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Rien ne va plus - Nichts geht mehr

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(@weisnich)
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Hallo Ariba,

Für die Kleine bin ich halt jemand, der so mal alle 6 Monate 2-3 Mal daherkommt und sich dann wieder ein halbes Jahr nicht meldet.

Quatsch mit Soße! Wer, wenn nicht Du sollte vom Gegenteil überzeugt sein?

Ich bin ja leidenschaftlicher Moppedfahrer. Beim Moppedfahren kann man was für das Leben lernen: Also stell Dir vor, Du bist auf der Autobahn. Und plötzlich steht das Auto vor dir. Die meisten würden sauber hintendrauf semmeln. Raus kommst Du aus der Situation nur, wenn du vorher schon Lücken gesucht hast und dann einfach nur da hinguckst. Du fährst dann automatisch da hin und bist gerettet.
Grad heute hatte ich so eine Situation.

Also. Bleib überzeugt und schau auf dein Ziel, nicht auf den Abgrund und suche alternative Wege.

Die Lösung kam auch nicht vom Richter allein. Ich bin in den letzten Jahren hinreichend oft vor die Pumpe gelaufen. Das schult. Ich habe daher gelernt Dinge langfristig einzustielen - auf Details zu achten, die leicht an den anderen vorbeiziehen und erst später an Gewicht gewinnen.

Ich habe da meinen Antrag auf Änderung des Umgangs gestellt. Im Sommer hatte ich die ungeraden Wochenenden untergebracht und bei jeder Sabbelrunde fügte ich ein weiteres Detail hinzu. Die Ex hat nicht wirklich verstanden, warum ich an der einen oder anderen Stelle so detailverliebt war. Irgendwie hatte keiner den Überblick, bis dann bei der Verhandlung mein Antrag zum großen Teil Realität geworden war und Aal-Dieter einlochte. Gotcha!

Auch hier half nur überzeugt und konzentriert zu sein.

Ariba. Ich bin mir sicher, dass Du deinen Streifen machst, wie auch ich meinen Streifen machen werde. Ein guter Gedanke und Glück bringen dich aber wahrscheinlich weiter als zerstörerische Zweifel und feuchtwarmer Selbstmitleid. Dran, drauf, drüber!

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 15.01.2009 22:48
(@weisnich)
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Hallo Uli,

das ist gut formuliert!

In der Tat musste ich genau an dich denken als ich diesesn Satz sagte. Ich hatte deine Kinder bei einem Besuch kennen gelernt und erinnere mich noch heute daran. Die beiden können froh sein, dass sie so weitsichtige (Stief-) Eltern haben.

Damals beim Besuch merkte ich doch sehr deutlich, wie nah Elend und Glück beieinander liegen und wie unbeirrt aber auch schwer ihr an den Kindern getragen habt.

Es gibt Situationen, die ich meinem Sohn ersparen möchte. Die Situation, in die deine Kinder gegen deinen Willen gebracht wurden, gehört sicherlich dazu.

Ehrlich gesagt bewundere ich dich (jetzt mal von den Moppedfahrkünsten abgesehen).

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 15.01.2009 23:01
 Uli
(@Uli)

(jetzt mal von den Moppedfahrkünsten abgesehen).

Lieber Michael,

ich bin doch nur Schönwettersonntagsfahrer und habe die letzten Jahre wahrlich kaum Zeit gehabt mein Mopped zu bewegen. Da wäre es doch schlimm, wenn Du nicht wesentlich versierter auf diesem Gebiete wärest. Aber ich habe ja jetzt wieder mehr Zeit und Muße, um zu meiner alten Form zurückzufinden.  🙂

LG, Uli

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Geschrieben : 16.01.2009 11:21
(@weisnich)
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Hallo Forumianer,
vor knapp 5 Jahren beginnt meine Geschichte und das Leben schreibt immer wieder eine neue Seite.

Heute möchte ich wieder mal updaten.

Erstmal zur Situation:
Meine Restfamilie und mein Sohn leben im Ruhrgebiet, ich arbeite seid fast 2 Jahren in Rheinland-Pfalz. Der Neuanfang hat geklappt.

