Tiefes Loch
 
Benachrichtigungen
Alles löschen

Tiefes Loch

Seite 1 / 12
 
(@lesemaus)
Registriert

Hallo

Erstmal muss ich ein großes Kompliment loswerden, nach langem Rumsuchen im Netz ist dies die erste Seite, die wirklich toll ist. Ich habe schon eine Menge Beiträge im Forum gelesen und bin beeindruckt, 1. vom guten Umgangston, 2. von der regen Aktivität hier und last but not least von den tollen und fundierten Antworten, gerade zu rechtlichen Angelegnheiten, die man hier bekommt.
Es sind ja überwiegend Männer hier vertreten, was ich ebenfalls toll und interessant finde.
Vor allen Dingen habe ich meine Misere in den letzten zwei Stunden (oder so) ein wenig relativiert, es ist krass, was manche bezeihungsmäßig so mitmachen oder mitgemacht haben!
Nun zu meiner Lage:
Vor knapp drei Wochen (am 27.12.06) hat sich mein LG nach elfjähriger Beziehung von mir getrennt, und das war ein Schock! Wir haben zwei Kinder (Tochter 10, Sohn 8), wir selbst sind 38 (ich) und 40.
Unsere Beziehung lief natürlich schon länger nicht rund. Aber irgendwie hatten wir uns irgendwie arrangiert, leider haben wir über eine sehr lange Zeit verlernt, einfach miteinander zu reden.
Vor drei Wochen nun war er sehr angespannt, und auf massive Nachfrage (es ging eigentlich um eine Verabredung, die wir mit Freunden hatten und ich wollte wissen, wann wir denn nun hinfahren) sagte er, er ginge nicht mit. Warum? Weil er eine Verabredung hätte, und da ginge er auch hin. Mit wem? Mit einer (Name). Er hätte sich verliebt. Und er würde nichts mehr für mich empfinden, schon länger. Es sei nichts mehr da an Gefühlen
Das war ein Brett sondergleichen und traf mich völlig unvorbereitet.
Ich war sprachlos, erstmal, er fuhr daraufhin auch weg, zu seiner Verabredung.
Als er am nächsten Tag wieder kam, wollte ich reden, doch er war zunächst zugeknöpft.
Ich konnte nichts essen, nicht schlafen, meine Gedanken kreisten den ganzen Tag nur um diese Frau, meine verlorene Beziehung und ich wusste nicht wohin mit meinen Gefühlen. Reden, dachte ich, wir müssen reden. Aber erstmal wollte er nicht. Am Silvestermorgen schließlich redeten wir endlich. Wir sprachen uns aus, sehr gründlich, er sagte mir, wie es für ihn die letzten Jahre gewesen ist. Ich sprach ebenfalls alle meine Gefühle aus. Man könnte meinen, dies sei eine Basis für eine Bereinigung? Ich wusste es von Beginn an besser, wenn er mit einer Sache abgeschlossen hat, dann ist es entgültig. Viele Tränen, auch bei ihm, wir konnten uns plötzlich in den Arm nehmen und über alles sprechen!
Silvester verbrachten wir dann, wie geplant, mit zwei befreundeten Päärchen nebst sämtlichen Kindern, und es war seh harmonisch. Alle hatten Angst gehabt vor diesem Abend, weil keiner wusste, wie das stimmungsmäßig werden sollte. Er hatte die Trennung auch bereits allen relevanten Leuten in unserem Umfeld mitgeteilt, und auch ich hatte mit verschiedenen Leuten gesprochen. Keiner konnte sich vorstellen, dass es einfach so zu Ende wäre, nur ich wusste es.
Wir wohnen in einem Haus, das allerdings ihm gehört.
Ich muss jetzt immer mal etwas weiter zurückgehen, um Dinge zu erklären.
Als wir uns kennenlernten, war ich ziemlich am Ende, finanziell gesehen. Blöd wie ich mal war, hatte ich mir mit etwas über 20 Jahren ein Steuersparmodell aufschwatzen lassen, was eine grauselige ETW 100 Kilometer weg in grauenvollem Hochhaus war. Als Kapitalanlage. Jahrelang habe ich versucht aus der Kiste rauszukommen, alleridngs ohne professionelle Hilfe. Ich habe gezahlt, es wurde immer schlimmer. In dieser Situation lernte ich ihn kennen. Er war dermaßen bodenständig, dass es einem Angst machte, aber natürlich fand ich genau das toll. Vor ihm war meine Abteilung bei den Männer eher in Richtung "Lebenskünster", und jemand so Bodenständiges war geradezu beruhigend. Nur habe ich mich auch deshalb andererseits nicht getraut, ihm von meinen Schulden zu erzählen (ca. 80,000 Mark)
Dazu kam, dass seine Eltern sehr sehr dogmatisch waren (und sind) und es war unmöglich, dass sie so etwas akzeptieren würden. Er war auch sehr beeinflusst von seinen Eltern.
Die Eltern waren ein dicker Klotz in unserer Beziehung. Innerhalb kürzester Zeit hassten sie mich, aus welchen Gründen auch immer.
Schwanger wurde ich (unbeabsichtigt) leider recht schnell, nach einem halben Jahr.
Wir machten kurzen Prozess, zogen zusammen, seine Eltern hatten gerade in ihrem (recht großen) Haus die obere Etage für ihn ausgebaut (vor mir schon damit begonnen), da war auch genug Platz.
Unsere Tochter kam zur Welt, wir nahmen uns der Herausforderung Kind an, und es klappte alles gut. Bis auf das Verhältnis mit seine Eltern, da wurden die Fronten immer härter. Nach einem Jahr Zusammenwohnen wurden wir ins Allerheiligste zitiert (nach unten zu den Schwiegereltern), und der Vater begann eine Rede mit den Worten "Ihr wohnt jetzt ein Jahr hier...", was sich erstmal nett anhörte, dann allerdings in einem Berg von Vorwürfen und Kritik endete. Tausend Kleinigkeiten, wir saßen beide stumm wie gescholtene Kinder da. Und genau das waren wir in diesem Moment. Und sollten es immer öfter werden. Das ging Jahre, es wurde immer schlimmer, inzwischen war auch unser Sohn auf der Welt.
Gesprochen wurde zwischen den Schwiegereltern und mir irgendwann so gut wie gar nicht mehr. Ich ging ihnen auch aus dem Weg. Es folgten noch einige hässliche Szenen, schließlich sagten sie beide meinem LG, dass wir dort nicht wohnen bleiben könnten, wir müssten ausziehen. Er solle sich ein Haus oder eine Wohnung suchen.
Sie liehen ihm auch einen größeren Geldbetrag, und so suchte er ein Haus.
