N'abend Leute,
ich hab mich nach langem zögern hier angemeldet, um auch mal meine Geschichte loszuwerden. Ein kleiner Trost dass man(n) doch nicht ganz alleine ist mit seinem Elend.
Ich bin/war mit der KM seit 2004 zusammen (nicht verheiratet), 2013 kam dann unser A. (Vaterschaft anerkannt und GSR) zur Welt. Sie war seitdem bis Nov. 2015 in Elternzeit, Knirps kam dann in die KiTa. Nachdem sie sich mit ihrem Arbeitgeber nicht sonderlich grün war hat sie beschlossen auf AU zu machen (Diagnose ist mir bekannt und könnte für sie evtl. zum Problem werden).
Letztes Jahr dann im Juli der Knaller, sie möchte die Trennung mit der Begründung es wäre ihr zu viel Alltag. Mein größtes "Verbrechen" war die meine Ignoranz, ich habe es einfach nicht kommen sehen. Sie hat sich einen anderen gesucht war mit der Type von ca. August bis Dezember zusammen, danach ging es wohl auseinander. Trotzdem wohnt sie weiterhin in meiner ETW mangels Kohle und Job, ich habe dagegen nichts unternommen um den Kleinen nicht zu verlieren bzw. sie nicht ohne alles auf die Straße zu setzen (hätte ich evtl. machen sollen). Während ihrer Beziehung/Affäre war sie an den Wochenende nicht in der gemeinsamen Wohnung d.h. ich habe mich fast ausschließlich um den Kleinen gekümmert auch unter der Woche ist hin und wieder fern geblieben. Ich bin auch zurecht gekommen, auch die Wohnung verkam nicht zum Schlachtfeld.
Jetzt hat sich Madame eine eigene Wohnung gesucht (zum 01.05.) und möchte natürlich den Kleinen mitnehmen. Ich würde das Wechselmodell bevorzugen, weil ich den Kleinen dann natürlich öfter haben würde, bisher hat sie mir gnädiger weise jedes Wochenende angeboten und unter Woche halt wie es ihr passt. Nach meinem Verständnis hätte ich bei dieser Methode auch den vollen Kindesunterhalt zu schultern und müsste die meiste Zeit auf den Kleine verzichten.
Einzelgespräch bei der Erziehungsberatung habe ich hinter mir, auch eine Erstberatung beim Anwalt und nächste Woche Einzelgespräch beim JA, weil ich von der KM keine verlässlichen Aussagen bekomme, von schriftlicher Vereinbarung fange ich erst gar nicht an. Ich hoffe das Wechselmodell irgendwie etablieren zu können, an einem vernünftigen Umgang mit ihr soll es von meiner Seite nicht mangeln. Meine Hauptsorge ist einfach dass ich nach einem Arbeitstag nach hause komme und die beiden sind in der neuen Wohnung (nicht zu weit weg von mir, aber trotzdem)
Sie ist meines Wissens immer noch AU und müsste nach meiner Rechnung bald aus der Lohnfortzahlung fallen, was mir auch Sorgen bereitet wie sie ihren weiteren Lebensunterhalt inkl. dem Kleinen stemmen will.
Erst mal danke für's lesen / zu hören.
Marcus
PS. Ich hab jetzt auch nicht alles geschrieben, aber damit man sich mal ein wenig ein Bild von der Situation machen kann. Wenn ihr mehr von mir wissen wollt, einfach fragen.
Auch wenn es keinem von uns hilft, ist es doch gut nicht ganz alleine zu sein.
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Mod: Name des Kindes anonymisiert
Hallo,
wieder eine traurige Geschichte und zu beneiden bist Du um die Situation nicht. Damit Du die Dinge besser verstehen kannst ein paar Anmerkungen.
1. Da ihr nicht verheiratet seid/wart hast Du eine Unterhaltspflicht nur gegenüber dem Kind. Die KM muss für ihren Unterhalt selbst sorgen, d.h. sie wird vermutlich in H4 fallen. Bleibt das Kind bei der KM bilden Kind und Mutter eine Bedarfsgemeinschaft und auf den gemeinsamen H4-Anspruch wird der KU des angerechnet, d.h. Du zahlst KU und die Arge zahlt der Bedarfsgemeinschaft H4 minus KU. Du bist in diesem Fall der Arge zur Einkommensauskunft verpflichtet, damit diese den Unterhaltsanspruch ausrechnen kann.
2. Ein Wechselmodell ist zwar möglich und gemäß aktueller Rechtssprechnung auch gegen den Willen der KM so es dem Kindwohl dient. In der Praxis sehe ich da aber trotzdem noch erhebliche Probleme. Das Kind wird mit hoher Wahrscheinlichleit seinen Lebensmittelpunkt bei der KM haben, dass ergibt sich aus der Kontinuität der Betreuung durch die KM, auch wenn Du sehr wohl viel betreut hast, und der Tatsache, dass sie ganztägig betreuen kann. Mehr als den Standardumgang zu bekommen ist aber durchaus realistisch. Dazu wäre ein Plan wie Du Dir den Umgang vorstellst hilfreich und dieser muss dann mit der KM abgestimmt werden. Das JA kann dabei beraten, aber nichts entscheiden. Bevor Du zum Familiengericht gehst ist allerdings ein Vermittlungesversuch durch das JA angeraten.
3. Da mit hoher Wahrscheinlichkeit die Arge/Jobcenter in die Unterhaltsberechnung einbezogen wird ist eine Einigung zwischen Dir und der KM hier nichts wert. Entgegen Deiner Vorstellung bedeutet ein Wechselmodell auch nicht, dass sich der Unterhalt aufhebt. Beim Wechselmodell berechnet sich der KU nach dem addierten Einkommen der Eltern gemäß Düsseldorfer Tabelle und ist dann gequotelt nach Einkommen zu zahlen. Da die KM leistungsunfähig ist musst Du zahlen. Eine Berücksichtigung von erhöhter Betreuung durch Dich ist möglich (1 bis 2 Stufen der DDT = ca. 40 bis 80 Euro pro Monat), würde aber mit Sicherheit dazu führen, dass der H4-Anspruch der Bedarfsgemeinschaft um das Verpflegungsgeld des Kindes für die Tage, die das Kind bei Dir ist gekürzt wird. Inwieweit das die KM toleriert ist fraglich.
Versuche Dich emotional von der KM zu lösen und die Paarebene zu verlassen. Auf der Elternebene müsst ihr miteinander auskommen und es wird zumindest zu Anfang nicht einfach sein.
VG Susi
Servus Susi,
meine Geschichte war auch ein wenig in der Kurzform aber irgendwie musste es gestern raus, nicht dass Freunde / Arbeitgeber (wegen evtl. Arbeitszeitverkürzung) schon auch bescheid wüssten.
