das wirklich alles. Er hat keine Probs. Glaube auch nicht, dass er seine Gefühle unterdrückt. Da ist er nicht der Typ für.
Papa ist für ihn der Größte. Er leiht sich momentan stundenlang mein Handy, schreibt kilometerlange sms an SEINEN Papa (wobei ich da immer wieder erstaunt bin, was MEIN Handy bei ihm (mit T9) für Worte anerkennt, während es bei mir bei den gebräuchlichsten Wörtern rummuckelt!!). Auch hat mein Ex mit ihm ein Online-Computer-Spiel am Laufen, also blockiert er auch noch zeitweise meinen Computer. Um mit SEINEM Papa irgendwelche Ritter-Missionen zu bestehen. Wobei ich den Verdacht habe, dass es ihm in erster Linie um die Botschaften, die per Kurier zugestellt werden, geht (pn´s!!)
Naja.

Tochter tut sich wesentlich schwerer.
Sie will nicht zum Ex, wenn dieses geplant ist, amüsiert sich aber immer prächtig, wenn sie dann doch dort ist.
Sie will, dass ICH mit zu Veranstaltungen gehe, nicht Papa. Aber sie geht dann doch mit Papa.
Sie ist diejenige, die "den alten Zustand" wieder haben will, das auch pausenlos thematisiert, auf alle Umstände schimpft, und dabei auch sehr sehr unobjektiv ist.
Ich verstehe ihren Schmerz, gleiche aus, lass sie schreien, hör ihr zu, sag ihr, wie es ist, auch mal deutlich.

Sie hat es auch eigentlich begriffen. Aber will es nicht akzeptieren.

Sie will "die alte Familie" zurück.

Auch sie ist eigentlich ein "Papakind".

Vielleicht gibt sie ihm ein bisschen "Schuld", dass er die Familie kaputt gemacht hat (in ihren Augen)

Das meiste lasse ich unkommentiert.
Oder relativiere es direkt.
In erster Linie lasse ich ihr die Zeit, das in ihrem Tempo und auf ihre Art zu verarbeiten.

Manchmal tut mein Ex mir dabei leid.
Denn es muss weh tun, wenn man sieht, dass ein Kind sich nicht zurecht findet in der wirren Erwachsenenwelt.
Und es das eigene ist.
Und man irgendwie dafür verantwortlich ist (nicht schuld!)

Aber niemand hat je behauptet, dass es einfach ist. Gell?

🙂 Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2008 01:40
(@lesemaus)
Registriert

update...

... zu Beginn der Sommerferien werde ich ausziehen, bzw. mit meinem LG zusammenziehen.
Wir haben nach gar nicht langer Suche die perfekte Wohnung gefunden, 157 qm², Platz für alle Kinder, genial aufgeteilt (Haus im Haus), zu einem zwar stolzen, aber doch für die Gegend moderaten Preis...

Tochter meines LG´s, die die Zusammenzieh-Geschichte mächtig voran trieb, freut sich wie ein Schneekönig, meine Kinder freuen sich auch, wenn auch mit Ängsten, klar, sie müssen ihr gewohntes Umfeld verlassen, neue Schule, neue Freunde, neue Gegend.
Aber grundsätzlich sind sie offen für Neues, und wir haben sie auch recht gut vorbereitet.
Dass sie nahezu ihrem Vater hinterher ziehen, trägt ebenfalls zur Freude bei.

Die drei Kinder verstehen sich prächtig.