Von meinen Schulden wusste er erstmal immer noch nichts, da ich irgendwann den Zeitpunkt völlig verpasst hatte, und es nicht über mich brachte. Bei der Hausfinanzierung musste er dann auf der Bank erfahren, dass ich Schulden hatte, und das brachte ihn fast um. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, hasste mich selbst für diese Unmöglichleit, versuchte ihm zu erklären, warum ich nicht darüber reden konnte (es wusste übrigens NIEMAND davon, auch keiner aus meiner Familie!)
Inzwischen war ich auch längst schon zwei Jahre vorrher in die Puschen gekommen und hatte mich mit der Bank, bei der die Schulden liefen, einen Vergleich ausgehandelt. Zu der Zeit war ich ja auch zu Hause, da ich die beiden Kinder hatte. Ich belam Kindergeld, 600 Mark, von denen 500 jeden Monat für die Abzahlung draufgingen. Nebenher suchte ich mir ein Tageskind und ging jobben, damit war ich verantwortlich für Essen, Kleidung usw., er gab mir noch ca. 200 Mark, und war darüberhinaus für alle anderen Kosten zuständig, Miete, Telefon usw.! Natürlich wunderte er sich, dass ich mit dem Geld nie hinkam, wusste halt nichts von der Abzahlung jeden Monat.
Mit dem Hausdarlehensversuch, wo er auf der Bank davon erfuhr, war alles raus, viele Vorwürfe, aber leider kein wirkliches Gespräch. Er war nur supersauer (verständlicherweise). Ich legte meine Karten einigermaßen offen, er musste sich eine andere Bank suchen, von der er auch gottlob den Kredit für das Haus bekam.
Nach drei Jahren konsequentem Abzahlen meiner Schulden (dem Vergleich, was natürlich sehr viel weniger war), war ich fertig, hatte alles abgezahlt, dachte, ich wäre frei.
Er hat mir allerdings finanztechnisch nie mehr vertraut (verständlicherweise), fragte aber auch nicht mehr.
Inzwischen zogen wir ins Haus.
Erstmal wurde alles besser, schon durch den Abstand zu seinen Eltern bedingt.
Aber der Wurm war sowas von drin.
Allerdings weiß ich erst seit unserer Aussprache an Silvester, WIE SEHR es ihn belastet hat. Bis dahin dachte ich, er wäre einfach nur sauer und genervt, wenn es um Geld ging. Das hat er auch rübergrbracht.
Nun, Knackpunkt für ihn war das Geld.
Knackpunkt für mich waren seine Kälte, das wenige Reden, er zeigte allgemein wenig Zuneigung zu mir, aber er war auch nie besonders romantisch veranlagt. So erklärte ich mir das.
Auch hatte ich immer das Gefühl, dass er wesentlich weniger für mich empfindet, wie ich für ihn.
Und das kann ich guten Gewissens sagen: Ich habe ihn von der ersten Minute des Kennenlernen an geliebt. Mehr als je einen Mensche zuvor.
Es ging mal besser mal schlechter, ich war auch einige Male davor, meine Sachen zu packen und zu gehen, weil ich dachte, diese Gefühlskälte halte ich nicht aus.
Wir hatten auch sehr harmonische Zeiten, in denen wir uns beide wohl fühlten. Und nach Außen hat er nie viel Liebe gezeigt, also mal vor versammelter Mannschaft mich in den Arm genommen, oder so, aber das schrieb ich seinem Naturell zu. Hat dann leider auch dazu beigetragen, dass ich mir irgendwann auch diesbezüglich keine Mühe mehr gab.
Bei unsere rAussprache erklärte er, er hätte das alles so hingenommen, nach dem Motto, das ist halt unser Leben!
Ich weiß, wie merkwürdig das alles klingt, und noch merkwürdiger scheint freilich, so etwas 11 Jahre zu leben.
Diese Frau hat er wirklich zufällig kennengelernt.
Er wollte auch gar nicht, aber die war echt hartnäckig.
Er fing auch nichts mit ihr an, bevor er nicht mir gegenüber die TRennung aussprach. Da ist er zu gradlinig.
Von dem Moment an sind alle Gefühle in mir hochgequollen, die jahrelang regelrecht "verschüttet" waren. Ich habe sie auch alle rausgelassen. Er auch die seinen. Er war selbst mehr als überrascht, dass er mich plötzlich in den Arm nehmen konnte und es ihm sogar ein Bedürfnis war!
Mit seiner neuen Frau lief auch erst mal nicht alles rund. Sie ist auch nicht die "Superfrau", die ich natürlich erstmal im Kopfkino hatte, sondern eine Frau mit zwei Kindern und ebenfalls viel Bezeihungsmist hinter sich.
So war er zunächst völlig blockiert, mit ihr zu schlafen (was er vollkommen einfach plötzlich mit MIR besprechen konnte, was allerdings auch schwer für mich war. Einerseits wollte ich eigentlich schon alles wissen, andererseits tut es natürlich sehr sehr weh)
Auch haben wur noch dreimal seit der TRennung miteinander geschlafen. Er fand es irritierend, dass er überhaupt das Bedürfnis hatte, ich sehnte mich einfach nach Nähe (und auch nach dem Sex, damit hatten wir nämlich nie große Probleme).
Nun, um mal ein Ende zu finden: Er hatte mich Silvester gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, weiter im Haus wohnen zu bleiben. Er will das Haus so umbauen, dass jeder seinen eigenen Bereich hat.
Ich war und bin damit einverstanden, ohne natürlich auf Dauer zu wissen, ob ich das aushalte, gefühlsmäßig.
Die Kinder, denen wir unsere Trennung vorgestern mitteilten, reagierten keinesfall schockiert, haben sie allerdings wohl auch hauptsächlich zur Kenntnis genommen, dass sich für sie nicht viel ändert.
Gefühlsmäßig bin ich die letzten drei Wochen durch die Hölle gegangen.
Konnte nicht essen, nicht richtig schlafen.
Ich liebe ihn sehr, er ist die Liebe meines Lebens, obwohl ich weiß, dass es keinen Schritt zurück für ihn gibt. Ich habe diesbezüglich auch keine Hoffnungen, kann das sehr realistisch sehen, aber weh tut es deshalb nicht weniger.
Am meisten macht mir zu schaffen, dass ich keine Chance bekommen habe, weil für ihn bei dem finalen Gespräch schon alles erledigt war.
Weiterhin schmerzt es mich wahnsinnig zu sehen und mitzubekommen, was er dieser Frau jetzt an Liebe und Wärme entgegenbringt.
Es tut weh, dass es für ihn wie ein umgelegter Schalter plötzlich "Freundschaft" ist.

