Hallo ihr Lieben,

ich habe die letzten Tage und Wochen dieses Forum studiert und viele viele Threads gelesen.

Heute möchte ich euch unsere "Familiengeschichte" erzählen ....

Wir sind eine Patchworkfamilie mit 6 Kindern und 4 Expartnern.

Ich -

• Sohn 15J. - Ex hat sich aus dem Staub gemacht, seit 14 Jahren keinen Kontakt.
• Sohn 9J. Und Tochter 6J. - Exmann hat die Kinder jedes zweites WE und die Hälfte der Ferien, zusätzliche Tage möglich.

Mein Partner -

• Tochter 8J. - 5 Jahre Wechselmodell , jetzt lebt sie bei uns (Exfrau Nr.1)
• Söhne 5J. Und 3J. - Söhne sind jedes 2. Wochenende bei uns, zusätzliche Tage nach Absprache (Exfrau Nr.2)

Und das ist .... was soll ich sagen .... Ganz schön aufregend ....

In den letzten 6 Monaten standen wir schon 3x mal vor dem Familiengericht und nein, nicht weil wir das angezettelt haben ....

Im April ging es zum ersten Mal los. Mein Partner und seine Exfrau haben mit der gemeinsamen Tochter das Wechselmodell betrieben (insgesamt 5 Jahre). Im April dann hat die KM den Antrag auf alleiniges Aufenthaltsbestimmungsrecht eingereicht. Der Antrag wurde abgelehnt und das Verfahren ruhte mit der Auflage, das die Kindeseltern mit einer Elternberatung eine einvernehmliche Lösung finden sollten.
10 Wochen später - Ende Juni- hat die KM die Tochter bei uns abgeben mit der Begründung: sie fahre zur Kur und danach würde sie sich vom damaligen Partner trennen und eine neue Wohnung suchen. Bis September war die KM Wohnungslos.
Seit Juni lebt die Tochter nun bei uns und die Mutter hatte sporalischen Kontakt (Wunsch der KM).
Diese Ausfälle des Wechselmodells gab es in den vergangenen 5 Jahren immer wieder. In dieser Zeit hat die KM 5 Umzüge und Patnerwechsel dem Kind zugemutet.
Ende September haben, wir dann den Antrag zur endgültigen Beendigung des Wechselmodells eingereicht. Das Kind möchte permanent bei uns wohnen, nässt sich vor und nach der Besuchen bei der KM ein. Will am liebsten gar nicht mehr hin. Sie will ein festes Zuhause und nicht mehr nur zu Besuch sein.
Am Freitag war dann die Verhandlung, die KM hat per Anordnung die sofortige Herausgabe des Kindes gestellt, aber auch die Fortführung des Wechselmodells ( meiner Ansicht nach, totaler Unsinn).
Das Gericht hat entschieden: das Kind bleibt bei uns! Bis zur Entgültigen Entscheidung, müssen wir ein Familienpsychologischen Gutachten erstellen lassen.
Wir haben da gar keine Angst vor! Unsere Kinder fühlen sich wohl, 3 von ihnen gehen zusammen auf die selbe Grundschule. Seine Tochter nennt mich "Bonusmama" ....

Im Juli 2015 hat auch mein Exmann einen Antrag auf alleiniges Sorgerecht gestellt. Dieser Antrag wurde mit den Worten " .... Ihr Antrag entbehrt jeder rechtlicher Grundlage..." abgelehnt. Auch meine Kinder leben somit bei uns.

Ihr seht also, ich kenne beide Seiten ... Sicherlich bin ich wahnsinnig froh, das meine Kinder bei mir leben. Aber mich macht es wütend, das Väter in unserem Rechtsystem sowenig Platz haben. Mir hat mal jemand gesagt: "lieber eine schlechte Mutter, als gar keine". Ich sehe das nicht so. Für mich sind die Kinder wichtig und jedes Kind hat ein Recht auf eine möglichst normale Kindheit - trotz Trennung der Eltern.

Eltern müssen auf hören, ihren Willen auf dem Rücken der Kinder durchzudrücken. Eltern müssen aufhören Kinder als Druckmittel zu benutzen. Kinder sollten da Leben, wo sie glücklich sein können, wo man bedacht ist Ihnen einen guten Start ins Leben zuermöglichen, wo sie geliebt werden. Unabhängig vom Geschlecht des anderen Elternteils ....