Zu 1) Dass ich „nur“ KU zu zahlen habe ist mir klar und im Nachhinein kann ich von Glück reden dass wir nie aufs Standesamt sind, sonst könnte ich mir jetzt wahrscheinlich die Kugel geben. Ich kann in der ETW wohnen bleiben (habe sie eh immer alleine gezahlt) und sie hat weder Zugriff auf meine Konten, noch Anspruch auf Teile meiner betrieblichen Altersvorsorge. Auch der Haushalt wurde zu 90 % von mir beschafft und bezahlt d.h. ich habe auch keine leeren Zimmer (abgesehen vom Zwerg) wenn sie auszieht (allerdings endlich wieder Platz im Kleiderschrank). Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme habe ich noch einen Safe an die Wand gedübelt hier sind die wichtigsten Unterlagen weggesperrt inkl. Vaterschaftsanerkennung, Sorgerechtserklärung und Geburtsurkunden (keine Ahnung ob die KM den schon entdeckt hat 😉 ). Dass ich mein Einkommen der ARGE offen legen muss, ist zwar nicht schön (weil es die Nasen relativ wenig angeht, aber ist ok und wird natürlich gemacht). Habe schon rumgerechnet und bei der „normalen“ Einstufung in der DDT sind es ca. 260 € KU. Tut natürlich weh, ist aber finanziell machbar.
Zu 2) Ich kenne natürlich das Gerichtsurteil zum Wechselmodell (hier versorgen mich eingeweihte Arbeitskollegen schon mit Infos wenn sie etwas in der Zeitung entdecken), allerdings möchte ich eigentlich nicht dass es so weit kommt etwas vor Gericht durchsetzen zu müssen. Bisher sehe ich halt überhaupt kein entgegenkommen, geschweige denn dass die KM überhaupt einen Plan für ihr weiteres Leben hat.
Die Kontinuität der Betreuung ist egal wie es ausgeht in meinen Augen nicht mehr gegeben. Der Kleine geht nach wie vor jeden Wochentag von 8-14 Uhr in den KiGa. Gebracht wird er früh morgens von der KM und mir, am Nachmittag holt sie ihn ab und wenn ich gegen 17 Uhr (spätestens) zu hause bin spiele ich wieder mit dem Kleinen. KM verzieht sich dann gerne ins Schlafzimmer (aktuell ihr Revier) während ich mit dem Kleinen spiele, Sandmännchen gucke und/oder koche. Baden und ins Bett bringen war schon immer geteilt und evtl. auch eher „Papa-lastig“ (persönliche Empfindung, aber nicht negativ gemeint). Waschen und putzen wenn der Kleine pennt und Baby-Phone ist immer bei mir und Papa rennt. Einen Plan über Umgang/Betreuung habe ich schon, diesen werde ich ihr heute Abend hinlegen dann kann sie am WE drüber grübeln. Auch die Schließzeiten des KiGa wären kein Thema weil langfristig bekannt und für 2017 bei meiner Urlaubsplanung schon berücksichtigt. Über die Vorgehensweise wegen JA bin ich mir schon im Klaren und deshalb ja auch am Dienstag ein Beratungsgespräch. Anwalt und Gericht will ich ja wirklich vermeiden weil es dann schmutzig und teuer wird.
Zu 3) Kann mal sehen, dass die ARGE dann „mitspielt“ soweit hatte ich noch gar nicht gedacht. Dass ich beim Wechselmodell trotzdem zahlen muss ist auch logisch, es ging mir auch nicht primär darum nichts zahlen zu wollen siehe 1) (ist finanziell machbar).
Ich werde erst mal versuchen die Betreuung/Umgang zu regeln und überlasse die Berechnung des KU jemanden die sich öfters damit befassen (und ggf. von neutraler Stelle also nicht JA oder ARGE) prüfen zu lassen wenn der Bescheid kommt.
Allgemeines:
Die Paarebene habe ich schon längst abgehakt, sonst wäre das Leben in den letzten 9 Monaten in der gleichen Wohnung auch nicht möglich gewesen. Wir haben uns nicht gestritten, gut sie geht mir aus dem Weg und ich habe nicht auf den Putz gehauen. Ich bin mir auch bewusst, dass wir weiter miteinander auskommen müssen/sollten um das Ganze für den Kleinen so erträglich wie möglich zu gestalten, auch hier kann ich nur sagen es soll an mir nicht liegen.
Bis zum Ende der anderen Beziehung hat die KM es ja auch nicht für nötig gehalten sich eine eigene Bleibe zu suchen. Als ich dann im letzten Dezember beschlossen habe, dass sie zumindest 50 % der NK-Vorauszahlung für die Wohnung und 50 % des Kindergeldes von ihr haben möchte, erntete ich den Vorwurf ich würde sie ausnehmen wollen! Bin zwar blond und etwas naiv aber eine gewisse Richtung kann ich schon erkennen, Anstand Fehlanzeige.
Es würde mich auch nicht sonderlich wundern, wenn sie von mir den vollen KU fordert, ich den Zwerg dann aber öfter habe, weil er ihr im „Weg steht“. Wäre auch nicht das erste Mal. Die Über-Mama kann sie jemand anders vorspielen, mir nicht. Auch das Verhalten der KM wurde von mehreren Personen zur Kenntnis genommen, ist also kein persönliches Empfinden ausschließlich von mir (darunter Bekannten von uns beiden und ihrer eigenen Mutter)! Letzten November wurde ich z.B. vom KiGa angerufen ich solle Zwerg abholen weil er Durchfall hatte und die KM nicht zu erreichen war. Also ich von der Arbeit los, Zwerg geholt, Kinderarzt und Befreiung für mich wg. „Kind krank“. Sie hatte das Handy angeblich nicht gehört, war unterwegs (sie ist wohl gemerkt AU). Sie hat an dem Abend nur angerufen und ist nicht nach hause gekommen, war wahrscheinlich damals bei Ihrem Neuen.
Zum Schluss noch die Anmerkung, dass die festgestellte AU eher „auf dem Papier“ besteht und laut Diagnose psychischer Natur ist. Sollte es wirklich zum äußersten kommen könnte ihr das evtl. auch noch auf die Füße fallen. Anfragen der Kasse hat sie auch wiederholt ignoriert, so dass diese schon zu „förmlichen Zustellungen“ gegriffen hat. Ich weiß ja nicht wie das beim JA läuft, ob sie da Farbe bekennen muss (Offenlegung der Diagnose)?
Option a) sie muss zugeben dass sie ne „Macke“ hat (evtl. Gefährdung des Kindeswohl)
Option b) es geschieht nach knapp 14 Monaten eine wundersame Heilung (ohne nennenswerte Behandlung, bzw. keine die ich mitbekommen hätte)
Option c) sie muss zugeben dass es nicht stimmt (evtl. Sozialversicherungsbetrug)
Alle 3 Option dürften nicht sonderlich prickelnd für die KM sein.
Ich habe bestimmt noch einiges vergessen bzw. weggelassen was interessant wäre. Also bei Unklarheiten einfach fragen. Ansonsten werde ich Euch hier auf jeden Fall auf dem laufenden Halten und ich schätze dass von meiner Seite bestimmt auch noch Fragen kommen werden.