Ich brauche einfach mal ein bisschen Gedankenteilung von Außen, obwohl ich auch mit Freunden viel darüber gesprochen habe.

Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 00:14
(@haddock)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo, willkommen bei VS

Puahh,

wenn ich das lese, fühle ich mich zurückversetzt in die Zeit, in der ich mich noch nicht gelöst hatte, noch immer der irrigen Hoffnung anhing, etwas retten zu können.
Bitte, ich kritisiere sowas nicht-und ich sage auch nicht, dass es keinen Wert hätte.
Bei mir war das die Zeit, in der ich mich noch viel intensiver verloren oder selbst aufgegeben hatte als in den Jahren davor. Wir redeten pausenlos, schliefen auch wieder miteinander (na merkst du was), trotzdem wurde ich nur ausgenutzt - und die später folgenden Enthüllungen und Hässlichkeiten im noch später folgenden Rosenkrieg taten im nachhinein nur noch mehr weh - ich fühlte mich echt besudelt und hätte mir am liebsten den Schw. abgeschnitten.

Das muss und wird bei dir vielleicht nicht vergleichbar der Fall sein, aber ich stelle es mir sehr schwer vor wenn man zu nah aufeinanderhockenbleibt. Ich meinen nicht die räumliche Nähe - die ist sogar für die Kinder wünschenswert - was ich meine ist die emotionale Nähe, vor allem wennn sie einseitig ist, und wenn sie einem das eigene Leben zu leben unmöglich macht.

Kopf hoch ,
mich hat immer der Gedanke an die Zukunft getröstet: Stell dir vor was für ein aufregendes Leben du in
Jahren führst.

Gruß
haddock
Das ist das was mir spontan so einfällt.