Mein Ex reagierte auf meine Umzugspläne mit dem spontanen Vorschlag, dass wir ja dann hälftige Betreuung in Angriff nehmen könnten.
Oder dass eines der Kinder ganz zu ihm könne, weil "zufällig" nebenan eine Wohnung frei werden würde, die sie dazu mieten (?)! Wie das genau aussehen soll, das blieb erstmal schwammig.
Fakt ist, dass er ein Jahr recht reduziert Umgang wahrgenommen hat und sehr regen Gebrauch von meiner Gutmütigkeit / Langmut genommen hat.
Er hat in den letzten 14 Monaten mehrfach gesagt, dass die Kinder ihren Lebensmittelpunkt bei mir hätten. Aus dieser Tatsache heraus haben mein LG und ich diese große Wohnung gesucht. Er wohnt bis heute mit Mäuschen in einer Drei-Zimmer-Wohnung (ihrer) und bei ihnen geht es insgesamt eigentlich auch um vier Kinder, die irgendwie einzuplanen sind, aufgrund der Wohnsituation hat der Umgang aber so stets etwas vom Besuchs-Charakter, da sich alles in Mäuschen-Tochters Zimmer abspielt....
Ich habe ihm deutlich klar gemacht, dass ich möchte, dass die Kinder für die Dauer eines Jahres bei mir bleiben, und sich dann frei entscheiden sollen, wo sie leben möchten. Ich will (und ist das echt vermessen oder irgendwie unangebracht??), dass sie zur Ruhe kommen, denn speziell das letzte halbe Jahr hatte sehr viel von Normaden-Leben, es war ein Leben immer mit gepackten Taschen, in den Kinderzimmern von entweder Mäuschen-Tochter oder der Tochter meines LG´s (jweils zu dritt) oder eben hier bei uns zu Hause....
Nun ja.
Grundsätzlich begrüße ich eine „hälftige Betreuung“ ja sehr, die Kinder sollen ja so oft wie möglich mit ihrem Vater leben (und nicht nur zu Besuch sein), nicht zuletzt deshalb bin ich ja in die Nähe gezogen (auch wenn es noch tausend andere Gründe für die Wohnortentscheidung gab)

Das Haus hier will er behalten und weiterhin am WE hierher fahren, mit den Kindern, und dran arbeiten.
Verkaufen ist indiskutabel, vermieten im momentanen Zustand ebenso, leben will Mäuschen keinesfalls hier, also behält er es als "Wochenendresidenz" und arbeitet darauf hin, es irgendwann vermieten zu können (denke ich)

Er und ich werden dann summa sumarum 6 km auseinander leben, wir leben in Ort A, dazwischen liegt Ort B, wo die Tochter in die Schule gehen wird, er wohnt in Ort C, alles in Linie, erreichbar mit Bus, umgangstechnisch ein Kinderspiel.

Dies ist, denke ich, eine gute Basis, für ein zukünftiges Leben, das allen gerecht wird.
Er wird nicht (und das war NIE meine Intension) zum zweiwöchentlichen „Wochenendkasper“ (seine Wortwahl) gemacht, die Kinder haben Vater und Mutter, nebst den neuen Familien, die drum herum entstanden sind.

Momentan (zweite Osterferienwoche in Hessen) sind die Kinder beim Ex, der heiratet ja übermorgen....
... mein LG und ich fliegen morgen für zwei Tage nach Madrid.

Ach, übrigens, ein wirkliches Kennenlernen zwischen Mäuschen und mir hat noch immer nicht stattgefunden.
Am Sonntag holte er die Kinder ab, und sie war auch dabei, sie stieg sogar aus dem Auto, aber mehr als ein ziemlich stimmloses „Hallo“ (Erwiderung auf mein „Hei“) kam nicht von ihr....
Naja, das muss wohl jetzt als „KENNENGELERNT“ anerkannt werden.

🙂 🙂

Gruß, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.04.2008 01:11
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo Lesemaus,

das liest sich doch alles in allem sehr gut!

Toll, dass die Schule so zentral liegt und somit jede Möglichkeit offen bleiben kann.
Ob es letztendlich auf ein Wechselmodell hinausläuft oder einfach häufigere Besuche beim
Papa, die Voraussetzungen dazu hast Du ja geschaffen.

Ich glaube, dass es auch für Dich (obwohl Du das ja immer sehr relaxt gesehen hast) gut ist,
wenn Du die eigene Haustüre hinter Dir schließen kannst und ein bißchen Abstand zu Deinem Ex
bekommst. Ich habe mir Eure Situation oft vorgestellt und kann mir denken, dass bei aller
Rücksichtnahme und allem Verständnis sicherlich auch mal Spannungen entstanden sind.

Ich freue mich für Dich!

LG
Smilla

PS: Bei mir tut sich auch Einiges...(Umzug, Hausübernahme durch Ex samt LG usw)
      darüber werde ich aber erst schreiben, wenn wirklich alles in trockenen Tüchern ist!   

AntwortZitat
Geschrieben : 03.04.2008 10:04
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi lesemaus,

das hört sich ja richtig gut an. Da du jaauch Hessein bist...ziesht du in meine Richtung oder in die Gegenrichtung?