Danke & Gruß
Marcus
Hallo,
Dokumentiere für Dich, wie viel von der Betreuung Du in der Vergangenheit übernommen hast.
Dein Vorschlag an die KM sollte soviel Betreuung wie möglich enthalten um Verhandlungsspielraum zu haben. Das Kind hat das Recht auf viel und auf regelmässigen Umgang/Betreuung durch den Elternteil mit dem es nicht mehr zusammenlebt.
Versuche eine Übereinkunft für den Betreuungsplan, auch mit der Hilfe des Jugendamtes, zu erreichen, bevor die KM auszieht.
Nimm das Wort Wechselmodell nicht in den Mund, vor allem nicht vor der KM. Auch viele Jugendämter mögen es nicht. Lass Dich nicht von Phrasen wie "nach dem Auszug müssen Mutter und Kind erst zur Ruhe kommen" einlullen. Für das Kind wird es ein Schock sein, wenn es Dich nicht mehr täglich sehen kann. Es versteht nicht, was hier abläuft. Biete an, die Kindsmutter zu entlasten, zu helfen etc., mit Argumenten wie "es wird für sie in ihrem neuen Leben schwierig (Arbeitssuche ...). Weise darauf hin, dass ihr ein eingespieltes Team seid ...
Sei am Monatsende wachsam. Vielleicht zieht sie schon vor dem 1. Mai um.
Viele Grüsse,
Tsubame.
Hallo Marcus,
ich möchte jetzt keinen Tip geben, aber leider ist es so: Wer die ersten Fakten schaft, hat nachher auch die besseren Karten.
Meine Ex sagte mir auch, dass sie ausziehen wollte. Da habe ich gesagt: Ich kann dich da nicht aufhalten. Dauerte dann 2-3 Wochen bis sie es umgesetzt hat. In dieser Zeit habe ich mich umorganisiert und im Bekanntenkreis auch um Unterstützung ggf. in der Betreuung gebeten.
Irgendwann war es dann mit Ihrem Auszug soweit und meine Ex meinte, wie wir das den mit den Umgang der Kinder machen sollen bzw. auch mit dem Unterhalt. Da habe ich gesagt: Zum Umgang müßte Sie mir einen Vorschlag machen, da ich ja nicht weiß wann Sie die Kinder haben möchte und momentan möchte ICH noch keinen Unterhalt einfordern.
OK, es wurde dann "sehr Laut - einseitig von Ihr - samt vorgespielten Nervenzusammenbruch " von Ihr, aber ich sagte nur: Ich habe immer nur gesagt, dass ich dich nicht aufhalten kann aber über die Kinder haben wir nie gesprochen. Ich dachte es wäre selbstverständlich, dass diese in Ihrem gewohnten Umfeld bleiben und nicht ein Dorf weiter ziehen ... dort kennen Sie ja noch niemand ...
Jedenfalls bin ich dann "Hart" geblieben, dieses im Interesse der Kinder (wollte nicht das sie über Nacht dort aus Ihrem Umfeldt) gerissen werden. Auch war mir eine lang geplante Urlaubsreise egal (diese wollte sie ursprünglich wohl für Ihre - heimlichen Übernachtauszug nutzen).
Sie meinte nur Sie nimmt die Kinder mit, habe ich nur gesagt: Was soll den dass, ich hole sie wieder aus dem Kindergarten ab und dann sind sie wieder bei mir ... aber das ist mir jetzt zu gefährlich, nacher haust du mit den Kindern ab (war überzogen) aber mir versicherte sie dann .. würde Sie niemals tun .. da meinte ich nur: du hast so oft dein Wort gebrochen .. dann lass es uns schriftlich machen....
Habe dann vorgeschlagen: Sie (die Kinder) sind alle 14 Tage am WE bei dir und auch gerne noch einen Tag in der Woche ... da war das Geschrei groß .. und ich habe dann eingelenkt auf OK dann eine Woche bei dir und eine bei mir ... aber das nur wenn wir die Kinder hier "schonend" drauf vorbereiten ...
Das hat sie gegengezeichnet .. und seit dem immer wieder versucht das Modell zu kippen .. was Ihr nie gelang ... jetzt habe ich einen Vergleich vor Gericht .. das Wechselmodell praktizieren wir jetzt seit fast 3 Jahren. Und alle beteiligten (auch die VB) insbesonders die Kinder sagen, das sie es nicht geändert haben möchten ... (Mami sieht das zwar immer noch anders .. bekommt aber mittlerweile gesagt: Liebe Mutter, sie müssen lernen Ihre eigenen Interessen zurückzustellen und es geht hier nur um die Interessen der Kinder ...)
Es soll jetzt keine Anleitung sein.... Aber man sollte ruhig einmal überlegen ob man den "Spieß" nicht einfach umdreht ...
Wenn ich es richtig bei dir gelesen habe, hast du ja noch die gemeinsame Wohnung und viele Kindergärten bieten auch eine Betreuung bis 17 Uhr an. Manchmal ist das gar nicht sooo schwer zu organisieren. Nur wenn die Kinder erst einmal in einem anderen Umfeld sind, kannst du leider nur noch bitten ... und hast die "Zügel" schon aus der Hand gegeben ..
Da soll jetzt nicht heißen einen Streit zu machen .. vielmehr verhinderst du den auch ... danach wurde ich von meiner EX verklagt .. auch das sieht anders vor Gericht aus ..
aber jeder Fall ist anderes und ich drücke dir ganz fest die Daumen.
Ragnar
Hallo Tsubame,
Dokumentation ist schon vorhanden (Juli bis Oktober 2016 nachträglich daher eher grob, ab November 2016 ab „Kind krank“ s.o. detailliert). Auch vermerkt ist, wer was gemacht bzw. gezahlt hat (Kochen, putzen, waschen, einkaufen etc.). Das Ding kann ich bald zum Binden bringen und wird von meiner Seite auch nach dem Auszug weitergeführt um die Betreuungszeit und sonstige Vorkommnisse zu dokumentieren (evtl. Streitigkeiten in der Zukunft).
Sie hat mir von sich aus jedes WE angeboten, bin am überlegen ob ich das um einen Tag (inkl. Übernachtung) erweitern soll, dann wäre dass fast das „Wechselmodell“. Natürlich muss man sich auch mal verständigen können um evtl. zu tauschen aber auch liegt es nicht an mir. Deshalb auch die Eile mit dem JA weil ich das geregelt haben möchte bevor die KM auszieht, weil ich ansonsten natürlich die schlechteren Karten habe. Mangelnde Betreuung oder Fehlverhalten von meiner Seite kann sie mir nicht vorwerfen (da diverse Zeugen) aber man(n) weiß ja nie. Sollte bis zum Auszug keine Einigung bestehen würde mir nach m. M. nur theoretisch die Beantragung des alleinigen ABR bleiben (evtl. wegen Diagnose) um dies zu verhindern (wohl gemerkt absoluter Worst-case). Noch andere Ideen & Vorschläge?