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 00:56
(@frida)
Schon was gesagt Registriert

Hallo Lesemaus,
ich kann sehr  hut nachvollziehen wie es Dir geht.Mir geht es ähnlich...
LG und positiv Denken  🙂

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 01:01
(@lesemaus)
Registriert

Hallo haddock,

ja klar, davor habe ich auch tierisch Angst, vor den ganzen Brettern, die mir noch in den Magen schlagen werden.
Ich bin einigermaßen realistisch zu wissen, dass es nicht ganz einfach wird.
Gut ist zum einen, dass er wirklich ein fairer Mensch ist. Was nicht den Schmerz lindert, den ich empfinde, wenn er glücklich guckend da sitzt.
Im Moment befinden wir uns in einer "Übergangsphase", die nichts halbes und nichts ganzes ist, weil ein Haus nicht in einem Tag (und auch nicht in drei Wochen) entsprechend, den geänderten Lebensbedingungen umgebaut ist.
Ich bin ja in der glücklichen (oder unglücklichen, jenachdem wie man es betrachtet) Lage, realistisch genug zu sein, um zu wissen, dass sich da nichts kitten kässt, eben einfach weil er nicht will.
Ich weiß natürlich auch, dass ich in einem halben Jahr irgendwelche vermutlich ganz objektiv sagen kann, das war gut, das war richtig.
Ich wollte selbst nicht mehr 10 Jahre so weitermachen.
Aber es ist doch ein Unterschied, ob man selbst die Trennung vollzieht, oder getrennt wird.

Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 01:05
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Frida,
ich hatte dir eben schon zu deinem Beitrag geschrieben, da ich regelrecht geschockt war, wie ähnlich die Plötzlichkeit der Trennung und gewisse andere Parallelen sind. Unsere Beiträge sind innerhalb von nur einer Minute hier gelandet.
Mich hat das mit deiner Trennung ebenso berührt, wie die meine.
Es ist einfach knüppelhart, und natürlich ist es nicht sonderlich hilfreich, dass ausgerechnet ICH dir antworte, aber ich verstehe zumindest 1:1, was dich gerade beschäftigt.
Eine meiner auch größten Ängste ist das Alleinesein, und zwar speziell das alleine Allleinsein, sprich um einen herum in erster Linie Paare, denen es gut geht, selbst der/die EX ist glücklich (soweit), nur man selbst leidet wie ein Hund.
Ich fühle mich irgendwie wie Unkraut.
Ich hasse dieses Gefühl, ausgetauscht worden zu sein!
Das ist erniedrigend.
Erniedrigung ist in diesem Zusammenhang natürlich ein wichtige sStichwort.
Weil das ist eines der Hauptprobleme, seinen eigenen Wert nicht zu vergessen!

Gruß, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 01:11
(@frida)
Schon was gesagt Registriert

Du hast recht.
zwei ähliche Fälle zur gleichen Zeit.Ich denke du sitzt jetzt genau wie ich vorm Rechner, ins Bett wilste nicht weil schlafen kannst du so oder so nicht.Zu viele Gedanken im Kopf.Mal positiv -es geht schon weiter-, mal negativ-die ganze Zukunftsplanung ist weg.Manchmal könnte ich heulen vor Trauer und Schmerzen.Ich komme mir vor wie ein 15 jähriger mit seinem ersten Liebeskummer.Dann deke ich weider ganz normal und sehe doch noch eine Zukunft ohne meine Frau.
Manchmal täume ich es gibt doch noch Hoffnung für uns.
Vertrauen war immer das wichtigste für mich.In bin so enttäuscht worden.ich weiß nicht ob ich noch mal einer ander Frau so blind Vertraunen kann.
LG

....schicke Homepage haste!

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 01:39
(@ulliberne)
Nicht wegzudenken Registriert

moin, lesemaus,
das:

Eine meiner auch größten Ängste ist das Alleinesein, und zwar speziell das alleine Allleinsein, sprich um einen herum in erster Linie Paare, denen es gut geht, selbst der/die EX ist glücklich (soweit), nur man selbst leidet wie ein Hund.
Ich fühle mich irgendwie wie Unkraut.
Ich hasse dieses Gefühl, ausgetauscht worden zu sein!
Das ist erniedrigend.
Erniedrigung ist in diesem Zusammenhang natürlich ein wichtige sStichwort.
Weil das ist eines der Hauptprobleme, seinen eigenen Wert nicht zu vergessen!

könnte von mir sein! kann ich dir gut nachempfinden .....

und selbst jetzt, nach 4 jahren, kommt's ab und zu noch mal hoch, auch wenn ich das glück habe, dass viele von (ehem.) 'unseren' jetzt 'meine' freunde sind.

will sagen:
a) du bist nicht alleine - weder in deiner umgebung noch mit dieser situation
b) nimm das 'austauschen' so hin - du kannst nix dagegen unternehmen, wirst aber irgendwann feststellen, dass dein bald-ex nicht wirklich was 'gewonnen' hat, bestenfalls ist er vom regen in die traufe geraten - mich hat diese erkenntnis mehr als beruhigt (auf mein selbstwertgefühl bezogen)!!
c) setz' dir jetzt prioritäten: 1. die kinder, 2. du selbst, 3. die formalitäten der trennung/scheidung
d) wenn ihr wirklich 'freunde bleiben' könnt, dann bau' mit ihm zusammen das haus um (sowas ähnliches hätte ich mir damals gewünscht)

alles gute!
ulli

p.s.: auch männer haben emotionen ....
p.p.s.: auch frieda's letzter post könnte von mir stammen - ist irgendwie schon merkwürdig ....