In der Woche bin ich auf der Arbeit/in meinem Wohnwägelchen und Freitags geht es nach Hause. An jedem 2. Freitag muss ich mich extrem beeilen, weil Sohni im Ruhrgebiet wartet. Meist fahre ich dann 20% des Wegs auf dem Standstreifen oder zwischen den Autos. Wenn ihr also auf der A3 an einem ungeraden Wochenende eine Domi/eine F800, dann acht Platz. Ich habe es wirklich eilig.

Internet gibt es seid kurzem auch wieder. Ich habe mir so ein schnuckeligen Eee-PC mit UMTS-Stick angelacht.

Recht beschaulich.

Der Umgang klappt mittlerweile sehr gut. die Ex at die Vorteile einer Kinderpause erkannt. Sohni baut mittlerweile eine ernsthafte Beziehung zu seinen Halbgeschwistern auf und genießt die Männerzeit mit Papa.

Moppelig ist er geworden und etwas auffällig im Kiga. Er ist gelangweilt-aggressiv.

Die Ex schlug daher vor, ihn untersuchen zu lassen. Heraus kam ein deutlich überhöhter IQ. Die Prüferin merkte erst Unsicherheiten bei Fragen für 12-jährige.
Nun kommt er gerade erst in die Schule. Dort ist zu befürchten, dass er in dem System untergeht und angeödet unerhalb seiner Möglichkeiten bleibt.

Sie will vielleicht mal mit der Schule reden. Oder eine andere Schule ansprechen, die Altersklassen mischt. Die ist aber einige km entfernt, weshalb sie lieber ihn lieber in der normalen Schule um die Ecke untergebracht wüsste.

Daraufhin ab ich ihr den Vorschlag, den Kurzen abholen und bringen zu lassen (nein ich wollte nicht mir diskutieren, wofür sie eigentlich KU bekommt).

Ich bat sie um Termine.

Mal sehen, wie es weiter geht.

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 06.07.2010 23:04
(@weisnich)
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Hallo Forumianer,

eine kleine Anekdote und nen paar Fragen.

Mein kleiner Mann wurde eingeschult. Ich bin also die 170km da hin geschrubbt und gehe mit meiner Tochter zur Kirche und anschließend zur Schule.
Seine Oma wollte eigentlich auch mit, die musste aber den Opa aus dem Krankenhaus abholen.
Na gut.
Zur Kirche kamen wir als sie gerade anfing. Mein Sohn sehen wir, aber er nicht uns.

Wen treffe ich bei herausgehen aus der Kirche?
- Sohni (der dann richtig glücklich war, als er sah, dass ich gekommen war und ihm sagte, dass ich von Anfang an dabei war)
- seine Mama (klar, nette Begrüßung)
- der LG von meiner Ex (ok, dto)
- der Opa mütterlicherseits (auch klar, keine Begrüßung; er hasst mich, weil ich mich um den Unterhalt gedrückt habe)
- die Oma mütterlicherseits (klar, nette Begrüßung mit Smalltalk; die Frau hat bei mir einen Stein im Brett, da sie mich nach 9 Monaten Umgangsboykott bei einem zufälligen Treffen in der Innenstadt 2 Stunden mit meinem Sohn spielen ließ)
- Die Eltern des LG (äääh, nette Begrüßung, Vorstellung)

Von der Kirche nahmen wir dann noch die Oma mütterlicherseits mit. Sie hatte so nen Rolli, der toll in unseren Kombi passte. Die Großeltern sind seid 14 Jahren geschieden und mein Exschwiegervater kommt nicht über die finanziellen Einschnitte hinweg.
Sohnis Oma beklagte sich bei mir, ob der alte nicht spinne, weil er auch sie nicht begrüßt habe. Anschließend redete sie nur noch von dem gestiegenen Unterhalt durch die nun höhere Rente des Exmanns. Tja, die Familie denkt etwas eindimensional. Gut, dass ich da raus bin.

Dann in der Schule in der Sporthalle. Meine Kleine und ich stehen etwas abseits und ziemlich weit hinten (erst Oma mit Laufmopped ausgeladen, dann zurück zum Parkplatz). Die Ex steht mit ihrer Truppe in der ersten Reihe und hält Klönschnack. Der Kurze bei ihnen.
Ich erzähle meiner Tochter, was die da machen, hebe sie auf meine Schultern. Auf einmal taucht Sohni etwas zerknirscht vor mir auf. "Papa, weißt du, wo Mama ist" Ich brachte ihn zurück - seine Abwesenheit war nicht aufgefallen.
Der Rest verlief ruhig.
Die Lehrer hatten übrigens eine gleiche Eigenschaft. Eingefleischte VS-ler wissen, wahrscheinlich welche... da Sohni lebhaft und schnell gelangweilt ist, gnade ihm Gott.
Ich hatte eigentlich eine andere Schule im Sinn, konnte seine Mutter aber nicht überzeugen. Hoffen wir trotzdem das Beste.
Seine Klasse besteht aus einem guten Kulturmix, 3/4tel MMädchen.