LG Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 03.04.2008 11:55
(@babbedeckel)
Registriert

Moin,

das hört sich ja richtig gut an. Da du jaauch Hessein bist...ziesht du in meine Richtung oder in die Gegenrichtung?

sie wird doch nicht zu Euch ins "Kalte" ziehen  :rofl2:

@Lesemaus geht ja ruckzuck bei Euch...irgendwie.
Wünsche Euch, auf jeden Fall, alles Gute !

Gruß
babbedeckel

Ein Ruin kann drei Ursachen haben: Frauen, Wetten oder die Befragung von Fachleuten (Georges Pompidou)

AntwortZitat
Geschrieben : 03.04.2008 11:59
(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Jaja Deckel,

mach dich nur lustig. Meine Leertaste hängt und oft auch noch das "u". Dazu meine zu schnelles schreiben udn meine Angewohnheit Buchstaben zu verdrehen.... das kann ja nicht funktionieren. Ich brauch ne neue Tastatur *seufz*

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 03.04.2008 12:28
(@lesemaus)
Registriert

Guten Morgen Tina,

ich ziehe nicht in deine Nähe, eher in des babbedeckels....

@babbbedeckel,

danke.
Und hört sich schneller an, als es ist.
Wenn es passt, dann passt es, wozu warten? Und worauf...

...@smilla nochmal:
ja, speziell das letzte halbe Jahr habe ich mich in dem Haus nicht mehr allzu wohl gefühlt.
Und Spannungen gab es tatsächlich auch, manchmal aus nicht nachvollziehbaren Gründen.

Zusammenfassend muss ich sagen, die Entscheidung, damals im Haus zu bleiben, war schon richtig für uns.

Aber jetzt wird es Zeit.

@Tina nochmal:
diese Buchstabensuppe ist eben dein Markenzeichen, liest sich irgendwie charmant, und ich glaube, mir würde das ein wenig fehlen.
🙂

Gruß, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 03.04.2008 13:08
 luca
(@luca)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo lesemaus,

ich habe hier in deiner Geschichte ein paar Zeilen verloren.

Es wurde (leider) eine Meine eigene Geschichte daraus gemacht.

Würde mich freuen, etwas von dir zu lesen. Brauche einfach viel von deinem herzlichen Optimismus. Ich habe nämlich einfach zur Zeit das Gefühl alles hinzuschmeißen (Job, Freunde, alles....) und wegzurennen und irgendwo mit meinem Sohn neu anzufangen. Ist das die Lösung?

Gruß
Nadine

AntwortZitat
Geschrieben : 03.04.2008 16:51




(@midnightwish)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hi nadine,

nicht böse sein, aber es vereinfacht die Sache ungemein, wenn man nicht 2 verschiedenen Personen in einem Thread antworten muß.

Tina

Ein gebrochenes Versprechen ist ein gesprochenes Verbrechen

AntwortZitat
Geschrieben : 03.04.2008 17:05
(@eskima)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Lesemaus,

deine Geschichte ist eine Geschichte, die Mut macht. Der Titel passt eigentlich gar nicht mehr so richtig  😉

Ich freue mich, dass du uns an deiner Entwicklung teilhaben lassen hast und besonders freut es mich natürlich, dass ihr Erwachsenen in der Lage seid, auf die Bedürfnisse der Kinder Rücksicht zu nehmen.

Ehrlich? Ich beneide dich und die Kinder um diese Entwicklung. Ihr habt es wirklich sehr gut hinbekommen.

LG

eskima

Urteile nie über einen Menschen, bevor du nicht sieben Meilen in seinen Schuhen gegangen bist - Indianische Lebensweisheit

AntwortZitat
Geschrieben : 04.04.2008 02:01
(@lesemaus)
Registriert

update...

Die Kinder und ich sind inzwischen umgezogen.
Es sind Sommerferien, und mein Jahresurlaub (drei Wochen) endet heute, Montag muss ich wieder arbeiten.
Natürlich ist das meiste vom Uraub für den Umzug drauf gegangen, aber dafür sind wir jetzt auch einigermaßen fertig.

Die Kinder sind zufrieden.
Mein Sohn auf jeden Fall.
Meine Tochter ist ein bisschen "schwieriger" in allem, aber auch sie scheint zufrieden.

Mein Sohn ist wirklich aufgeräumt.
Sehr ausgeglichen, keine Kämpfe mehr, also diese kleinen aber fiesen Machtkämpfchen, die er sich anfangs gerne mal mit meinem LG geliefert hat. Die waren zwar höchst harmlos gewesen, Kleinigkeiten, aber trotzdem ist sowas immer mit einer gewissen Nervenanspannung verbunden, finde ich.