ein mann geht nicht unter wenn er nicht will,
wehre dich, schlage dich, halte nicht still.....
(fritz grasshoff)

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 01:49
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Frida,

danke. Die HP stagniert derzeit, wg. ewiger Deprikacke, die ich nicht ständig dort abladen will. Drum meine Suche und das Finden dieser Plattform.
Okay, ich einige mich jetzt mal, dir hier zu antworten, weil das läuft gerade irgendwie zweigleisig.
Deine Gedanken sind wirklich momentan 1:1 auf mich zugeschnitten, weil wir doch anscheinend 1:1 im selben Loch hängen!
Komme mir auch vor wie 14, erster Liebeskummer, und das mit 38, wo man eigentlich fest im Leben stehen wollte.
Rausgerissen aus dem Selbigen, irgendwie planlos, irrationale Ängste, die nichts mit irgendetwas Materiellem zu tun haben.
Angst, nie wieder jemanden zu finden, bei dem man sich fallen lassen kann.
Bett gehen, für mich momentan ein Horror.
Weil ich mitten in der Nacht aufwache, Gedankenkarussell geht an, nicht gewollt, aber nicht verhinderbar, ekelhafte Gedanken, was der Ex gerade macht, Mischung zwischen Zorn und Sehnsucht und Wehleidigkeit. Das ist das, was auf und ab fährt. Wenn es Hass oder Zorn wäre, dann wäre zumindest die Richtung klar!
Aber so!
Auf und ab, auch ich schwanke zwischen "wird schon" und "oh Gott, heul!".

Mmmmpfff...

Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 01:54
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Ulliberne,

Dass Männer Emotionen haben, das weiß ICH schon lange.
MEIN Ex hat immer so getan, als hätte er keine, was für ein Wahnsinn.
Jetzt ist er weich wie Butter in der Sonne, lehnt sich an MICH an, obwohl, ER ja im Grunde genommen sich aussuchen kann, mit welcher Frau er zusammen sein will.
Aber plötzlich bin ich die STARKE Frau, und er zollt mir Respekt, weil ich alles so unhysterisch händele.
Andererseits fährt er natürlich zu seiner Neuen, und lässt mich in meinem Wasauchimmer alleine.

Aber eins noch: Was für eine irre aktive tolle Homepage, ich fühle mich gerade echt verstanden!

Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 02:03
(@Bette)

Hallo Andrea, Du Arme!
Halt den Kopf hoch und fühl Dich gedrückt.
Rest hab ich in Dein Gästebuch geschrieben. - Es war so leer.  😉
Lieber Gruß
Bette

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 11:52




(@solstart)
Rege dabei Registriert

Hallo Lesemaus,

das mit dem alleine sein ist so ne Sache und sollte ernst genommen werden. Diese Pärchenveranstaltungen werden für dich weniger, da du für deine Geschlechtsgenossinen eine Bedrohung darstellst, ob du willst oder nicht. Was am Anfang noch ganz locker aussieht wird zunehmest ernster und irgendwann fällst du hinten raus. Nimm die Zeit des Alleinseins und nutze sie für dich.
Zitat Haddock: Stell dir vor was für ein aufregendes Leben du in Jahren führst.
Und die Paare um dich herum sind nicht glücklich, die tun nur so, und jetzt besonders, da ihr ihnen vormacht was so im Leben alles passieren kann. Wenn du mit Feingefühl und kritischer Beobachtung dir die Paare ab jetzt anschaust wirst du feststellen, wer da glücklich ist und wer schauspielerische Qualitäten hat. Da relativiert sich ganz viel und es fällt auch nicht schwer, wenn du nicht mehr dabei bist.

-- Nach einem Jahr Zusammenwohnen wurden wir ins Allerheiligste zitiert (nach unten zu den Schwiegereltern), und der Vater begann eine Rede mit den Worten "Ihr wohnt jetzt ein Jahr hier...", was sich erst mal nett anhörte, dann allerdings in einem Berg von Vorwürfen und Kritik endete. :rofl2:

Sorry, aber da habe ich mich echt weggeschmissen vor lachen. Ich kann mich an so was noch gut erinnern, wenn man quasi „ bei König´s“ zitiert worden ist und es kam mal wieder die Moralpredigt und meine Ex still und stumpf dasaß und alles abnickte. Das ist im Übrigen ein Phänomen, das bei Einzelkindern sehr vermehrt auftritt.