Wann ist eigentlich Elternsprechtag? Sollte ich mich irgendwann vorstellen? Scheint mir aufgesetzt. Andererseits würde ich natürlich auch gerne meinen Kontakt weitergeben. Das hat Muddi sicherlich "übersehen".

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 01.09.2010 23:30
 elwu
(@elwu)

Wann ist eigentlich Elternsprechtag? Sollte ich mich irgendwann vorstellen?

Hallo,

wenn GSR besteht erfragst du das einfach bei der Schule. Und gehst dann hin. Ob du das vorher mit der KM absprichst oder nicht ugterliegt deiner Einschätzung.

/elwu

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Geschrieben : 01.09.2010 23:47
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Leute,

ich möchte wieder einmal an meiner Geschichte weiterschreiben.

Die Kindesmutter hat sich mittlerweile an die Situation gewöhnt. Die Umgänge finden nun normal statt.

Mein Sohn ist diesen Monat 7 geworden und nun seid einem halben Jahr in der Schule.
In unser beiden Leben gibt es die ganz normalen Momente des Glücks und manchmal auch die ein oder andere Hürde.

Zum Beispiel gewöhnt er sich gerade mit viel Liebe "Ticks" an, schüttelt mit dem Kopf, läuft wie ein Pferd beim Trab, verformt seine Lippen wie ein zahnloser Opa. Ich habe mit ihm drüber geredet, mache mir aber auch nicht zu viel Gedanken. Das geht wahrscheinlich genau so schnell, wie es gekommen ist.

Naja, manchmal könnte er etwas selbstbewusster sein und etwas weniger Respekt vor mir haben.

Eine Sache, die wirklich nervte, war sein Daumenlutschen. Seine Mutter versuchte es mal mit diskutieren; die Nummer schenkte ich mir, da er es meiner Meinung nach unbewusst im Schlaf macht.
Ich schlug einen bitteren Nagellack vor, seine Mutter willigte ein und selbst der Kurze machte ohne Anstand mit.

Einen Monat später ist das Daumenlutschen passé.

Als wir Männer unser abendliches "Männergespräch" hatten, sagte ich ihm, dass ich stolz auf ihn sei, weil er so toll mitgezogen hat und er sich nun etwas wünschen dürfe. Und nun kam er mit einer Sache, die er sich seid Monaten wünscht: Ein Dreirad bauen. So ein Liegerad, bei dem man quasi mit dem Popo lenkt.
Ich machte mit ihm ab, an jedem Besuchswochenende einen halben Tag mit ihm darauf zu verwenden.

Gesagt, getan, sind wir mal in einen riesen Fahrradladen. Da gab es so ein Ding für 149 Öcken, allerdings ohne Gangschaltung, vernünftige Bremsen, Licht etc. Die Größe war auch nicht einstellbar. Das kommt mir nicht ins Haus.

Also haben wir recherchiert. Es gibt sowas für Kiga/Schulen, aber mehr so als Spielzeug unseres sollte eher ne Fahrmaschine werden.

Daher haben wir ganz professionell ein Pflichtenheft diskutiert und in einem Lastenheft festgelegt, wie wir die Pflichten erfüllen wollen.

Anschließend haben wir auf ein Kinderfahrrad gesteigert. Wenn wir das kriegen, rücken wir dem Dingen dann mit ner Flex zu Leibe, kaufen noch ein Laufrad und basteln den Rest aus Stahl zusammen. Probleme bereitet noch der Sitz. Vielleicht eine Konstruktion aus Anschnallgurten? Mal sehen.

Ich freue mich darauf. Und ich kann ihm gleich noch das WIG-Schweißen und etwas Metallbearbeitung beibringen. Es soll ja mal nen Kerl aus ihm werden.

Ich werde berichten.