Das Wort Wechselmodell ist schon gefallen, natürlich mit der hier beschriebenen Reaktion. Ich hielt es in meinem „jugendlichen“ Leichtsinn für eine gute Idee. Auch die Tante beim JA war natürlich sehr „begeistert“, mea culpa, mein Fehler. Trotz allem muss ich sagen war ich da etwas erschrocken, nur weil es manchen Leuten nicht ins Weltbild passt muss es ja kein schlechtes System sein. Noch dazu wenn das Kind den Umgang mit Papa (auch alleine) ja bereits kennt und zum Teil auch gewohnt ist. Da es nicht in jedem Fall passt ist mir auch klar, aber in unserem wäre es durchaus denkbar wenn nicht von allen Seiten direkt gemauert wird.
Lieblingsphrase der KM „wir müssen sehen wie es der Kleine verkraftet“ wenn ich bisher nach Regelungen nach Umgang / Betreuung gefragt habe. Dass aber gerade es eine Belastung sein könnte das Papa nicht mehr permanent da ist kommt ihr nicht in den Sinn (gut passt auch wirklich nicht in ihr Weltbild, die Erde dreht sich ja auch nicht um die Sonne). Gerade die Entlastung bzw. eine evtl. Überforderung der KM wollte ich ins Feld führen und dann ich den Kleinen ja wirklich alleine betreuen kann.
Angeblich hat sie die Wohnung erst ab dem 01.05. und dann muss diese ja auch noch her- und eingerichtet werden. Natürlich versuche ich so schnell wie möglich eine verbindliche Regelung zu treffen.
Gruß
Marcus
Hi Ragnar,
auch deshalb der Termin von mir beim Jugendamt. Durch die wenigen Gespräche mit der KM bin ich der Auffassung dass sie weder bei einer Beratungsstelle, JA oder RA gewesen ist (völlige Unkenntnis über Berechnung des KU, auch dass ich das halbe Kindergeld in Abzug bringen kann). Wenn überhaupt hat Sie ihre „Bauernschläue“ durch das Lesen im Internet.
Zusätzliche Betreuung kann ich höchstens über den KiGA bzw. evtl. ein befreundetes Pärchen (Eltern des besten Freundes unseres Zwerges) gewährleisten, ich selbst habe keine Verwandten mehr die in Frage kommen würde (aber auch Ihre Auswahl ist nicht viel besser). Arbeitgeber ist bereits unterrichtet und würde einer Verringerung der Arbeitszeit zustimmen evtl. Ausnahmsweise Homeoffice anbieten. Der KiGa weiß auch noch nichts von seinem „Glück“ aber eine Mehrbetreuung von 5 Stunden die Woche sollten wohl kein Thema sein.
Ich strebe natürlich auch eine Einigung vor Auszug an und habe gedanklich schon ein paar „Notwehrmaßnahmen“ parat, gerade natürlich Wegfall von Papa und der gewohnten Umgebung plus der nur bedingt sichergestellten Versorgung (da Stütze) für Mama und Zwerg. Langsames Heranführen an die neue Umgebung wäre evtl. auch ein Argument beim JA. Es müsste aber bei der KM die Erkenntnis einsetzen, dass Zwerg nicht ihr Eigentum und sie beim GSR nicht alles alleine bestimmen kann.
Die gemeinsame Wohnung bleibt bestehen, auch sein Kinderzimmer wird definitiv nicht mitgenommen weil ich bezahlt, also seine bisherige Umgebung wäre hier weiterhin gegeben (abgesehen von der KM), dass zum Thema Kontinuität. Evtl. könnte ich auch argumentieren dass er an die neue Umgebung bei der KM langsam herangeführt werden muss. Einvernehmlich ist schon dass die bisherige Betreuung in KiGa bestehen bleibt. Keine Ahnung wie sie ihn da hin bringen will, wenn sie bald den Zweitwagen (ist ihrer, läuft aber auf meinen Namen) aus eigener Tasche bezahlen muss (also Versicherung, Steuer, TüV).
Auf jeden Fall Danke für die Anregungen und den Zuspruch
Gruß
Marcus
Moin,
(...) auch sein Kinderzimmer wird definitiv nicht mitgenommen weil ich bezahlt, also seine bisherige Umgebung wäre hier weiterhin gegeben (abgesehen von der KM), dass zum Thema Kontinuität.
Ein Punkt auf den ich mich nicht verlassen würde. Lebt das Kind bei der KM dann geht das Zimmer mit dem Kind. Gibt es ein Wechselmodell, kann uahc argumentiert werden, dass der KM nicht zuzumuten ist ein neues Zimmer zu kaufen. Das Argument, dass Du das Zimmer bezahlt hast wird definitiv nicht ziehen.
Langsames Heranführen an die neue Umgebung wäre evtl. auch ein Argument beim JA. Es müsste aber bei der KM die Erkenntnis einsetzen, dass Zwerg nicht ihr Eigentum und sie beim GSR nicht alles alleine bestimmen kann.
Da kommt es stark drauf an, wie der Sachbearbeiter (SB) gestrickt ist. Wenn diese(r) kompromisslos "pro" Mama ist, dann wird er tausend gründe finden, dass es nicht so schlimm ist, wenn ein Zwerg von heute auf morgen ein neues zu Hause hat. Da wird auf solche Gegebenheiten kaum rücksicht genommen bzw. schön geredet .. .und schließlich sind es ja Fachleute :wink:!
Nur weil ihr nicht verheiratet wart, heißt es nicht, dass die KM nicht ordentlich scherereien beim Haushalt machen kann. Kannst Du jedes Teil mit Belegen nachweisen? Und selbst wenn, dann kommt die Behauptung, dass sie was dazugezahlt hat ... und selbst wenn Du dann entgegnest, dass sie kein Geld zum Dazugeben hatte ... da sind schon einige auf den Bauch gefallen. Auch unverheiratet.
Die letzte abstruse Geschichte ist, dass ein Teigschaber (Wert etwa 15 Euro) zu einem Prozess von 2000 Euro Streitwert geführt hat. Obwohl dieser neu beschafft wurde und an die KM übergeben wurde, wurde durch Behauptungen - fern jeder Logik - ein Gerichtsverfahren zugelassen und auf die Herausgabe bestanden. Und die Richterin gibt dieser KM recht. Also mach dich ein wenig mit dem Gedanken vertraut, dass NICHTS unmöglich ist. Zumindest hier in Deutschland.