Gerade gestern Abend haben mein LG und ich darüber geredet, dass Sohni wirklich sehr aufgeräumt und fröhlich ist.
Er fühlt sich sicher, er fühlt sich wohl. Ich denke, gerade für ihn hat so etwas wie "angekommen" stattgefunden.
Er akzeptiert meinen LG, geht gerne mit Fragen zu ihm oder unterhält sich mit ihm, oder schwingt sich Abends noch eine Runde mit ihm aufs Fahrrad.
Auf der anderen Seite hat er sein Handy, ruft seinen Vater an, wenn er möchte, oder wird von diesem angerufen.
Am WE macht er dann gerne was mit dem aus, wir haben ja keinerlei starre Umgangsregeln, d.h. er fragt mich dann, mit Hörer am Ohr "Mama, habe ich dannunddann Zeit?"
Und wenn ja, nicke ich, und mein Ex holt ihn entsprechend ab, bringt ihn zur abgesprochenen Zeit wieder.
All das verschafft meinem Sohn ganz offensichtlich die Sicherheit, die er braucht.
Momentan und für die nächste Zeit ist er HIER zu Hause, kann aber jederzeit zu seinem Papa.
Und zu der Tochter meines LG´s hat er auch eine sehr liebevolle Beziehung. Zwar bringt er die manchmal zum Kreischen, aber das ist ja normal. Er ist neun, sie ist 14!
Aber abends liegen sie höchst einträchtig auf seinem Bett, und sie liest ihm "Das Sams" vor, oder er ihr, je nachdem....

Meine Tochter macht es sich da etwas schwerer, obwohl sie freilich die gleichen Freiheiten hat.

Sie lehnt es seit Monaten eigentlich völlig ab, zu meinem Ex zu gehen.
Als wir noch in Strinz waren, da war es okay, dass Papa Freitags kam, und bis Samstags blieb, da war sie natürlich auch da.
Nur wenn er die Kinder Samstags dann mit zu Mäuschen und deren Tochter zu sich nach Hause mitnehmen wollte, da ließ sie sich zu mir bringen.
Sie will da nicht hin.
Anfangs war es ganz klar Eifersucht gegenüber Mäuschentochter. Diese ist gleich alt, ziemlich zickig, reichlich verwöhnt und sehr bestimmend.
Das sagt auch mein Ex und bestätigt auch mein Sohn, der aber eine ganze Ecke gelassener damit umgeht. Auch fehlt bei ihm natürlich der Konkurrenz-Druck, der Rivalen-Gedanke.

Meine mehrfachen Bitten, mit ihrem Papa zu sprechen, lehnte sie weinend ab. "Ich kann ihm das nicht sagen. Ich will ihm nicht wehtun!"
Ich erklärte ihr, dass es ihm ganz sicher sehr viel weher tun würde, wenn sie nicht hinginge, und er die Gründe hierfür nicht kennt..., was sie auch verstanden hat, aber sie traute sich nicht. Schrieb dann Briefe, welche sie aber mir gab, und mir verbot, sie weiter zu leiten.

Natürlich habe ich mit ihm gesprochen, ohne all ihre Gefühle preis zu geben, sondern ganz nüchtern die Fakten erläutert.
Er hatte sich sowas bereits gedacht.
Er lädt sie immer wieder ein, zwingt sie allerdings nicht.
Ich glaube, sie ist ziemlich unglücklich damit, dass sie nicht hin "kann", aber sie nimmt es in Kauf. Ihr Seelenheil würde offensichtlich noch mehr leiden, wenn sie gegen ihre innere Überzeugung hin ginge.

Nun, schlussendlich geben wir ihr alle die Zeit, die sie offenbar braucht.

In den letzten beiden Sommerferienwochen will mein Ex mit den Kindern (und Mäuschen und Mäuschentochter und Ex-Schwiegereltern und und und) nach Holland.
Sie hat schon gesagt, dass sie auch da nicht mit will.
Aber da wird sie mitfahren.
Darauf habe ich bestanden. Und dort hat sie auch jede Menge Ausweichmöglichkeiten, bzw. Rückzug, hat Oma und Opa, hat dort Cousin und Cousine, und kann und soll außerdem mal ihre Stellung definieren.
Mein Ex wird hoffentlich so schlau sein, und etwas Zeit mit IHR ALLEINE verbringen, zumindest werde ich ihm das ans Herz legen.
Denn ER leidet da auch ganz schön drunter, das weiß ich.

