Hallo,
ich bin jetzt auch schon seit einigen Wochen hier angemeldet und möchte mich gerne mal vorstellen.
Zuerst ein ganz dickes Lob an die Betreiber und die fleißigen Schreiber. Diese Seite ist spitzenmäßig und nicht nur für Väter sehr, sehr hilfreich.
Ich bin gerade 40 Jahre alt geworden und wohne nicht weit von der Nordsee entfernt. Ich habe 2 Kinder, 18 und 5 Jahre alt, die beide bei mir leben. Die Kinder haben unterschiedliche Väter. Mit dem Vater meines Sohnes gab es in den 18 Jahren nie Probleme. Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis.
Mit dem Vater meiner kleinen Tochter lebte ich 8 Jahre lang zusammen. Wir waren nicht verheiratet, haben aber GSR. Letztes Jahr im August kam es zum Supergau. Er hat mich verlassen, weil er eine andere Freundin hat. Ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Wusste zwar in dem Moment schon, dass die Trennung längst fällig war, weil es all die Jahre immer Differenzen gab. Hauptproblem war, dass mein Freund mit meinem Sohn absolut nicht zurecht kam und auch nichts mit ihm zu tun haben wollte. Ich stand immer zwischen 2 Stühlen. Es gab auch schöne Zeiten, leider überwiegten die weniger schönen Situationen. Es war keine ideale Partnerschaft mehr.
Allerdings fühlte ich mich auch gekränkt, durch eine andere Frau ersetzt worden zu sein. Das Gewohnte fehlte mir. ;(
Dank Literatur und vielen Gesprächen kam ich so nach und nach aus dem Tief wieder heraus.
Anfangs fiel es mir schwer, die Eltern- und Paarebene zu trennen. Zum Glück stand mir ein befreundeter Sozialpädagoge mit Rat und Tat zur Seite und der hat mir mehr als einmal die Augen geöffnet. Es gab zum Beispiel Situationen, die mir nicht so passten. Da hat die neue Freundin von meinem Ex unsere Tochter durch die Gegend kutschiert, weil mein Ex lieber schlafen wollte am Umgangstag. In solchen Momenten war ich kurz vorm Explodieren, allerdings brachte mich ein Gespräch mit dem Sozpäd immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Für meine Tochter war diese Situation gar nicht schlimm, sie fühlte sich wohl und das war die Hauptsache. Das habe ich aber relativ schnell gelernt.
Auch der Vater musste lernen, dass es feste Umgangszeiten gab. Es gab Tage, da stand er unangemeldet vor der Tür und hat unsere Tochter gegen meinen Willen mitgenommen. 😡 Erst ein gemeinsames Gespräch beim Jugendamt half. Er hat gemerkt, dass er die Kleine trotzdem regelmäßig sehen darf und ich ihm keine Steine in den Weg legen wollte. Jetzt sieht er unsere Tochter jeden Samstag und 2x in der Woche nachmittags. Sie hat auch schon öfter bei ihm übernachtet.
Das Tolle ist, dass unsere Tochter unter der Trennung nicht gelitten hat. Sie fühlt sich bei Mama und bei Papa sehr wohl.
Wenn alles so bleibt, dann bin ich glücklich 🙂
Mein Ex hat vor einiger Zeit erwähnt, er würde mir unsere Tochter wegnehmen. Da waren wir allerdings noch nicht getrennt. Ich habe mich hier angemeldet, weil ich Infos sammle, ob er das tatsächlich machen kann und welche Chancen ich dann überhaupt hätte.
Vielen Dank fürs Lesen,
viele Grüße,
Bella
Ich falle zwar hin, aber danach stehe ich wieder auf und gehe meinen Weg weiter. (U. Glas)
Freude für eine Stunde: Eine Flasche Wein
Freude für ein Jahr: Heiraten
Freude für ein Leben: Einen Garten anlegen
(Chin. Sprichwort)