Gruß
Kasper
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge zu ertragen, die ich nicht Ändern kann, den Mut, Dinge zu Ändern, die ich Ändern kann und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Moin Kasper,
ich weiß das Recht haben und Recht bekommen zwei paar Stiefel in unserem Land sind. Allerdings kann ich was die Einrichtung der Wohnung inkl. Kinderzimmer dass allermeiste belegen (bin Buchhalter, noch fragen :wink:) inkl. Kaufverträge und Kontoauszügen d.h. sie müsste mir nachweisen können das sie etwas dazugezahlt habe. Außerdem habe ich schon gesehen dass sie nach Einrichtung sucht (Suchverlauf am PC), daher hoffe ich dass zumindest dieser Kelch an mir vorüberzieht. Bin mir natürlich bewusst, dass es auch anders laufen kann. Ich denke ich sollte aber gut genug darauf vorbereitet sein.
Auch die Einwände wegen der SBs sind mir bewusst, aber ich kann nur ansatzweise darauf vertrauen dass die wirklich das richtige tun, ansonsten kann man immer noch bedingt dagegen vorgehen.
Glaube mir ich habe mir schon die schlimmsten Geschichten ausgemalt bzw. von anderen betroffenen auch hier gelesen bzw. berichtet bekommen.
Aber allzu viele Optionen hat man(n) nun mal nicht. Entweder alles akzeptieren was die KM einem hinwirft oder aber versuchen im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten zu agieren.
Gruß
Marcus
Hallo Marcus,
auch ich war damals bei JA. Habe vorgetragen ich habe die bergründete Vermutung die Mutter will heimlich mit dem Kind wegziehen und bitte das JA um Hilfe. Die Antwort war: Machen sie sich mal keine Angst, so schnell geht das nicht. Ich gebe Ihnen mal meine Karte und die Mitarbeiterin hat eine Akte bzgl. der Kinder angelegt. Mehr wurde nicht gemacht und ich bin da auch nie wieder vorstellig geworden.
Interessant war dann die erste angestrebte Gerichtsverhandlung von der Mutter. Plötzlich saß dort ein Mitarbeiter vom JA und meinte er vertritt die Kinder ???? Vorher niemals in Erscheinung getreten. Ich fragte dann nur wieso dort die Mitarbeiterin nicht sitzen würde, wo ich vorgesprochen habe. Da war man verwundert, wieso es 2 Akten gab, dieses wurde begründet mit noch nicht alles in der EDV. Meine Anwältin beantragte die Beistellung eines VB für die Kinder und wir einigten uns auf eine gerichtliche Mediation. Der Richter fragte ob das JA auch teilnehmen möchte: Die Antwort vom JA, sehe sie keine Notwendigkeit. Seit dem wurde niemals wieder etwas vom JA gehört.
Was ich damit sagen will, wer viel redet und schreibt kann auch viele Fehler machen. Das JA kann eh keine Vorgaben machen .. also du warst da jetzt vor Ort .. und frage dich ob es dann noch für dich Sinn macht.
Auch zur Mutter, da gilt die Regel "Niemals soll man Tore mit Wissen strafen". Sie wird immer gegen an gehen, egal was du sagst. Und mach dir nicht so viel den "Kopf" um Sie, nutze jetzt die Zeit für dich und für die Kinder. Anfang dachte ich auch immer, das geht niemals .. aber wenn man mal eine längere Zeit überlegt....
Schau mal Kindergarten geht bei dir, ggf. stellst du eine Haushaltskraft auf 450€ Basis ein (kannst du von der Steuer teilweise absetzen) .. da gibt es viele nette "Zweit-Omies" .. ich habe damit nur gute Erfahrung gemacht ... die haben Erfahrung können dir auch noch helfen .. halten deine Wohnung sauber und du hast mehr Zeit fürs Kind, bzw. springen die gerne ein wenn du mal einen anderen Termin hast ..
Und schau mal, es geht doch nur um eine Verhandlungsposition. Wenn du sagst: Das Kind bleibt erst mal bei mir. Soll es ja kein Dauerzustand werden, aber wenn du das mal 1-2 Monate machst .. wird Mami da schnell einsichtig ... verlieren kannst du dabei gar nichts nur gewinnen. Und wenn du auch später kein Wechselmodell hast ( oder Zeiten wie du sie möchtest bzw. kannst) .. ist da immer noch eine Hilfe für dich... und glaube mir die brauchst du ...
Ich würde auch kein Modell anstreben alle WE bei mr plus ein Zusatztag. Du brauchst auch mal ein WE Kinderfrei, sonst verlierst du noch deine ganzen alten freunde bzw. Umfeld ... Ich bevorzuge eine Woche von Monatagnachmittag bis nächste Woche Montagfrüh und übergabe nur an neutralen Orten, einer bringt zum Kindergarten einer holt ab. Das kannst du besser mit deinem Umfeld organiseren ... eine Woche arbeitest du länger (wenn es geht) die andere machst du um 15 Uhr Feierabend ... jedes zweite WE bist du Kinderfrei und kümmerst dich um deinen Freundeskreis .. bzw. kommt ja auch irgendwann eine neue Partnerin .. Das Kind/Kinder komen damit gut zu Recht. Meine sprechen immer von Mama oder Papawoche und auch von Mama-Regeln bzw. Paparegeln ..
Klar, im Vorderund sollten die Kinder stehen .. aber wenn "Mami" nicht möchte, alles besser weiß, Beratungsresident ist ... ja jeder ist seines eigenen Glückes Schmied nur nicht jeder Schmied at Glück .. soll sie doch selbst alles vor die Wand fahren .. wenn kannstr du immer die Hand heben und sagen .. kein Problem kann das Kind auch länger nehmen .. deshalb lass das mit der AU oder so weg .. ist ihr Ding.
Konzentriere dich jetzt nur noch auf dich und das Kind und nutze die Zeit in welcher dur dir nen Kopf um die Mutter gemacht hast lieber um die Zukunft zu planen ... und geht nicht gibt es nicht ... auf jedenfall auch wenn du es erstmal für unmöglich hällst .. einfach mal im Geiste durchspielen .. oft ist die Lösung so einfach ...
Ragnar
Hallo,
"Wir müssen sehen, wie der Kleine es verkraftet ?" Also, wenn er es "gut" verkraftet, sieht er Dich nie und wenn nicht, jedes Wochenende ?
Was soll das Kind verkraften ?
- dass es seinen Vater viel weniger sieht ?
- dass es nicht mehr in seinem gewohntem Umfeld ist ?
Biete an, dass das Kind bei Dir bleibt und die KM grosszügigen Umgang hat. Das sollte Deine Ausgangsposition sein. Dann muss die KM Gründe anführen, warum es dem Kindswohl förderlich ist, bei der Trennung mit ihr auszuziehen. Lass Dich nicht in die Falle drängen : einer will Umgang, der andere entscheidet darüber, wieviel er haben darf. Beim Jugendamt muss ausgelotet werden, ob ihr fähig seit einvernehmlich eine Lösung zu finden. Wenn nicht, muss eine Gericht entscheiden.
Wie viel Kontakt mit dem eigenen Vater "verkraftet" ein Kind, bevor es dadurch Schaden nimmt? Es geht NICHT darum, wie viel Papa das gemeinsame Kind “ertragen” kann, sondern darum, wieviel Papa der andere Elternteil ertragen kann. Das darf aber nicht ausschlaggebend sein.
