hey markus,
klaro, ich werd mal eine kleine zusammenfassung schreiben. vielleicht hab ich grad nicht alles im kopf von damals, oder schreibe es ein wenig anders wie damals, aber im ganzen müßte untermstrich das selbe raus komme.
ich war/bin mit meiner freundin seit ende 2002 zusammen. alles lief wunderbar. 2005 wurd sie schwanger, ich schwebte auf wolke 7. im april 2006 ist der kurze dann geboren. und da fingen die probleme an. sie wollte vieles einfach nicht, so sachen wie stillen, fläschen machen usw war ihr alles zuviel. ich habe lange gedacht das ist so und ne schwangeschaft ist auch nicht einfach, ganz zu schweigen von der geburt. ich habe also sehr früh viele sachen übernommen, ich hab sie immer schlafen lassen und mich nie beschwert. habe das gerne gemacht. ende november 2006 dann der hammer. wir stehen morgens auf, trinken noch einen tee zusammen und dann drückt sie mir den kurzen in die hand, sagt noch sowas wie "ich bin weg, hab da wen kennen gelernt, alles gute". zu dem zeitpunkt haben wir in berlin gelebt und weder ich noch sie kam aus berlin. ich bin dann zu meinen eltern in der nähe von köln gefahren. paar std später rief sie an und meinte sie kommt zurück. hat sie auch gemacht, wir haben geredet und ich habs versucht zu vergessen. ein paar tage später dann, wieder morgens, ruft sie ihre eltern an, die sollen kommen sie abholen, ich währe durch gedreht. die eltern kamen, holten sie ab, den kurzen hat sie letztlich auch mitgenommen, aber erst nachdem die mutter sie zugequatscht hat. das war der 21.11.2006. bis zum 6.12. ungefähr habe ich nix von ihr gehört. wußte nicht wo der kurze ist, nix. keiner wollte mir auskunft geben, weder die eltern noch sonst wer. ich war in der zeit nicht untätig, war beim JA usw, aber die sagten sie können mir nicht helfen, da keiner weiß wo sie ist. um den 6.12. rum rief sie bei mir an, sie kommt ihre sachen abholen. da ich alle schlüssel für die wohnung hatte, war sie auf mich angewiesen. ich sagte ihr dann, sie kommt nur rein wenn ich den kurzen sehen darf, anfangs hat sie das abgelehnt, letztlich aber zu gestimmt. sie kam paar tage später dann mit dem kurzen und paar freunden zum möbel abholen. in der zeit wo sie die wohnung leer geräumt hat war ich mit dem kurzen und gemeinsamen freunden auf dem weihnachtsmarkt in spandau. wir kamen aufgrund des verkehrs leider 10min zuspät. das war anlass genug für meine freundin mir auf offener straße auf den rücken zu springen und auf mich einzuschlagen, nachdem motto ich wollte den kleinen entführen. im anschluss an die aktion hat sie wochen nicht mit mir gesprochen. mittlerweile hatte sie den kurzen umgemeldet, obwohl wir das gemeinsame sorgerecht hatten und haben. demnach war in berlin keiner mehr zuständig und alles was ich angeleihert hatte war wertlos. kurz vor weihnachten bekam ich dann nen brief vom JA aus magdeburg. mit der bitte zu einem treffen im januar. ich habe dann dort angerufen und den termin auf sofort verschoben, weil mir weihnachten doch sehr wichtig ist. das ding dann auch und am nächsten tag saßen wir beide da. das gespräch verlief so, das meine freundin viel blödsinn erzählt hat, so sachen wie "der war wochenlang unterwegs auf partys, ständig besoffen und gekifft hat er auch". da war gottseidank nix dran, ich habe in meinem ganzen leben noch nie drogen genommen, alk ja, aber in maßen und nicht in massen und besoffen zuhause war ich noch nie, dazu aber später mehr. die dame vom JA war davon aber sehr angetan und hat mir jedes wort im mund umgedreht und sich mit jedem wort was ich gesagt hab, persönlich