Auf die neuen Schulen freuen sich beide.
Haben wir natürlich vor und in den Ferien angeschaut, und sie waren beide angetan.
Klar haben sie ein bisschen Bammel, aber das ist normal.

Mein Ex suchte letztens das Gespräch bzgl. des jetzt ja anfallenden Kindesunterhaltes.
Er sagte, was er von Recht wegen zahlen MÜSSTE, dass er das aber nicht KÖNNE.
Er nannte mir einen regelmäßigen Betrag X, und außerdem wolle er sich an allen anfallenden Ausgaben beteiligen (Klamotten, Klassenfahrten ect.)
Er meinte, ich solle mir das durch den Kopf gehen lassen und es natürlich auch mit meinem LG absprechen.
Er ist natürlich bei mir genau richtig mit diesem Scheiß-Geldkram. Das ist für mich in absolutes Horrorthema, und das alles weiß er natürlich.

Ich lasse mir einfach noch ein paar Tage Zeit, und versuche, eine realistische und faire Regelung zu fixieren, die regelmäßig geprüft und ggf. angepasst werden sollte.
Ich gebe zu, dass ich in diesem Themenbereich quasi unbelehrbar und einmalig naiv bin.

Nun, und sonst?
Natürlich müssen wir uns alle zusammenraufen, obwohl es wenig Stress gibt.
Ich für mich merke schon, dass ich jetzt über ein Jahr alleine mit den Kindern gelebt habe, vorher viele Jahre mit vielem "allein" da stand.
Auch für meinen LG ist es eine enorme Umstellung. Er hatte früher Frau (mit jahrelang reichlich maroder Paar-Beziehung) und ein Kind, das mit 14 nun wirklich schon länger aus dem Gröbsten raus ist. Er hat früher eher nach dem klassischen altmodischen Rollenmuster gelebt, Frau ist zu Hause, kümmert sich um Haushalt und Erziehung, er geht arbeiten, kommt abends heim und ein wirkliches Familienleben hat nicht wirklich stattgefunden.

Schon vor dem Zusammensein mit mir hat er viele Einstellungen grundsätzlich geändert.
Da seine Tochter bei ihm blieb, Frau auszog, MUSSTE er natürlich plötzlich auch all die Dinge tun, die er früher nicht getan hat, kochen, Wäsche waschen, Wohnung putzen, zusammen mit seiner Tochter (Dieser "Lernprozess" fand gottlob VOR mir statt : 🙂

Jetzt hat er seine Tochter, mich, und noch zwei (kleinere) Kinder in seinem Leben und Alltag.
Meine Kinder sind fröhlich, aufgeweckt, gerne mal ausgelassen, natürlich auch mal launisch oder schlecht drauf, und bei drei Kindern im Alter zwischen 9 und 14 fliegen natürlich mal die Fetzen.
Er übt sich in Gelassenheit, und er lässt sich gerne drauf ein.
Das Einführen von ein paar Regeln war absolut notwendig, aber die Kinder nehmen das (erstaunlich einsichtig) an. Alle drei.
Meinungsverschiedenheiten werden umgehend auf den Tisch gebracht, wir reden über alles.

Er hat, wie ich auch, erkannt, dass früher das Reden gefehlt hat, und findet es heute so wichtig, wie ich.
Er hat, wie ich, gelernt, dass man seine Gefühle zeigen muss, damit sie auch ankommen, verstanden werden.
Dass gegenseitiger Respekt unverzichtbar ist.

Die letzten drei Wochen waren eigentlich schon verschärfte Bedingungen, Ferien, nicht immer bestes Wetter, meine Kinder kennen hier noch niemanden, waren praktisch pausenlos da, der Umzug, der uns daran hinderte, nur Ferienspaß zu betreiben, also Zusammensein von morgens bis abends, und wir haben es ÜBERLEBT, ohne viel Stress und kaum Streit 🙂
Ab morgen beginnt für uns Erwachsene wieder der Arbeitsalltag, in drei Wochen geht dann der Alltag für ALLE wieder los.

Ich kann sagen:

Ich freue mich drauf.

🙂 Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 13.07.2008 23:34
(@lesemaus)
Registriert

Mal wieder bisschen update....