Das Kind soll sich daran gewöhnen, dass der Papa “weg” ist? Aus welcher Notwendigkeit heraus? Welche Form der Unruhe entsteht für das Kind durch umfangreichen Kontakt zu beiden Eltern? Wird die Befürchtung vom Jugendamt und Kindsmutter angebracht, durch zu häufige und umfangreiche Umgänge werde das Kind irritiert, es solle sich an die neue Lebenssituation gewöhnen. Argumentiere, dass Du für das Kind nicht weg bist – nur für den ehemaligen Partner. Das Kind nimmt nur wahr: hier verschwindet grade einer ! Wenn Vater oder Mutter sich plötzlich in Luft aufzulösen scheinen, dann ist das ein unendlich beängstigendes Szenario für das Kind.
Für Kinder ist nicht nur der Kontakt als solches wichtig, sondern auch die Zuverlässigkeit, die Regelmäßigkeit dieser Kontakte. Wenn es einmal wöchentlich, dann nur monatlich, dann wieder alle drei Tage und letztlich einmal im halben Jahr Kontakt zum anderen Elternteil hat, widerspricht das den Grundsätzen der Kontinuität.
Eine Kindsmutter ist nie "überlastet". Du solltest nur mit "Unterstützung", "Hilfe", "Teamarbeit," Entlastung", Erziehungspartnerschaft ... argumentieren.
VG,
Tsubame
Sorry Leute dass ich für jede Antwort einen neuen Post erstelle aber bei der Masse der Rückmeldungen verliere ich sonst den Überblick:
Servus Ragnar,
ich hatte bisher nur telefonischen Kontakt mit dem JA, eben um einen persönlichen Termin auszumachen. Ganz ehrlich nach dem Telefongespräch ist meine Erwartungshaltung etwas eingeschränkt aber ich wollte den offiziellen Dienstweg beschreiten und nicht direkt mit Anwalt und Gericht ins Haus fallen.
Schlaue Ratschläge gegenüber der KM verkneife ich mir mittlerweile, weil es nix bringt und mir sowie negativ ausgelegt wird.
Auch dieses Modell jedes WE finde ich auch nicht sonderlich erstrebenswert, weil ich dann permanent im Einsatz wäre. Nicht falsch verstehen, ich habe den Kleinen gern bei mir und bin kein großer Weggänger aber unter der Woche die Arbeit und am WE Full-time den Kurzen da weiß ich auch nicht ob das durchstehe. Für mich optimal wäre auch Woche für Woche hatte ich mir überlegt, den Vorschlag hatte ich auch der KM gemacht, mit mäßigen Erfolg.
Gruß
Marcus
Servus Tsubame,
willkommen in meiner Welt: auf Wiedersehen Logik, ich komme Dich später besuchen.
Ich finde die Argumentation etwas sehr abenteuerlich aber siehe meinen ersten Satz. Auch heute wieder ein typischer Abend: bin gegen 1630 zu Hause, die beiden basteln. Danach legt sich die KM im Schlafzimmer hin, ich habe den Kleinen für mich. Spiele mit ihm, esse mit ihm, stecke ihn in die Badewanne, Zähne putzen, Buch vorlesen und ins Bett. Also einmal das komplette Programm. Das zum Thema Kontinuität und wie die Betreuung aussieht und da soll das Kind auf einmal verstehen dass Papa nicht mehr da ist und das Ganze in einer neuen Umgebung.
Den Denkansatz Kind bleibt und KM bekommt großzügigen Zugang finde ich nicht schlecht, vor allem fürs erste. Vielleicht auch in der neuen Wohnung um sich daran gewöhnen zu können.
Nach meiner Einschätzung ist der Hauptgrund für die Mitnahme des Kleinen, das Sicherstellen von Einkünften (ich weiß böse, aber ich kann nicht dagegen an). Nicht falsch verstehen, sie liebt den Kleinen auch und auch in Ihrem Umgang mit ihm kann ich nix negatives berichten, aber anstatt die Option wahrzunehmen erst mal auf die eigenen Füße zu kommen und dabei Zugang zum Zwerg zu haben, soll er unbedingt direkt zu ihr ziehen.
Danke für das Einnorden, natürlich ist die KM nicht / nie überfordert und ich möchte sie nur unterstützen. Ich glaub vor dem Termin mit dem JA mach ich noch mal einen Auffrischungskurs in Political correctness und fress ein Kilo Kreide 😉
Gruß
Marcus
Grüß Dich,
mir fallen da ein paar Denkfehler auf.
1. Die Krankheit der KM solltest du tunlichst ignorieren. Sonst heißt es am Ende das Kind muss bei der Mutter bleiben weil die Mutter ohne Kind in ein tiefes Loch fällt.
Ob sie da die Sozialkassen bescheißt oder nicht interessiert beim Familiengericht niemanden. Und glaub mir, ich hab das in umgekehrter Konstellation durch. Am Anfang wurde ich zu so verrückten "Umgangsregelungen" überredet das ich mich heute nur noch ans Hirn langen kann. Aber, der Vater ist ja psychisch krank und es ist ihre Pflicht dafür zu sorgen das die Kinder ihn unbeschwert sehen können .... Am Ende war der KV in meiner Wohnung mit den Kindern, ich musste ihm ein Mittagessen auf den Tisch stellen bevor ich gehe und meine Mutter musste im Haus verbleiben um ihn entlasten zu können. Alles zum Schutz der Kinder, logisch. Dieser Quatsch kam beim JA raus, später durfte ich aber erfahren das Gerichte auch sehr kreativ sein können im erfinden unmöglicher Umgangsvarianten.
2. Eine Umgangsregelung mit nur Wochenenden ist denkbar ungut. Du brauchst in Zukunft einen guten Draht zum Kindergarten, irgendwann einen guten Draht zur Schule. Grade in Trennungssituationen ist es für Väter total wichtig in diesen Einrichtungen präsent zu sein. Sonst wirst du nichts erfahren, alle Entscheidungen laufen an dir vorbei und im Fall der Fälle sagt der Kiga zum Gutachter das sie dich nicht kennen. Wenn ich ganz ehrlich bin, ist es für Väter in deiner Situation sogar angeraten sich ehrenamtlich im Kindergarten einzubringen. Elternbeirat heißt hier das Zauberwort. Wenn dich der Kiga kennt, kann sie im Fall der Fälle nämlich deutlich weniger mit irgendwelchen Hetzaktionen erreichen.
3. Das liebe Geld. Wenn du es dir erlauben kannst, dann versuch dir mit dem Geld das Wechselmodell zu erkaufen. Ja das ist eine unschöne Sache, aber bei vielen KM deutlich zielführender als alles andere. Sie wird finanziell total in den Seilen hängen nach dem Umzug, wie sehr hat sie nur noch nicht kapiert.