@ haddock

--- Bei mir war das die Zeit, in der ich mich noch viel intensiver verloren oder selbst aufgegeben hatte als in den Jahren davor. Wir redeten pausenlos, schliefen auch wieder miteinander (na merkst du was), trotzdem wurde ich nur ausgenutzt - und die später folgenden Enthüllungen und Hässlichkeiten im noch später folgenden Rosenkrieg taten im nachhinein nur noch mehr weh - ich fühlte mich echt besudelt und hätte mir am liebsten den Schw. abgeschnitten.------

Bis zum Rosenkrieg ist das o.k., aber dann tat da nix weh, dann hab ich mich echt gefragt welcher wilde Watz mich da geritten hat.

b) nimm das 'austauschen' so hin - du kannst nix dagegen unternehmen, wirst aber irgendwann feststellen, dass dein bald-ex nicht wirklich was 'gewonnen' hat, bestenfalls ist er vom regen in die traufe geraten - mich hat diese erkenntnis mehr als beruhigt (auf mein selbstwertgefühl bezogen)!!
c) setz' dir jetzt prioritäten: 1. die kinder, 2. du selbst, 3. die formalitäten der trennung/scheidung
d) wenn ihr wirklich 'freunde bleiben' könnt, dann bau' mit ihm zusammen das haus um (sowas ähnliches hätte ich mir damals gewünscht)

Hi Ulliberne, hatte ich mir damals auch gewünscht, das mit dem Umbau, bin heute froh das sich das zerschlagen hat. :thumbup:
Die Austauscher meiner Ex geben sich irgendwie die Klinke in die Hand, dass leider zur Folge hat, dass die Löcher in die sie fällt immer größer werden und das erleichtert nicht grade den Umgang mit ihr, obwohl mir das ein gewisses Grinsen ins Gesicht treibt. 🙂

LG Solstart

Der geistige Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und dass nennen sie dann Standpunkt - Albert Einstein

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 14:48
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Zusammen,

also jetzt muss ich auf mehrer Dinge eingehen, die angesprochen wurden, hoffentlich vergesse ich nichts.
Mit dem Umbau des Hauses wird sich halt noch ein paar Wochen hinziehen. Solange schläft er halt entweder auf der Couch, oder bei der Neuen, oder aber auch im Bett. Ich persönlich habe nichts dagegen. Mal ehrlich, man kann astrein zusammen in einem Bett liegen, ohne dass man sich auch nur ansatzweise berührt. Das haben wir auch VOR der TRennung gelegentlich praktiziert. Das klappt sogar bei unserem unglaublichen 1,20 Meter-Bett!
Aber toll ist es nicht, zugegebenerweise, da ich gefühlsmäßig halt noch zu sehr drin hänge. Für ihn ist es freilich kaum ein Problem, weil er lt. eigener Aussage bei der Neuen nicht richtig schlafen kann. Und zwar nicht aus evt. naheliegenden Gründen, sondern er weiß nicht warum. Auch "macht es ihn nervös" (merkwürdigerweise), wenn er bei mir im Bett liegt, und er schläft aus "reinem Selbstschutz" manchmal auf der Couch.
Naja, mit der Haustrennung hat sich dieses Thema dann auch erledigt.

Dass er vom Regen in die Traufe kommt, das tröstet mich auch ein bisschen. Er weiß selbst, dass am Anfang natürlich alles rosarot ist, das aber selten bis nie so bleibt.

Für eine Bedrohung für die weiblichen Hälften von befreundeten Paaren halte ich mich eigentlich nicht wirklich. Vielmehr finde ich das Gefühl blöd, so als fünftes Rad am Wagen.

Dass andere Beziehung, die intakt scheinen, dies nicht immer sind, das habe ich jetzt auch gemerkt. Just nach unserer Trennung habe ich von drei anderen Paaren gehört, die getrennt sind, sich trennen wollen, schon getrennt aber in einem Haus wohnen, was ich nie gedacht hatte. Man kriegt einen ganz merkwürdigen Blick, guckt wirklich genauer hin. Außerdem habe ich ständig das Gefühl, anderen Frauen zu sagen: "Redet mit euren Männern!"
Weil das bei uns ja der Knackpunkt war.

Mein Ex (ich nenne ihn immerhin schon so, ohne heulen zu müssen, ist das ein Fortschritt?) ist hoffentlich niemand, der mir in Zukunft weh tun wird. Seine Neue wohnt weiter weg, unsere Leben werden sich, so hoffe ich, nicht oft oder nie kreuzen. Das brauche ich auch irgendwie gar nicht.

Wenn man sich hier so durchliest durchs Forum, dann könnte man fast Angst kriegen. Dass es überhaupt keine glücklichen Beziehungen gibt! Ich hatte eigentlich vor, mit diesem Menschen alt zu werden. Allerdings hätte sich etwas ändern müssen, das gebe ich zu. Aber mit dem Ende habe ich einfach nicht gerechnet.

Gruß, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 16:51
(@Bette)

Hallo Lesemaus!

Ich denke, daß Euch beiden jetzt aber etwas Abstand voneinander besser täte. Daß Du ihn weiterhin "willst", ist klar. Aber ich denke, daß er sich auch klar sein sollte, was er Dir (und der Neuen) da zumutet. Ich denke nicht, daß das so einfach ist, wie ihr Euch das vorstellt.
Ich persönlich wollte nicht als "Brüderchen + Schwesterchen"  das Bett mit ihm teilen.