angegriffen gefühlt. das gespräch war also wertlos. einzig und allein die vereinbarung das ich den kurzen vom 26.12. bis 2.1. zu mir holen darf, war positiv. im januar gings dann los mit gerichts terminen, sie wollte das alleinige SR - das hat der richter ihr aber gleich im ersten satz ausgeredet. dann wollte sie das ABR - genau wie ich. nach der ersten sitzung, hatte ich vom gericht schonmal alle 14 tage besuch zugesprochen bekommen, allerdings mit folgenden einschränkungen: nur in dem ort wo der kurze gewohnt hat, keine ausflüge i-wo hin - nix. aufgrund dessen weil das gericht einen blutprobe genommen hatte um die drogen/alk vorwürfe zu prüfen. mir wars egal, hauptsache zeit mit meinem kind. gleich der erste besuch war relativ amüsant. ich durfte, was sie vorher für völlig ausgeschlossen hielte, in ihre wohnung. ich durfte sogar da schlafen, denn sie wollte das WE zu ihrem neuen. war mir recht, hatte ich das hotel gespart. und ich hatte noch mehr zeit mit dem kleinen. ich hab mich so bissi in der wohnung umgeschaut, paar bilder gemacht. es sah aus wie...ich find gar keine worte. schlimm. geschirr wochenlang nicht abgewaschen, verschimmeltes brot, der boden dreckig usw. ist auch logo, sie hat nie i-was gemacht seit der schwangerrschaft im haushalt, also was wunderts mich. die bilder hatte ich auch dem gericht vorgelegt, auf den bildern war eindeutig das es ihre wohnung war, also kein fake oder so. hat den richter aber wenig interessiert. dann kam der zweite gerichts termin, der richter hat mir nahe gelegt aufs ABR zu verzichten, er würde es mir eh nicht so einfach geben, aus folgenden gründen: 1. ich hatte nur ne kleine stelle bei McD zu dem zeitpunkt, 2. meine wohnung war mit 45m² 2 zimmer zu klein, 3. wenn ich arbeite kann keiner auf den kurzen aufpassen. alles was ich dem berichtet hab, das sie sich wenig bis gar nicht gekümmert hat, das sie einfach abgehauen ist und mich hat stehen lassen mit dem kurzen, das die wohnung verwarlost war, das der kurze soor (pilz) im mund hatte, alles egal. hat den nicht die bohne interessiert. das mein bluttest komplett negativ war, das meine leberwerte so gut waren, das ich NACHGEWIESENER maßen, wenig bis gar kein alk trinke - alles wayne. das sie den kurzen einfach umgemeldet hat, ohne das ich davon wußte, oder zugestimmt hätte - EGAL. schlichtweg egal. es sollte dann noch einen dritten termin geben, dazu kam es aber nicht mehr. mittlerweile war es mitte april. eines tages rief sie an, wollte reden. das übliche es tut mir leid gerede, ich habs einfach mal gelaubt. das ging dann ein wenig hin und her. ende vom lied war, sie ist bei mir samt kurzen eingezogen. ihre wohnung haben wir aufgelöst. heute weiss ich es besser, aber ich habe damals gelaubt das wird wieder alles. ich wollte für den kurzen eine intakte familie sein. aber schon kurz danach habe ich gemerkt das ich sie weder "richtig" küssen kann, geschweige denn sex haben kann mit ihr. ich war also kurz davor, diesmal von mir aus, sie rauszuschmeissen. dann viel mir wie gesagt wieder ein was der richter sagte. dann kam mir die idee mit dem plan. einfach weiter "spielen" bis ich alle forderungen vom richter zusammen habe. pervers, ich weiss, aber das war und ist für mich der einzige weg, der auch nur in die nähe meines zieles führt: ein ruiges leben mit meinem kind. ich weiss, wenn es überhaupt erreichbar ist, dann nur schwer, wenn er überhaupt erreichbar ist. ich habe fast alles zusammen, arbeit passt (krankenpfleger), wohnung passt fast (ziehen zum 1.1. in eine 70m² 3 zimmer wohnung) und betreuung passt auch (der kurze ist seit august im kiga, zur not auch bis 17 uhr). eigentlich wollte ich warten bis er ein jahr da ist, um noch den punkt der sozialen bindung auf meiner seite zuhaben. meine anwältin sagte damals auch, währe das ganze hier (nähe köln) vor gericht gekommen, währ es wahrscheinlich besser für mich ausgegangen, das ging aber leider nicht, da meine freudin sich damals über nacht inkl. den kurzen umgemeldet hatte. auch den punkt habe ich geändert - wir sind alle hier gemeldet. ihr seht also, alles was damals "angeblich" hinderlich war, also negativ für mich, habe ich aus der welt geschafft - und einen hohen preis dafür bezahlt. ich muss täglich die frau sehen, die ich abgrundtief hasse, die mir alles genommen hat was ich je geliebt habe, die mich damals meinen job gekostet hat und unmengen geld, denn ich musste bei jedem besuch im hotel schlafen. unterhalt + hotel + sprit für 1000km (hin und zurück, alle 2 wochen) hat mich fast mein ganzes gehalt gekostet. jeden tag hat sie i-was was sie stört, schreit mich an, schreit den kurzen an. wegen nix. sie regt sich auf wenn was nicht klappt, aber in welchen umfang. sie beschimpft meine familie als "scheisse"...und das sind nur wenige auszüge. heute wars der gipfel, der kurze wollt unbedingt mit ihr ins bett, hat sie auch gemacht. der kleine ist aber bissi krank, kann halt nich gleich einschlafen. das hat sie dann i-wann aufgeregt, sie kommt schreiend ausm zimmer gelaufen, der kurze heulend hinter her. dann gibts so ausdrücke wie "hau ab, geh allein ins bett, ich hab kein bock mehr. geh allein oder mit deinem vater" er wollte aber nicht, ich hab ihn dann grad aufn arm genommen, wollt ihn noch beruigen, da ballert sie ihm noch eine. ich weiss in solchen situationen einfach nicht was ich machen soll. ich versuch dann den kleinen abzuschirmen, das er nicht so alles mit bekommt, aber mehr geht nicht. mit ihr reden kann man kaum, das artet dann immer, wirklich immer aus. sie bewegt sich auf dem niveu einer 10 jährigen. es ist wirklich psycho terror der unschönsten art. wenn ich nach der arbeit nicht noch die wohnung auf fordermann bringe, würde es hier aussehen wie damals in ihrer eigenen wohnung. so langsam aber sicher zerbreche ich. das fällt mir immer mehr und mehr auf. und das schlimmste ist, der kurze sieht alles und bekommt alles mit. was bin ich für ein vater, wenn ich das weiter zu lasse. und heute das mit dem "hauen" war einfach zuviel.
so, das müsste ein überlick von der geburt im april 2006 bis heute, ende 2009 sein. ich versuch mal zu beschreiben wie es mir dabei geht. ich fühle mich schlecht. dreckig. hilflos. machtlos. allein. traurig. unmenschlich. verloren. kalt. und das wird immer alles schlimmer. in letzter zeit sogar viel schlimmer. das mein ganzen vorhaben, die frau über jahre auszuhalten nur um am ende meine ruhe mit dem kleinen zuhaben, das das alles nicht einfach wird und ein harter, langer weg ist, das war und ist mir bewußt. aber das sprengt den rahmen. ich kann einfach nicht mehr. ich komm mir vor, 1m vor der klippen zu stehen und fast runter falle. und ich weiss, wenn ich jetzt zusammen breche, dann war es das mit dem kurzen. bisher hats immer geklappt, das ziel voraugen. ich war mal lebensfroh, hab viel unternommen, gerne mit freunden. vor ein paar wochen war ich das erstemal wieder im kino - seit jahren!! nur um zusehen, wie ein "normales" leben so ausschaut. ich kann kaum beschreiben wie es in mir aussieht.
so, super spät und ich muss morgen noch ein zimmer tapezieren, schlaft gut da draussen...und danke für jede hilfe...
daniel