Also mach dir da mal Gedanken. Du könntest anbieten ihr Unterhalt zu bezahlen und zusätzlich z.B. für irgendwas wie Kleidung oder Schuhe die Verantwortung zu übernehmen. Damit hätte sie einen deutlichen Vorteil gegenüber der von ihr gewünschten Regelung. Sie hätte mehr Zeit für sich und wäre finanziell entlastet.
Wenn du ihr das überzeugend rüberbringen kannst hast du vielleicht gute Karten etwas zu erreichen. Sie will mit der Mitnahme des Kindes Vorteile und auch in gewissem Sinne die "Macht" über das Kind. Dein Job ist ihr schmackhaft zu machen das die andere Variante viel angenehmer für sie wird. Gleichzeitig musst du ihr aber auch deutlichst klar machen das du dich nicht zum Spielball für ihr Wunschleben eignest. Entweder sie redet vernünftig mit dir, und ihr entscheidet gemeinsam zum Wohle eures Kindes, oder du wirst knallhart sein und ihr keinen Cent mehr geben als ihr zusteht.
Drück dir die Daumen.
LG
Nadda
Servus Nadda,
zu 1) Die Krankheit dürfte/sollte (in einer gerechten Welt) keine Rolle spielen, weil es ja ausschließlich um das Kindeswohl geht, also sind persönliche Befindlichkeiten der Eltern auszuklammern. Das würde ja sonst jeder versuchen. Ob sie der Sozialkasse auf der Tasche liegt ist egal, dessen bin ich mir auch völlig bewusst. Ich könnte nur über die Schiene einer möglichen Kindeswohlgefährdung aufgrund der Diagnose argumentieren. Außerdem ist es in nach meiner persönlichen Meinung (die zählt zwar nix beim JA) doch fraglich ob so jemand 100 % geeignet ist, ein Kind vernünftig zu erziehen und als Vorbild in Betracht kommt.
Zu 2) Nur WE finde ich halt auch nicht toll, weil ich dann halt zum „Spaßpapa“ verkomme. Ich möchte natürlich auch sehen können wie er sich unter der Woche macht. Bisher habe ich einen guten Draht zum KiGa und dass sollte auch so belassen werden. Mit den Erziehern komme ich bisher super aus, da wird es evtl. auch ein paar komische Gesichter geben, wenn die Geschichte „öffentlich“ wird. Auch für später in der Schule möchte ich sehen können wie er sich entwickelt und evtl. ich ihm auch helfen kann.
Zu 3) Dass bisher schon fast alles bezahlt habe, ist meiner eigenen „Dummheit“ geschuldet, da kann ich leider nix mehr dran ändern. Allerdings sehe ich aktuell nicht ein, mehr zu bezahlen als ich muss weil der KM es nicht gut genug ging. In meinen Augen würde ich das Verhalten ja sogar noch belohnen. Ich könnte / würde da evtl. ja in einem gewissen Maß noch über meinen Schatten springen wenn ich nicht genau wüsste, dass sie nach dem kleinen Finger den ganzen Arm haben möchte. Wenn das Kind etwas braucht, bin ich der letzte der es ihm vorenthält.
Vernünftig miteinander reden wäre eine Grundvoraussetzung, Problem ist nur dass sie halt gar nicht mit mir spricht, sondern alles alleine vor sich hinwurstelt. Nach der Rubrik zahlen darfst Du und den Kleinen am WE nehmen kannst auch, zu melden hast aber nix. Ich bin der Meinung dass sollte so nicht sein und kann auf Dauer auch nicht gut gehen.
Ich hab auf jeden Fall schon einen ziemlichen Klumpen im Magen, wenn ich an das Gespräch morgen denke.
Gruß
Marcus
Hallo,
Du wirst bei diesem ersten Termin sehen, wie das Jugendamt tickt. Steht es auf dem Standpunkt "Kinder gehören zur Mutter" oder hat es das Kindeswohl im Blick ? Du hast, wenn ich richtig verstanden habe, erst einmal einen persönlichen Termin ohne KM ? Im übrigen kann das Jugendamt nur vermitteln. Es entscheidet nichts.
Gehe in das Gespräch nicht als Bittsteller, sondern um Informationen zu sammeln, auch um zu sehen, wie Du bei einem gemeinsamen Termin vorgehen solltest.
Auf die Frage, wie stellen Sie sich den Umgang nach der Trennung vor ?
Antworte, für unseren Sohn ist es sicherlich das Beste, wenn er in der gewohnten Umgebung bleibt. Argumentiere von der Kontinuität her. Als Eltern seid ihr ein Team, welches bisher gut funktioniert habt. "Wir betreuen gemeinsam unseren Sohn".
Sage nie, die Mutter ist kein Vorbild für das Kind.
Sage nie, ich will, sondern immer, das Kind hat das Recht auf ....
Sage nie, ich habe die gleiche Erziehungskompetenz wie die Mutter, sondern "ich und Kindsmutter haben die gleiche Erziehungskompetenz. Wir sind da auf Augenhöhe". Häufig wird nach Trennungen und in Fragen des Umgangs das Thema, wer das Kind vor der Trennung überwiegend betreut hat, vollkommen überstrapaziert. Lasse Dich nicht darauf ein.
Du hast dem Kind die Tränen getrocknet, die Nase geputzt, mit ihm ein Bäuerchen gemacht, es gewickelt. Wenn es schreit, trägst Du es durch die Wohnung, legst Dich neben es, damit es einschläft. Du gehst mit ihm zum Arzt. Pflegst es, wenn es krank ist ... Kurz, Du machst alle die Handreichnungen, welche immer noch den Müttern zugeschrieben werden. Selbstverständlich machst Du auch alles andere.
Du willst das Beste für die Zukunft des Kindes und für die der Mutter. Sie auch bei der Arbeitssuche unterstützen und entlasten. Das ist selbstverständlich.
Bleibe höflich und rege Dich nicht auf. Lass das JA reden, aber lass Dich zu nichts überreden.
3. Das liebe Geld. Wenn du es dir erlauben kannst, dann versuch dir mit dem Geld das Wechselmodell zu erkaufen. Ja das ist eine unschöne Sache, aber bei vielen KM deutlich zielführender als alles andere. Sie wird finanziell total in den Seilen hängen nach dem Umzug, wie sehr hat sie nur noch nicht kapiert.
Also mach dir da mal Gedanken. Du könntest anbieten ihr Unterhalt zu bezahlen und zusätzlich z.B. für irgendwas wie Kleidung oder Schuhe die Verantwortung zu übernehmen. Damit hätte sie einen deutlichen Vorteil gegenüber der von ihr gewünschten Regelung. Sie hätte mehr Zeit für sich und wäre finanziell entlastet.Wenn du ihr das überzeugend rüberbringen kannst hast du vielleicht gute Karten etwas zu erreichen. Sie will mit der Mitnahme des Kindes Vorteile und auch in gewissem Sinne die "Macht" über das Kind. Dein Job ist ihr schmackhaft zu machen das die andere Variante viel angenehmer für sie wird.