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 24.01.2011 22:48
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Leute,

.... seid 60 Tagen nicht mehr geschrieben. :rofl2:

Schei$$e, ist das schon lange her. Mir kommt es vor, als wäre es gestern gewesen. Mein Päckchen fühlt sich noch immer gleich an.

Was kann ich berichten?

Fange ich bei mir an. Das ist am Einfachsten.

Der Job läuft.
Ich habe ein Haus gekauft. 1000m von dem Haus meiner Ex entfernt. 50 Jahre alt. In den letzten 2 Jahren habe ich mich damit beschäftigt, dieses Dingen zu modernisieren. Überall Heizung, Elektro, Sanitäranalagen, Fenster, Türen neu. Überall Steinzeug, LAN, Server, Hausautomation. Ich bin gerade in den letzten Zügen. Nächstes Jahr kommt noch der Garten und Vorgarten dran. Ein Traum.
Vor 3 Jahren hätte ich nie an sowas geglaubt.
Ich bin milder geworden. Gelassener. Manchmal aber auch kälter. Die Sache ist nicht spurlos an mir vorbeigegangen.

Mit meiner Zweitfamilie läuft es ebenfalls. Der liebe Gott hat es gut mit mir gemeint. Meiner Frau vertraue ich nicht nur, sondern ich weiß dass ich ihr vertrauen kann. Wir haben eine harte Zeit hinter uns und sind uns wirklich nah gekommen.
Die Kinder entwickeln sich prächtig: Die Große ist Klassenbeste, die Kleine wird jetzt eingeschult. Süße, nette, sozialkompetente Kinder. Natürlich auch Zickenterror, da muss ich durch.

Der Kurze ist gar nicht mehr so kurz. Ebenfalls sehr erfolgreich in der Schule aber deutlich weniger sozialkompetent. Bei seinen Besuchen bemerke ich sehr viele "Einbahnstraßen" und Aggressivität.

Die Ex spielt weiterhin ihre Spielchen mit dem Umgang. Mittlerweile hat sie aber auch Respekt vor möglichen finanziellen Einbußen durch Umgangsverfahren und beachtet zumindet grobe Grenzen.
Der Kurze wird manipuliert und spielt mit, obwohl er die Dinge durchschaut. Seiner Mutter ist er 100%ig loyal, was prinzipiell ok ist. Irgendwann werden uns die Widersprüche halt nur um die Ohren knallen.

Das in aller Kürze.

Ich habe wirklich Glück gehabt und auch gute Hilfe bekommen, auch von hier. Alles hätte viel schlimmer werden können.
Hinter mir liegen eine Menge Scherben, treulose Sandkastenfreunde, der Glaube an unseren Staat und die Leichtigkeit des Seins. Mitgenommen habe ich ein paar Narben drinnen und draußen und einen kack Tinitus, der mich ständig daran erinnert, mich nie wieder so vor den Karren spannen zu lassen.

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 23.08.2013 02:42
(@beppo)
(Fast) Eigentumsrecht Moderator

Hai mein Lieber.

Gut dass es dir gut geht.

Habe dich schon vermisst.

Aber wenn man halt besseres zu tun hat... 🙂

Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.

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Geschrieben : 23.08.2013 20:37
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Leute,

verdammt vergeht die Zeit.

Der Lange (ehemals Kurze) ist im Januar 14 geworden.

Der Komtakt zu mir ist weiterhin spradisch; bei mir übernachtet hat er seit vielen Jahren nicht mehr.

Ist aber auch OK, weil er interessiert sich nun auch mehr für Leute in seinem Alter. Schule läuft.

Manchmal machen wir was zusammen; aktuell Lautsprecherboxen, die sich aber aufgrund einer gesundheitlichen Eingschränkung bei mir verzögern.

Heute habe ich ihm diesen Link gegeben, damit er sich unsere Geschichte mal durchlesen kann. Ich bin gespannt, ob er darauf reagiert und wenn ja, wie.

Gruß,
Michael

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Themenstarter Geschrieben : 21.01.2018 22:24




(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hallo Leute,

wieder 3 Jahre her.

Ich bin jetzt 49 und wahrscheinlich auch langsam altersmilde.

Das ist ein Post an die, die mich begleitet haben.

