Hallo!
Tja... was man nie für möglich gehalten hat ist eingetroffen!
Ich schreibe hier weil ich nicht mehr weiter weiß und ich auch meine Frau, die ich glaubte zu kennen, nicht mehr wieder erkenne!
Meine Geschichte:
Wir haben uns kennengelernt, da war sie bereits von ihrem damaligen Mann getrennt, und brachte eine Tochter mit. Nach 2 Jahren wurde meine Frau schwanger
und kurz danach wurde bei Ihrer Tochter Leukämie festgestellt. Das war natürlich ein Schock und ich habe sie und meine Stieftochter so gut es ging unterstützt. War im Krankenhaus etc.
Kurz vor der Geburt unserer gemeinsamen Tochter (heute 5 Jahre alt) haben wir dann geheiratet. Meine Stieftochter (heute 12) hat die Krankheit überlebt und ist geheilt. Wir haben uns dann ein Haus gekauft.
Ich arbeitete in der Firma meines Vaters und brachte gut Geld nach Hause.
Als bei meinem Vater Leberkrebs festgestellt wurde musste ich die Firma zwangsläufig alleine führen.
Und ich gebe zu ich habe meine Frau und auch die Familie in dieser Zeit sicher vernachlässigt. Nur alles war umsonst, mein Vater hatte der Firma hohe Summen entzogen (Meine Stiefmutter freut sich)
Die Firma konnte diese hohen Geldabfluss trotz guter Auftragslage nicht standhalten. Es gab in dieser Zeit großen Stress für mich, die Auseinandersetzung zwischen meinem Vater und mir, alles schlug sich
auch auf meine Stimmung nieder. Es gab zu Hause kein anderes Thema mehr. Die Firma ging in Konkurs und die wichtigsten Kunden wechselten mit mir zu einer anderen Firma (was unsere Kunden auch
als Bedingung für einen Wechsel machten) Die neue Firma wollte die Kunden aber nicht mich und der Stress ging in die nächste Runde. Das Verhältnis zu meiner Stieftochter wurde auch immer schlechter.
Mein Vater starb kurze Zeit später und als ich von einer Reise zurück kam eröffnete meine Frau mir, dass Sie gesehen hat das sie ohne mich besser klar kommt bzw. mich nicht vermisst hat.
Wir wollten es nochmal zusammen probieren. Ich entschied mich mein Leben umzukrempeln, habe meinen Job gekündigt und war durch eine sehr hohe Abfindungsregelung sicher die nächsten 2 Jahre Zeit zu haben
mich beruflich neu zu orientieren. Es kam wie es kommen musste die ehemalige Firma will die vertraglich festgelegte Entschädigung nicht zahlen. Anwalt, Klage vor dem Arbeitsgericht.
Meine Frau will die Trennung! Dabei kam auch raus das es einen anderen Mann gibt (Wenn auch offiziell nur ein "guter" Freund)
Ich bat sie bevor sie irgendetwas unternimmt, den Gütetermin den ich beim Arbeitsgericht habe, abzuwarten! Sie war damit einverstanden. Das war Freitags, am Montag eröffnet sie mir, das sie eine neue
Wohnung hat und in 3 Monaten mit den Kindern auszieht. Ihr Aussage: "war ein super Angebot musste zugreifen etc."
:puzz:
Ich bin fassungslos, wir haben das finanzierte Haus noch! Ohne die Abfindung (im ungünstigen Fall wird der Prozess (+Berufung) 2,5 Jahre gehen) kann ich das Haus + Unterhalt niemals alleine finanzieren. Und das Haus innerhalb von 3 Monaten zu verkaufen bedeutet für mich es unter Wert zu verschleudern und mit Glück die Vorfälligkeitsentschädigung zu decken (Noch 6 Jahre Laufzeit)
Aber gut!
Ich bat sie ebenfalls im Bezug auf ihren Neuen mir gegenüber respektvoll umzugehen, solange wir noch zusammen in einem Haus wohnen und die Kleine es noch nicht weiß) Donnerstag mit ihr das besprochen hatte es Sonntags keine Bedeutung mehr. Sie wollte mir unserer Kleinen auf ein Fest. Die Kleine wollte das ich mit gehe aber meine Frau bestand strikt darauf das ich nicht mitgehe! Ihr könnt euch vorstellen warum,
sie wollte mit dem neuen und dessen Freunden dorthin. Ich habe sie zur Rede gestellt was das solle, sie hat sich auch entschuldigt aber in einer Art und Weise. Naja...
Ich versuche wirklich so ruhig und sachlich wie möglich zu bleiben! Schon alleine wegen unserer Kleinen!
Tja, wir haben schon über Umgang gesprochen. Alle 14 Tage + 1 Tag unter der Woche. Ich finde das furchtbar! Jeden Abend bevor ich ins Bett gehe, schaue ich bei meiner Kleinen vorbei und schaue ob sie gut schläft! Vergesse ich das einmal kann ich nicht einschlafen und muss zu ihr runter. Das mache ich seit sie ein Baby ist jeden Abend.