Denke noch einmal über diesen Absatz von @Nadda nach. Das solltest Du ruhig einfliessen lassen, wenn Du mit der Kindsmutter verhandelst.
Viel Glück,
Tsubame.
Servus Tsubame,
nochmals Danke für die Hinweise und Tipps (dass gilt im übrigen für alle).
Ja, der Termin morgen ist erst mal ohne die KM, ich habe / hatte die Hoffnung so erst mal wirklich ein ruhiges Gespräch führen zu können um die Fragen stellen zu können die mir auf der Seele brennen. Klar kann das Jugendamt nur vermitteln, aber nachdem von der KM zum Thema Umgang / Betreuung nach Auszug gar nix bzw. nix verlässliches kommt, schätze ich dass wir um einen „Vermittler“ nicht herumkommen werden.
Die Kontinuität wollte ich auch anführen, gerade weil ich ja in der Wohnung bleiben werde. So wäre er in der gewohnten Umgebung und könnte sich daran gewöhnen dass ein ET „fehlt“ und nicht ein ET „fehlt“ und eine neue Wohnung.
Ich weiß was ich gegenüber dem JA sagen „darf“ und was ich mir besser nur denke, dass ich zu recht komme mit dem Kleinen habe ich bewiesen, da muss ich weder etwas beschönigen noch übertreiben.
Dass ich auch bereit bin die Betreuung „außer der Reihe“ zu übernehmen ist gar kein Thema, dass ist eine Selbstverständlichkeit, da komme ich ihr liebend gerne entgegen.
Höflich und ruhig habe ich mir fest vorgenommen, bin eh niemand der so leicht lospoltert, dass könnte eher ein Problem der KM werden, wenn ihr Temperament durchkommt. Ich hoffe nur dass die Gute vom JA, auch mit einer gewissen Fairness an das Gespräch herangeht. Ansonsten beiß ich halt ein Stück aus dem Schreibtisch und gehe in den Keller brüllen wenn ich wieder zu hause bin.
Zum Thema Geld: da bin ich zwar kein richtiger Freund von, aber ich könnte mir vorstellen den KiGa weiterhin zu übernehmen. Das würde ihm unmittelbar zu Gute kommen, ich wäre evtl. näher an der Einrichtung dran (Einladung, Elternabend etc) und brauchen würde ich den KiGa ja auch wenn er unter der Woche bei mir ist und sie hätte auch eine Entlastung.
Gruß
Marcus
Soooo, nach einem einstündigen Gespräch mit dem Jugendamt, muss ich sagen es geht mir besser, anscheinend hatte ich am Telefon doch ein falschen Eindruck von der Dame. Ich gebe zu mir haben ordentlich die Pfoten gezittert wie ich da rein bin, aber das hat sich schnell gegeben.
Auch die SB des JA ist für das Wechselmodell zu begeistern, allerdings aufgrund des Alters vom Kurzen eher für 2-2-3 (WE jeweils im Wechsel). Sollten wir so eine Einigung hinbekommen, wäre ich mehr als glücklich und zufrieden. Aufregen musste ich mich nicht.
Habe den Sachverhalt geschildert und auf ihre Nachfrage geantwortet. Meiner Meinung nach konnte ich ihr vernünftig darlegen, warum ich mir Sorgen mache. Auch von wegen Betreuung durch Papa nur jedes WE fand sie nicht toll.
Weitere Schritte sind jetzt erst mal, dass die KM zum persönlichen Gespräch beim JA eingeladen wird, da kann sie jetzt ihre Geschichte erzählen (kann ich mir jetzt schon den Helm aufsetzen). Bin mal gespannt wie das läuft und ob jemand dabei hochgeht. Danach bekomme ich wieder bescheid, ob das Gespräch mit der KM stattgefunden hat und ob ein gemeinsames Gespräch beim JA erfolgt. Habe die Dame vom JA auch noch darauf hingewiesen, dass sie mich bitte entweder per Handy oder per Mail kontaktieren soll, da ich aktuell nicht sicherstellen kann, dass mich Briefe wirklich erreichen. War auch kein Thema.
Jetzt heißt es erst mal wieder warten…
So mal ein kleines Update:
Letzte Woche habe ich einen ordentlichen Stich in die Magengrube bekommen: Zwerg saß bei mir auf dem Schoß und haben zusammen Comics am Computer geguckt, habe mich mit ihm unterhalten und dann kam auf einmal „er würde Papa gar nicht lieben“. Einen Tag später ungefähre selbe Situation „ich mag Papa gar nicht leiden“. Er hatte in dem Moment für mein Empfinden gar keinen Grund zu so einer Äußerung (hab ihn vorher nicht geschimpft oder ähnliches). Habe dann nachgefragt aber das warum blieb unbeantwortet. Habe die KM darauf angesprochen, ob er zu ihr ähnliches gesagt hat „nein und ich bringe ihm das auch nicht bei“. Gut, ich weiß ja was passiert wenn ich ihr vertraue. Für meine Begriffe kann ich mir nicht vorstellen dass so eine Äußerung von einem 3,5 jährigen alleine kommt, noch dazu weil er bisher so ein Verhalten ja nicht an den Tag gelegt hat. Also habe ich einen Verdacht aus welcher Ecke der Wind weht. Reaktion von mir: mit Kind gesprochen, JA über Situation und Äußerung telefonisch informiert, KiGa über Trennung und Äußerung informiert (sollen darauf achten was er bei denen erzählt).
Samstag war ich dann den ganzen Tag alleine mit Zwerg unterwegs, hat zwar nach KM gefragt aber als ich ihm erklärt habe dass Mama unterwegs ist, war alles gut. Am Samstag kam jetzt der Brief des JA für die KM, bevor sie ihn aufgemacht hat „habe ich noch gesagt, dass dürfte die Einladung zu ihrem Beratungsgespräch sein“. Einzige Reaktion „Ja“ und damit entschwand sie in das Schlafzimmer. Keine Nachfrage ob ich schon da war, Nullinger. Da ich nicht weiß, wann der Termin ist bleibt mir hier nur abwarten.
Von dritter Seite habe ich auch ein paar Äußerungen gehört, die mich eher belustigt wie zu Schnappatmung gebracht haben. Hier werden Nichtigkeiten zum besten gegeben (der böse KV macht doch tatsächlich das Licht in Zimmern aus, wo keiner ist).
Sollte das JA die KM nicht einnorden können, damit eine vernünftige Umgangsregelungen entsteht dann sehe ich schwarz für die Zukunft. Ich sehe mittlerweile dass die Geschichte zum FamG laufen wird und wie die Geschichte da ausgeht wissen nur die Götter….
Zwerg saß bei mir auf dem Schoß und haben zusammen Comics am Computer geguckt
...
einem 3,5 jährigen
ich weiss, dass ich da recht restriktiv bin aber gerade in der Situation würde ich das Thema Medienkonsum doppelt sensibel sehen.
Gruss von der Insel