Mein Status quo: Ich bin immer noch glücklich verheiratet, obwohl glücklich jetzt eine ganz andere Bedeutung hat als früher, aber dazu vielleicht später. Mein Sohn wird im Januar 18, wohnt noch bei Muttern, die sich aber vor einem Jahr von dem damals Neuen getrennt hat. Und ja es gibt ein neuen Neuen. Feuerwehrmann, selbst geschieden und was man so hört eher vom Typus Fot***knecht. Armer Kerl.

Ich habe seit vielen Jahren nur Kontakt mit dem Kurzen. als er 16 wurde habe ich ihm ein neues Moped geschenkt, ne weiße R125, ein Jungenstraum. Ich habe ihm fahren beigebracht auf meiner NC750X und als er den Führerschein hatte, haben wir dann auch einige Fahrten gemacht. Er ist auf dem Gymnasium in der letzten Klasse, Notendurchschnitt 1,7.
Er hat gerade frisch Schluss mit seiner ersten großen Liebe (14 Monate). Sie (tendenziell promiskuitiv, selbst ich kannte mehrere Ehemalige, obwohl erst 16) hatte wohl per Whatsapp Schluss gemacht. Daraufhin war er am Boden zerstört, woraufhin ich ihn zu mir bat auf ein Männergespräch und ihm mal meine "redpilled" Sicht der Dinge näher bringen konnte. Ich raubte ihm wahrscheinlich an dem Tag eine Menge Illusionen aber gleichzeitig schien er einiges mitnehmen zu können. Hoffentlich taugt die nächste etwas mehr.

Dann habe ich noch 2 Töchter, bald 14 und 16. Hübsche Mädels, beide Gymnasium, beide letzter Notendurchschnitt 1,1. Sie sind vernünftig, nicht superemotional, etwas "redpilled", strebsam und ehrlich. Wenn nichts mehr dazwischen kommt, wird aus denen was.

Meine Frau - wir sind mittlerweile 12 Jahre verheiratet - liebt mich nicht nur wegen meiner Ausstrahlung und meines Charmes, nein uns beiden ist auch klar, dass es in unserer Beziehung auch eine wirtschaftliche Komponente gibt. Sie lebt deutlich besser als es ihr Einkommen erlaubt und hat genug zu verlieren, wenn sie darüber nachdenkt, unseren Beziehungsstatus zu ändern. Meine neue Definition von Glück. Ich habe mein Leben so organisiert, dass alles zu (Gold?-)Staub zerfällt wenn sich wer scheiden lassen will und nur bei mir wird etwas Profundes übrig bleiben. Briffault's law macht in unserer Beziehung einen entscheidenden Unterschied. Sicher ist nix, aber es gibt genug Fallhöhe.

Ich arbeite immer noch im gleichen Sektor, jetzt in der Nähe von Tübingen. Mittlerweile habe ich 2 Häuser. Das eine, in dem wir wohnen, komplett fertig, das andere gerade noch in der Rennovierung. Das zweite Haus hat nur eine Person im Grundbuch und läuft wirtschaftlich autark. Es frisst aktuell und noch für die nächsten 2 Jahre jedes meiner Wochenenden.
Mittelfristig werden wir vielleicht da hinziehen; es hat 3 Wohnungen. Genug Platz und Substanz in beiden Häusern um den Kindern einen einfachen Start zu ermöglichen. Erst als Wohnung, dann als Besitz - Särge haben kein Regal.

Gesundheitlich geht es mir gut, ich hatte eine HerzOP wegen eines Geburtsfehlers und danach noch einige Folgen zu ertragen, aber es ist ok.

Summa summarum bin ich mittlerweile ziemlich ruhig und abgeklärt. Ich habe -  auch durch euch - viel erreicht, hab mich nicht unterkriegen lassen, musste einige bittere Pillen schlucken und sehe aber zurück mit einem lachenden und einen weinenden Auge.
Was ich meinen "Mitstreitern" einfach mitgeben will ist, dass es weitergeht, dass man aufstehen muss, dass man nicht für alles verantwortlich sein kann und das das Leben am Ende vielleicht doch gerecht ist: Ich habe meine Schafe im Trockenen, meine Ex hat nicht mals Schafe. Und eigentlich ist es mir egal. Denke ich an sie, spüre ich eigentlich nichts mehr außer die Erinnerung an meine unendliche Dummheit.