Aber das ist nur meine Meinung....

Ich wünsche Dir alles Liebe und Gute.

LG
B

AntwortZitat
Geschrieben : 17.01.2007 17:08
(@lesemaus)
Registriert

Hei Bette,
nee, das will ich auch nicht wirklich. Aber was seine Neue für Probleme damit haben könnte, dass wir noch in einem Bett schlafen, das interessiert mich eigentlich echt nicht.
Aber ich gestehe, dass die Gedanken etwas ruhiger und objektiver durch den Kopf marschieren, wenn er nicht da ist.

Ich bin einfach noch in einem beschissenen Stadium der Trennung, denke ich.

Auf Dauer wie Bruder oder Schwester in einem Bett liegen, nee um Gottes Willen. Dann komme ich ja nie raus aus diesem Wirrzustand.

Nein, ich bin froh, wenn die Haustrennung vollzogen ist. Also froh im Sinne von "ist besser so!"

LG, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 17.01.2007 17:27
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Zusammen,

jetzt fällt mir doch gerade ein, dass ich eigentlich die Frage hier zur Diskussion stellen wollte (am Anfang schon, bin aber durch die Vielseitigkeit dieses Forums stark abgelenkt):

Wer kann mir von seinen Erfahrungen berichten, wer hat sich getrennt von Familie, ist aber in einem Haus oder sonstig eng zusammen wohnen geblieben.

Da ich überhaupt nicht abschätzen kann, ob das realisierbar ist, würde ich gerne so viele wie möglich Erfahrungsberichte hören, gut wie schlecht, männlich wie weiblich!

Gruß, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.01.2007 18:30
(@Bette)

Hallo Lesemaus!

Ich habe mich damals konsequent von meinem Mann getrennt und er ist zu seinen Eltern gezogen bis er eine eigene Wohnung gefunden hatte. Auslöser war bei uns eine Geliebte, die Beziehung war aber vorher schon kaputt, sonst hätte es sie ja wohl nicht gegeben. Witz an der Sache war: Meine Schwiegermutter zog bei mir ein, solange mein Mann bei ihnen wohnte. War zum Schießen, das Dorf stand Kopf.  😉

Als ich dann auch konsequenterweise die Scheidung eingereicht habe, fing der Terz an mit ihm. Er hat alles blockiert, wo und wie er nur konnte. Bedrohungen am Telefon sowie durch Präsenz waren an der Tagesordnung.

Ich habe weder auf Unterhalt, noch auf Kindesunterhalt geklagt oder ihn je beansprucht. Er selbst kümert sich nicht um das Kind, ist für ihn mit Scheidung und neuer Freundin erledigt gewesen.

So viel zu meiner Geschichte.

LG Bette

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2007 18:43
(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Wer kann mir von seinen Erfahrungen berichten, wer hat sich getrennt von Familie, ist aber in einem Haus oder sonstig eng zusammen wohnen geblieben.

Hallo Lesemaus,

ich kann hier leider nicht von meiner persönlichen Situation berichten, aber es geht in die Richtung und ich hab mich mit der Frage beschäftigt, ob eine Hausgemeinschaft des Kindes wegen ohne Beziehung eine gute Idee ist. Ich meine nicht.

Also gut, wenns wirklich ein Totalumbau ist und quasi zum Mehrfamilienhaus wird und Du wirklich Dein Leben zurück bekommst und auch finanziell wieder eigenständig wirst, mag das funktionieren. Aber ich vermute was anderes.

Ihr seid nicht verheiratet, er ist nicht verpflichtet, Dich zu unterhalten, er wird es trotzdem tun. Um seine Kinder in der Nähe zu haben, aber auch um Dich in der Nähe zu haben. Er will sich auch in Zukunft noch bei Dir ausheulen können. Er wird Teil Deines Lebens bleiben, und es wird verhindern, dass Du Dir ein neues aufbaust.

Klar, für die Kinder ist das gut, aber für Dich ist das gefährlich. Es ist verlockend, es geht alles so weiter, aber es ist eine Falle. Du musst Dir jetzt einen Job suchen. Du hättest das schon vor 5 Jahren tun sollen. Klar Kinderbetreuung nicht einfach, aber lass ihn lieber dafür bezahlen als für Deinen Unterhalt.

Sonst stehst Du in 10 Jahren vor einem noch viel tieferen Loch.

