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(@klauskoffer)
Schon was gesagt Registriert

Ich bin auf der Suche nach einem Erfahrungsaustausch, nach Tipps oder Anregungen für meine Situation.
Kurze Skizze meiner gegenwärtigen Situation: ich lebe jetzt zwei Jahre getrennt (Trennung ging von ihr aus) von der Mutter meiner zwei Töchter (11/6) mit einer neuen Partnerin etwa 200km entfernt vom Wohnort meiner Kinder. Zahle monatlich Kindesunterhalt entsprechend der Düsseldorfer Tabelle, fahre jedes zweite Wochenende zu den Kindern oder hole sie zu mir. Damit dies zeitlich etwas mehr Sinn macht, arbeite ich verkürzt um sie somit Freitag bis Sonntag sehen zu können.

Die Wochenend-Absprachen gestalten sich oftmals ziemlich schwierig. Ich arbeite in Festanstellung im Schicht System, etwaige Dienstplanwünsche müssen mindestens einen Monat vorher geäußert werden.  Die Mutter meiner Kinder arbeitet als freie Journalisten in freier Zeiteinteilung.
Es kommt oft vor, daß ihre „Spontanität“ von mir verlangt, die geplante Zeit der Kinderbetreuung zu verändern, bzw. auf ihre Bedürfnisse Rücksicht zu nehmen. Wenn ich dann zu bedenken gebe, daß dies in meiner Anstellungsform so nicht möglich ist, endet das meistens in einer eher unsachlichen Art und Weise.
Bsp: Wochenende, ich hätte die Kinder von Fr-So. Kurz vorher fällt ihr ein, daß sie am Montag noch nicht wieder bei den Kindern sein kann und verlangt von mir, ich müsse auch am Montag noch verfügbar sein und die Kinder zur Schule bringen etc. Die Entfernung zur Arbeitsstätte/Wohnort spielt keine Rolle, ich müsse doch froh sein, die Kinder länger sehen zu können – bzw. fragt sie mit vorhaltendem Ton, ob mir das etwa reiche, meine Kinder so wenig zu sehen…

Habe oft dieser Spontanität nachgegeben und bin Montag von dort morgens zur Arbeit gerast. Inzwischen sträube ich mich jedoch vor diesem Gehetze. Ich fühle mich damit zunehmend schlecht und unter Druck gesetzt. Ausgehend von ihren Bemerkungen hinterfrage ich mich und meine Rolle als Vater, habe Schuldgefühle.
Hat jemand Erfahrung mit dieser Situation, Gefühlslage? Was könnte ich machen, um diese Situation zu entspannen?

Zitat
Themenstarter Geschrieben : 07.01.2016 01:48
(@annasophie)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

dass dies spontane Verlängern nicht geht musst du der Mutter offen kommunizieren.
Sie hat die Möglichkeit, Wünsche ihrerseits mindestens einen Monat vorher anzumelden. Gerne wirst du versuchen dies zu berücksichtigen. Garantieren kannst du aber nur den Umgang Fr-So, jedes 2. Wochenende.

Bei der Entfernung heisst es ja auch, dass die Kinder mindestens zwei Stunden früher aufstehen müssen als nötig, wenn sie erst Montagmorgen von dir zurückgebracht werden oder sogar noch eher, wenn du zu einer bestimmten Zeit auf Arbeit sein musst.

Für die spontanen Aktionen muss sie sich einen Babysitter/Freundin suchen bei der die Kinder dann bleiben bzw. von dem sie dann betreut werden über die Nacht.

Die Situation wirst du vermutlich gar nicht entspannen können, aber du musst auch sehen, dass die Entfernung solche Aktionen nicht gut möglich macht.
Du kannst der Mutter ja vorschlagen, dass sie bei spontanen Terminen, die an ihren Wochenenden anfallen, die Kinder gerne Freitag bringen kann und du sie Sonntag zurückbringst.

Ich hatte mal eine Bekannte, die war getrennt und arbeitete als Krankenschwester. Da sie sich eine Eigentumswohnung gekauft hatte musste sie sich der Bank gegenüber verpflichten neben ihrer 3/4-Stelle noch einen Mini-Job anzunehmen. Bei ihrer normalen Stelle wurde Rücksicht auf ihren Status als alleinerziehende Mutter genommen. Bei dem Minijob nicht. Da hat sie ständig versucht, dass jemand eins der Kinder oder beide über Nacht nimmt, auch wenn Schule am nächsten Tag war. Ich habe ihr erklärt, dass ich das nicht machen kann, wenn meine Kinder - so wie ihre - am nächsten Tag zur Schule müssen und ich zur Arbeit. Gerne geht das am Wochenende.

Sophie

AntwortZitat
Geschrieben : 07.01.2016 10:23
(@totohh)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Moin

Im Prinzip hat AnnaSophie Recht: Ihr braucht alle Planbarkeit und Verlässlichkeit - Du, die KM und auch die Kinder!

Könnt ihr denn miteinander wie vernünftige Menschen reden? Du musst versuchen, der KM offen zu kommunizieren! Versuch dies ohne Vorwürfe, gewinnend, lösungsorientiert, mit Blick auf die Kinder und - wenn auch nur irgendwie möglich - natürlich immer mit dem Versuch, die Umgangszeiten auszudehnen (wenn es nicht klappt/ klappen kann, dann bist Du wenigstens den Vorwurf los, dass Du es nicht willst....)

Ich würde in einem ersten Ansatz davon absehen über die Maßen formal zu werden. Dies:

Sie hat die Möglichkeit, Wünsche ihrerseits mindestens einen Monat vorher anzumelden. Gerne wirst du versuchen dies zu berücksichtigen. Garantieren kannst du aber nur den Umgang Fr-So, jedes 2. Wochenende.

also eher nicht!

Auch solltest Du keine Neiddebatte/ implizite Forderungen à la

Die Mutter meiner Kinder arbeitet als freie Journalisten in freier Zeiteinteilung.

fahren.
Ihr seit jeder für sich für Euer Leben verantwortlich. Was ihr jeweils mit Eurer flexibel oder unflexibel verfügbaren Freizeit macht, das muss dem anderen egal sein. Natürlich ist es immer schön, wenn man sich spontan aushelfen kann, dass darf aber nicht die Erwartungshaltung sein - weder von ihr an Dich (Stichwort Interesse an Kindern) noch von Dir an sie (Stichwort: ihre flexiblen Möglichkeiten)

Wie kam es denn zu der Entfernung, die ja auch ein Teil des Problems ist und zumindestens Spontanität deutlich erschwert?

Gruß,. toto

AntwortZitat
Geschrieben : 07.01.2016 11:41
(@susi64)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo,

die freie Zeiteinteilung hat eben Vor- und Nachteile.

Die gute Nachricht ist doch, dass die Kinder größer werden. Bis dahin könntest Du vorschlagen, dass sich die KM für solche "Notfälle" einen Babysitter oder Leihoma sucht, ggf. reicht auch eine Nachbarin, die früh die Kinder für die Schule fertig macht.

Du bist nach wie vor bereit zuverlässig den bestehenden Umgang zu nutzen, es ist Dir aber nicht möglich wegen der großen Entfernung weitergehende Wünsche zu realisieren.

VG Susi

AntwortZitat
Geschrieben : 07.01.2016 11:59