Ich wünsche euch einfach auch genug Kraft beim Aufstehen. Und ich weiß wie schwer es ist, wie es schmeckt und wie es riecht.

In Dankbarkeit,
Weisnich

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 16.08.2021 22:26
Uli reacted
(@metagame)
Schon was gesagt Registriert

Respekt

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Geschrieben : 17.08.2021 00:51
(@akoser)
Nicht wegzudenken Registriert

Na da hoffe ich das ich noch durchhalte.
Am liebste würde ich mal mit Dir ein Bier trinken und über meine Situation sprechen. 🙂

AntwortZitat
Geschrieben : 20.08.2021 21:59
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

@akoser: na dann hinterlege halt mal irgendetwas in deinem Profil, damit du erreichbar bist.
Dann können wir uns zumindest virtuell verabreden

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 27.08.2021 16:12
Uli
 Uli
(@uli)
Schon was gesagt Registriert

Was ich meinen "Mitstreitern" einfach mitgeben will ist, dass es weitergeht, dass man aufstehen muss, dass man nicht für alles verantwortlich sein kann und das das Leben am Ende vielleicht doch gerecht ist: Ich habe meine Schafe im Trockenen, meine Ex hat nicht mals Schafe. Und eigentlich ist es mir egal. Denke ich an sie, spüre ich eigentlich nichts mehr außer die Erinnerung an meine unendliche Dummheit.

Ich wünsche euch einfach auch genug Kraft beim Aufstehen. Und ich weiß wie schwer es ist, wie es schmeckt und wie es riecht.

Das kann ich nur unterschreiben.
All das, was man hier durchmacht ist nur eine Episode, nicht mehr. Das weiß man aber noch nicht, wenn man mitten drin steckt.
Damals dachte ich, ich müsste den Rest des Lebens unter einer Brücke verbringen.
Heute sind alle "Kinder" längst erwachsen und stehen mitten im Leben. Gerade habe ich mit meinem Enkel "Urmel aus dem Eis" geschaut. Alles ist gut. Nicht ohne Probleme, aber ganz ohne Probleme wäre das Leben ja auch fade.

LG, Uli

@Weisnich: schön, nach so langer Zeit mal wieder von dir zu lesen!

AntwortZitat
Geschrieben : 31.08.2021 12:29
(@weisnich)
(Fast) Eigentumsrecht Registriert

Hey Uli,

NC750X. Ich schaue mich gerade nach einer Zweiten um. MT09?
Meine letzten Reifen musste ich wechseln,  weil sie an der Seite abgefahren sind.

Stilfser Joch, Großglockner, Timmelsjoch, Sudelfeld, aktuell viel Zollernalb bis Donautal.

Was macht deine Q? Sag bitte nicht, die einzige Dame in deinem Leben ist deine Frau.

Schön auch von Dir zu lesen. Du warst immer ein Vorbild, weil du ein deutlich kürzeres Streichholz gezogen hattest und alles trotzdem besonnen geschafft hast.

Gruß,
Weisnich

AntwortZitat
Themenstarter Geschrieben : 31.08.2021 21:11
Uli reacted
Uli
 Uli
(@uli)
Schon was gesagt Registriert

Was macht deine Q? Sag bitte nicht, die einzige Dame in deinem Leben ist deine Frau.

Moin Michael,

Diese Q ist schon lange passé. Es ist zwischenzeitlich einiges dazu und wieder abhanden gekommen. >siehe hier<  Die letzten 2-3 Jahre bin ich aber kaum zum Fahren gekommen, Hausbau, Corona, etc, ...

Wir haben uns auch verändert. Haben das Haus im Sauerland aufgegeben und im Rheinland neu gebaut. Und weil wir es ja immer etwas aufgeregter mögen, haben wir direkt im Flutgebiet unterhalb der Steinbachtalsperre gebaut.  😉  Wir selbst sind zwar verschont geblieben, aber unsere älteste Tochter mit Familie ist komplett abgesoffen. Die wohnen jetzt erst mal bei uns.  :exclam:

Ende des Jahres wollte ich aufhören zu arbeiten. Mein Chef konnte mich "überreden" noch etwas in Altersteilzeit weiter zu machen. In Kürze werde ich also viel Zeit für viele schöne Dinge haben.  🙂

LG, Uli

AntwortZitat
Geschrieben : 31.08.2021 23:04
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