Irgendwie fliegt die Zeit ganz schön durch.
Schon wieder sind Ferien.

Meine Kinder haben sich großartig in ihren neuen Schulen eingelebt.
Gott sei Dank sind beide sozial ziemlich einfach und aufgeschlossen.
Meine Tochter kam gleich am ersten Tag heim, erzählte von ihrer neuen Freundin, und das hat sich tatsächlich gehalten bis jetzt, sie ist inzwischen ihre BESTE Freundin.
Mein Sohn ist ein bisschen vorsichtiger mit Bezeichnungen wie Freund oder gar bester Freund, aber auch er hat zwei drei Jungs in der Klasse und geht inzwischen auch am Nachmittag mal raus und trifft sich mit denen.
Ziemlich hilfreich war, dass beide ziemlich rasch nach den Ferien in Freizeit gefahren sind. Das hat sie ein Stückweit leichter in die jeweiligen Klassenverbände reingebracht.

Meine Tochter geht auch inzwischen wieder zu meinem Ex.
Nicht jedes WE, aber doch schon einigermaßen regelmäßig.
Es fließt eine Summe KU, die ungefähr bei der Hälfte liegt, was er zahlen müsste, aber er kauft auch Klamotten und Schuhe, wenn die Kinder bei ihm sind, er hat die Klassenfahrten hälftig bezahlt, und ich bin der letzte, der rumzankt.
Auf der anderen Seite zahlt die Ex meines LG für die Tochter keinen Unterhalt, und so ist es natürlich Fakt, dass wir mit drei Kindern, die überwiegend hier mit uns leben nicht eben verschwenderisch sein dürfen. Ist aber auch nciht unbedingt unsere Welt, und wir gehen beide arbeiten, es funktioniert demnach gut.
Außerdem fällt jetzt mit diesem Monat der TU weg, den mein LG an seine Ex zahlt, denn in zwei Wochen wird er geschieden. Probs oder sonstwie Überraschendes ist nicht zu erwarten.

Mein Sohn probiert noch immer immer mal wieder seine kleinen "Machtspielchen" mit meinem LG.
In Sachen Haushalt stellt er sich gerne mal voll stur. Wir waren der Meinung, dass ein jeder einen Teil Haushalt/feste Aufgaben übernehmen könnte und sollte. Klar, auch die Mädchen drücken sich gerne, aber sie tun es dann doch einfach. Mein Sohn spielt Prinz und flitzt.
Wir haben ihm angeboten, dass er sich gerne was "aussuchen" darf, was er übernehmen möchte (so Sachen wie Zimmer aufräumen usw. sind freilich selbstverständlich, oder solten es sein, seufz), aber auch das gestaltet sich äußerst schwierig und diskussionsreich (Müll runtertragen ist eklig, da muss er würgen, bei Tisch abräumen verhält es sich ähnlich). Naja, wir arbeiten dran.
(Beim Thema "Wäsche" zeigt er sich ansatzweise interessiert, also werde ich ihn diesbezüglich anlernen).

Mein LG hat kürzlich ein Ratgeber-Buch erworben, was mich nicht schlecht erstaunte, sind wir beide nicht wirklich die Ratgeberbücher-Fetichisten. wirklich revolutionär interessantes/weiterbringendes hielt es allerdings nicht vor, vor allem, was unsere jeweiligen Rollen als "Stief"-Elternteil angeht.
Ich habe ja weniger das Prob mit der Tochter meines LG.
Ich begreife mich da eher als "Freundin", bei allgemeinen Fragen behandele ich sie nicht großartig anders wie meine eigenen Kinder, sie ist mir gegenüber aufgeschlossen und es gibt so gut wie keine Konflikte.
Meine Tochter sieht in meinem LG auch das was er ist, mein LG, sie mag ihn, sie behandelt ihn mit Respekt und ist aufgeschlossen.