Das ist so ********************!
Alles im Eimer innerhalb von 9 Monaten! Firma und Job weg, Vater Tot, Frau weg und meine Kleine darf ich alle 14 Tage am Wochenende sehen!
Im Bezug auf meine Frau bin ich rat- und fassungslos! Sie wusste doch was los ist, wie kann man mir in dieser Situation noch den Fangschuss geben! Und vor allem erkenne ich sie nicht wieder. Die Gnadenlosigkeit
die hier an den Tag gelegt wird und durchgezogen wird. Und Absprachen eine Halbwertzeit haben das man es gleich ganz seien lassen kann bzw. ich muss mich daran halten - sie kann sich daran halten.
Irgendwie ahne ich schon... es wird wahrscheinlich noch schlimmer kommen!
Micha
Moin Micha,
und willkommen im Club ...
So oder so ähnlich lesen sich hier viele Geschichten.
In manchen Punkten findet man durchaus Parallelen zu der eigenen.
Erstmal:
Irgendwie ahne ich schon... es wird wahrscheinlich noch schlimmer kommen!
... bevor hier der eine oder andere um die Ecke geschossen kommt und Dir Recht mit Deinen Befürchtungen gibt und vom drohenden Weltuntergang und der verbrecherischen Familienrechtsprechung erzählt:
Ja, es fühlt sich schlimm an (die ersten Wochen ohne Kindertrubel war auch ich in einem Gefühlschaos).
Ja, die Rechtssprechung in D ist mütterfreundlich.
Und dennoch: Das Leben geht weiter und Alles wird gut !
Ein paar Fragen:
Wovon lebt Ihr denn derzeit ?
Wann will sie ausziehen (genau genommen kann sie Eure Tochter nicht ohne Deine Zustimmung mitnehmen, de facto wird es aber schwierig, das zu verhindern) ?
Wie sieht derzeit die Betreuung der Kinder aus ? Bist Du zu Hause ? Arbeitet Deine Frau ?
Könntest Du Dir vorstellen, die Betreuung Eurer gemeinsamen Tochter komplett zu übernehmen (ohne Dir jetzt allzu große Hoffnungen bereiten zu wollen) ?
Zumindest hinsichtlich Unterhaltszahlungen für Madame hast Du nicht die schlechteste Ausgangsposition ...
... ein exorbitantes EK scheint derzeit nicht zur Verfügung zu stehen. Für das selbstbewohnte Haus ist Dir während der Trennungsphase lediglich ein angemessener Wohnwert anzurechnen (was in Abhängigkeit der Belastung durch Hypotheken durchaus zu einem negativen Wohnvorteil führen könnte).
Kopf Hoch !
Besten Gruß
United
So, dann komme ich mal um die Ecke geschossen.
Ganz so positiv wie United sehe ich die Situation tatsächlich nicht.
Recht hat er, dass das Leben weiter geht, man muss es nur an sich ran lassen, bzw. aktiv nach einem neuen Leben suchen.
Klotz am Hals dürfte dabei aber mittelfristig das Haus sein.
Wenn ihr nach der Abzahlung der Rate nicht mindestens noch ein paar Hunderter übrig hattet, wird es definitiv nicht zu halten sein.
Ihr solltet euch also möglichst bald auf die Suche nach einem Käufer machen.
So schlecht ist der Markt im Moment ja nicht, insofern sollte das klappen.
Der Verkauf sollte dabei möglichst im ersten Trennungsjahr abgeschlossen sein.
Was es einfacher macht ist, dass es nur ein Kind gibt und es schon 5 ist.
Arbeitet deine zukünftige Exfrau?
Wie sieht es mit eurem Einkommen aus?
Wie weit will sie weg ziehen?
Wie stellt sich vor, wovon sie in Zukunft leben will?
Wie soll der Umgang geregelt werden?
Du solltest diese und andere wichtige Fragen mit ihr klären, bevor sie auszieht.
Oder besser gesagt, bevor euer Kind auszieht.
Wenn sie sich vor der Antwort drückt oder etwas sagt wie: "Ach, da finden wir nach meinem Auszug schon eine Regelung, dann solltest du ihr auch klar machen, dass du einem Wegzug eures Kindes nicht zustimmst, bevor diese Fragen nicht geklärt sind.
Lies dir auch zur Einstimmung www.trennungsfaq.de durch.
Es klingt schlimm, was da steht.
So schlimm muss es nicht kommen aber es kann.
Mache dich damit vertraut.
Soweit erstmal.
Gruss Beppo
Ein Mann, der seine Frau verlässt, ist ein Schuft.
Ein Mann, der von seiner Frau verlassen wird, ist auch ein Schuft, denn sonst hätte sie ihn ja nicht verlassen müssen.