Sorry dass ich Dir nicht mehr Mut machen kann, aber man kann Dir nicht gleichzeitig Mut machen und dir den nötigen Tritt geben, den Du jetzt brauchst, um die richtigen Weichen zu stellen.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2007 19:33
(@lesemaus)
Registriert

Hallo Pappasorglos,

braucht dir nicht leid zu tun, dass du mir "wenig Mut machen kannst", ich will wirklich nur Meinungen und Erfahrungen hören.
Also unser Haus ist nicht groß, aber der Umbau wird sich so gestalten, dass jeder seinen wirklich eigenen Bereich hat. Die Tür ist zu, außer für die Kinder. Es steht mir völlig frei, ein neues eigenes Leben aufzubauen.
Finanziell: Ich habe einen Job, eine Halbtagsstelle um genau zu sein, ich arbeite seit mein jüngstes Kind im Kindergarten ist. Wir hatten auch in der Beziehung keinen gemeinsamen Topf, von soher weiß ich, was ich habe.
Ich zahle jetzt keine Miete (vorher natürlich auch nicht), er zahlt mir keinen Unterhalt. Miete (die ihm theoretisch jetzt zustände wird quasi verrechnet mit Unterhalt für die Kinder. Ob das 1:1 gleichzusetzen ist weiß ich nicht, vermute mal, dass Miete für eine solche Wohnsituation (dreiviertel Haus mit großem Garten) höher zu bewerten ist, als Unterhalt für die Kinder.
In unserer jetzigen Phase der Trennung (sehr frisch) ist es natürlich schon so, dass ich jetzt nicht gewaltsam nach neuem Mann strebe. Bin aber realistisch genug, die Beziehung konsequent als beendet zu betrachten. Weil sie es definitiv ist. Er wird nicht zurückkommen in eine Beziehung. Wir streben respektvollen Umgang miteinander an. Wir werden auch gewisse gemeinsame Unternehmen haben, wie z.B. Geburtstage der Kinder. Er wird bei meiner Oma auf dem 85. Geburtstag eingeladen, weil keiner meiner Familie ihm sauer ist. Warum sollten meine Oma, mein Bruder oder meine Mutter sich von ihm trennen, nur weil wir uns getrennt haben?
Wir haben jetzt schon, in dieser Phase bessere und tiefere Gespräche, als während unserer Beziehung. Das mag idiotisch sein, dass wir das nicht vorher praktiziert haben, aber so war es nun mal. Man kann die Zeit nicht zurückdrehen.
Wir wären wahrscheinlich nicht mal das erste (Eltern)paar, dass sich NACH der Trennung besser versteht, als davor.
Einzige Unbekannte in der ganzen Rechnung sind meine Gefühle.
Und da will ich keine Prognosen geben.
Aber, und das weiß er, ich passe diesdiesbezüglich auf mich auf, lausche auch permanent in mich hinein und kann die Konsequezen ziehen, wenn es nicht funktioniert.
Kenne kein einziges Paar, was so etwas probiert hat, deshalb meine Meinungssuche hier.

LG, Lesemaus

Getretener Quark wird breit, nicht stark

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 18.01.2007 19:52
(@pappasorglos)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

vermute mal, dass Miete für eine solche Wohnsituation (dreiviertel Haus mit großem Garten) höher zu bewerten ist, als Unterhalt für die Kinder.

Genau das meinte ich. Man wird da mehr versteckte Subventionen finden, wenn man sucht. Oder hast Du in der Vergangenheit wirklich ALLE Kosten für die Kinder von Deinem Halbtagsjob und vom Kindergeld betritten? Deswegen kommst Du gut zurecht, auch mit Halbtagsjob. Aber auch nur mit halbem Rentenanspruch. Und Du bist nicht frei. Du kannst keine eigenen Wege gehen ohne einen spürbaren Verlust an Wohlstand.

Ich will ihn garnicht kritisieren, Du bezeichnest ihn als fair, und wenn er Dir geholfen hat, in wenigen Jahren 80 Riesen zu entschulden, dann ist das ganz bestimmt auch so. Aber jetzt muss er Dir Deine Freiheit wiedergeben und darf Dir keinen goldenen Käfig bauen.

Und Deine Freiheit erlangst Du vor allem dadurch wieder, dass Ihr beide die Kinderbetreuung als gemeinsame Aufgabe begreift und Du dadurch in die Lage kommst, Vollzeit zu arbeiten.

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2007 22:12
(@haddock)
Nicht wegzudenken Registriert

Hallo, Lesemaus

also ich habe mir natürlich dein HP auch angesehen, und ich kann mir ein Kompliment nicht verkneifen, auch wenns nicht gerade eine passende Zeit dafür ist (ich bin halt manchmal ein Trampel).
-- (den folgenden Text schreib´ ich per PN - habe schliesslich einen Ruf als Frauen-nicht-versteher zu verlieren.) --

Aber nun zu deiner eigentlichen Frage:

Ich denke es ist möglich unter einem Dach zu bleiben, aber nur bei glasklarer finanzieller Trennung (bei Geld gibt es immer Streit) und wenn du dir 100% sicher bist, es auszuhalten oder ignorieren zu können, dass dein Ex (übrigens auch sehr sympatisch, wie deine ganze Familie auch) auch sein LÖewben lebt, mit allem was dazugehört - eben auch Damenbesuch.

Für die Kinder wäre es toll - und bei strikter Trennung könnte es machbar sein.
Kein eigener Erfahrungswert, sondern nur meine Meinung zum Thema.

stürmische Grüße ausm Norden
Haddock

(grad ist mein Gartenstuhl auf dem Balkon umgepustet worden)

AntwortZitat
Geschrieben : 18.01.2007 23:13




Seite 1 / 12