Einzig bei meinem Sohn ist eine gewisse Unsicherheit spürbar.
Er und sein Papa sind wie Baum und Borke, er vermisst ihn ziemlich (an WE´s wo er beim Papa ist, muss er auch ziemlich wie mit Patex an ihm kleben, wie meine Tochter schon mehrfach berichtet hat) und offenbar gesteht er es sich nciht zu, für meinen LG irgendetwas zu empfinden.
M darf sein Fahrrad reparieren (da bedankt er sich auch nett), er durfte mit ihm letztens einen Fahrradhelm kaufen gehen, er spielt auch gerne mit ihm Phase 10 (das liebt er, und sowas macht sein Vater eher selten bis gar nicht mit ihm), aber wenn es darum geht, dass M ihm was vorliest, wenn ich mal nicht da bin abends, dann lehnt er dankend ab.
Ich denke er mag ihn schon. Ich glaube auch nicht, dass er ihn ablehnt, oder dass M´s evt. etwas strikteres Einhalten von irgendwelchen Benimmregeln hier den Ausschlag gibt, ich habe irgendwie das Gefühl, er hat Angst, hier irgendwie unloyal zu sein.
Mein LG ist diesbezüglich auch oft verunsichert oder gar "verletzt", wenn mein Sohn sich an manchen Tagen besonders ablehnend verhält.

Aber im Grunde sind wir uns einig, dass diese Patchwork-Sache für keinen leicht ist.
Niemand kann oder konnte uns vorher garantieren oder prognostizieren, ob und wie es funktioniert.

Ich denke, dafür funktioniert es eigentlich ganz gut.
Die Tochter meines LG´s hat ihr Einzelkind-Dasein zwangsweise aufgeben müssen. Im Großen und ganzen genießt sie das eher, und wenn sie genervt ist, was durchaus vorkommt (und speziell mein Sohn bei ihr ALLE Knöpfe kennt, bei denen sie loskreischt), dann geht sie in ihr Zimmer und macht die Tür zwei Stunden zu.
Und meine Tochter, die hat eigentlich am wenigsten nach außen ersichtliche Probleme mit der Konstellation. Sie ist offen und redselig M gegenüber (na gut, sie quatscht JEDEM das Ohr ab), sie genießt es, eine ältere Art-Schwester zu haben, ihren kleinen Bruder liebt sie auch (und streitet nicht mehr und nicht weniger als vorher mit ihm). Sie fühlt sich als Sandwich-Kind irgendwie wohl.

M und ich finden unsere Nischen für Zweisamkeit.
Wir lassen kritische Dinge nicht lange unbesprochen.
Wir prüfen öfter mal unsere Ansprüche und passen sie der Realität an.
Na gut, wir diskutieren auch ziemlich viel.
Aber irgendwie genieße ich das. Ich spüre einfach diesen enormen Nachholbedarf, was das angeht. (Da muss er jetzt durch, und puh, er tut es...)

Ich denke, wir können uns wohlfühlen mit dem, was ist und was wir haben.

🙂 Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

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Themenstarter Geschrieben : 06.10.2008 20:45
(@smilla)
Nicht wegzudenken Registriert

Ach Lesemaus....das hört sich richtig gut an!

Ich bin ja in einer ähnlichen Situation, aber da gestaltet sich das alles im Moment etwas schwieriger.
Gut...es sind auch doppelt so viele Kinder im Spiel....

Bei Euch sind schon wieder Ferien?
Bei uns hat die Schule gerade erst begonnen!

Wenn sich die Kinder so schnell eingewöhnt und auch schon Freunde gefunden haben, ist schon
viel gewonnen. Und bei Deinem Sohnemann bin ich mir sicher, dass sich eine Hausarbeit findet,
die ihm genehm ist. Wenn er den Tisch nicht gerne abdeckt, dann soll er halt aufdecken...da ist alles
noch schön sauber. Oder die Spülmaschine ausräumen. Das ist bei uns auch gefragter, als das dreckige
Geschirr hineinzuräumen  😉

Dieses Gefühl der Verletztheit kenne ich auch sehr gut!
Ich weiß zwar, dass mich die Kinder meines LG mögen, aber es gibt auch oft Situationen, wo ich
mich regelrecht ausgegrenzt fühle.
Vielleicht gibt sich sowas im Laufe der Zeit.

Schön, dass Ihr das so meistert.

Ich habe sowieso das Gefühl, dass es bei Dir stetig bergauf geht!  🙂

LG
Smilla 
   

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Geschrieben : 06.10.2008 21:43
(@Wolkenhimmel)

Ach Lesemaus....das hört sich richtig gut an!

Hallo meine Liebe,

da schliesse ich mich direkt mal an!  🙂

Bei uns ist es eher schwierig an diversen Fronten, aber auch hier wird es langsam besser, ein Glück.

Grüß' mir die alte Heimat!

Wolkenhimmel

AntwortZitat
Geschrieben : 07.10.2008 11:02
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